Hilfe, hänge in Tansania mit Anlasserproblemen fest!

  • hi,


    bin gerade in Tansania auf der Afrika durchquerung und hab aktuelle Probleme mit dem Anlasser.
    Folgendes ist passiert: Bin ganz normal gefahren, musste an einer Ampel länger halten und hab den Motor ausgeschaltet.
    Beim starten ist dann die Spannung komplett zusammengebrochen.


    Starthilfe vom anderen Moped hat zwar den motor gestartet aber dieser ist sehr schlecht gelaufen, im Leerlauf sofort wieder aus. Mit hoher Drehzahl ständig Aussetzer. Der Versuch weiter zu fahren scheiterte dann auch nach ein paar KM. Also 110 km bis in die nächste Stadt abschleppen. Teilweise über Schotterpisten ist das kein Vergnügen.


    Heute morgen sieht's so aus: Die Batterie hat Zellschluss. Ohne Last 10V. D.h. manchmal kommt sie noch auf 12.8 V aber so bald man da wieder was dran hängt macht sie sofort schlapp.


    Mit abgeklemmter Batterie klappt Starthilfe vom anderen Mopped nur wenn der auf den Motor laufen hat. Ohne Motor bricht auch da sofort die Spannung ein. (Selbe Batterie Leistung).


    Ich muss jetzt erst mal versuchen eine neue Batterie zu organisieren aber das ist ja offensichtlich nicht das einzige Problem. Auch stellt sich die Frage warum die Batterie defekt ist? Die stirbt ja nicht von alleine. Gut, ist nicht mehr die neueste und wurde in der Vergangenheit auch schon mal tiefentladen.


    Bin für jede gute Idee Dankbar!


    Grüße aus Tansania


    David

  • Hallo David,


    bist du auf einer Vergaser-F unterwegs? Typisches Problem wäre dann wohl der Regler/Gleichrichter.
    Stirbt eh gerne den Hitzetod (selbst im gemäßigten Deutschland) und nimmt die Batterie gleich mit. Wenn du eine neue Batterie hast, solltest du unbedingt schauen, ob die Spannung sich mit der Drehzahl ändert. 15V und mehr sind keine Seltenheit und killen jede Batterie.


    Gruß Etienne

  • ...Quatsch, falsches Unterforum. Wohl kein Vergaser
    Sorry, sieht man auf dem Handy so schlecht...

  • Zitat

    Starthilfe
    vom anderen Moped hat zwar den motor gestartet aber dieser ist sehr
    schlecht gelaufen, im Leerlauf sofort wieder aus. Mit hoher Drehzahl
    ständig Aussetzer. Der Versuch weiter zu fahren scheiterte dann auch
    nach ein paar KM. Also 110 km bis in die nächste Stadt abschleppen.
    Teilweise über Schotterpisten ist das kein Vergnügen.

    Ist so, wenn die Batterie keine Spannung bringt, laufen die Kisten nicht mehr richtig.


    Heute morgen sieht's so aus: Die Batterie hat Zellschluss. Ohne Last 10V. D.h. manchmal kommt sie noch auf 12.8 V aber so bald man da wieder was dran hängt macht sie sofort schlapp.

    o.k. die ist am Ende

    Ich muss jetzt erst mal versuchen eine neue Batterie zu organisieren aber das ist ja offensichtlich nicht das einzige Problem. Auch stellt sich die Frage warum die Batterie defekt ist? Die stirbt ja nicht von alleine. Gut, ist nicht mehr die neueste und wurde in der Vergangenheit auch schon mal tiefentladen.

    mit ein wenig Glück ist nur die Batterei am Ende. Habe auch mal im Urlaub einen Kaffeestop gemacht (ca. 10 Minuten). Nach dem Stop hatte die Batterie vermutlich noch 10V. War vermutlich Plattenschluss, Batterie ersetzt alles gut.
    Wenn du die Batterie hast, miss nochmal die Ladespannung (sollte so zwischen 14-14.5V sein).
    Ansonsten hoffe ich das dein Anlasser o.k. ist ...


    Unwahrscheinlich, aber auch noch möglich wäre ein "Kurzschluss" in der Verkabelung des Anlassers, da dieser nicht abgesichert ist, fliegt in dem Fall auch keine Sicherung.


    Viel Erfolg!!!

  • Hallo David,
    nach Deinen Beiträgen im Forum zu urteilen hast Du ja eine F650GS Twin.
    Experte für solche Fälle wäre natürlich "Eckart".
    Ich meine:
    Wenn Du einen Plattenschluß in Deiner Batterie hast, und damit, trotz Fremdstarten weiterfährst, bleibt ja immer noch der Plattenschluß, spricht Kurzschluß in der Batterie.
    Da brauchst Du Dich auch nicht wundern, wenn die Maschine unrund läuft.
    Neue Batterie, und es müsste wieder gut sein.
    Einen ähnlichen Fall hatte ich mal bei meiner 1Zyl. GS. Lief auch nur noch mit einer alten, defekten, allerdings ohne Plattenschluß.
    War eine "Leihgabe" vom ÖAMTC. Aber bis nach Hause bin ich damit gekommen.


    Gruß Anderle

  • Falls es die Batterie nicht ist (und vielleicht auch nur eine Folge eines anderen Fehlers), so ist einerseits der Regler auch bei der Twin der nächste Kandidat ... oder gar die Lichtmaschine. Das Problem mit der Lichtmaschine kenne ich aber eher von der 800er und weniger von der 650er.
    (Selber hatte ich das Problem mit der Lichtmaschine bei ca. 90 Tkm.)


    PS.: Denke aber eher der Beschreibung nach, dass die Batterie selbst der "Übeltäter" ist. Bei einer defekten Lichtmaschine hättest du schon vorher Probleme (und dabei kann die Batterie sogar überleben, läuft aber auch Gefahr tiefenentladen zu werden, da der fehlende Strom von der Batterie gezogen wird).

  • Hallo,

    Experte für solche Fälle wäre natürlich "Eckart".

    Wenn schon mein Name fällt, will ich das kommentieren, obwohl ich eigentlich nicht mehr dazu beitragen kann, als schon gesagt wurde:

    das ist ja offensichtlich nicht das einzige Problem

    Für mich ist das nicht offensichtlich - ich würde eher sagen: bisher gibt es keinen Anhaltspunkt für ein weiteres Problem.

    Auch stellt sich die Frage warum die Batterie defekt ist? Die stirbt ja nicht von alleine. Gut, ist nicht mehr die neueste und wurde in der Vergangenheit auch schon mal tiefentladen.

    Eigentlich steht in diesem Absatz Frage und Antwort zugleich. Es ist bekannt, dass Tiefentladungen die Lebensdauer verkürzen.


    Ein Plattenschluss tritt dadurch auf, dass irgendwann die Platten direkt oder durch Ablagerung von Bleischlamm in Kontakt kommen. Der Defekt bahnt sich zwar langsam an, aber die Wirkung setzt in einem solchen Fall plötzlich ein.


    Batterie ersetzt alles gut

    Das wünsche ich Dir auch.


    Natürlich besteht immer noch die Möglichkeit eines anderen Defekts, der den Batteriedefekt ausgelöst hat. Finden kann man das aber nur mit einer neuen Batterie. So könntest Du mit der neuen Batterie den Ladestand bzw. die Spannung durch Messungen überwachen, um Defekte anderer Bauteile wie dem Regler oder der Lichtmaschine auszuschließen bevor Du die Tour in infrastrukturarme Gegenden fortsetzt.


    Übrigens: Ich habe mit fast 60000 km in 3 1/2 Jahren mit der F800GS immer noch die erste Batterie - beim Einzylinder hatten die bei mir nicht so lange gehalten.


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hallo,


    es hat sich einiges getan: Der Anlassermotor ist unschuldig, der funktioniert.
    Es ist auch kein Elektrisches Problem.
    Es sieht so aus als ob die Ventile nicht zu dem Zeitpunkt öffnen wie sie sollen. Wenn ich bei eingelegtem Gang das Rad drehe so kann ich jeweils einmal das übliche "plop" hören, denn sich die Kompression über die Ventile entläd. Als nächstes kommt dann aber ein sehr starker Wiederstand und kein "Plop". Drehe ich beide Zündkerzen raus lässt sich der Motor problemlos drehen.
    Ich hab jetzt mal den Ventil Deckel aufgemacht, sieht erst mal alles gut aus.


    Weiter weiss ich jetzt auch nicht so genau....


    David

  • Hallo,

    es hat sich einiges getan: Der Anlassermotor ist unschuldig, der funktioniert.
    Es ist auch kein Elektrisches Problem.

    woher kommt diese Erkenntnis, läuft sie jetzt oder dreht nur der Anlasser?

    Es sieht so aus als ob die Ventile nicht zu dem Zeitpunkt öffnen wie sie sollen. Wenn ich bei eingelegtem Gang das Rad drehe so kann ich jeweils einmal das übliche "plop" hören, denn sich die Kompression über die Ventile entläd. Als nächstes kommt dann aber ein sehr starker Wiederstand und kein "Plop". Drehe ich beide Zündkerzen raus lässt sich der Motor problemlos drehen.

    das mit plop und Widerstand ist eigentlich normal. Einmal bist du in dem Takt in dem Komprimiert wird (Widerstand), einmal da wo das Gas angesaugt bzw. ausgedrückt wird (für ganz exakt Menschen es sind 4 Takte die ich jetzt aber nicht erläutern will).


    Da die Beschreibung des aktuellen Problems recht "kurz" gehalten wurde, kann ich jetzt nur ins Blaue raten.


    Ich vermute mit der neuen Batterie dreht der Anlasser den Motor nur widerwillig herum, er kommt nicht auf die erforderliche Drehzahl zum starten und deshalb springt der Motor nicht an.


    Habe den Ventildeckel noch nie heruntergemacht an meiner 800er, aber dort sollte eine Dekompressionsautomatik verbaut sein (sorry, habe die Rep-Anleitung nicht griffbereit, deshalb diese "unscharfen" Aussagen), die dafür sorgt, das bei geringen Drehzahlen der Motor nicht verdichtet.
    Vielleicht ist das ja dein Problem.
    Wenn ich daneben liege mit meiner Vermutung -> vergiss diesen Beitrag.

  • Hallo Rotax,


    danke für die Antworten.
    Zum Anlasser: Der Anlasser schafft es gar nicht den Motor zu drehen. Mit neuer Batterie bricht beim drücken des Start Kopfes die Spannung zusammen. Zu Anfangs konnte ich den Motor noch starten, wenn ich Starthilfe von einem anderen Motorrad bekommen habe aber auch nur wenn bei dem auch der Motor lief! Jetzt geht auch das nicht mehr.


    Entferne ich die Zündkerzen dann läuft der Anlasser jedoch. Folglich ist der Anlasser ok, schafft es aber nicht den Motor zu drehen -> zu viel widerstand.


    Beim drehen des Motors solle wie du schon sagst ein weiderstand kommen und dann das Plop, wieder ein widerstand und dann wiederum Plop. Ich habe aber nur einmal diesen normalen widerstand und den Plop und danach einen wesentlich höheren und eher ein schleifendes Gefühl und dann kommt auch der Plop. Ohne Zündkerzen drin dreht sich der Motor normal. Dieses Phänomen tritt auch auf wenn nur eine Zündkerze drin ist, egal welche.


    Das mit der Dekompressionsautomatik klingt interessant. Kannst du dazu was genaueres sagen? ich habe den Ventildeckel schon offen finde da aber nichts ausser Nockenwelle und Ventile und so.


    Ich hatte ja vermutet, das die Auslassventile nicht zum richtigen Zeitpunkt öffnen und daher der hohe widerstand auftritt. Aber die Position der Steuerkette habe ich geprüft und die stimmt (sowas kann sich ja eigentlich auch nicht verstellen)


    vielleicht kannst du mir auch Bilder schicken oder einen Auszug aus der rep Anleitung. meine email Adresse ist [email='d.adelmann@freenet.de'][/email]


    Ich bin wie gesagt gerade in Tansania fern ab von jeder BMW Station. Es gibt hier keine großen Motorräder und folglich auch niemanden der sich mit was anderem als 125er, einzylinder zweitackter auskennt.


    Bin für jeden Hinweis/Idee dankbar.
    Wenn ich das problem nicht gelöst bekomme bleibt mir nichts anderes als das Motorrad irgendwie nach hause zu schicken und die ganze Reise abzubrechen.
    Ich bin mitte August in Deutschland gestartet und will Weihnachten in Kapstadt sein. Der Traum steht grad ziemlich auf der Kippe.


    Grüße,
    David


    P.S.: Als ich versuchte das Motorrad anzuschieben hat ein ein paar mal das normale Geräusch gegeben wenn der Motor durchdreht aber nicht startet aber auch ein paar mal richtig böse Schläge.

    Einmal editiert, zuletzt von Kissnofrog ()

  • http://www.realoem.com/bmw/par…&mospid=51601&hg=11&fg=34


    richtiges Modell auswählen, aber hier siehst Du mal als Bsp. auf dem unteren Bild den Dekompressionshebel, der an der Nockenwelle sitzt.
    könnte mir vorstellen, dass es an dieser Stelle Probleme gibt.
    Die eigentlichen Ventile siehst Du ja gar nicht, wenn nur der Deckel runter ist.

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • http://www.realoem.com/bmw/par…&mospid=51601&hg=11&fg=34


    richtiges Modell auswählen, aber hier siehst Du mal als Bsp. auf dem unteren Bild den Dekompressionshebel, der an der Nockenwelle sitzt.
    könnte mir vorstellen, dass es an dieser Stelle Probleme gibt.
    Die eigentlichen Ventile siehst Du ja gar nicht, wenn nur der Deckel runter ist.

    Danke.
    Ich nehme an Du meinst die mit Ziffer 16 bezeichneten Teile. Sowas gibt es bei der F650 GS nicht. Es hat aber einen Nockenwellensensor. was auch immer der macht.
    Den gehe ich gleich mal suchen.

  • Je nachdem, welches Modell Du besitzt. Das Bild ist auch von einer GS R13 0172
    Aber hier findest Du die Bilder, die Du benötigst. Ich bin leider VergaserF-Fahrer
    Aber probiere doch mal, ob Dir bei BMW jemand weiterhilft. Vielleicht bekommst Du ja auch den Meister Deiner Niederlassung ans Telefon.
    Die müßten Dir ja schon Dinge sagen können, die Du überprüfen kannst.
    Hat sich nichts angekündigt? Ölverbrauch, Spritverbrauch, Geräusche? Kupplung?
    Trennt die Kupplung einwandfrei, sollte eigentlich, wenn das Problem ohne Zündkerzen nicht besteht :g:

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  • Hallo,


    ich muss mich kurz halten, da ich noch beim rödeln bin :sad:


    die Beschreibung passt für mich genau zu einem Problem mit der Deko-Einheit (gehe davon aus das die 800er eine hat, kenne nur die der 650er Einzylinder).
    Rep-Anleitung kann ich erst zuhause anschauen.


    Die Deko ist normalerweise am Auslassventil. Das wird bei geringer Drehzahl nach unten gedrückt. (keine Kompression, Anlasser hat viel weniger Widerstand)


    falls das Problem nicht gelöst ist, melde ich mich heute abend nochmal.

    Bin für jeden Hinweis/Idee dankbar.


    Wenn ich das problem nicht gelöst bekomme bleibt mir nichts anderes als das Motorrad irgendwie nach hause zu schicken und die ganze Reise abzubrechen.


    Ich bin mitte August in Deutschland gestartet und will Weihnachten in Kapstadt sein. Der Traum steht grad ziemlich auf der Kippe.

    hoffe du bist an Weihnachten in Kapstadt, mit Mopped. :wave:

  • Hallo,


    die 650 GS Twin hat keine Deko Einheit.
    Mit dem Techniker meiner Niederlassung hab ich heute schon ein paar mal telefoniert. Wir sind jetzt zu dem Ergebnis gekommen das es wahrscheinlich gar nicht mal ein Mechanisches Problem ist sondern nur zu wenig Saft.
    Ich glaub eigentlich auch inzwischen nicht mehr an Mechanik. Die Theorie ist, das wir über das Starthilfe Kabel, das nur an die Kabelkontakte (weil die alte Batterie hat ja Zellschluss und musste raus) geklemmt war nicht genug Strom bekommen um zu starten. Das reicht um die Elektronik zu starten aber wenn dann der Anlasser kommt dann macht die BMW schlapp.
    Ich werde jetzt also morgen früh erst mal wieder alles zusammenbauen und mir eine gescheite Batterie besorgen und die richtig solide anschließen. Mal sehen was dann passiert. Vielleicht ist es ja doch so einfach.....


    Grüße und Dank für Eure Hilfe. Ich werde berichten.


    David

  • Zitat

    Danke.
    Ich nehme an Du meinst die mit Ziffer 16 bezeichneten Teile. Sowas gibt es bei der F650 GS nicht. Es hat aber einen Nockenwellensensor. was auch immer der macht.
    Den gehe ich gleich mal suchen.


    Der ist sehr wahrscheinlich zum Messen der Drehzahl da. Da sich die Nockenwelle exakt halb so schnell dreht, wie die Kurbelwelle lässt sich die Drehzahl da einfacher messen. Die angezeigte Drehzahl ist dann einfach die gemessene mal 2. Moderne Motoren mit Nockenwellenverstellung haben da noch andere Sensoren drin aber der einfache 1 Zylinder der F650GS sicher nicht.
    Ich glaube auch, dass der Strom für den Anlasser nicht ausreicht. Man soll ja auch beim Starthilfe geben erst die Batterie etwas "anladen " und dann starten, damit da genug Puffer drin is. Der Anlasser verbraucht echt viel Strom..

  • So ganz werde ich nicht schlau:


    Mit neuer Batterie bricht beim drücken des Start Kopfes die Spannung zusammen. Zu Anfangs konnte ich den Motor noch starten, wenn ich Starthilfe von einem anderen Motorrad bekommen habe aber auch nur wenn bei dem auch der Motor lief! Jetzt geht auch das nicht mehr.


    Ich werde jetzt also morgen früh erst mal wieder alles zusammenbauen und mir eine gescheite Batterie besorgen und die richtig solide anschließen. Mal sehen was dann passiert. Vielleicht ist es ja doch so einfach.....


    Wenn man einen Fehler mit der Batterie wirklich ausschließen will, muß man eine andere einbauen.Hast Du eine Neue oder nicht?
    Hättest Du nicht die voll geladene Batterie von dem anderen Motorrad mal richtig anklemmen können? Die Kisten reagieren sehr empfinlich auf Batteriestörungen.
    Ich kann mir nicht vorstellen dass die gewählte Methode der Starthilfe ohne eigene Batterie der Elektronik zuträglich ist. Davor wird allgemein gewarnt. Da habe ich aber zuwenig Background.
    Momentan spricht alles für ein Batterieproblem.

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Hallo,

    die 650 GS Twin hat keine Deko Einheit.

    stimmt, man lernt nie aus ..

    Mit dem Techniker meiner Niederlassung hab ich heute schon ein paar mal telefoniert. Wir sind jetzt zu dem Ergebnis gekommen das es wahrscheinlich gar nicht mal ein Mechanisches Problem ist sondern nur zu wenig Saft.


    Ich glaub eigentlich auch inzwischen nicht mehr an Mechanik. Die Theorie ist, das wir über das Starthilfe Kabel, das nur an die Kabelkontakte (weil die alte Batterie hat ja Zellschluss und musste raus) geklemmt war nicht genug Strom bekommen um zu starten. Das reicht um die Elektronik zu starten aber wenn dann der Anlasser kommt dann macht die BMW schlapp.


    Ich werde jetzt also morgen früh erst mal wieder alles zusammenbauen und mir eine gescheite Batterie besorgen und die richtig solide anschließen. Mal sehen was dann passiert. Vielleicht ist es ja doch so einfach.....

    Die Theorie könnte passen (Länge Überbrückungskabel + Querschnitt...). Dann hoffe wir mal das es mit einer neuen Batterie erledigt ist.
    Ich drück dir mal die Daumen!

  • Zum Anlasser: Der Anlasser schafft es gar nicht den Motor zu drehen. Mit neuer Batterie bricht beim drücken des Start Kopfes die Spannung zusammen. Zu Anfangs konnte ich den Motor noch starten, wenn ich Starthilfe von einem anderen Motorrad bekommen habe aber auch nur wenn bei dem auch der Motor lief! Jetzt geht auch das nicht mehr.


    Das könnte auch ein Windungsschluss im Motor des Anlassers sein. Sprich: Wir haben hier ja einen Elektromotor, der ja aus einer Spule (gewickelt aus Draht) und einem magnetischen (rotierenden) Kern besteht (vereinfacht dargestellt). Nun kann es vorkommen, dass hier der gewickelte Draht beschädigt ist und eine Art Kurzschluss erzeugt. Der Clou dabei: Der Motor dürfte sogar drehen, kann aber keine Kraft mehr aufbauen. (Dieses Problem hab ich auch immer wieder bei PC-Lüftern, die altersbedingt ihren Geist aufgeben ... und dabei noch viel Staub dazu kommt.)


    ... ist aber auch nur eine Mögliche Fehlerquelle, da auch die Frage bleiben würde, was den Anlasser derart beschädigt hätte. (So ein Anlasser ist ja vom Aufbau des Gehäuses und des verwendeten Drahts im Inneren nicht gerade mit einem PC-Lüfter vergleichbar.)

  • Hallo,
    Für alle, die weitere Akte lesen möchten: http://www.gs-forum.eu/f-650-g…-fest-107316/#post1464949


    hoffe wir mal das es mit einer neuen Batterie erledigt ist.

    Aus meiner langjährigen Foren-Support-Erfahrungen weiß ich, wei oft es vorkommt, dass die Leute nach einem banalen Batterieausfall meinen, nach irgend welchen anderen Fehlern suchen zu müssen. Natürlich ist dieses Erlebnis nicht repräsentativ, denn Fälle, in denen der Ausfall einfach durch einen Ersatz gelöst wird, bekommt man im Forum ja nicht zu lesen. Dadurch, dass man hier oft auch von anderen Problemen liest, gerät der Normalfall etwas aus dem Blick.


    Ich kann aber auch die Aufregung verstehen, die ein solcher Ausfall auf einer Reise auslöst und damit vielleicht manch überflüssige Aktion, während man das zu Hause in aller Ruhe angegangen hätte. Ich kenne das selber, als meine F650GS auf Island plötzlich Startprobleme hatte. Ursache waren gelockerte Batteriekabel. Immerhin verdanke ich diesem Zwischenfall ein Souvenir in Form eines Starthilfekabels, das ich dort zum Nicht-Schnäppchen-Preis erstanden hatte, aber nicht ein einziges Mal gebraucht hatte. Zum Komplett-Auseinandernehmen des Motorrads wie hier thematisiert wäre ich gar nicht in der Lage gewesen.


    Normalerweise gebe ich hier den Rat, es zuerst mit einer neuen Batterie zu versuchen - ersetzt werden muss sie ja sowieso, denn sie ist ja hinüber. Erst, wenn es danach wieder Probleme gibt, befasst man sich mit weiteren Ursachen. Unter dem Zeitdruck einer Reise hat man die Zeit vielleicht nicht und muss verschiedene Fehlerursachen parallel ausschließen.


    Wir sind jetzt zu dem Ergebnis gekommen das es wahrscheinlich gar nicht mal ein Mechanisches Problem ist sondern nur zu wenig Saft.

    Im Motorradzubehör bekommt man Motorrad-Starthilfekabel, die sich von den bekannten Auto-Starthilfekabeln im wesentlich geringeren Querschnitt unterscheiden und dadurch in einen "Motorradkofferrraum" passen. Solche Kabel mögen noch gehen, um eine schwächelnde Battterie von einer Spenderbatterie nachzuladen oder während des Startens zu stützen - für eine "Fernspeisung" eignen sie sich aber nicht. Als Ferndiagnostiker ist man ja nicht vor Ort und kann deshalb nur auf Schwachstellen aufmerksam werden, die in der Frage erwähnt werden.
    Als Werkzeug bei elektrischen Problemen ist aber ein Messgerät unentbehrlich und würde beispielsweise verraten, ob die Spannung an der Batterie selbst tatächlich zu sehr abfällt ... oder ersrt am Ende eines (zu) langen Kabels.


    Dieses Problem hab ich auch immer wieder bei PC-Lüftern, die altersbedingt ihren Geist aufgeben

    Ich kenne das eigentlich eher so, dass diese Lagerschäden bekommen und infolgedessen kraftlos werden, weil sie alle Kraft für sich selber brauchen. Oder ist schon mal eine PC-Stromversorgung wegen eines Kurzschlusses in einem Lüfter zusammengebrochen ? Meist sind das bürstenlose Motoren, deren Wicklungen keiner mechanischen Belastung ausgesetzt sind. Ich bin nicht sicher, ob der Vergleich mit den Anlassern so ganz passt.


    Eckart