Öl schäumt und riecht nach Sprit

  • Hallo Leute, ich habe heute beim Warten an der Ampel einfach mal bei laufendem Motor den Ölstopfen abgeschraubt "um mal zu gucken was da so los ist" und dabei kam mir gleich ein ordentlicher Schwall schäumendes Öl entgegen. Ich weiß natürlich, dass das Öl in der nähe der Einfüllöffnung zurück in den Tank gepumpt wird, allerdings hatte ich es bisher noch nie, dass mir gleich so ein Schwall entgegen kam! Der Motor war zu dem Zeitpunkt grade mal 5 Minuten an und vorher kalt.
    Ich meine mich erinnern zu können, dass ich schonmal bei laufendem Motor den Stopfen entfernt hatte, dabei allerdings alles ganz normal war.


    Ich bin daraufhin in die Werkstatt (aber nicht zu BMW) gefahren und der Mechaniker meinte, dass das Öl gaanz leicht nach Sprit riechen würde.
    Wenn man den Motor startet dauert es nur ein paar Sekunden, bis der Pegel im Öltank sehr schnell ansteigt und dann sprudelnd übertritt. (sprudelnd denke ich mal, weil dann die Öffnung, wo das Öl zurück in den Tank gepumpt wird überspült wird) Wenn man den Motor dann ausmacht ist der Pegel aber genau so schnell auch wieder normal.
    Jetzt ist die große Frage, was kann da los sein?


    Ich muss dazu sagen, dass eigentlich ein ganz klein wenig zu viel Öl im Behälter ist. Wenn ich mit dem Peilstab messe, ist der Pegel sehr knapp oberhalb der MAX Marke. Allerdings hatte ich mir bisher darüber nicht weiter Gedanken gemacht, da die GS überschüssiges Öl ja in den Lufikasten drückt.


    Die Maschine läuft ohne Probleme, qualmt nicht und einen übermäßigen Spritkonsum kann ich auch nicht feststellen. Kühlwasser wird auch nicht weniger.


    Die GS hat gerade mal 30.000 Km drauf und ist von '07. Sie müsste jetzt zur Inspektion, allerdings fehlt mir dazu im Moment etwas das Geld. Im letzten Jahr wurde sie fast nur auf sehr schnellen Runden mit ordentlich Gas und hohen Drehzahlen bewegt, allerdings immer erst nachdem sie warm gefahren war und im ganzen Jahr zusammengerechnet vielleicht gerade mal 5-7 Tausend Km.


    Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen! :victory:
    MfG MetalHead

  • Hoch interessant, ich hatte vor einigen Tagen auf Tour ein ähnliches Problem: Konnte im Ölfenster den Ölstand nicht sehen und hab auch oben aufgemacht. Wie Du dummerweise bei laufendem Motor. Ergebnis war ebenfalls etwas überschwappendes Öl. Auch bei mir riecht es ein wenig nach Sprit, es ist aber nicht schaumig und immer noch klar(is auch noch nicht alt...). Bei stehendem Motor war der Ölstand zu hoch. In der nächsten Werkstatt habe ich etwas absaugen lassen bis auf normales Level, und jetzt ist seit dem alles i.O. Leider hab ich nach der letzten Inspektion (von nem Nicht-BMW-Händler gemacht) nicht darauf geachtet, bis eben letzte Woche. Vielleicht hat der einfach nur ziviel eingefüllt. Im Schauglas sind bei laufendem Motor kleine Bläschen zu sehen, aber die schätze ich eher harmlos ein. Hatte schon Angst, dass irgendwas im Argen ist (Ventilschaftdichtung oder so...). Kein erhöhter Verbruach o.ä., soweit ich das beurteilen kann.
    Will den Thread nicht hijacken, bin aber auch sehr interessiert an den Antworten, da ich bei ähnlichen Symptomen auch unsicher war.


    Ist denn bei Dir richtig Schaum zu sehen? Oder so schlammartiges Zeug? Zur Not vielleicht mal Öl auf CO untersuchen lassen?


    Gruß,
    Karsten

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  • Moin Karsten,
    wo hast du denn ein Ölschauglas?? :D Bei mir war das Öl schon extrem schaumig. Also keine feste Konsistenz wie Badeschaum und der Schaum war nach Motor ausschalten auch schnell wieder weg, aber es war schon ziemlich viel.

  • Hallo,


    Bei der GS haben die Modell von 2000 bis 2003 ein Schauglas zur Ölstandskontrolle, erst mit der Modellüberholung 2004 wurde ein Peilstab im Deckel intergriert - das Schauglas ist dafür weggefallen. Es befindet sich so, dass man es von vorne "lesen" kann, quasi unter dem Lenker auf gut 2/3 Höhe des Ölbehälters.


    Mo :victory:

  • las mal erstmal das öl ab und schaus Dir genau an. Vielleicht einwenig zu viel Kurzstrecke mit dem öl.
    Gruß Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von locke1 ()

  • Moin Leute!
    Ölwechsel ist jetzt für die nächste Woche angesetzt :) Dann gucken wir uns das Öl mal an, aber vielleicht isses dann damit wirklich schon getan.
    Das einzige was mich halt noch stört ist, dass das Öl so extrem geschäumt hat und bei laufendem Motor und offenem Ölstopfen übergetreten ist. Oder ist das vielleicht doch normal?


    Noch ne andere Frage, wie vollast-stabil ist das Ventilspiel eigentlich? Das letzte Jahr bestand we gesagt fast nur aus Runden auf der Hausstrecke, mit wirklich sehr gut angasen. (NATÜRLICH erst bei wirklich warmem Motor!!) Dann musste ich noch einmal von Deutschland nach Ungarn und nach dem Jahr wieder zurück. Dabei war natürlich auch etwas Autobahn, zb von Pécs nach Budapest mit durchgängig 110-120 km/h (=ca 5500 Touren). Ich frage, weil ich mir ne Inspektion mit Ventilspiel einstellen im Moment halt nicht leisten kann :unsure:


    Aber schonmal vielen Dank für Eure Hilfe! Dachte schon das Forum wäre tot :giggle:

  • wie vollast-stabil ist das Ventilspiel eigentlich?

    :confused: einfach alle 10tkm kontrolle, das kann man(n) selber machen wenn nich grade zwei linke Daumen vorhanden sind.Da muss halt nur einiges
    abgeschraubt weder ,is aber keine Zauberei! Beim Einsellen siehts da schon einwenig anders aus.
    Das die Ventilplätchen(weiß jetzt nich wie die Dinger heißen) nach 30tkm schon gewechselt gehören muß nich sein, den Dingern wird ja nachgesagt das sie ne ganze Weile halten!
    Ich habe bei 50tkm meine kontolliert und alle 4 wahren mittig der Toleranz, wobei ich nicht sagen kann ob die schonmal gewechselt wurden
    Gruß Bernd

  • … das das Öl im Vorratsbehälter mal mehr, mal weniger Schaum schlägt ist normal.
    Die Ölverdünnung durch Benzin tritt eigentlich immer bei Kaltstart auf. Problematisch wird es, wenn der Motor nur 1Liter Ölvolumen hat und nicht über bsp. 5km gefahren wird. (bsp. beim C1-Roller)


    Nicht normal finde ich die Idee bei laufenden Motor den Ölverschluss zu öffnen. Der ist doch fest verschraubt und mit einem O-Ring abgedichtet, also nicht nur Deckel auf dem Kochtopf.
    Je nach Druck im System drückt´s halt raus.


    Obwohl einige Erzählungen bestätigen, dass der Motor recht lange sein Ventilspiel beibehält, finde ich Geldknappheit weniger logisch, einen Motor durch Pflege und Wartung lange am Leben zu halten, damit eventuell teure Ausfälle verhindert werden ….


    Eine Bestätigung oder Freibrief für wartungs-technische Verwahrlosung kann es jetzt nicht geben.
    Wenn sich die Ventilsitze durch andauernde Vollgasfahrten in die Sitze hämmern, wird ein Intervall von 10tkm schon recht knapp, dieses festzustellen.
    Dauerfahrten von 110 – 120km/h sind für den Motor bestimmt keine große Belastung.
    Die Wartungsintervalle von 10tkm sind bestimmt sehr eng gesetzt. Aber ein Motorrad-Motor wird auch viel Impulsiver getreten, als ein Automotor.
    Andererseits erkenne ich frisches Öl nach 10tkm immer durch bessere Getriebe-Schaltbarkeit.
    Ich für mich habe keine Bedenken das Ventilspiel einige 1000km zu verschleppen. Aber nur weil ich meine letzten Kontrollen beobachte.
    Wenn ich die Kontrollen oder die Fahrweise und Pflege durch die Vorbesitzer nicht kenne, hätte ich eher Bauchschmerzen.

  • Bei Betrieb öffnet man grundsätzlich nie den Ölstopfen. Es ist je nach Betriebszustand normal, das einem bei der F dabei was entgegen kommt, hat (auch) mit den zwei Ölpumpen zu tun, und dass sich der Motorölstand ständig ändert ebenso.


    Bitte wenn schon Ölstand nachschauen, dann korrekt nach Beschreibung, Motor warm, abstellen, fünf Minuten warten, messen. Alles andere ist Unsinn.


    Wenn das Öl schon länger drin ist, ist das mit dem leichten Benzingeruch eher unkritisch. Erstmal wechseln und gucken.


    Schäumen ist ebenfalls nicht besorgniserregend, das hatte meine auch immer, und sie hat trotzdem (bis zum Reh) 98tkm gehalten. Motor steht hier noch falls jemand einen braucht ;)

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Ja, das mit dem Öffnen bei laufendem Motor war blöd - hätte ich selbst drauf kommen können. In dem Moment hab ich einfach nicht nachgedacht. :wacko: Glücklicherweise hab ich, nachdem ich den erhöhten Ölstand bemerkt hatte, gleich mal im Forum geschaut. Und da standen schon einige Hinweise auf Überfüllung nach Ölwechsel (Einfüllen bei stehendem Motor, Litermenge einfüllen und Ölfilter noch voll...), Messen wenn Motor warm, Schwankende Ölstände durch Trocksumpf etc., das hat mir schon mal die größte Sorge genommen. Außerdem war in dem Moment zufällig noch ein Hobbyschrauber anwesend, der das Öl nach provisorischer Besichtigung auch für "i.O." befunden hat. Seitdem schau ich halt immer zweimal, aber wie gesagt: seit dem Abpumpen auf Schauglashöhe hat sich nix mehr geändert. Puh.
    Die Bläschen seh ich auch eher unkritisch, da ja durch die Pumpen und alle Mechanik im Motor das Öl schon mechanisch beansprucht wird. Ein Schaum hat sich ja nicht gebildet, daher seh ich mein Problem sowieso erstmal als gelöst an.
    Also danke nochmal für die Antworten. :thumbup:
    Ich hoffe, dass es bei Dir ähnlich ist, Metalhead, und Du jetzt auch wieder unbesorgt fahren kannst :victory:


    gruß,
    Karsten

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  • Tach zusammen.


    Nachdem ich beim letzten Posting noch guter Dinge war, bin ich jetzt recht ernüchtert. Neulich hatte ich mal den Luftfilterkasten gesäubert, da stand etwas Öl drin. Nachdem ich ja wusste, dass mein Ölstand zu hoch war, hats mich nicht weiter irritiert. Durch das Absaugen des überschüssigen Öls hatte ich auch Hoffnung, dass alles i.O. ist.
    Leider hat sich im laufe der letzten Wochen der Ölstand erhöht. An zu vielen Kurzstrecken kann's nicht liegen. Heute hab ich 110 km zurückgelegt und anschließend nach dem Ölstand geschaut (5 min. warten lassen, Maschine gerade gestellt). Definitiv zu viel Öl, und es riecht immer noch nach Sprit. :thumbdown: Weil ich mir nicht anders zu helfen wusste hab ich wieder etwas abgesaugt, bis der Ölstand Mitte Schauglas war. das waren immerhin ca. 125 ml. Wenn ich das regelmäßig mache ist das Öl bald durchsichtig :crying:


    Ansaugtemperatursensor hab ich durchgemessen, zeigt ordentliche Werte. Letzte Woche war ich sicehrheitshalber auch mal beim Freundlichen und hab den Fehlerspeicher auslesen lassen: nix. Der Mechaniker meinte noch, dass Fehler der Lambdasonde nur registriert werden, wenn sie wirklich total daneben liegen. Aus nem anderen Forum hab ich auch schon gelesen, dass die Lambdasonde sowas verursachen kann. Ich werde daher in den nächsten Tagen mal ne neue/gebrauchte Sonde bestellen und schauen, ob's besser wird. So oder so, ich werd's hier kundtun.



    Leicht enttäuschte Grüße,
    Karsten

  • Sch.... :angry:


    Nach weiteren 100 km steht die Brühe schon wieder über Oberkante Schauglas. Ich sollte das Zeug verkaufen, wenn's immer mehr wird. is ja ne wahre Ölquelle!
    Nächste Woche sollte die andere Lambdasonde ankommen, dann bau ich die gleich mal ein. Und wenn das nicht hilft...tja...dann kann ich mir im Winter überlegen, was ich als nächstes mache, das sind dann aber alles Optionen, auf die ich gern verzichten würde. Also drückt mir die Daumen, dass die neue Sonde Abhilfe schafft!


    Leicht besorgte Grüße,
    Karsten

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  • So, nun mal ein kurzes Update:


    Der Wechsel der Lambdasonde letztes Jahr hat meiner Meinung nach keinen Einfluss gehabt - soweit ich das beurteilen kann. Aber ich habe als letztes Mittel dann doch einfach mal einen Ölwechsel gemacht. Und zwar streng nach Anleitung. Und was soll ich sagen? Keine sichtbare Ölvermehrung mehr. Seitdem bis zur Winterpause und danach bis jetzt ist der Füllstand so wie er sein soll. Wie schon in einigen Freds beschrieben schwankt er etwas. Aber immer um die Mitte rum, kein übervoller Tank wie letztes Jahr. Was immer noch auftrtitt ist die Blasen/Schaumbildung. Aber das ist, wie schon oben geschrieben, so eine Art Sektschaum, der paar Minuten nach Abstellen weg ist. Nichts Pampiges. ja, und nach Sprit riecht es auch noch ein bisschen, aber das ist in dem Maß dann wohl i.O.
    Eine wirkliche Erklärung hab ich nicht, ich rede mir aber ein, dass beim letzten Service (war kein BMW-Händler) einfach zuviel eingefüllt wurde und sich das nach dem manuellen Abpumpen immer wieder im Öltank gesammelt hat. Kann das denn überhaupt sein?


    Ich jedenfalls klopfe auf Holz und freue mich, dass mein Kälbchen so fährt wie es soll :)

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  • Leider haben die meisten der "Fachleute" in den Werkstätten, wenn sie nicht gerade Porsche warten keine Ahnung von Trockensumpfschmierung wie bei der F650. Hier spielt Ölschaum Im Vorratstank überhaupt keine Rolle, ist sogar relativ normal, da die Absaugpumpe im Betrieb durchaus Luft mit ansaugen kann und dann auch Schaum in den Vorratsbehälter fördert. Bei einem Naßsumpfmotor wie praktisch bei allen PKWs etc. versucht man natürlich durch Schwallbleche etc zu verhindern, dass die einzige Ölpumpe Schaum/Luft ansaugt. Das schmiert nicht so gut und kühlt/dichtet auch nicht besonders. Bei der F wird aber das Schmieröl aus dem Rahmentank von der Druckpumpe abgesaugt und da ist mit Sicherheit kein Schaum dabei. Zu den üblichen Additiven bei ordentlichem Öl gehört natürlich auch ein Schaumverhinderer. Der "verschleißt" so wie andere Additive und altes Öl schäumt schon mal eher. Bei fast allen Motoren spritzt im Betrieb Öl aus den Peilstaböffnungen. Deswegen haben die auch fast immer 1-2 O-Ringe zum Abdichten. Ansonsten würde die Kurbelgehäuseentlüftung nebst Abgasregelung nicht vernüftig funktionieren. Bei großen BMW PKW Motoren herrscht am Öleinfüllstutzen auch erheblicher Unterdruck und die Lambdaregelung springt sofort an, wenn man den Deckel öffnet und die Drehzahl ändert sich.


    Ich lasse bei meiner alten F mit Filterwechsel einfach alles Öl ab und fülle 2 Liter nach. Das passt dann zu 95%. Die fehlenden 100ccm werden dann irgendwann mal nachgefüllt-