Welche Batterie für meine F650?

  • OK - ich dachte du könntest deine abwertende These untermauern.
    Also nur Hörensagen - alles neue ist böse - habe ich verstanden :giggle:

  • Das meiste was wir wissen, wissen wir vom Hörensagen: Eltern, Schule, Beruf, Studium im weiteren Sinne aus Büchern und dem Internet.


    Man muss ja nicht alles selbst erfunden oder entwickelt haben. Nur weil ein Artikel neu(er) ist, muss er ja nicht zwangsläufig besser sein. Wenn eine bestimmte Technik von der Masse der Fahrzeughersteller nicht angewendet wird, muss es Gründe geben. Beispielsweise weiterhin mit Bleiakkus zu arbeiten, die sind relativ zuverlässig, preiswert, sicher und in ihren Eigenschaften seit weit über hundert Jahren bekannt.


    Wenn eine andere Technik (Lithiumionenbatterie) bei dir funktioniert, super. Warum soll ich eine Aussage treffen, ob das in einer F 650 auch so sein wird? Ich mache auch keine Aussage z.B. zu Heidenau Reifen. Weil ich keinen fahre, keinen fahren werde. Ich finde sie weder gut noch schlecht, weil ich davon nichts weiß. Sollte ich einen grobstolligen Geländereifen benötigen, würde ich mich schlau machen per Forum, Internet etc. und dann meine Entscheidung treffen.


    Ich würde einfach mal bei Wiki unter Lthiumionenbatterie nachlesen und dann nachdenken.

  • Ein paar Frohe Ostern, Frohe Weihnachten und Geburtstage später kann ich euch berichten:


    In der Saison 2018 war die Batterie mal tiefentladen, also komplett leer.


    Nachm anschieben war die Batterie damals wieder augenscheinlich gut...


    Start 2019:


    Batterie tot.


    Mit 12v des Bulldogs (IHC 824)schnell überbrückt, schon lief die gute F650.


    Komischerweise flaggerte das Licht nur, Blinker funktionieren auch nicht trotz laufendem Motor...

    Im Stand mal 20 Minuten warm laufen lassen - schon stieg Rauch auf. Kühlerwasser kochte über. Anscheinend reichte doe Spannung nicht aus um den Kuhlwassersensor durchzuschalten oder dass der Lüfter anläuft.


    200m gefahren, schon gings der Temperatur besser.


    Mal abgestellt und probiert anzustarten - Batterie tot.


    Hab dann noch ne kleine Tour mit 40 km gedreht, ohne Besserung.



    Ums aufn Punkt zu bringen.


    Trotz keinen Verbrauchern entleerte sich die Batterie.

    Und nach nun 3 Jahren ist wieder ne neue fällig...


    Gibts von euch Tipps oder Erfahrungswerte mittlerweile?


    Gruß

    Woife

  • 3 Jahre ist bissle flau..

    Meine letzte lief 7 Jahre.jetzige ist 4 jahre alt...Allerdings kommste um regelmäßige Batteriewartung nicht rum...mal Füllstand checken weil Bleisäure... Limaregler lässt schon x bissle Wasser verdunsten...

    Gut,ned jeder entleert seine Batterien komplett und befüllt neu mit 38% Schwefelsäure, gibts bei polo/louise um 4,99 als Literflasche...nennt sich auffrischen, funzt aber nur solange alle zellen intakt sind

    Funzt auch an meiner oldy bj 86 und dort isse letzte 10 j alt geworden....

    Darfst natürlich niemals nicht tiefstentladen,dss ergibt Zelltot und brauchst ne neue Bakterie

    Gruß Rolf

  • So wie du das beschreibst ist nicht die Batterie schuld sondern irgendwas anderes. Da im laufenden Betrieb der Lüfter nicht anläuft deutet es auf defekte Lichtmaschine hin. Also nicht nur regler, sondern Spulenplatte. Am Magnetschwungrad kann eigentlich fast nichts kaputt gehen. Ausser Magneten die brechen und die Brocken rumfliegen. Aber das wäre gut zu hören.


    Du wirst also nicht umhin kommen, mit Multimeter mal nachzumessen. Zum ersten, lade die Batterie voll. Dann einbauen und vor und nach dem anschliessen Spannung messen. Ohne Zündung darf die Spannung nicht wegbrechen. Erst mit Zündung gehts etwas runter, Licht bitte auslassen. Dann starten, schauen was die Spannung macht. Sie müsste nun typischerweise auf 14,2-14,8V stehen. Ohne Licht eher bei 14,8. Ist das nicht der Fall, lädt der Akku nicht, dein Lima Regler könnte defekt sein. Er kann nämlich auch so kaputt gehen, das er nichts mehr rausgibt, statt das er die Spannung unreguliert rausgibt. Das kann man nachmessen indem man die Spannung an den 3 gelben Drähten misst. Und zwar AC gegeneinander. Alle 3 möglichen Kombinationen sollten jeweils die selbe Spannung haben, also 1-2, 2-3, 3-1. Ist hier ein Wert kleiner, ist etwas an der Spulenplatte nicht in Ordnung. Muss man bei laufendem Motor messen. Man kann dazu auch abstecken, die Zündung versorgt sich so lange aus der Batterie. Nicht zu lange abgesteckt lassen, da die Lichtmaschine die Energie in Wärme umsetzt(allerdings nicht vollständig, nur einen teil der Bewegunsgenergie), was zwar für kurze Zeit geht, aber nicht übertreiben.


    Irgendwo an diesen Stellen müsstest du auf den Fehler stossen. Wobei das mit dem Wasserkühler und Lüfter auch ein weiterer Fehler sein kann, das Thermostat schaltet nicht. Ansonsten würde die Lichtmaschine auch bei abgeklemmter Batterie die Lüfter betreiben. Vorausgesetzt sie arbeitet.

  • Gibts von euch Tipps oder Erfahrungswerte mittlerweile?

    Was möchtest Du denn wissen ?

    Denn ich könnte nur mit Binsenweisheiten wie dieser antworten:

    Allerdings kommste um regelmäßige Batteriewartung nicht rum

    Zur Feststellung

    Trotz keinen Verbrauchern entleerte sich die Batterie

    kann ich nur sagen: Ja, so ist das eben, das nennt sich Selbstentladung. Eine Faustformel sagt, dass sich eine volle Batterie in 6 Monaten leert.

    regelmäßige Batteriewartung

    heißt bei den vermutlich sehr langen Standzeiten, die Dein Satz

    Ein paar Frohe Ostern, Frohe Weihnachten und Geburtstage später kann ich euch berichten

    vermuten lässt: Erhaltungsladen, ein häufiges Forenthema im angehenden Winter, eigentlich nicht jetzt.

    Irgendwo an diesen Stellen müsstest du auf den Fehler stossen

    Ich fürchte, Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht. Erstmal muss eine neue Batterie her. Wenn sich dann erneut Probleme zeigen, ohne dass es zu langen Standzeiten ohne Batteriepflege kam (ab 2 Monaten sollte man tätig werden), dann würde ich nach anderen Fehlern suchen.


    Tatsache ist, dass Du das Motorrad mit Starthilfe zwar anbekommen hattest, aber der elektrische Status ist unklar. Wenn beispielsweise eine Zelle kurzgeschlossen ist, was selten vorkommt, aber eben vorkommen kann, sind von den 12 Volt noch 10 Volt übrig, während die Lichtmaschine lädt, sogar noch ein bisschen mehr. Das reicht, dass der Motor läuft, andere Einrichtungen zeigen vielleicht Ausfälle.


    Bei Probleme mit der Stromversorgung ist eines wichtig: Messen !

    Dann ist man nicht allein auf Vermutungen angewiesen.

    Vorher würde ich die Batterie ersetzen, denn mit einer vermutlich nicht nur entladenen, sondern - wie ich vermute - kaputten - Batterie wird man nicht zu vernünftigen Ergebnissen kommen.


    Noch ein Nachtrag:

    Ansonsten würde die Lichtmaschine auch bei abgeklemmter Batterie die Lüfter betreiben.

    Nein, das würde sie nicht !

    Das Motorrad läuft nur bei funktionierender Batterie.

    Hat man - ggf. mit Starthilfe - ein Anlassen geschafft und trennt dann die Batterie, geht der Motor aus, auch wenn Regler und Lichtmaschine in Ordnung sind.

    Hier Erfahrungsberichte und die Erklärung, warum das so ist:

    Stirbt ab sobald starterkabel getrennt werden

    Startproblem


    Eckart

    3 Mal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Das ist Blödsinn, jede Lichtmaschine ist auch ohne Batterie in der Lage den Motor zu versorgen. Kann man beim Auto machen, beim Moped, funktioniert bei Fremderregten und bei Magnetschwungrad.


    Einfach mal selbst testen, statt einem Elektroingenieur irgendwas daher Geratenes zu erzählen.


    Du darfst allerdings natürlich nur die Batterie abklemmen und nichts anderes.

  • Einfach mal selbst testen, statt einem Elektroingenieur irgendwas daher Geratenes zu erzählen.

    Norbert,ned uffresche

    Eckart als Motzerator weiß eh immer alles besser,auch ohne Ingenieursstudium


    Ich halt mich als Hobbyschraubender Zimmermann da raus und lache nur noch über Bärliner Luft...hab halt meine Erfahrungen in 45 J selbstversuch gesammelt,gute geb ich gern weiter,aber ohne Gewehr,sonst kommt FlintenUschi und ihre Bärliner Gehilfen ;)

  • Einfach mal selbst testen, statt einem Elektroingenieur irgendwas daher Geratenes zu erzählen.

    "Versuch macht kluch" ist eine alte Weisheit und nichts ist lehrreicher als die eigene Erfahrung, die ich allerdings nicht selbst gemacht habe, sondern Anderen überlassen habe, die hier im Forum darüber berichtet haben. Ich habe fürs Wochenende Anderes geplant, aber Du könntest doch mal den Versuch machen ?

    Vielleicht meldet sich ja aber auch einer der Erfahrenen hier im Thread.


    Eckart als Motzerator weiß eh immer alles besser,auch ohne Ingenieursstudium

    Das stimmt leider nicht - der zweite Halbsatz ist falsch ;)


    Vielleicht nochmal die Erklärung, warum das so ist: Normalerweise liefert ein Drehstromgleichrichter eine leicht wellige Gleichspannung, auch ohne ein Pufferelement. Aber es liegt ja gar kein reiner Drehstromgleichrichter vor, sondern ein Schaltregler, dessen einzelne Brücken in dem Moment abgeschaltet werden, wo die Ausgangsspannung die Ladeschlussspannung erreicht; beim konventionellen Regler mit einem Tyristor, der die entsprechende der drei Wicklungen kurzschließt. Dadurch trägt die entsprechende Halbwelle nicht mehr zur Ausgangsspannung bei und die Ausgangsspannung bricht zusammen, bis die nächste Halbwelle kommt. Damit die Bordspannung dabei nicht zusammenbricht, muss eben ein Pufferelement vorhanden sein, das im Normalfall die Batterie darstellt. Ich hatte doch auf Beiträge verwiesen, wo sich jemand mit Kondensatoren als Pufferelement beholfen hat, aber ganz ohne geht es eben nicht. Vielleicht ist dieses Umdenken etwas ungewohnt für jemanden, der im Labor beispielsweise mit DC/DC-Wandlern oder Schaltnetzteilen zu tun hat, von denen man das nicht kennt - aber eben auch nur deshalb, weil sie die Pufferelemente integriert haben.


    Nun könnte man fortspinnen, ob oder wie sich die Verhältnisse auf ein Auto mit geregelter Lichtmaschine übertragen lassen, aber das gehört ja nicht hier her.


    Eckart




  • Auch wenn mein Beitrag sicher nicht zur Lösung beiträgt:

    Ich frage mich wieso jemand (immer mal wieder) auf sein Ingenieursstudium hinweisen muß oder jemand (immer mal wieder) seine Fahrleistung von hunderttausenden von Kilometern mitteilen muß.

    Ich frage mich auch wieso man eine Privatfehde ständig öffentlich kundtun muß, dafür gibts den Button: Konversation.


    Mensch Leute, was soll das? Nach einem Kilometerstand von xxx Kilometern oder einem abgeschlossenen Studium sollte man doch eigentlich aus dem Kindergartenalter raus sein, selbst die Pubertät müßte man schon hinter sich haben. Dann benehmt euch doch bitte auch so.


    Ich frage mich ob alle diesen Thread kennen:
    Forenstimmung


    Würde mich freuen wenn sich die, die sich angesprochen fühlen die obigen Fragen selbst beantworten würden und mir jemand wenigstens diese letzte Frage beantworten könnte.:
    Wozu wird dieses Teil benötigt: http://www.kedo.de/?f_support=www.xt600.de%7CKEDO

  • Das ist Blödsinn, jede Lichtmaschine ist auch ohne Batterie in der Lage den Motor zu versorgen. Kann man beim Auto machen, beim Moped, funktioniert bei Fremderregten und bei Magnetschwungrad.


    Einfach mal selbst testen, statt einem Elektroingenieur irgendwas daher Geratenes zu erzählen.


    Du darfst allerdings natürlich nur die Batterie abklemmen und nichts anderes.

    wie meistens im Leben ist das nicht ganz so einfach bzw. eindeutig


    Aus eigener Erfahrung


    BMW F650 GS Dakar (elektronische Zündung + Einspritzung) -> ohne funktionierende Batterie läuft die Kiste nicht (getestet bei einer Panne in Frankreich -> defekte Batterie)


    KTM 600 GS (elektronische Zündung + Vergaser) -> läuft problemlos ohne Batterie

    XT 500 (Unterbrecher + Vergaser) -> läuft problemlos ohne Batterie

  • Das ist Blödsinn, jede Lichtmaschine ist auch ohne Batterie in der Lage den Motor zu versorgen.

    Manche Steuergeräte sind da aber sehr zickig wenn man die Batterie im laufenden Betrieb abklemmt. Hab ich auch bei Autos schon erlebt.

  • Die Batterie macht garnichts an einem elektrischen System aus Generator und Verbraucher. Unser gesamtes Stromnetz funktioniert ohne Batterie. Allenfalls hat man Pufferakkus die man bei Bedarf drauf schaltet und danach wieder weg.


    Wieso also sollte ein Ministromnetz aus einem Generator und einigen Verbrauchern nicht ohne Batterie funktionieren? Die einzig denkbar Sache ist: Man will 400W ziehen aus einem 300W generator im Leerlauf bei 1200U/min, weil Sitzheizung, Heizgriffe, Hauptscheinwerfer, 2 Zusatzscheinwerfer etc an sind. Dann liefert die Batterie die Differenz. Tut sie das nicht, bricht die Spannung weg und die Zündung mag nicht mehr.


    Schaltet man aber mal den ganzen Rotz aus, so das auch im Leerlauf die Lima genug liefert, funktioniert das auch


    Und warum ich da mein Ingenieursstudium erwähne? Weil man sowas im ersten Semester lernt. Ich habe gelernt solche Stromnetze zu berechnen, inzwischen arbeite ich in einer Spulenfabrik und habe gelernt Spulenleistungen zu berechnen und Generatorspulen zu bauen. Und dann kommt ein Bastler aus dem Hobbykeller und meint, weil er mal irgendwann auf der Landstrasse mit viel Improvisation einen Fehler behoben hat, kennt er alles in und auswendig, was Strom angeht. Oder weil er eine Lüsterklemme nachziehen kann und Drahtfarben lesen, wüsste er wie ein Stromnetz funktioniert.


    Da frage ich mich natürlich: wieso bin ich nicht einfach 5 Jahre Moped gefahren statt mich durch Vorlesungen zu quälen, wenn man das alles auch ohne Anleitung sich selbst im Kopf zusammen stricken kann.


    Vieleicht bin ich deswegen gerade etwas angefressen, weil ich jemanden Hilfe anbiete, der sein Moped zu laufen bringen will und mir einige sicherlich begnadete Schrauber (ein Gebiet an das ich mich eher weniger ran wage und wo ich mir gerne von Leute die das drauf habe, Hilfe hole) erklären wollen das alles was ich gelernt habe falsch ist.


  • Ich glaube deine Kompetenz möchte niemand in Abrede stellen. Ich kann mir das logisch auch nicht erklären aber ich hab halt die praktische Erfahrung gemacht das es einige Kisten gibt die absterben wenn man die Batterie abklemmt. Ich würde aber auch nie auf die Idee kommen das als allgemeingültig stehen zu lassen, gerade weil ich es völlig unlogisch finde.

  • ich hab ja geschrieben, woran das absterben liegt.


    Leerlauf, wenige Leistung, viel Verbrauch, Zündung tot. Wenn es aber nichtmal die Zündung am leben hält, irgendwas matschig, jedenfalls nicht der Normalzustand, vermutlich hat eine oder mehrere spulen dann Windungsschluss. So bringen sie noch Leistung aber zuwenig. Und im leerlauf dann nichtmal mehr die 25W für die Zündung.


    Ich möchte auch nicht, das man es nun so versteht, das man IMMER ohne Batterie betreiben kann. Die Batterie überbrückt Leistungsspitzen, es gibt also Betriebszustände an denen ohne Batterie das Netz zusammen bricht (wie die letzten Monate, als Stürme zu Netzblackout geführt haben). Im normalen Stromnetz stehen daher ca 3GW Leistungsreserven Standby. Heist, das da ein Diesel oder eine Gastrubine im Leerlauf nudelt um peaks in weniger als 1sec auszugleichen. Im Moped übernimmt das die Batterie.