Warmer motor geht plötzlich aus

  • Servus
    Hatte bei meinen letzten ausfahrten das problem gehabt das der Motor meiner F650 Bj.:95 im warmen zustand an der Ampel schlagartig ausgeht. Ohne vorzeichen geht er aus aber nur wen der motor warm ist. Leerlaufdrehzahl liegt bei mir so bei 1500. Hab ich so eingestellt. Da sie Jetzt still gelegt ist hab ich alles kontrolliert konnte den Fehler aber nicht finden. Habe im sommer nur Die Drossel ausgebaut (Ansaugrohr & Blindstopfen) da sie sonst aber gut läuft glaub ich nicht das das der fehler ist.
    Hatte schon mal jemand das Problem und kann mir weiterhelfen?


    Gruß Alex

  • Hi,


    Fragen dazu:
    1.Kannst Du den Motor nach dem "ausgehen" sofort wieder anlassen oder musst Du erst einige Zeit warten ?
    2.Passiert dies wirklich nur dann, wenn der warme Motor durch den Halt zurück in den Bereich Standgasdrehzahl zurück kommt oder gibt es eventuell auch si etwas, was man unruhiger Rundlauf, fehlende Leistung etc. nennen könnte oder ist irgend etwas hinsichtlich Leistung nicht so wirklich, wie es sein sollte ?
    3.Stottert der Motor bevor er ausgeht oder ist er wirklich "schlagartig" aus.
    4.Hast Du eventuell einen zusätzlichen Benzinfilter in der Leitung zwischen Tank und Vergaser verbaut ?
    5.Kerzenstecker mit Metallabschirmung verbaut ?
    6.Kerzenstecker fest ?


    Gruß Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von RPU ()

  • Moin moin,


    ich hatte mal ein gebrochenes Kabel im Zündschloss. Da ging der Motor auch immer schlagartig aus. Erstaunlicherweise nie beim Fahren, immer im Stand. Also an einer Ampel, an der Tankstelle usw. Immer im Standgas. Zuerst konnte ich auch immer sofort wieder starten. Bis es irgendwann nicht mehr ging. Der ADAC hat mir dann den Kabelstrang reopariert.


    Lorenz

  • Vielleicht Standgasgemisch zu mager.
    Hatte das Problem früher mit meinem noch vergaserbefeuerten Ford Granada. Nach der Abgasuntersuchung musste ich das Leerlaufgemisch wieder etwas fetter einstellen, da der Motor auch immer an Stopps usw. ausging. Damit man den CO-Wert hinbekam, musste das Gemisch zur Messung eigentlich zu mager eingestellt werden.


    Weitere Ursache könnten Dreck im Vergaser, verschmutzte Düsen sein.

  • Servus danke für eure atworten
    RPU
    1. Motor geht sofort wieder an
    2. nur bei stopps und wen ich die kupplung ziehe ist es auch ein mal passiert als er im standgas war
    3. Nein er stotert nicht und geht schlagartig aus
    4. nein kein zusätzlicher filter
    5. original Kerzenstecker
    6.Kerzenstecker ist fest


    Wen der original filter zu ist könnte es auch von dort kommen? da wen ich überlege, in der Reserve stellung tritt das problem nicht auf.


    Gruß Alex

  • Ferndiagnose: Leerlaufgemisch falsch eingestellt


    Plötzliches Absterben an der Ampel ist ein Indiz dafür. Vielleicht im Schiebebetrieb noch Patschen und Knallen?


    Einstellen!!!


    Tja so'n Vergaser will geschraubt und gewartet werden...


    Gunnar

  • Wen der original filter zu ist könnte es auch von dort kommen? da wen ich überlege, in der Reserve stellung tritt das problem nicht auf.

    Das (Zitat) stört mich aber.
    Wenn es bei Benzinhahn in Stellung Reserve wirklich nicht auftritt, könnte eventuell das Sieb im Benzinhahn schmutzig sein = es kommt nicht genug Benzin nach.
    Allerdings müsste es nach meiner Einschätzung eher dann passieren, wenn man den Motor hoch dreht = der Motor mehr Benzin benötigt.


    Ich denke daher: Nochmals überprüfen, ob die Stellung des Benzinhahns wirklich etwas ändert.


    Mein Tipp geht (ohne nochmalige Prüfung) in die gleiche Richtung wie Gunnar es geschrieben hat: Vergaser Standgas Einstellung falsch.
    Dafür würde auch die Kombination mit "warmer Motor" sprechen.


    Du kannst mal etwas ausprobieren: Den Choke etwas ziehen - bleibt der Motor dann an, ist es mit Sicherheit die Leerlaufeinstellung des Vergasers.


    Allerdings kannst Du selbst - ohne Abgastester - nur eine Grundeinstellung machen. Wenn Du es richtig machen willst, benötigst Du ein CO Messgerät am Auspuff - alles andere ist nach meiner Meinung Pfusch und fällt bei der nächsten AU auf. Die Werkstatt meiner Wahl braucht 15 Minuten dafür.


    Gruß Ralf

  • Danke für all eure antworten werde dan im frühjahr mal eine Werkstatt aufsuchen und den vergaser einstellen lassen.
    Ich hab ja im sommer die drossel ausgebaut ist danach eine neue einstellung des vergassers nötig ?
    hab ich aber schon mal gefragt und da hieß es nein .


    Gruß Alex

  • Hi,
    bislang sehe ic hier 10-15 Möglichkeiten an denen es liegen könnte, ein paar wären aber durchaus nur für den Fachmann. Also gilt es die Möglichkeiten, die man selbst hat anzutesten und vielleicht verschwindet das Problem auf wunderbare Weise.
    Tip1 Benzinhahn: Dreh auf Normalbereich und fahre bei warmen Motor eine 1-2 km lange Strecke nur bergrunter mit Gang drin ohne Gas geben, geht der Motor aus?? Stottert er? Das gleiche bei Stellung Reserve. Ändert sich was??
    Tip 2: Schmeiß NGK Kerzenstecker drauf, und vergiß das Metallgesimse. Wenn Du Lust hast wechsel direkt die Kerzen, und schau Dir die alten an, schön rehbraun und trocken und nicht schwarz und ölig sollen sie sein.
    Tip 3 : Geht das Mopped auch aus, wenn der Tankdeckel ab ist?? Mögliches Belüftungsproblem.
    Tip 4: Batterie, wie alt?? Flüssigkeitsstand i.O? Wenn viel Flüssigkeit fehlt Laderegler prüfen.
    Tip 5: Wie alt ist der Sprit??
    Tipp 6( schon beschrieben Choke leicht ziehen)
    Tipp 7 Vergaserreiniger in den Tank geben, kostet 10 Euro und wäre im Falle eines Falles ne extrem billige Reparatur
    Tipp 8: Gibts Unterschiede bei nassem und trockenem Wetter?? Unterschiede deuten entweder auf Zündungsprobleme oder beispielsweise einen defekten porösen Schnorchel
    Tipp 9 Starthilfe auf Schnorchel sprühen, ändert sich die Leerlaufdrehzahl??
    Tipp 10: Ich hab mir eine Benzinkupplung in den Spritschlauch eingebaut ( keinen Filter) Dann kann man immer sehen ob genug Sprit kommt.


    Tipp 11: Wenn es sich denn doch nach Bewältiugung aller o.a. Aufgabendoch auf den Vergaser und die Einstellung fokussiert, lass nen Fachmann dran .


    Nichdestotrotz: wir haben den 21.12. tatsächlich überlebt, ich traue mich deshalb ein fohes Weihnachtsfest zu wünschen.


    Viele Grüße


    Mikkki

  • Zitat

    Ich hab ja im sommer die drossel ausgebaut ist danach eine neue einstellung des vergassers nötig ?

    ...aber na klar !!!


    Ein Vergaser reagiert sensibel auf die kleinste Veränderung. Egal ob Du an der Airbox was änderst, bei einem Zubehörauspuff den db-Killer rausnimmst oder die Schwimmernadeln mal umhängst... Der Vergaser reagiert sofort! Stelle das Leerlaufgemisch selber ein, ist echt nicht schwer.


    Gruß Gunnar

  • Servus Gunnar


    Wie wird der vergasser eingestellt wan merk ich das er richtig eingestellt ist?
    Danke Schon mal für eire antworten.


    Gruß Alex

  • Allzuviel einzustellen gibt es ja nicht. Die Größe der Düsen ändert sich nicht, die Position der Düsennadeln ebenfalls nicht. Die LL-Drehzahl kann man bei Bedarf, je nach Betrieb und Witterung ja problemlos verändern. Die Gemischregulierschrauben sind ohne Winkelschraubendreher im eingebauten Zustand nur schwer auf die Grundeinstellung zu drehen. Wenn man etwas im Forum sucht findet man da alle Werte.


    Mein Schrauberbuch (Delius KlasinG) sagt folgendes:
    Schwimmerhöhe: 14,6 mm (habe ich noch nie gemessen bzw. geprüft)
    Standgas: 1300-1400 U/min
    Gemischregulierschrauben: 3 1/2 Umdrehungen heraus (ich habe mich eher an den Wert von Ludger gehalten)
    Hauptdüse: 140 oder 132,5 mit 80dB Begrenzung
    Hauptluftdüse: 0,6
    Düsennadel(n): 5E 94-4
    Einstellung: 4. Kerbe von oben
    Nadeldüse 0-2
    Leerlaufdüse: 41,3
    Leerlaufluftdüse: 1,5
    Drosselklappe: 105


    Wenn der Motor nach dem Start und etwa 5 Minuten Fahrt ohne Choke rund läuft,( soweit dass ein 1 Zylinder überhaupt tut), im warmen Zustand spontan Gas annimmt und zumindestens im 4. Gang die Höchstdrehzahl erreicht, ist die Welt i.O. Kerzengesichter und Verbrauch sollte man vllt. auch noch berücksichtigen (rehbraun, <5,5l)


    Von selbst verstellen tut sich nichts, die Düsen waschen auch nicht aus, die Membranen halten auch relativ lange. Kurz und gut: äusserst pflegeleicht. Motto: never touch a running system.

  • Zitat

    Schwimmerhöhe: 14,6 mm (habe ich noch nie gemessen bzw. geprüft)

    ...das wäre das Erste was man machen sollte, wenn man einen Vergaser korrekt einstellen will. Ich kann Dir jetzt schon sagen, von Werk her stimmt's nicht!


    Korrekter Schwimmerstand + Leerlaufgemisch machen viel aus, wie rund ein Eintopf bei niedrigen Drehzahlen läuft! Hackt Eure F650 unter 3000 U/min? Meine nicht... :rolleyes:


    Zurück zum Thema Leerlaufgemisch:


    - baue das Verstellrad für's Federbein mal im kalten Zustand ab und probiere mal mit eine Hand + Bit die beiden Leerlaufgemischschrauben zu erreichen
    Ich weiß, verdammt wenig Platz. Wenn's nicht geht, brauchst Du einen Winkelschraubendreher.
    - fahre die Kiste warm und schalte sie aus, schraube das Verstellrad ab und entferne die beiden Gummistöpsel von den Gemischschrauben
    - drehe beide Schrauben leicht (!!!) bis an den Anschlag rein und dann 2,5 Umdrehungen raus ( als Ausgangsbasis )
    - starte den Motor und regel die Leerlaufdrehzahl soweit runter, dass sie gerade noch rundläuft ( bei mir waren es 1000 U/min )
    - nun drehe die Geschmischschrauben raus ( also fetter ) bis der Rundlauf zu stolpern beginnt - zu fett - Schraubenposition merken !
    - nun drehe die Geschmischschrauben rein ( also magerer ) bis der Rundlauf
    zu stolpern beginnt - zu mager - Schraubenposition merken !
    - jetzt brauchst Du die Schrauben nur genau zwischen diese beiden Extreme einstellen - fertig
    - empfehlenswert ist es, das Gemisch dann zusätzlich um ca 1/8 Umdrehung anzufetten, da wird der Leerlauf stabiler
    - Leerlaufdrehzahl auf Sollwert einstellen ( 1300 U/min sollten reichen )


    Na dann, fröhliche Weihnachten...


    Gunnar

  • Habe noch eine frage bei mir hüpft die drehzahl anzeige um gut 200 Umdrehungen, im Leerlauf. Ich hab mir ein paar videos angeschut und habe bemerkt das bei anderen die Drehzahl recht konstant ist, was muss ich an meinem Vergasser verstellen das diese genau so konstant ist?


    Gruß Alex

  • Ändert sich nur die Anzeige oder schwankt die Drehzahl tatsächlich um 200U/min. Es gibt eigentlich im LL Bereich keine Begründung für Schwankungen. Die Drehzahl lässt sich zwar über die Rändelschraube mit Welle justieren und die Einstellung der Leerlaufluftschrauben hat natürlich auch einen Einfluss auf die LL Drehzahl, da kann aber eigentlich nichts schwanken und geregelt wird da ohnehin nichts nur gestellt.


    Ich vermute mal die Drehzahlmesserwelle ist hinüber. Wenn die Tachonadel zuckt, ist das Problem mehr oder weniger das gleiche, defekte Tachowelle. Die Wellen sind relativ preiswert unterliegen aber auch falls z.B. Wasser reinkommt oder sie mal geknickt wurden auch erheblichem Verschleiß.

  • Wenn sie kaputt wäre würde sie ja immer schwanken und nicht nur im Leerlauf, oder ?



    Gruß Alex

  • auf Hochdeutsch: gerissen, gebrochen etc. dann würde der DZM gar nichts mehr anzeigen. Wellen bei denen einzelne Drähte gerissen sind oder die innen verrostet sind, arbeiten schon mal bei niedriger Drehzahl etwas erratisch und führen dann auch zu zappelnden Zeigern etc..


    Ich habe noch nicht gehört, ob denn auch das Motorgeräusch sich schnell verändert. Aufgrund der Massenträgheit der Motorteile kann das eigentlich kaum sein. Ist ja schlichte Mechanik mit einer biegsamen Welle, Getriebe und einer Wirbelstrommimik zur Übertragung der Drehbewegung in eine Zeigeranzeige.

  • Also die Welle ist es schon mal nicht habe sie am Motor abgeschraub und mit einem akkuschrauber auf konstant 1500 Umdrehungen beschleunigt und da war kein hüpfen.
    Da ich jetzt eh den vergaser ausgebaut habe werde ich ihn morgen mal Ultraschall reinigen.


    Wie wird den die Schwimmerhöhe gemessen?


    Gruß Alex

  • Also die Welle ist es schon mal nicht habe sie am Motor abgeschraub und mit einem akkuschrauber auf konstant 1500 Umdrehungen beschleunigt und da war kein hüpfen. Gruß Alex


    Hallo Alex ,


    vermutlich Drehzahlmesserwelle oder Kunststoffzahnräder vorzeitig verschlissen .
    gucksDu hier :


    B0000240.png


    Gruß LUDGER

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • Hallo Alex ,
    ich meinte im letzten Beitrag natürlich nicht die Drehzahlmesserwelle sondern die Antriebswelle ( Teil 7)
    Es ist eine dünne Stahlwelle und befindet sich hinter dem Kupplungsdeckel im Motorgehäuse .
    Durch vorzeitige Abnutzung kann sie ausgeschlagen oder Laufspuren aufweisen.
    Anschließend treibt sie die Drehzahlmesserwelle bzw. die Drehzahlmesseranzeige zwar an
    aber durch den unruhigen " Lauf " kann die Nadel der Anzeige " etwas hüpfen ".
    Gruß LUDGER


    hier noch einmal ein Bildchen am Schluß als Wiederholung + weitere Informationen als Ergänzung
    B0000240.png
    Übrigens: die Zahnräder 1 , 2 + 8 sind aus Kunststoff

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle: