Ein paar (dumme?) Anfängerfragen

  • Hab euch gestern schon vorgewarnt, jetzt mach ich ernst :wink2:


    Starten ohne Gas, ok, das hab ich hier schon oft gelesen und hab ich mir auch gemerkt. Nun, sie springt auch gleich an, aber geht dann auch gleich wieder aus. Also wenn ich sie mal gestartet habe, darf ich dann gleich ein bisserl am Gasgriff drehen damit sie nicht gleich wieder abstirbt? Oder mach ich schon vorab etwas falsch weil sie gleich wieder abstirbt? Mein Freund hat nach dem Starten mal kräftig am Gas gedreht und dann läuft sie auch einwandfrei.
    Das mit zweimal Gas ganz aufdrehen und langsam wieder zurückdrehen, dann warten und erst dann starten hab ich schon gemacht, danach sprang sie auch gleich an und blieb an. Soll diese Prozedere vor jedem Starten gemacht werden? :g:


    Da es gestern meine erste "Ausfahrt" war mit der GS war ich natürlich etwas unsicher unterwegs, vor allem in den Kurven war der Respekt größer als das gelernte Wissen. Und wenn ich nun also langsam in die Kurve fuhr hatte ich immer das Gefühl sie würde vorne etwas "schwimmen". Ich vermute mal das sind dann bedingt durch das "durch die Kurve schleichen" die fehlenden Kreiselkräfte von denen uns im Theoriekurs gepredigt wurde :rolleyes: . Mein Liebster hat mir das auch so bestätigt und gesagt ich soll ruhig bzw. unbedingt zügiger in die Kurve fahren, dann wäre sie auch ruhiger. Das werdet ihr vermutlich auch so bestätigen, oder?


    Dann bekam ich gestern Mecker von meinem Freund weil ich "zu untertourig" fahre. Er meint damit sie richtig läuft müssen es mind. 3000 sein. Gibt es da so etwas wie eine "Auge-mal-Pi-Regel" was ein guter Drehzahlbereich ist?


    Das wären jetzt mal so die drei Fragen die mir fürs erste mal "wichtig" wären geklärt zu haben.
    Würde mich freuen wenn ihr mich an eurem Wissen und eurer Erfahrung teilhaben lässt.
    Danke schon mal :grouplove:

  • Hab euch gestern schon vorgewarnt, jetzt mach ich ernst :wink2:


    Da haben wir doch schon drauf gewartet :tongue:


    Starten ohne Gas, ok, das hab ich hier schon oft gelesen und hab ich mir auch gemerkt. Nun, sie springt auch gleich an, aber geht dann auch gleich wieder aus. Also wenn ich sie mal gestartet habe, darf ich dann gleich ein bisserl am Gasgriff drehen damit sie nicht gleich wieder abstirbt? Oder mach ich schon vorab etwas falsch weil sie gleich wieder abstirbt? Mein Freund hat nach dem Starten mal kräftig am Gas gedreht und dann läuft sie auch einwandfrei.
    Das mit zweimal Gas ganz aufdrehen und langsam wieder zurückdrehen, dann warten und erst dann starten hab ich schon gemacht, danach sprang sie auch gleich an und blieb an. Soll diese Prozedere vor jedem Starten gemacht werden? :g:


    Das ist nur zum anlernen der Drosselklappenstellung und muss nicht jedes mal gemacht werden.
    Zum anlernen aber nach dem 2-3 maligen öffnen und schließen die Zündung erstmal wieder ausmachen.
    Dann kurz warten und danach immer ohne Gas starten.
    Sie sollte dann nach dem Starten im kalten Zustand mit etwa 2000 U/min laufen.
    Wenn sie warm ist sollte sie mit 1500 U/min im Leerlauf laufen.


    Da es gestern meine erste "Ausfahrt" war mit der GS war ich natürlich etwas unsicher unterwegs, vor allem in den Kurven war der Respekt größer als das gelernte Wissen. Und wenn ich nun also langsam in die Kurve fuhr hatte ich immer das Gefühl sie würde vorne etwas "schwimmen". Ich vermute mal das sind dann bedingt durch das "durch die Kurve schleichen" die fehlenden Kreiselkräfte von denen uns im Theoriekurs gepredigt wurde :rolleyes: . Mein Liebster hat mir das auch so bestätigt und gesagt ich soll ruhig bzw. unbedingt zügiger in die Kurve fahren, dann wäre sie auch ruhiger. Das werdet ihr vermutlich auch so bestätigen, oder?


    Dein Mann hat da wohl schon recht.
    Das der Reifendruck stimmt und die Reifen nicht alt (hart) sind, davon gehe ich mal aus.


    Dann bekam ich gestern Mecker von meinem Freund weil ich "zu untertourig" fahre. Er meint damit sie richtig läuft müssen es mind. 3000 sein. Gibt es da so etwas wie eine "Auge-mal-Pi-Regel" was ein guter Drehzahlbereich ist?


    In den unteren Gängen geht auch ab 2000 U/min. Ab dem 4.Gang würde ich so ab 3000 U/min hochdrehen.


    Das wären jetzt mal so die drei Fragen die mir fürs erste mal "wichtig" wären geklärt zu haben.
    Würde mich freuen wenn ihr mich an eurem Wissen und eurer Erfahrung teilhaben lässt.
    Danke schon mal :grouplove:


    Wenn ich helfen konnte - gern geschehen. :thumbsup2:
    Übrigens Fragen sind nur dumm, wenn sie nicht gestellt werden. :wink:

    Gruß aus GarbSen :wave:
    Bernhard


    Lebe lang und in Frieden

  • Hei,


    Schonmal kurz zum Drehzahlbereich: soll wirklich alles ruhig sein und nichts wirklich ruckelig sein, insbesondere beim beschleunigen, müssen es tatsächlich so round about 3000 sein. richtig schlimm und nicht mehr wirklich zu empfehlen ist der bereich unter 2000, da meckert der Motor dann auch sehr.
    am anfang (manche sagen ca 15 minuten)sollte man vllt nicht grade zu hoch drehen. ich versuche da möglichst unter 4500 zu bleiben, auch beim beschleunigen. andere lassen sowas ganz, ist gefühls- und glaubenssache, schaden kanns aber nicht, am anfang eine Tour etwas piano zu machen.


    da stellt sich mit der Zeit ein gefühl ein...


    ganz viel Spaß und all Zeit gut Fahrt.


    Mo :victory:


    (P.S. sorry für schreibfehler und so, hab nur 1,2 hände weil ich mich eben beim Schweißen sowas von verbrannt habe :bangin: - bin immer am kühlen. :rolleyes: )

  • Da haben wir doch schon drauf gewartet :tongue:

    Musste mir zuerst Mut antrinken und erst nach knapp einem Liter Mineralwasser war ich soweit :biggrin:

    Das ist nur zum anlernen der Drosselklappenstellung und muss nicht jedes mal gemacht werden.
    Zum anlernen aber nach dem 2-3 maligen öffnen und schließen die Zündung erstmal wieder ausmachen.
    Dann kurz warten und danach immer ohne Gas starten.

    Das hab ich richtig gemacht :victory:

    Sie sollte dann nach dem Starten im kalten Zustand mit etwa 2000 U/min laufen.
    Wenn sie warm ist sollte sie mit 1500 U/min im Leerlauf laufen.

    Hm, dann hat sie wohl zuwenig Drehzahl im Leerlauf, kalt war es bei knapp 1500 wenn ich mich nicht irre. Werde ich aber beim nächsten mal genau drauf achten.
    Und etwas verwirrt bin ich jetzt auch. Ein Arbeitskollege meinte die Drehzahl wäre bei warmen Motor höher als bei kaltem :g:

    Dein Mann hat da wohl schon recht.
    Das der Reifendruck stimmt und die Reifen nicht alt (hart) sind, davon gehe ich mal aus.

    Reifendruck wurde am Vortag durch meinen Liebsten nochmal kontrolliert, damit ich bei bestandener Prüfung mit einem ordentlichen Motorrad losfahren kann. Reifen wurden im März neu gekauft (da wußte sie noch nicht dass sie nun Herberge für zwei kleine heranwachsende Racker ist :giggle: )

    In den unteren Gängen geht auch ab 2000 U/min. Ab dem 4.Gang würde ich so ab 3000 U/min hochdrehen.

    Dann waren die 2500 im 1. und 2. noch gar kein so großes No-go. Und mit der 3. und 4. war ich dann eh (meist) über 3000 :victory:

    Wenn ich helfen konnte - gern geschehen. :thumbsup2:
    Übrigens Fragen sind nur dumm, wenn sie nicht gestellt werden. :wink:

    DANKE!!!
    Jede Antwort ist hilfreich wenn sie von so erfahrenen Hasen wie von euch kommt. Im Moment bin ich in der "ich sauge alles auf wie ein Schwamm"-Phase.
    Mit zuviel Fragen hab ich schon so manchen in den Wahnsinn getrieben :whistling: aber ich kann meist nicht aufhören mit hinterfragen, bis ich es verstanden habe. Die schlimmsten Antworten für mich sind "Weil es so ist" und/oder "Weil das schon immer so war" da könnt ich :rant1: Solange ich etwas nicht verstehe kann ich es nicht anwenden und umsetzen :dunno:

    Schonmal kurz zum Drehzahlbereich: soll wirklich alles ruhig sein und nichts wirklich ruckelig sein, insbesondere beim beschleunigen, müssen es tatsächlich so round about 3000 sein. richtig schlimm und nicht mehr wirklich zu empfehlen ist der bereich unter 2000, da meckert der Motor dann auch sehr.

    Ähm ja, das mit unter 2000 hab ich auch schnell gemerkt und runter geschalten :blush:

    am anfang (manche sagen ca 15 minuten)sollte man vllt nicht grade zu hoch drehen. ich versuche da möglichst unter 4500 zu bleiben, auch beim beschleunigen. andere lassen sowas ganz, ist gefühls- und glaubenssache, schaden kanns aber nicht, am anfang eine Tour etwas piano zu machen.

    Das mit "unter 4500 bleiben" fiel mir bei meiner ersten Ausfahrt gar nicht schwer, das "über 2000 bleiben" schon eher :whistling:

    da stellt sich mit der Zeit ein gefühl ein...

    davon bin ich überzeugt, aber dafür brauch ich wohl noch den einen oder anderen km am Zähler mehr :victory:



    Danke schon mal für eurer Antworten - und ich nehme gerne noch mehr Tipps entgegen :thanx:



    P.S.: DakarBGD, gute Besserung!!!

  • Hallo Mela,

    dann hat sie wohl zuwenig Drehzahl im Leerlauf, kalt war es bei knapp 1500 wenn ich mich nicht irre. Werde ich aber beim nächsten mal genau drauf achten.
    Und etwas verwirrt bin ich jetzt auch. Ein Arbeitskollege meinte die Drehzahl wäre bei warmen Motor höher als bei kaltem

    Im Moment ist es ja gar nicht kalt. Die Leerlauf-Drehzahlanhebung tritt nur unter bestimmten Umständen auf, ansonsten ist die Leerlaufdrehzahl 1400 - elektronisch geregelt und nirgends einstellbar. Bezüglich der Leerlaufdrehzahl scheint allso alles ok zu sein bei Dir.
    Daraus ergibt sich aus die Antwort auf

    Ein Arbeitskollege meinte die Drehzahl wäre bei warmen Motor höher als bei kaltem

    Meine Ausführungen gelten für die Einzylinder-Einspritzer GS; für andere Motorradtypen kann etwas anderes gelten.

    das mit unter 2000 hab ich auch schnell gemerkt und runter geschalten

    Welche Drehzahlen beim Fahren braucht, merkt man ja beim Fahren; welche Drehzahl nötig ist, ergibt sich aus den Lastverhältnissen; eine absolute Drehzahluntergrenze ist eigentlich nur die Leerlaufdrehzahl.


    Dein Mann hat da wohl schon recht.

    Deine Ausführungen zum Fahrverhalten kann natürlich jemand, der es vor Ort unmittelbar nachvollziehen kann, besser bewerten als jemand, der aus telweise subjektiven Beschreibungen auf einen möglichen Fehler schließen soll.


    sie springt auch gleich an, aber geht dann auch gleich wieder aus.

    Man muss bei der Einspritzer-GS relativ lange aus den Anlasser drücken, verglichen mit anderen Motorradmodellen. Einen Moment länger zu halten schadet auf jeden Fall nicht. Stirbt der Motor dann doch noch ab, liegt wohl ein Fehler vor.


    Eckart

  • Im Moment ist es ja gar nicht kalt. Die Leerlauf-Drehzahlanhebung tritt nur unter bestimmten Umständen auf, ansonsten ist die Leerlaufdrehzahl 1400 - elektronisch geregelt und nirgends einstellbar. Bezüglich der Leerlaufdrehzahl scheint allso alles ok zu sein bei Dir.

    :blush: Ich und die Technik :blush: Ich dachte es wäre "kalter Motor" gemeint, also direkt nach dem Starten ohne gefahren zu sein. Draußen ist es im Moment natürlich nicht kalt (auch wenn es hier im Moment tageweise scheint als würde der Winter vor der Tür stehen und nicht mitten im Sommer sein :cold: ). Aber beruhigt mich wenn alles in Ordnung ist. Meine Freundin hat im Moment gerade andere Sorgen, da will ich sie mit solchen Fragen nicht nerven.

    Deine Ausführungen zum Fahrverhalten kann natürlich jemand, der es vor Ort unmittelbar nachvollziehen kann, besser bewerten als jemand, der aus telweise subjektiven Beschreibungen auf einen möglichen Fehler schließen soll.

    Ist ja nicht so dass ich ihm nicht glaube :wink2: Aber ich hör meist gern mehrere Meinungen. Und ich glaub ja selbst dass es an meinem "Kurvenschleichen" liegt, weil wenn ich mal etwas zügiger in eine Kurve bin, dann hatte ich dieses Schwimmgefühl auch nicht :blush:

    Man muss bei der Einspritzer-GS relativ lange aus den Anlasser drücken, verglichen mit anderen Motorradmodellen. Einen Moment länger zu halten schadet auf jeden Fall nicht. Stirbt der Motor dann doch noch ab, liegt wohl ein Fehler vor.

    Gut zu wissen :thanx: ich kenn es nur von den Fahrschulmotorrädern, da hat man nur kurz auf den Starter gedrückt und sie liefen. Sollte irgendwann mal wieder der :badmood: aufhören werde ich beim nächsten Starten darauf achten, den Daumen nicht gleich vom Startknopf zu nehmen wenn sie läuft. Danke!



    Bin richtig froh euer Forum gefunden zu haben, habe hier schon viel interessantes und brauchbares lesen können und natürlich super Tipps und Tricks erhalten - Weiter so - DANKE :thumbup:

  • Das geht dann mit der Zeit alles immer besser. Wie mehr Du fährst, desto mehr Erfahrung kommt hinzu. Du lernst auch Deine GS besser kennen und der Einzylinder meldet sich ja entsprechend, wenn Du zu untertourig fährst, wobei sich selbst dann das sogenannte Kettenhacken in Grenzen hält.


    Du hast ja aus berufenen Mündern schon viele Tipps bekommen, die neue G hat wahrscheinlich ein optimiertes Motormapping, das ist die elektronische Steuerung von Zündung und Einspritzanlage, sodass ich zu früheren F-Modellen nicht viel beisteuern kann. Bei mir wars ein krasser Abstieg, von 100 PS und 1100 ccm mit Vier-und Zweizylinder auf 50 PS, offiziell ja nur 48 und 650 ccm.


    Doch habe ich den bei mir aus gesundheitlichen Gründen erfolgte Abstieg und weil man mit 60 langsam vernünftig werden soll, bis heute nie bereut. Ich tu mich leichter, fahre wieder Strecken, wo ich mich mit den schweren Dingern nicht mehr hingewagt habe. Und das ist alles auch ein Stück Lebensqualität.


    Nicht vergessen die zu den grossen Tourern bescheidenen Verbrauchs-und Unterhaltskosten.

  • Hallo Mela!


    Vorab: "dumme" Fragen sind allenfalls solche, die dieselbe Person zum x-ten Mal stellt - oder solche, die sich einfachst mit der SuFu beantworten lassen. So gesehen, sehe ich in diesem Thread keine dummen Fragen - allerhöchstens ein paar Antworten, die nicht so ganz zielführend sind. ;)


    ... werde ich beim nächsten Starten darauf achten, den Daumen nicht gleich vom Startknopf zu nehmen wenn sie läuft.

    Genau das würde ich nicht tun - wenn Du noch länger Freude am Anlasser haben willst. Denn "wenn sie läuft", soll sie ja laufen, auch ohne Anlasser-Support. Wenn Du schon den Drosselklappen-Rest gem. Anleitung gemacht hast und das Mopped will nicht so recht anspringen, dann liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fehler in der Gemischaufbereitung vor. Primär ist dann nach den Sensoren, die der Blackbox (d.h. dem Motorsteuergerät) wichtige Informationen liefern, Augenmerk zu schenken. Oft - und das ist nicht einmal nur ein Problem von BMW, sondern es zieht sich durch die Werkstätten nahezu aller Kfz-Hersteller - ist ein defekter Ansauglufttemperatursensor die Ursache. Das Ding lässt sich relativ einfach selbst wechseln: es sitzt im Luftfilterkasten und ist nach Abnehmen der rechten Seitenverkleidung sehr gut zugänglich. Kostenpunkt ca. EUR 20 (in Österreich wohl teurer, wg. der ggü. Deutschland höheren MwSt ;) ). Wenn Du es genau wissen willst, ob ebendieser Sensor defekt ist, lässt Du in der Werkstatt den Fehlerspeicher auslesen. Das kostet dann aber etwa genau so viel wie der Sensor. Kannst aber bei warmem Motor im Stand mal einen Test machen: Gasgriff langsam und kontinuierlich bewegen, dabei muss die Drehzahl ebenfalls langsam und kontinuerlich ansteigen. An unserer GS war bei diesem Procedere kein gleichmäßiger Anstieg der Drehzahl festszustellen. Vielmehr glich die ansteigende Drehzahlkurve einer "Sägezahnkennlinie".


    Thema "Leerlaufdrehzahl": die ist bei kaltem Motor immer höher als bei warmem. Wie viel höher (und wie lange), das regelt ebendiese Blackbox - die sich hier insbes. auch (aber natürlich nicht nur) auf die vom Lufttemperaturfühler gelieferten Werte "verlässt". Wenn die Leerlaufdrehzahl bei heißem Motor kuzzeitig oberhalb der 1.400er-Marke liegt (z.B. beim Auskuppeln vor einer roten Ampel), dann ist das insofern normal, wenn die Drehzahl nach wenigen Sekunden wieder zu sinken beginnt.


    Thema "Drosselklappen-Reset": der ist nur dann notwendig, wenn man einen Startversuch abgebrochen hat. Wenn man den Motor abgewürgt haben sollte, reicht es, wenn man, ohne die Zündung aus- und wieder einzuschalten, den Startknopf drückt.


    CU


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

    Einmal editiert, zuletzt von IronCS ()

  • Jetzt muss ich mich doch noch hier einmischen. Von was für einem Modell reden wir denn hier? Zu der Frage der Drehzahl und des "untertourigen" Fahrens gibt es richtigerweise nämlich unterschiedliche Auffassungen. So habe ich z.B. als langjähriger Fahrer einer F650ST (Bj. 2000, Vergaser) die Erfahrung gemacht, dass unter 3000 U/min wirklich nichts läuft. Die Maschine hackt und kommt nicht aus den Pötten. Trotzdem habe ich die Maschine als sehr angenehm empfunden und bin wirklich gerne mit ihr unterwegs gewesen. Es ist wie von Hans schon gesagt, nur ein Eingewöhnungsproblem. Nun habe ich kürzlich mal eine Probefahrt mit einer G650GS gemacht und habe dabei fest gestellt, dass sie bei niedrigen Drehzahlen wirklich völlig anders ist, als es die F650ST war. Sie zieht ab 2000 U/min ruhig und ohne zu hacken los und auch alles andere (bis auf den Entenschnabel)hat mir an der Maschine sehr gut gefallen. In den letzten zwölf Jahren hat sich offensichtlich einiges geändert, wahrscheinlich ist der Motor mit Hilfe von Elektronik heute zumindest in diesem Punkt einfach besser.


    @Hans-F650GS:


    Ich will jetzt den Thread nicht kapern, aber deine Geschichte interessiert mich sehr. Wir sind in einem ähnlichen Alter und mir ist mein aktuelles Motorrad zu schwer geworden. Die vielen PS rufe ich nie ab und die Probefahrt mit der G650GS war ein aha-Erlebnis. Der freundliche BMW-Händler rät von der G650GS ab mit dem Argument: "Dui ziagt koi Rädle Wurschd vom Disch..." (auf deutsch: die hat zu wenig Leistung, um eine Scheibe Wurst vom Tisch zu ziehen). Da kratzt man sich schon am Kopf und frägt sich, was man heute unter Freude am Fahren versteht. Als Jugendlicher war mal die BMW R50/5 mit 32 PS mein Traum-Motorrad. Sie galt als schwere Maschine mit genügend Reserven. Ich habe schon viele Motorräder gehabt, von 50 ccm bis 1000 ccm und von 5 PS bis 100 PS, aber überwiegend eher bis ca. 50 PS. Untermotorisiert habe ich mich dabei nie gefühlt...


    Gruß


    Wolfgang

  • Wenn Du schon den Drosselklappen-Rest gem. Anleitung gemacht hast und das Mopped will nicht so recht anspringen, ...


    Also sie springt ohne Probleme an, stirbt dann aber gleich wieder ab wenn ich dann nicht gleich ein bisserl Gas gib. Einmal kurz ein bisserl Gas geben, und sie läuft tadellos.



    Kannst aber bei warmem Motor im Stand mal einen Test machen: Gasgriff langsam und kontinuierlich bewegen, dabei muss die Drehzahl ebenfalls langsam und kontinuerlich ansteigen. An unserer GS war bei diesem Procedere kein gleichmäßiger Anstieg der Drehzahl festszustellen. Vielmehr glich die ansteigende Drehzahlkurve einer "Sägezahnkennlinie".


    Werd ich ausprobieren :smile:



    Jetzt muss ich mich doch noch hier einmischen. Von was für einem Modell reden wir denn hier?

    F650GS BJ 09/2004 (mit Doppelzündung falls das wichtig ist)

  • @ foddo:


    Ok, hier im Thead ist das Modell nicht noch einmal genannt worden - ist wohl im Überschwang der Glücksgefühle ob der bestandenen Fahrprüfung und des "Leihmoppeds" schlicht und einfach vergessen worden - aber trotzdem verzeihlich. :victory: Dem geneigten Mitleser wird aber - aus einem anderen Thread - nicht entgangen sein, dass es sich bei besagtem Mopped unzweifelhaft um eine Einspritzer-Eintopf-GS handelt. ;) Und nein: das war jetzt keine Aufforderung (weder an Dich noch an andere), erstmal in anderen Threads nach derlei Infos zu forschen. ;)


    [OFF-TOPIC]
    Das Thema "Leistung der F" wird vielfach überbewertet. Wenn viele, die über leistungsstärkere Maschinen nachdenken, erstmal am eigenen Fahrkönnen feilten und das gebotene Potenzial der F (besser oder eben optimal) ausnutzten (Stichwort: "Geradeaus kann jeder!"), müssten sie keine allzu großen Gedanken an die Motorleistung verschwenden, da häufig die Fahrphysik dem schnellen Fortkommen eine Grenze setzt und nicht die Motorleistung. Von div. Verkehrsbeschränkungen ganz zu schweigen - die ich auch schon mit einer F locker überteten kann. Es gibt hier im Forum einige, die auf einer (sehr) flott gefahrenen, von einem Boxer-Piloten angeführten Tour dranbleiben. Wenn ebendiese noch ein Quäntchen mehr herausholen wollen, weil sie es können, sieht es mit der Mehrleistung schon etwas anders aus.


    Ich habe aktuell bei vielen Touren "nur" das (für mich zu vernachlässigende) Problem, dass ich auf Autobahnetappen nicht Dauer-180 oder eben noch schneller fahren kann.


    Alles Weitere sollte aus Gründen der Übersichtlichkeit besser in einem separaten Thread diskutiert werden. ;)
    [/OFF-TOPIC]

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Doppelzündung hatte meine F650ST auch schon, aber noch nicht dieses elektronische Motormanagement, welches an deinem Exemplar wahrscheinlich vorhanden ist.


    Gruß


    Wolfgang

  • Ok, hier im Thead ist das Modell nicht noch einmal genannt worden - ist wohl im Überschwang der Glücksgefühle ob der bestandenen Fahrprüfung und des "Leihmoppeds" schlicht und einfach vergessen worden - aber trotzdem verzeihlich.

    Stimmt, habe es nicht nochmal erwähnt. :notworthy: Gelobe Besserung :notworthy: und habe es in mein Profil gepackt :victory:

  • Doppelzündung hatte meine F650ST auch schon, aber noch nicht dieses elektronische Motormanagement, welches an deinem Exemplar wahrscheinlich vorhanden ist.


    Gruß


    Wolfgang


    Der Hauptunterschied liegt doch in der Gemischaufbereitung (Vergaser - Einspritzer).
    Die Vergasermotoren benötigten eine höhere Drehzahl als die Einspritzer.

    Gruß aus GarbSen :wave:
    Bernhard


    Lebe lang und in Frieden


  • Wolfgang, vor zwei drei Jahren hätte ich wahrscheinlich das Gleiche wie Dein Händler gesagt, wobei ich früher schon mal eine F650ST als Ersatzmaschine hatte und mir auf einer Fahrt im Schwarzwald Spass machte. Aber um die teilweise grossen Touren mit Autobahnetappen bequem und mitunter zügig zu absolvieren, kamen für mich nur Tourer im Schlage K100RT, K1100LT und zuletzt R1100RT in Frage, die ich gerne gefahren hab.


    Doch traten vor drei Jahren gesundheitliche Probleme auf, ich verlor an Kraft und Energie und bekam mit diesen fast 300 kg schweren Dampfern immer mehr Probleme, hauptsächlich beim Rangieren, enge Strassen mit Spitzkehren, Wenden auf engen Strassen usw. Da fuhr mit der Zeit die Angst mit, dass mir das Ding mal umkippt. Ich vermied folglich Ausfahrten mit Freunden oder Kundenreisen meines Händlers um nicht Gefahr zu laufen, dass da wieder enge, steile Strässchen gefahren werden und fuhr nur noch Strecken, die ich kannte.


    Ich wusste, dass jetzt zwei Möglichkeiten bleiben, aufzuhören oder etwas leichteres muss her, halt mit gewissen Kompromissen. Der erste Wechsel erfolgte im Herbst 2010 auf eine Vorführ-F650GS Twin. Die war schön zu fahren, hatte 72 PS. Leider hielt die Beziehung nicht lang, an Ostern 2011 trat auf der Autobahn A3 bei Nürnberg bei etwa 130 km/h eine immer stärker werdende Fahrwerksunruhe, verbunden mit Lenkerschlagen auf. Ich versuchte mit aller Kraft, das Ding zu beruhigen und zum Anhalten zu bringen. Doch es ging sehr schnell, durch das Lenkerschlagen von Anschlag zu Anschlag zerriss es die Gabel und ich ging mit der Fuhre zu Boden. Totalschaden, ich zwei Tage im Klinikum Süd, aber riesiges Glück gehabt.


    Dann war es Mai, mitten in der Saison, ich wollte wieder fahren und suchte wieder nach einer F-Twin. Doch war weder neu noch gebraucht nichts da, aber beim Händler stand die G650GS als Demomotorrad. Ich entschied, die nehm ich jetzt halt in Ermangelung einer Twin, bin sie gefahren und stellte fest, dass ein Unterschied zur 20 PS stärkeren Twin spürbar, aber für mich nicht so relevant ist. Natürlich vermisste ich zur Twin ein Sechsganggetriebe, und den lieb gewonnenen Schnikschnack von Ganganzeige über Bordcomputer bis hin zum RDC, was ich ja alles hatte. Der Händler wollte die G noch nicht abgeben, eine Neue wäre auch wieder erst zwei Monate später lieferbar gewesen, wenn die Saison schon bald wieder rum ist. Nach einigem Hin und Her hat er nachgegeben un mir die G650GS mit etwa 2000 km überlassen.


    Wie mehr ich damit fuhr, wie mehr fand ich Gefallen an ihr. Die Handlichkeit, der geringe Verbrauch, die Einfachheit und was nicht dran ist, geht nicht kaputt. Ich muss zu dem Ganzen sagen, dass ich nur Solo fahre, sonst wär's nix. Und ich kann als gemässigter Fahrer gut mit den 50 PS leben, natürlich gibt es Situationen, wo ein paar PS mehr gut wären. Aber selbst mit beladenen Koffern geht die G recht gut. Ich bin mit Freunden unterwegs, die Suzuki B-King, K1300GT oder 1200GS fahren und ich komm mit. Klar überholen die manchmal, wo ich nicht einmal daran denken darf, aber lange warten müssen sie dennoch nicht auf mich.


    Freude am Fahren muss nicht immer 200 PS heissen, ich habe wieder Freude am Fahren, weil all die Probleme mit den schweren Tourern nicht mehr da sind und wenn meine G mal kippt, passiert nicht so viel wie bei den vollverkleideten Tourern. Daher, wenn die G650GS etwas für Dich werden könnte, schau dass es für Dich stimmt, was andere sagen oder denken, ist egal. Meine Tourenfreunde haben sich anfänglich auch etwas lustig über mein "Feuerzeug", wie sie meine G unter Anderem nannten, gemacht. Als sie aber sahen, wie gut die kleine Enduro geht und wie wohl ich mich damit fühle, mussten sie auch sagen, dass ich für mich damit die beste Entscheidung getroffen habe.


    Und was man nicht ausser Acht lassen darf, die im Gegensatz zu einer grossen Maschine günstigen Anschaffungs-und Unterhaltskosten. Und angesichts der hohen Spritpreise der bescheidene Verbrauch von knapp 4 Litern.


    So, ist etwas lang geworden und wir können wieder zum Thema zurückkehren. Sonst eröffnen wir einen neuen Thread "Um-oder Abstieg, Erfahrungsberichte" :biggrin:

  • Hans, vielen herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht! Vieles ist ähnlich wie bei mir, ich habe jetzt wirklich wieder Anregungen (bzw. Stoff zum Nachdenken) bekommen.


    Aber klar, wieder zurück zum Thema:


    börndy:


    Wenn der Unterschied "nur" von der Gemischaufbereitung kommt, dann müssten doch die Modelle mit Einspritzung generell diesen Vorteil des besseren Durchzugs bei niedrigen Drehzahlen haben, oder irre ich mich da? Dieser von mir so positiv zur Kenntnis genommene Vorteil der G650GS gegenüber meiner früheren F650ST müsste also bei den älteren F650GS-Einzylinder auch vorhanden sein. Dann müsste ich doch tatsächlich nochmals nachdenken, ob so was für mich nicht auch in Frage käme.


    Gruß


    Wolfgang


  • Wenn der Unterschied "nur" von der Gemischaufbereitung kommt, dann müssten doch die Modelle mit Einspritzung generell diesen Vorteil des besseren Durchzugs bei niedrigen Drehzahlen haben, oder irre ich mich da? Dieser von mir so positiv zur Kenntnis genommene Vorteil der G650GS gegenüber meiner früheren F650ST müsste also bei den älteren F650GS-Einzylinder auch vorhanden sein. Dann müsste ich doch tatsächlich nochmals nachdenken, ob so was für mich nicht auch in Frage käme.
    Gruß
    Wolfgang


    Moin Wolfgang.
    Das siehst du richtig.
    Gemischaufbereitung und Motorsteuerung sind die entscheidenden Vorteile im unteren Drehzahlbereich.
    Ab Bj. 2000 gab es die Einspritzer (mit 1 Zündkerze)
    Ab Bj. 2004 hatten die Motoren dann 2 Zündkerzen ("Twin Spark) was minimal in Laufruhe und Benzinverbrauch Verbesseungen gebracht hat.


    Ich hatte letzte Saison auch einen Boxer (R1150GS), den ich verkauft habe.
    Ich kann nicht sagen, das ich jetzt mit meiner "kleinen" GS (F650 Bj. 06) unzufrieden bin.
    Ich fahre fast gar nicht Autobahn (macht keinen Spass) und für den kurvigen Rest ist die F einfach Spitze. :thumbup:
    Fahr doch so eine auch mal ausgiebig zur Probe.

    Gruß aus GarbSen :wave:
    Bernhard


    Lebe lang und in Frieden


  • ich habe eine CS, Bj. 2005, natürlich mit Einspritzung und 2 Zündkerzen. Beim Start hat der Motor ca. 2000 up/m und regelt sich dann binnen weniger Sekunden runter auf 1.500 up/m. Egal ob der Motor warm oder kalt ist oder ob es Winter oder Sommer ist. Mein Werkstattmeister sagte zu mir, ich solle beim Starten ruhig den Finger ca. 1 Sekunde auf dem Startknopf lassen wenn der Motor bereits läuft. Also nicht gleich beim ersten Ton aus dem Motor den Finger vom Startknopf nehmen. Ich werde im August die 100.000 Km überschreiten. Bis jetzt hatte das Starten mit etwas längerem Betätigen des Startknopfes keine Folgen für den Motor oder den Anlasser. Meine CS ist bisher immer gut angesprungen.


    Lorenz

  • Sodale,
    nachdem das Wetter heute zumindest ein wenig Mitleid mit mir hatte ging sich wieder eine kleine Runde aus. Diesmal waren es "schon" 83km :giggle: Ich steiger mich also :rofl:


    Ich habe es heute mal so probiert wie vorgeschlagen, dass ich beim Starten nicht sofort vom Startknopf hüpf sobald sie läuft sondern noch eine Sekunde länger drauf bleibt, und siehe da, sie ist nicht gleich wieder abgestorben :thumbsup2:


    Heute fühlte ich mich auch schon entspannter beim Fahren und war nicht mehr so verkrampft. Und traute mich auch schon etwas zügiger in die Kurven zu fahren, und sie "schwimmt" dann tatsächlich nicht. Langsam durch einen Kreisverkehr ist sie dann natürlich wieder kippelig gewesen, da muss ich einfach noch etwas mutiger werden dass ich nicht so durch den Kreisverkehr durcheier :rolleyes:
    Ein Stück bin ich dann auch mal vorne weg gefahren und mein Liebster meinte, dass es ganz ordentlich aussah :love:


    Jetzt hab ich aber eine andere Frage :whistling:
    Ich hatte beim Fahren, so zwischen 3000 und 4000 U/min das Gefühl, dass sie etwas "stottert" (weiß nicht wie es sonst beschreiben soll). Mein Liebster hat dann mal kurz mit mir Motorrad getauscht und fuhr ein Stück mit meiner und er merkte davon nichts. Kann es sein dass sie etwas "merkwürdig" tut oder bilde ich mir das nur ein? :g:


    Sonst kann ich nur sagen, ich liebe das Möp :love: und hoffe dass es am WE mal etwas schöner ist, so dass wir auch ein Stück weiter fahren können.

  • Jetzt hab ich aber eine andere Frage :whistling:
    Ich hatte beim Fahren, so zwischen 3000 und 4000 U/min das Gefühl, dass sie etwas "stottert" (weiß nicht wie es sonst beschreiben soll). Mein Liebster hat dann mal kurz mit mir Motorrad getauscht und fuhr ein Stück mit meiner und er merkte davon nichts. Kann es sein dass sie etwas "merkwürdig" tut oder bilde ich mir das nur ein? :g:


    Das wird das oft diskutierte Konstantfahrruckeln sein.
    Bei gleichbleibender Drehzahl tritt das manchmal auf.
    Etwas besser soll es mit Iridiumzündkerzen werden. Ganz weg bekommst du das aber nicht.
    Du wirst dich dran gewöhnen. :thumbsup2: oder gib einfach zwischendurch mehr Gas :wink:

    Gruß aus GarbSen :wave:
    Bernhard


    Lebe lang und in Frieden