Zündaussetzer, Fehlzündungen wenn Licht aus!

  • Da die Zicke erst seit gestern in der Garage steht und ich sie da schnellst möglich rausbewegen möchte(ohne hartgekochte Batterie) habe ich mich kurzerhand entschlossen den originalen Regler zu ordern und ihn vor den LufiKa zu pflanzen. Das scheint mir ein geeigneter Platz mit wenig Strippen geziehe.
    130,- gehen an den Bayern :roarke: ....irgendwie sticht es ein wenig im Hinterkopf


    Dank Ard, für den Mosfet Tipp. Kenne Mosfett eigentlich nur aus der HiFi-Sparte.

  • Hallo,

    Es ist ein sogenannter Schundregler, der überschüßige Spannung in Wärme verwandelt.

    Den Begriff Schundregler kannte ich noch nicht, aber Deine Feststellung, dass er überschüssige Spannung in Wärme umwandle ist technisch nicht ganz korrekt. Die Reglerwirkung ist die, dass er die Wechselspannungen der Lichtmaschine gleichrichtet und auf die Batterie schaltet; in dem Moment, wo die Regelspannung überschritten wird, wird die jeweilige Wicklung der Lichtmaschine kurzgeschlossen, die überschüssige Leistung dort in Wärme umgesetzt. Da die elektronischen Schaltelemente aber nicht ideal arbeiten, entsteht trotzdem zusätzlich auch Wärme im Regler.

    Im kurze: Die "normale" dinger sind weniger gut als wie die "mosfet" regler. Umbau kits kann man kaufen aber kosten halbwegs ordentlich geld.

    Mit fortschrittlicherer Technik kann man die Erwärmung sicherlich verringern, aber solange man beim "Verbraten" von Leistung bleibt, ist es eigentlich egal, wo die Wärme entsteht, solange man nur dafür sorgt, dass sie abgeführt wird.

    Warum aber wird der Regler so heiß?

    Weil er zu schlecht gekühlt wird.


    etzt wird ein größer Proportionierter Regler (max Aufnahme Watt) nicht so heiß und wird folglich nicht so hohen thermischen Belastungen ausgesetzt!? Soweit richtig?

    Teilweise: Ein stärkerer Regler muss natürlich in der Lage sein, mehr Leistung umzusetzen und die dabei entstehende Verlustwärme abzugeben. Aber irgendwo muss die Wärme ja hin. Also kann sich auch der überhitzen, wenn keine ausreichende Wärmeabfuhr gewährleistet ist.
    Zur Wärmeabfuhr gibt es prinzipiell zwei Techniken, die auch kombiniert sein können:

    • Wärmeableitung, zum Beispiel in ein Gehäuse, auf das der Regler geschraubt wird und über das sich die Wärme großflächig verteilen kann.
    • Konvektionskühlung durch ein bewegliches Medium wie Wasser oder Luft, hier natürlich Luft, das die Wärme wegträgt an einen anderen Ort - Abluft.


    Wenn das soweit richtig wäre, warum wird dann immernoch der gleiche Regler als Ersatzteil von BMW empfohlen?
    Habe nämlich vorhin mit 2 verschieden BMW Werstätten in Berlin gesprochen und beide konnten mir nur das Originalersatzteil für die Versager F empfehlen.

    Hattest Du etwas anderes erwartet ?
    Der Fehler ist ja - wie gesagt - nicht der Regler, sondern seine ungünstige Lage.
    Natürlich gibt es bei schwerwiegenden Entwurfsfehlern schon mal Änderungen in der Serie. Aber bei kleineren Sachen, vor allem solchen, die sich erst nach der Garantiezeit auswirken oder/und erst nach einem Modellwechsel stärker in Erscheinung treten, gilt das nicht. Da fließen Verbesserungen eben nur in das Nachfolgemodell ein, zum Beispiel der F650GS (Einspritzer) - da liegen die Regler im Fahrtwind und deren Ausfälle selten. Das Bessere ist immer der Feind des Guten: Du hättest eben eins der Nachfolgemodelle kaufen müssen, wenn Du das Problem besser gelöst haben willst.
    Eine Vertragswerkstatt wird sich bei Reparaturen immer an die Pläne der Hersteller halten, selbst wenn dort Unvollkommenheiten bekannt sind. Eigene Vorstellungen kannst Du nur durch Selbermachen umsetzen oder durch eine ausdrückliche Anweisung an die Werkstatt, für die Du dann die Verantwortung übernimmst (nicht jede Werkstatt wird sich darauf einlassen).

    Hat jemand ne Ahnung wie das mit dem Regler der f 650 CS ist. Wieviel Leistug kann der ab und warum hat der 2 mal Rot und 2 mal Grün ?

    Das dürfte der gleiche wie bei der GS sein (siehe meine Bemerkung oben, also prinzipiell geeignet, wahrscheinlich müssen Anschlüsse angepasst werden).

    Wieviel Leistug kann der ab und warum hat der 2 mal Rot und 2 mal Grün ?
    was sagt ihr zu dem hier

    Warum es die zweimal gibt, kann ich Dir leider nicht sagen, jedoch sind die beiden Rot und die beiden Grün sowohl im Regler als auch im Motorrad jeweils miteinander verbunden, also parallel geschaltet.
    Der Alternativtyp dürfte nach den wenigen Angaben, die man da findet, auch geeignet sein. Vor allem ist er billiger, aber es ist ja nicht neu, dass Originalersatzteile imer etwas teurer sind als gleichwertige Teile freier Anbieter.

    Kenne Mosfett eigentlich nur aus der HiFi-Sparte

    Diese Bauteile haben aber ein weiteres Anwendnungsspektrum. Aber wer weiß heuzutage schon, was in einem Elektrogerät drin ist ?


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Kleine Ergänzung

  • Meine Erwartung an die Vertragswerkstatt war in der Tat eine andere. Aus Erfahrung im Oldtimerbereich bei der Marke mit dem Stern kann ich nur sagen, dass ich recht häufig eine "individuelle" Beratung bekam. Auch wenn die Ersatzteilsituation gut war, gab es häufig Ratschläge wie: "Die Türdichtung für den 406 ist doppelt so teuer wie vom 207, aber eigentlich das gleiche....nur ein Stück rausschneiden." Es kommt da sicherlich drauf an an wen man so gerät, es gibt bestimmt auch massig andere Beispiele.


    Ein anderes Motorrad suchen weil der LiMaRegler an der falschen Stelle sitzt....na Eckart, da hast du da mal nich ein wenig überreagierst. Ich glaube ich versuchs dann doch besser mit einem neieuen Regler am neuen Platze.


    Immer diese wiederspenstigen, besserwisserischen Neuen! :tongue:
    Ach übrigens...Schundregler(Umgangssprachlich)....ganz korrekt heißt es "shunt"-Regler (english)
    Ich muss meine vorige Aussage ein wenig berichtigen, sie war nämlich falsch. Wenn die Regler die jeweilige Wicklung kurzschließen, ist der Wirkungsgrad doch ein wenig höher und die Differenz zwischen erzeugter und verbrauchter elektr. Energie wird kleiner. Trotzdem muss diese irgendwohin, im Regelfall übernehmen das einfache Wiederstände die elektrische Energie in Wärme umwandeln.


    Ich habe mal versucht herauszubekommen, wie die Shindeng Regler die BMW da verbaut hat aufgebaut sind, aber nichts gefunden.
    Wenn der neue da, werde ich den alten mal öffenen und rein schauen. :g:


    @ Eckart:
    Danke für deine ausführlichen Beiträge. Ich hoffe dass du mir den Enthusiasmus nicht krumm nimmst, ich schraube nur sehr gerne und meine Neugier diesbezüglich treibt mich manchmal zu ungeahnten Umgangsformen :bangin:


    Brrrr, Werkstattofen anfeuern....Heute steht die Überprüfung des Kettenantriebes auf dem Plan.

  • Hallo,

    Erfahrung im Oldtimerbereich

    So hat eben jeder seine Erfahrungen, wobei die im Oldtimerbereich vermutlich eher untypisch für den Normalfall sind. Obwohl: Die Vergaser-F geht ja auch schon auf das Oldtimer-Alter zu.


    Du hättest eben eins der Nachfolgemodelle kaufen müssen, wenn Du das Problem besser gelöst haben willst.

    Ein anderes Motorrad suchen weil der LiMaRegler an der falschen Stelle sitzt....na Eckart, da hast du da mal nich ein wenig überreagierst

    Ich hatte ja eine wenn ... wäre Antwort gegeben, die das Ganze vielleicht ein bisschen überzeichnet, um die Aussage deutlicher herauszuarbeiten.


    korrekt heißt es"shunt"-Regler

    Das verstehe ich schon eher. Den Wikipedia-Link auf die Shunt-Seite hatte ich hier im Forum selbst schon einmal in anderem Zusammenhang gepostet.


    Trotzdem muss diese irgendwohin, im Regelfall übernehmen das einfache Wiederstände die elektrische Energie in Wärme umwandeln.
    ...
    Ich habe mal versucht herauszubekommen, wie die Shindeng Regler die BMW da verbaut hat aufgebaut sind

    Die Widerstände sind die Innenwiderstände der Wicklungen der Lichtmaschine, physisch also keine gesonderten Bauteile. Wann immer Schaltbilder etwas zum Aufbau des Regler sagen, findet man ein Schaltbild, das dem auf der Wikipedia-Seite Lichtmaschine unter Rotorausführung als Permanentmagnet entspricht, das ist die übliche Schaltung, warum sollte da etwas Anderes sein ?


    Wenn der neue da, werde ich den alten mal öffenen und rein schauen

    Dann mal viel Erfolg dabei. Ich bin noch nicht in die Verlegenheit gekommen, einen Regler zu zerlegen, aber ich weiß, dass das Teil vergossen ist, was einerseits einen Schutz gegen Vibration darstellt und andererseits die Wärmeabfuhr begünstigt (womit wir wieder beim Thema wären), aber das Zerlegen erschwert. Sollte es Dir gelingen, kannst Du hier ja mal ein Bild bringen.


    meine Neugier diesbezüglich treibt mich manchmal zu ungeahnten Umgangsformen

    Die sind schon ok - ich bin bei solchen Sachen auch neugierig.


    Eckart

  • Habe die Wartezeit auf den neuen Regler mal Sinnvoll verbracht und eine Halterung für vor den Ansaugstutzen gebastelt. Zwei Streifen Aluminium zurechtgewinkelt und mit an den Kühlwasserbehälter geschraubt. Einzig das Massekabel kann nicht mehr an den alten Anschluss(oder wird dann verlängert, mal gucken)
    [/img]


    Und weil die Späne schon flogen habe ich gleich weitergemacht und noch ne Navi Halterung für den Lenker zurechtgeschnitten. Aber damits nicht Offtopic wird mach ich mal nen neuen Tröt Wieder

  • Die Regler selbst sind sicher nicht unzuverlässiger als andere komplexe Steuerungsteile. Konstruktionsbedingt verbraten sie die nicht zum Laden bzw. Zündung, Beleuchtung etc. erforderliche Überschussleistung. Daher auch die Kühlrippen. Der Generator ist selbsterregt, deswegen lässt er sich nicht wie beim PKW über die Erregerwicklung beeinflussen. Da wird natürlich kaum Leistung verbraten. Im Motorraum eines PKWs könnte man einen Mopped Regler nicht lange betreiben, da sind ja immer Höchsttemperaturen.
    Natürlich könnte man auch andere hitzebeständige Bauteile verwenden, von der Platine angefangen bis zu den FETs, aber 5 Euro mehr im EK und die Bilanz ist ruiniert.
    Also hilft bei Problemen nur: ab ins Freie.

  • Hallo,
    In der Konsequenz sind wir uns zwar einig, die technischen Details überfordern wahrscheinlich manchen der Leser, aber ,,,

    Der Generator ist selbsterregt, deswegen lässt er sich nicht wie beim PKW über die Erregerwicklung beeinflussen. Da wird natürlich kaum Leistung verbraten.

    Aber klar wird dort die Leistung verbraten. Schuld ist allerdings nicht die Lichtmaschine, sondern das Regelprinzip mit dem Kurzschluss. Schließe doch mal eine Batterie kurz (nicht die Motorradbatterie - das kann böse enden und ist bei anderen Batterien auch nicht ganz ungefährlich ... ich wollte nur gewarnt haben): Da erwärmt sich nicht der Kurzschluss, sondern der Kurzgeschlossene, in diesem Beispiel die Batterie als Energiequelle. So geht es im Motorrad der Lichtmaschine. Der oben von mir verlinkte Wikipedia-Artilel stellt das übrigens auch so dar. Im Übrigen kamen im Forum auch schon überhitzte Lichtmaschinen vor, allerdings vergleichsweise selten. 400 W - das ist schon die Leistung einer kleinen Kochplatte, wenn die wirklich alle im Regler frei würden ...


    Natürlich könnte man auch andere hitzebeständige Bauteile verwenden, von der Platine angefangen bis zu den FETs, aber 5 Euro mehr im EK und die Bilanz ist ruiniert.

    Ich weiß gar nicht, ob FETs hitzebeständiger als die sonst verbauten Thyristoren sind - das sind schließlich genauso Siliziumhalbleter. Der Vorteil dürfte vielmehr darin bestehen, dass sie gar nicht erst so heiß werden wegen ihres besseren Schaltverhaltens: Der Strom der fließt, ist zwar der gleiche, aber die Restspannung an dem auf Kurzschluss geschalteten Bauelement kleiner ... und Leistung ist das Produkt aus Strom und Spannung.


    Aber das mit den 5 Euro: ja, die F650 war (ist ?) ja schließlich das Low-End-Modell von BMW.
    Und Anfang der 90er Jahre, als die Vergaser-F entwickelt wurde, sah es vielleicht noch etwas anders aus.


    Eclart

  • Hallo Leute,


    da sich hier Eckart und velonism in technischen Detail ergehen, lenke ich mal kurz ab und erzähle meine Regler-Geschichte weiter:


    Also, die Ladespannung ist natürlich wie erwartet viel zu hoch.
    Mein Händler (von dem ich das Töff habe) ersetzt mir den Regler ohne irgendwelche Diskussionen - alles kein Problem.


    Nach dieser freudigen Nachricht habe ich ihn Gestern Abend ausgebaut und siehe da -> der ist sogar aufgeplatzt! Sieh da:
    Regler hin


    In weiterer Folge habe ich auch bemerkt, dass der Stecker dringend neu verkabelt gehört.
    Es liegt zwar die Plus-Leitung offen, sie konnte bedingt durch die Lage des Steckers aber keinen Kontakt zur Masse haben - nur Plastik und Gummi in nächster Nähe - Glück gehabt!!! Guckst du:
    Anschluss 1 und
    Anschluss 2


    Also, Ende der Woche bekomme ich meinen neuen Regler, der Stecker wird neu verkabelt und zur Sicherheit die Anschlüsse und (soweit möglich) das Kabel der Sense-Leitung auf Beschädigungen bzw. schlechte Kontakte überprüft.


    Grüße,
    Martin

  • kleines Update:


    Der neue Regler war nun endlich da, doch bevor ich ihn einbaue, denk ich mir, mess ich doch nochmal den alten durch. Also das Multimeter rausgeholt und eine Anleitung aus dem www.
    Die Prüfung ergab: "Alles bestens,bis auf ein braungeschmortes Kabel(vom Stator kommend) direkt am Stecker"
    Kann nicht sein denk ich mir...es wird doch wohl nicht etwa....muss ich ausprobieren. Stecker + 1cm vom gelben Kabel weggeschnitten und erstmal per Lüsterklemme mit dem Regler verbunden. Batterie schnell auf die gleiche Weise angeklemmt... Zündung...Start....Multimeter sagt es liegen 14,8 V Standgas ohne Verbraucher(Batterie war vorher nicht ganz voll) und 13,1V mit Tannenbaumbeleutung und Griffheizung.


    Die erhöte Ladespannung ohne "Last", mag wohl von der "leeren Batterie kommen, oder war es nicht so das die Ladespannung sinkt umso voller die Batterie?


    Naja, nun habe ich mein erstes Ersatzteil für die Zicke und eine weiter Lektion gegen Ungeduldigkeit. Eine genauere Inspektion der Verkabelung hätte mich vorher drauf gebracht.


    Am WE werd ichs dann mal wieder zusammenschustern, diesmal mit vernünftigen Steckverbindern und Kupferpaste.


    VG


    David

  • Ich habe glaube ich als mehr oder weniger erster am 4.02. geantwortet und eine Prüfung der Verkabelung empfohlen.


    Was die Wirkungsweise eines selbsterregten Generators (169) und das Verbraten von überschüssiger Leistung über einen oder mehrere "shunts" (könnte man wohl auch als Parallelwiderstände bezeichnen) habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ein fremderregter Generator (übliche PKW Lima) wird über die Erregerspannung gesteuert und dazu wird kaum Leistung benötigt. Die Regelung der 169 ist etwa so, als wenn man die Geschwindigkeit bei konstantem Gas mit der Betriebsbremse regeln würde.

  • Ich habe glaube ich als mehr oder weniger erster am 4.02. geantwortet und eine Prüfung der Verkabelung empfohlen.


    Recht gehabt...Recht behalten. Ich hätte mich halt nicht von dem Riss in dem Regler selbst täuschen lassen sollen, sonder auf Nummer sicher gehen. Hinterher ist man ja immer schlauer. :idea1:

  • Hallo velonism.


    Ich find's ja lustig, dass hier irgendwie zwei, drei Leute eine Unterhaltung führen und meine Postings irgendwie untergehen... :sad:


    War dein Regler auch an der Unterseite geplatzt, so wie meiner?


    Dass meine Verkabelung erneuert werden muss ist ja offensichtlich, aber dass das der alleinige Fehler sein sollte - ich weiß nicht recht...


    Ich bekomme zwar einen neuen Regler auf Gewährleistung, aber den nach kürzester Zeit wieder zu verbraten hat auch nicht viel Sinn.


    Was mir ein wenig Kopfzerbrechen macht ist diese depperte Sense-Leitung! Wo ist die im Cockpit angeschlossen?
    Wenn diese Kontaktfehler hat, bringt ja ein funktionierender Regler auch nix!


    Weiß jemand, wie ich (bzw. kann ich überhaupt) die korrekte Funktion/Leitfähigkeit dieser Leitung überprüfen?


    Grüße,
    M.

  • An meinem Englisch mangelt's sicher nicht, aber wie der Kollege aus dem Aprila-Forum seinen Umbau beschreibt, verstehe ich nicht! :g:


    Gibt's das auch für elektronische Laien???


    Grüße,
    M.

  • Hey Shiver,


    auch mein Regler hat an der Unterseite einen Riss, allerdings würde ich nicht soweit gehen und es als geplatzt bezeichnen.


    Ob eine Leitung "Durchgang" hat oder durch Defekt oder Korrosion den Dienst verweigert, findest du mit einem Multimeter raus. Damit kannst du den Widerstand(Ohm) messen. Dieser sollte bei kleinster Einstellung des Multimeter zw. 0(ideal) bis max. 1(kann durch Kabelverbindung entstehen).


    Die Beschreibung im Aprillia Forum beschreibt den Umbau auf einen Mosfet-Regler(verschieden Modelle), mit der Neuverkabelung der Reglerausgänge. Die Kabel rot und grün gehen direkt an die Batterie, wobei das rote(+) noch mit einer 30A Sicherung versehen wird(alle Kabel mit 2,5mm2). Auch die gelben Leitungen vom Stator zum Regler sollen laut Beschreibung direkt, ohne Kabelverbinder in den Regler laufen(evtl. löten).


    In den USA gibt es Komplettkits zu bestellen und bei "Easternbeaver" bekommst du die ganze Kabelgeschichte.


    Hoffe dir die Thmatik ein wenig aufgehellt zu haben...


    Gute Nacht

  • Hallo,


    Ob eine Leitung "Durchgang" hat oder durch Defekt oder Korrosion den Dienst verweigert, findest du mit einem Multimeter raus.

    ... wenn die Leitung (wie die Wurst) zwei Enden hat; wenn ein Ende aber in einem Bauteil verschwindet, greift der Rat nicht. Ob die Leitung dann Verbinbungen zu anderen Anschlüssen des Bauteils hat, hängt von der Innenschaltung ab und eine Messung ist ohne Aussagekraft, wenn die Schaltung unklar ist.


    Was mir ein wenig Kopfzerbrechen macht ist diese depperte Sense-Leitung! Wo ist die im Cockpit angeschlossen? Wenn diese Kontaktfehler hat, bringt ja ein funktionierender Regler auch nix!

    Die GS- und spätere Modelle verzichten auf eine Sense-Leitung. Hat man einen Regler mit Sense-Leitung vor sich, ohne dass die Schaltung des Motorrads so eine vorsieht, schaltet man sie einfach parallel zur Versorgungsleitung (+).


    Die Sense-Leitung ist ein Fühler-Anschluss, der die Spannung an der Stelle erfassen soll, wo die geregelte Spannung benötigt wird.
    Der Regler hier ist ja nicht nur Regler, sondern Gleichrichter, durch dessen Leitungen erhebliche Ströme fließen. Dadurch entsteht ein Spannungsabfall auf den Leitungen. Ohne die Sense-Leitung kann der Regler nur seine Ausspannung messen und darauf regeln. Am Verbraucher kommt dann weniger an.
    Prinzipiell können auch 2 Sense-Leitungen vorhanden sein: eien für Plus und eine für Masse.


    Die erhöte Ladespannung ohne "Last", mag wohl von der "leeren Batterie kommen, oder war es nicht so das die Ladespannung sinkt umso voller die Batterie?

    Es ist genau anders herum. Der Ladestrom ist bei leerer Batterie höher als bei voller. Dazu dieser Link zu einem Akku-Datenblatt, den ich aus Wikipediahabe: http://en.winston-battery.com/…lp12v90ah?category_id=176


    vernünftigen Steckverbindern und Kupferpaste

    Die Verwendung von Kupferpaste in der Elektrotechnik wäre mir neu und ich würde sie dort nicht einsetzen. Der beste Korrosionsschutz ist, Kossrsionseinflüsse fernzuhalten. Die serienmäßigen Teile lassen das nur beschränkt zu, ansonsten gäbe es gekapselte Steckverbinder ... oder man verzichtet - wie im verlinkten Artikel zur Aprilia Pehaso 650 auf die Servicefreundlichkeit und stellt feste Verbindungen her.


    Eckart

  • Hi Leute,


    vielen Dank für die Erklärungen!


    Den Sinn der Sense-Leitung (5 Euro in die Schlechte-Wortwitz-Kassa :bangin: ) habe ich schon aus anderen Threads rauslesen können.


    Eckart:


    Zitat

    Der Regler hier ist ja nicht nur Regler, sondern Gleichrichter, durch dessen Leitungen erhebliche Ströme fließen. Dadurch entsteht ein Spannungsabfall auf den Leitungen. Ohne die Sense-Leitung kann der Regler nur seine Ausspannung messen und darauf regeln. Am Verbraucher kommt dann weniger an.


    :question: Korrigiere mich bitte: Bei (teil-)defekter Sense-Leitung ist die Ausgangsspannung geringer als bei korrekter Funktion. Die korrekte Funktion der Sense-Leitung kann ich nun wie überprüfen :question:


    Zitat

    Prinzipiell können auch 2 Sense-Leitungen vorhanden sein: eien für Plus und eine für Masse.


    Meine Ur-F 169, Bj. 1997 hat eine, wenn ich das richtig durchschaut habe (das Grüne Kabel).



    Mir ist mein unverständnis in diesen Dingen schon fast peinlich...bald lass ich euch in Ruhe damit!!!


    Grüße,
    M.

  • ich mal wieder...


    leere batterie>>>hohe Ladespannung...habe ich doch geschrieben, was gibts da zu meckern lieber Eckart.


    Der Einsatz von Kupferpaste an metallischen Steckverbindungen verhindert die Korrosion und verlängert die Haltbarkeit von diesen auch erheblich.Bei meinem Regler war genau hier das Problem, korrodierte Stecker, zu hoher Widerstand, zu viel Hitze, Kabel angeschmort. Mit Kupferpaste wäre mir das nicht passiert, wobei auch hier gilt: Weniger ist manchma mehr, wir bei so vielen Mittelchen. Ich verwende es auch für meine Batteriepole und habe seitdem keinen "Blumenkohl" mehr unter der Motorhaube.
    Falls es irgendwelche nachweislichen Bedenken bezüglich der Kupferpaste im Elektrobereich gibt, klärt mich bitte auf.


    Natürlich ist das Verlöten und anschließende einmantel in Schrumpfschlauch die bessere Variante, aber auch die Aufwendigste. "BMW wird schon gewußt habe, warum sie den Regler mit Steckverbindern versehen" Er hat Jehova gesagt... :eekout:

    Einmal editiert, zuletzt von velonism ()

  • Hallo allerseits,

    Bei (teil-)defekter Sense-Leitung ist die Ausgangsspannung geringer als bei korrekter Funktion.

    Ich kenne sowas nur von Einbau-Netzteilen und kann daher keine eigenen Erfahrungen mit Motorrad-Spannungsreglern mir Sense-Leitung wiedergeben, weil alle meine Motorräder keine hatten. Normalerweise ist aber die Sense-Leitung im Regler hochohming mit der Speiseleitung verbunden, so dass bei fehlender Verbindung die Ausgangsspannung am Regler erfasst wird - dann hat das genau die Wirkung, die Du beschrieben hast.


    leere batterie>>>hohe Ladespannung...habe ich doch geschrieben

    ... und ich hatte geschrieben, dass es genau anders herum ist. Eigentlich ist es doch eine Binsenweisheit, dass die Spannung an einem voll geladenen Akku höher ist als an einem leeren.
    Der Ladestrom ist bei leerem Akku natürlich höher, sonst würde er nicht korrekt aufgeladen werden.


    Die korrekte Funktion der Sense-Leitung kann ich nun wie überprüfen

    Natürlich könnte an der Sense-Leitung eine Spannung aufprägen und das Verhalten des Reglers beobachten. Einfacher, aber nicjt so effektvoll, ist es zu prüfen, ob das Regelverhalten (z. N. duch Zuschalten stärkerer Verbraucher) mit angeschlosener Sense-Leitung besser ist als ohne.


    Der Einsatz von Kupferpaste an metallischen Steckverbindungen verhindert die Korrosion und verlängert die Haltbarkeit

    Wann immer ich bisher von Kupferpaste gehört habe, dann für mechanische, aber nicht für elektrische Zwecke und ich habe im Internet schon sehr nach Aussagen zu diesem Thema suchen müssen und bin dabei auf dieses Produkt gestoßen: http://www.produktinfo.conrad.…KONTAKTMASSE_CU_35_ML.pdf

    Ich verwende es auch für meine Batteriepole

    Dort hätte ich weniger Bedenken.

    Falls es irgendwelche nachweislichen Bedenken bezüglich der Kupferpaste im Elektrobereich gibt, klärt mich bitte auf.

    Das tut der oben genannte Link:

    Zitat

    Vorsicht: Es muss jedoch beachtet werden, dass bei eng anliegenden Kontaktpaarungen nicht zuviel
    Kontaktmasse „CU“ aufgetragen wird, da es zu einem Kurzschluss kommen kann.

    Oder wie Du es formulierst:

    Weniger ist manchma mehr


    Natürlich ist das Verlöten und anschließende einmantel in Schrumpfschlauch die bessere Variante, aber auch die Aufwendigste. "BMW wird schon gewußt habe, warum sie den Regler mit Steckverbindern versehen"

    Matürlich muss ein Hersteller auf Produktions- und Servicefreundlichkeit achten, da scheidet Löten klar aus. Allerdings ist Löten sowieso nicht die optimale Verbindungstechnik: Das Lötzinn fließt zwischen die Adern der Litze und macht diese starr und damit bruchanfällig - siehe Kabelbruch am Zündschloss . Wo die Kabel wirklich starr liegen, geht das natürlich schon, ansonsten gilt Crimptechnik als zuverlässig (wenn es richtig gemacht wird) und einfach in der Handhabung.


    Eckart