Blubbern nach Abschalten des Motors

  • Hallo,


    seit kurzem stelle ich fest, dass kurz nach dem Ausschalten des Motors Blubbergeräusche von der rechten Seite kommen. Ich konnte es noch nicht genau lokalisieren. Man hört auch leise Fließgeräusche.
    Schwierig zu beschreiben :D Jetzt hab ich schon so ein bisschen Sorgen, da ich in letzter Zeit auch Kühlwasserverlust hatte, aber ich konnte nirgends undichte Stellen sehen.
    Jetzt mein Fragen:


    1. Kühlerverschluss, wenn ja wie prüfen?
    2. Zylinderkopfcihtung, auch wie prüfen^^?
    3. Was könnte es noch alles sein bzw wie prüfe ich das?


    mfg Jasper


    F 650, BJ 98, 42.000km

  • 1) Der Kühlerverschluss lässt sich mit "Haushaltsmitteln" kaum prüfen. Er hat im Regelfall zwei Ventile eines was bei Überdruck ein Platzen des Kühlers verhindert und eines das beim Abkühlen eventuell wieder Luft in das System lässt, ebenfalls um den Kühler in diesem Fall vor Unterdruck zu schützen. Eigentlich kann man den Deckel nur "prüfen" in dem man ihn durch einen Originaldeckel (nicht irgendeinen der auch passt!) ersetzt


    2) Zylinderkopfdichtung bei laufendem, heißen Motor den Kühler auf Blasenbildung durch durchgebrannte Kopfdichtung prüfen. Kühlerverschlussdeckel auf Ölschaum/Ölemulsion meist hellbraun prüfen. Ölpeilstab auf Wasser im Öl prüfen. Bei Trockensumpfschmierung wenig aussagekräftig, Kurbelgehäuseentlüftung auf Wassertropfen prüfen. Kühler abdrücken lassen, es wird über einen speziellen Kühlerverschluss Druck aufgebaut und geprüft, ob und ggf. wie schnell der Druck entweicht. Eigentlich ein gutes Mittel zur Prüfung, ob das bei einem kleinen Motorradmotor so gut funktioniert weiß ich nicht. Kühlflüssigkeit mit Teststreifen auf CO Gehalt prüfen. Aussagekräftig und billig.


    3) Ansonsten kann überall Kühlflüssigkeit austreten und verdunsten ohne dass man zwingend etwas sieht oder es gar tropft. Wie sieht es mit dem Frostschutz aus? Der ist (50:50) unbedingt erforderlich da ohne die Kühlleistung des Systems unter Druck stark zurückgeht und noch eher Wasser ausgeworfen wird. Das wird dann wieder durch reines Leitungswasser ersetzt etc...


    Wichtig: Wasser nicht unbedingt über den Ausgleichsbehälter ergänzen sondern über den Verschluß des Kühlers, dann ordentlich entlüften. Noch ein Tipp: Kühlflüssigkeit wird im Normalfall genau so wenig verbraucht wie Bremsflüssigkeit. Wenn es da weniger wird, ist etwas faul.

  • Hallo Jasper ,


    wie von Ekkehart sehr gut mitgeteilt gibt es mehrere Ursachen ...............


    Ich vermute einen Defekt am Kühlerdeckel selbst der vorsorglich getauscht werden sollte.
    Er kostet knapp 12.- Euro beim FREUNDLICHEN und gut issss.....


    Übrigens : wenn der Kühlerdeckel fehlerhaft arbeitet dann erhöht sich auch der Druck im Ausgleichbehälter .
    Der " überflüssige " Druck entweicht dann u.a. auch über dem angeschlossen Schlauch am Ausgleichbehälter( = Überlaufschlauch ) .
    Er führt wie bereits mitgeteilt vom Ausgleichbehälter weg in Richtung rechte Fußraste ( Rahmenunterteil) und dient auch zur sog. Entlüftung .


    Gruß LUDGER

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • danke schon mal,
    Kühlerverschluss war leider nicht vorrätig, bestellt, kann aber wegen der systemumstellung bei bmw bis zu 2 wochen dauern :(


    Nochmal zu 1. Motor warm fahren, und anschließend Kühlerverschluss ab und Motor wieder laufen lassen und auf Blasenbildung achten? oder Motor auslassen?
    Co2 Streifen da dann auch rein, und darf der gar nichts anzeigen?


    Welche Kühlflüssigkeit bei mir drinne ist weiß ich leider nicht, hab die Maschiene erst seit einem Jahr. Nachgekippt hab ich jetzt so ein fertig Gemisch (Coolant shell Advance, Frostschutz bis -36 grad)

  • iwie kann ich meine post nicht bearbeiten.
    Deswegen Edit Nr.2 ^^


    Im Ausgleichsbehälter ist kein CO2, hab ich beim Freundlichen prüfen lassen. Allerdings meinte er um 100% sicher zu sein, müsste man auch am Kühlerverschluss prüfen (stimmt das?). Außerdem meinte er, man sollte nie bei warmen Motor den Kühlerverschluss öffnen (Verbrennungsgefahr). Naja es tritt aber auf jeden Fall Kühlflüssigkeit aus, siehe Bilder , konnte die Flecken nicht einordnen, zu mal die da schon länger waren, aber einige sind auf jeden Fall neu.
    Hoffe natürlich jetzt, dass die ZKD in Ordnung ist. Werde die Maschiene aber trotzdem zum Meister bringen, gleich mit neuem Verschluss.



    Öl auf dem Foto nicht beachten, da ist mir das beim einfüllen übergetreten :whistling:

  • Hi,


    mein "Gefühl" sagt beim Anblick des Fotos:
    Die Kühlflüssigkeit tritt am Temperaturfühler der Warnlampe (oben) aus und wird vom Fahrtwind nach hinten getrieben.
    Daher kommen dann die Anhaftungen der Kühlflüssigkeit an der Zylinderseitenwand.


    Prüfe mal, ob ich eventuell damit richtig liege.


    Gruß Ralf

  • es war die dichtung hinter dem thermosthat (siehe bild unterm schlauch). kühlerverschluss ist getauscht - > kein blubbern mehr


    danke


    mfg


    jasper

  • Ich muss das Thema noch mal wiederbeleben. Es tritt nun doch wieder Kühlflüssigkeit aus. Die Papierdichtung zwischen Thermostat und Zylinderkopf hält einfach nicht dicht. Hatte die Reste von der alten DIchtung mit einem Schwamm entfernt. Jetzt überleg ich, Schleifpapier zu benutzen, falls das helfen sollte. Selbst Dichtmasse hilft nichts. Zuerst hatte ich sie trocken eingesetzt, dann mit Dichtmasse und immer noch nicht dicht. Die DIchtung mit Öl zu beschmieren, hab ich noch nicht ausprobiert. Bräuchte ich dazu dann eine neue DIchtung???


    Hat sonst jemand noch eine Idee?



    MFG


    Jasper

  • Kann keiner helfen? Das Gewinde des Schalters und des Sensors hab ich mit Dichtmasse abgedichtet, hat auch nichts geholfen.

  • Schade, letzte Woche hätte ich ja mir mal schnell die Dichtung an meiner Maschine angesehen, da ich ohnehin entlüften musste. Grundsätzlich sollte man Dichtungen wenn einmal eingebaut nicht wieder verwenden. Egal ob Papier oder Kupfer-/Aluminiumdichtringe. Zumal sie mit Ausnahme von ZK und Ventildeckel Dichtung nur wenig kosten. Wenn die vorgeschriebene Papierdichtung (?), ich hätte eher einen Fiberdichtring vermutet nicht hilft dann sollte man es mal mit Atmosit oder Curil versuchen. Im Zweifelsfall könnte einem wenn man nicht den Freundlichen bemühen will wegen der Kosten mal einen Heizungsmonteur befragen. Curil härtet nach meiner Erinnerung aus, könnte also beim eventuellen Entfernen problematisch sein.

  • Wenn die vorgeschriebene Papierdichtung (?), ich hätte eher einen Fiberdichtring vermutet nicht hilft dann sollte man es mal mit Atmosit oder Curil versuchen.

    ja stimmt. Ist so ne Faserdichtung. Also ne neue Dichtung bestellen und dann Dichtmittel ran? Oder kann man die auch ganz weg lassen und nur Dichtmittel verwenden?

  • Dichtmittel plus Dichtring ist irgendwie wie Hosenträger plus Gürtel. Normalerweise ist das System mit dem Dichtring dicht. Hier mal die Anzugsdrehmomente:


    1. Temperatursensor 15Nm


    2. Ventilator-Thermoschalter 35Nm (darum geht es gemäß Foto nämlich hier)


    kann jetzt so aus dem Gedächtnis nicht sagen, wie gut man nach Abziehen der Steckverbinder mit einer Nuß und Drehmomentschlüssel da arbeiten kann. Ging natürlich auch mit einem passenden Ring oder Maulschlüssel und Federwaage. Muß man nur etwas rechnen!

  • never ending story...


    ich denke, ich habe das "leck" nach einem weiteren Dichtungsaustausch lokalisiert (Siehe Bild http://s1.directupload.net/file/d/3400/bjdplg2l_jpg.htm


    1. Das kann dort doch nur austreten, wenn das Thermostatgehäuse iwie nen kleinen Riss hat oder verzogen ist oder? Nur die Seite zum Gehäuse sieht feucht aus


    2. Das Wasser sammelt sich dann am Zylinderkopf (Bild rote Markierung) und läuft dann weiter runter. Dort kann kein Wasser austreten, nicht das es gar nicht das Gehäuse ist? http://s14.directupload.net/file/d/3400/aj2gaxnn_jpg.htm


    3. Ich würde ein Thermostatgehäuse bestellen, da ich keine Lust habe wieder 3 Wochen auf die Lieferung zu warten (BMW hat ja Lieferschwierigkeiten). Reicht auch ein gebrauchtes?
    DIchtungsmasse allein hilft nicht

  • Hallo,


    zu 3: Nach meiner Einschätzung: Ja, es reicht auch ein Gebrauchtes


    Tipp: Ludger (Black F650) fragen - ich denke er hat so etwas bestimmt.


    Tipp 2: Für den Notfall oder vorübergehend, bis Du das neue/gebrauchte hast: Liqui Moly 6193
    Wenn es wirklich ein sichtbarer Riss ist und dieser nicht unmittelbar an der Dichtfläche, sondern im Bereich des Gehäuses liegt, dass Du ja nachher austauschen willst = nicht für die Dichtfläche geeignet !
    Den Riss leicht anschleifen = die äußere silberne Farbe muss runter = bis aufs blanke Metall - Dremel mit kleinem Schleiflkörper aber vorsichtig und mit Gefühl, danach sauber machen, 6193 drauf, warten bis Endfestigkeit erreicht (3 Stunden).
    Datenblatt: http://www.liqui-moly.de/liquimoly/mediendb.nsf/gfx2/6193%20Fl%C3%BCssigmetall.pdf/$file/6193%20Fl%C3%BCssigmetall.pdf
    Es ist aber nicht als Dauerlösung anzusehen - nur zur Überbrückung.


    Ich hab übrigens Liqui Moly mit Absicht empfohlen obwohl es auch andere Hersteller gibt.
    Der Unterschied liegt in der Temperaturbeständigkeit. LM schafft 120 Grad, die meisten anderen nur etwa 100 Grad = deshalb !


    Gruß Ralf

    2 Mal editiert, zuletzt von RPU ()

  • Danke soweit. Ich habe jetzt ein gebrauchtes Gehäuse eigebaut, da ist jetzt dicht.
    ABER leider scheint es doch an der Zylinderkopfdichtung auszutreten und zwar an der Ecke des Motors (Bild Rote Makierung) Es kam wahrscheinlich nur ein bisschen von dem Thermostat.
    Ich frag mich nur wie dort an der ZKD Kühlwasser austreten kann.


    Im Kühlwasser war kein CO2 und Öl im Kühlwasser ist auch nicht. Kann es trotzdem die ZKD sein?


    Und lässt sich das iwie ohne Wechsel beheben (von außen abdichten oder so :D) bzw ist es was anderes?



    Sorry das hier immer was wieder was dazu kommt :)

  • Wenn man sich die ZK ansieht, erkennt man, dass der Zylinder was komplett bis auf etwa 25° vom Wasserkühlmantel umschlossen ist. Es gibt dann nur noch den Kettenschacht für die Steuerkette in dem Öl eher in der Form von Spritz oder Schleuderöl herumgeistert. Es gibt praktisch keine Ölbohrungen so wie ich das sehe. Deswegen kann auch kein Wasser ins Öl gelangen, ausser in den unteren Bereich in Richtung Kettenschacht. Wasser kann bei defekter Dichtung problemlos aussen am ZK auftreten. D.h. wenn kein Öl im Kühlwasser ist oder Abgase über einen defekten Feuersteg der Dichtung entweder ins Öl oder ins Kühlwasser gelangen kann die ZK trotzdem defekt sein. Es gibt keinen Überdruck im Kühlsystem und daher auch kein CO. Man könnte natürlich das Kühlsystem auch mal abdrücken, dann sollte sich die undichte Stelle Zeigen.

  • hm so ein mist. Abdrücken brauch ich wahrscheinlich nicht. Habs trocken gemacht, ein paar Kilometer gefahren, und dann wars es genau an der Dichtung entlang feucht. Bei Vollgas sieht man es schneller.
    Einzige Möglichkeit ist ein Wechsel?

  • Ich sehe nur eine Möglichkeit die vielleicht ohne zu viel Aufwand zum Erfolg verhilft:


    Wasser ablassen, alle Kopfdichtungsschrauben lösen und dann alle in der vorgeschriebenen Reihenfolge (das sind ein Dutzend Schrauben) wieder festzuiehen. Vielleicht mit etwa 20% mehr Drehmoment. Das erfordert natürlich akribisches Arbeiten, drei Arbeitsgänge mit jeweils größerem Drehmoment würde ich da schon ansetzen!! Und einen wirklich guten Drehmomentschlüssel sollte man auch haben. Da die eigentliche Dichtung zum Zylinder hin, ist ja entsprechend verstärkt mit einem Blechrand, offensichtlich ncht durchgbrannt ist sondern nur leckt weil sie ich gesetzt hat, könnte das funktionieren. Wenn nicht hat das ausser vielleicht 2 Stunden Arbeit nichts gekostet. Wenn der Kopf wirklich runter muss, dann ist das schon etwas mehr Gebastel inklusive Dichtungssatz ZK-Reparatur.


    25 Lagen Panzertape halte ich für kein Dichtungsverfahren.