Meine F650 nimmt kein Gas an

  • Hallo,


    bin gestern gefahren und auf einmal nahm die Kiste kein Gas mehr an. Ich konnte gerade noch so im 4./5. Gang fahren. Sobald ich etwas mehr Gas gegeben habe, kam nix mehr. Im Leerlauf macht sie keine Probleme, springt auch ganz normal an.
    Reinigen des Benzinhahns hat nicht geholfen. Könnte es an einer verstopften Tankentlüftung liegen?


    Gruß Kristopher

  • Das sollte ja wohl einfach zu prüfen sein. Tankverschluß öffen und mit nicht flusendem Lappen verschließen und fahren. Von großartigen Unterdruck ist ja bei einem Falltank nichts zu hören. Warum sollte allerdings die Tankentlüftung ohne äusseren Einfluss (Bastelarbeit) plötzlich verstopft sein? Oder ist es wieder das berühmt berüchtigte Wasser im Tank?


    Ich glaube eher an Kerzenstecker und/oder Schwimmerventile.

  • Hallo,

    Warum sollte allerdings die Tankentlüftung ohne äusseren Einfluss (Bastelarbeit) plötzlich verstopft sein?

    Tja, warum ist ein Motorrad plötzlich kaputt - gestern ging es doch noch ?
    Ich hatte es mal (bei einem anderen Motorrad) geschafft, die Tankentlüftung mit einem Pflegemittel zu verstopfen.
    In diesem Fall hier würde ich aber auch weniger auf ein Problem mit der Tankentlüftung tippen (gerade auch, weil das so einfach zu prüfen ist), sondern auch ein Vergaserproblem vermuten.


    Oder ist es wieder das berühmt berüchtigte Wasser im Tank

    Das hätte aber bei der Aktion mit dem Benzinhahn auffallen müssen. Dazu fällt mir aber ein, dass (nicht serienmäßige) Benzinfilter gelegentlich zu Problemen bei der Benzinversorgung geführt haben - also, falls so etwas dran ist ...
    Lockere Batteriepole wären auch noch ein Punkt, den man ausschließen sollte.


    Eckart

  • Also an der Tankentlüftung lag es nicht. Dann habe ich mal den Sprit aus den Schwimmerkammern abgelassen. Hat auch nicht geholfen. Batterie habe ich auch gecheckt. An den Zündkerzensteckern ist mir nach optischer Kontrolle auch nichts aufgefallen. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mal die Vergaser auszubauen... (seufz)

  • Das mit dem Wasser sollte mehr ein Scherz sein. Meine Maschine steht das ganze Jahr draussen unter einer passen Lidl-Plane. Wasserprobleme? was ist das. Einen Kraftstoffilter habe ich auch, macht auch keine Probleme.


    Da ich mich einige Jahre beruflich mit Fehlerausfallraten, FMCA, Zuverlässigkeitsanalysen etc. für den Luftfahrtbereich und den Schiffbau (schwarze Schiffe, graue Flugzeuge) befasst habe weiß ich, dass sich viele Probleme eben nicht langsam ankündigen sondern nach dem Motto "eben ging es noch" schlagartig auftreten. Wenn man natürlich z.B. den Tank abgebaut hat und die Entlüftungsleitung abgeknickt hat dann...oder sonst irgendetwas verändert hat.


    Fehler an der Zündanlage können natürlich zu Leistungsverluste etc. bei bestimmten Drehzahlen, Temperaturen, Luftfeuchtigkeit führen.

  • Hallo,


    riecht die Karre nach Sprit? Mal Lufi rausziehen und reingreifen, alles trocken? Wenn Sprit im Kasten - O-Ring Nadelventilsitz defekt.
    Sind noch die Blech-Kerzenstecker dran (bei Gelegenheit in NGKs tauschen. Zündfunke vorganden? -Zündspulen.
    Motor laufenlassen (bei noch kaltem Motor (Feuergefahr) mal Bremsenreiniger vorsichtig an die Ansaugstutzen sprühen (Explosionsgefahr - Man sollte genau wissen was man tut). Ändert sich die Drehzahl --> Falschluft.
    Hast Du den Sprit aus der Schwimmerkammer in ein Glas abgelassen? War der Sprit milchig? -->Wasser im Sprit.
    Regler in Ordnung?


    Gruß


    Achim

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  • Wie bereits angekündigt, habe ich den Vergaser ausgebaut und gereinigt. Es war ein bischen Schmodder am Boden der Schwimmerkammern aber ansonsten sah alles recht sauber aus. Also alles wieder zusammen- und eingebaut. Die Kiste ist auch gleich angesprungen und ich bin los zur Tankstelle. Nach dem Tanken ging sie nicht mehr an und nach ein paar Versuchen lief unten Sprit aus dem Schlauch des Luftfilterkastens. Also schnell Benzinhahn geschlossen und 2km nach Hause geschoben.


    Meine (Amateur-)Diagnose nachdem ich den Vergaser erneut zerlegt habe: die beiden Schwimmerventilsitze saßen gar nicht fest im Vergasergehäuse, weil die O-Ringe wohl zu alt sind (meine F ist Baujahr 1998). Also hat Stuggi wohl Recht.


    Morgen werde ich diese beiden O-Ringe erneuern (irgendwo hier im Forum habe ich auch die Abmessungen des O-Rings gelesen). Wie prüfe ich dann, ob die Schwimmer-Ventilkegel gescheit dicht sind? Luftfilterkasten erst mal weglassen und Benzinhahn auf und abwarten ob kein Sprit aus dem Vergaser läuft? Die Kegel sehen übrigens noch sehr gut aus. Sollte ich noch andere O-Ringe erneuern? Die gingen alle noch schön stramm.

  • sag ich doch....
    Hoffe die Karre läuft danach wieder . Viton 7,0 x 1,5 , wenn Du in Stuttgart wohnst, ich hab noch welche. Ansonsten IR-Dichtungstechnik keine 20 Cent.. glaub ich ...
    Hab ich alles hinter mir . Zig andere Karren laufen. Meine leider nicht :cursing:

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  • Erfahrungsgemäß kann man den Zustand der Kegelventile auch mit einer ordentlichen Leuchtlupe kaum vernünftig kontrollieren. So deutlich wie in den diversen Schrauberbüchern gezeigt sind die Kerben dann doch nicht. Da der Ausbau der Vagaserbatterie so schön leicht geht sollte man solche Teile trotz der nicht gerade geringen Kosten wenn der Vergaser schon raus ist gleich wechseln. Ich habe keine Probleme mit der Qualität des Rep.-Satzes von TL für die Suzuki GS 500E gehabt. Ich habe jedenfalls noch nie den Benzinhahn schließen müssen, Die Kegelsitze halten auch über Wochen dicht. O-Ringe wenn man sie denn hat! sollte man immer mit wechseln. Ich habe alle meine Vergasergehäuse mit passenden Inbus Edelstahlschrauben und U-Scheiben versehen. Da quält man sich nicht mit Kreuzschlitzschrauben.

  • Ekkehart, Ich hatte mir auch die Sätze von Luis geholt. Hab ich die falschen, oder ist da was geändert worden:


    Die Schwimmernadelventile sind kürzer. Somit ist der Orginalsitz zu lang. Das kann so nicht vernünftig abdichten.
    Die Schwimmernadelventilsitze passen ja sowieso nicht.


    folgende Angaben sind auf der Packung:


    10042435 Vergaser-Reparatursets CAB-S8 (mit Strichcode)


    und


    Vergaser-Reparatursets CAB-S8:
    GS500E K-P '89-93
    GSX1100G M/N#91-92


    Gibt es auch Probleme Der Nadel-Undichtigkeiten jenseits des Flutens?
    Oder kann man davon ausgehen, daß alles I.O. ist, wenn ich einen trockenen Lufi-Kasten hab?

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  • Nur für den Fall, dass der Einbau neuer O-Ringe keine Abhilfe bringt: Ich habe im Forum über den zu heiß werdenden Laderegler gelesen, und dass er bei neueren F650 verlegt wurde. Ist das bei Baujahr 1998 der Fall?
    Falls er wirklich defekt ist, was kostet so ein Teil ca.?

  • Hier kannst Du Dir das Teil heraus suchen:


    http://www.realoem.com/bmw/select.do


    Hier erfährst Du den Preis über die Teilenummer.


    http://www.online-teile.com/bmw/


    Falls es soweit sein sollte denke über einen Regler aus der GS nach. Hat mehr Watt, kann mehr ab und wird nicht so heiß. Man muß allerdings die Stecker/Kabel adaptieren. Ist hier einiges im Forum.

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  • Stuggi

    Die Schwimmernadelventile sind kürzer. Somit ist der Orginalsitz zu lang. Das kann so nicht vernünftig abdichten.
    Die Schwimmernadelventilsitze passen ja sowieso nicht.

    Habe gerade noch einmal nachgesehen und die alte Rechnung gefunden
    2x 10 042425 Vergaser Reparaturkit GS 500 / GSX 1100 31,90 EUR
    1x 10 043051 Vergasermembrane 29,90 EUR


    Das war allerdings in 9/2008. Bei mir haben die Teile gepasst, waren auch größenmässig identisch mit den Altteilen.


    Wenn die Airbox trocken bleibt, heißt das nicht das die Ventile 100% abdichten. Wenn es nur wenig ist verdunstet der Sprit und etwas zu hoher Schwimmerstand dadurch führt auch nur zu fetterem Gemisch. Das fällt ebenso wie ein nicht ganz geöffneter Choke nicht zwangsläufig auf.

  • Ekkehart
    Deine Best.Nr. führt nur noch zu einem Honda Rep.Satz CB500 usw.
    Der Gs 500-Satz paßt nicht mehr (bis auf die Schwimmerkammerdeckel-Dichtung und noch eventuell 2-3 O-Ringe
    Das lohnt nicht wirklich.


    Nadelventilsitz aus Luis Satz: 1,5 - Orginal (in meinem Vergaser) 2,3
    gemessene Höhe Luis: ca. 15mm - Orginal ???(leider Vergaser nicht offen) ist aber höher/länger
    Länge Nadelventil Luis: 12mm bis zur Kerbe für Drahtbügel - Orginal ist länger nicht gemessen...


    Habe somit 2x Nadelventilsitz mit Ventil und 2 O-Ringen für die Gs 500 über :sad:


    IMG_0234_bearbeitet.jpg

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  • Nur für den Fall, dass der Einbau neuer O-Ringe keine Abhilfe bringt: Ich habe im Forum über den zu heiß werdenden Laderegler gelesen, und dass er bei neueren F650 verlegt wurde. Ist das bei Baujahr 1998 der Fall?
    Falls er wirklich defekt ist, was kostet so ein Teil ca.?


    Hallo Kristoher,


    wenn der Regler heiß genug wird um ein schönes Steak mehr als rare zu braten ist 'was faul.... :g:
    Im Ernst und kurz zusammengefasst: Der Regler der Ur-F sitzt suboptimal unter der Sitzbank, hat da wenig Frischluft und neigt durch die techn. Lösung der Lichtmaschine (Stichw.: ungeregelte Lima, Permanentmagnet) schonmal dazu sich in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden. Die neueren (Einspritzer)F650 die du erwähnst haben den Regler an einen zugigeren Ort verbannt - weniger Probleme!
    Wenn dein Einkreisen nur noch den Regler als Ursache zulässt, würde ich den an deiner Stelle nach div. Anleitungen hier im Forum verlegen.
    Ich weiß, so eine Suche ist nervig - ich habe es selber erlebt - und leicht geht man einen Irrweg... Zum Glück gibts hier ja immer Hilfe und wenn's nicht weitergeht: Fragen....... :wave:



    Tom

  • was so 4 kleine O-Ringe bewirken können.
    Nochmals vielen Dank an alle, die mir freundliche Hinweise gegeben haben. Jetzt werde ich mal verstärkt den Säurestand meiner Batterie beobachten und mir ein schönes kühles Plätzchen für den Laderegler suchen.


    Liebe Grüße vom Kristopher

  • Hallo Kristopher,


    der Platz ist schnell gefunden: unter der rechten Seitenverkleidung. Ansaugschnorchel einfach kürzen. Ein Lochblech aus dem Baumarkt mithilfe der Befestigung des Ausgleichsbehälters und der unteren Befestigungsschraube der "Kotflügel"Befestigung am Mopped festschrauben. Den Regler dann mit den ursprünglichen Schrauben/Muttern festnageln und die Kabel sind (bis evtl. auf das Massekabel, das kann man aber einfach verlängern) lang genug..... :whistling:



    LGT