Geber für Kühlmitteltemperatur....oder die F wird nicht richtig warm

  • Moin.


    Mir ist aufgefallen, dass der Motor laut Anzeige nicht richtig warm wird.
    Jetzt räzel ich, ob es ein undichter Termostat ist oder der Geber für die Kühlmitteltemperatur Blödsinn liefert.
    Das die Temperatur im Stand weiter ansteigt könnte für den Termostat sprechen. Das der Lüfter anspringt, wenn die Anzeige mal grade gut die Hälfte zeigt würde für den Geber sprechen.
    Direkt auf Masse gelegt schlägt die Anzeige voll aus.


    Ist das bei Euch auch so? Wenn nicht, hat jemand die Widerstandswerte des Gebers? Das WHB gibt darüber nichts her.



    Grüße


    Stephan

  • Leider habe ich die Werte des Gebers auch nicht.
    Hier nur ein paar Anmerkungen bei meiner F steht der Anzeiger für die Temperatur im Normalbetrieb, Landstraße Tempo 80-120 so auf etwa 8 Uhr (falls er sich denn komplett drehen könnte) Beim Einsatz des Lüfters in der Stadt oder im Stau bei etwa 10 Uhr. Ich habe mir eine Kontrollleuchte eingebaut, die mir anzeigt wenn der Lüfter Strom bekommt. Wenn der Motor wirklich nicht betriebswarm wird, gibt es IMO zwei Möglichkeiten: Der Lüfter läuft ständig mit, das ist recht unwahrscheinlich und auch leicht zu prüfen. Thermostat schließt sich weil defekt, oder es hat sich wohert auch immer ein Sandkorn, Kalkablagerung auf der Dichtfläche eingenistet. Da hilft nur ausbauen, anschauen in einen Topf mit Wasser geben und messen, ob das Teil bei etwa 75°C öffnet. Wäre mir trotz entsprechender Messtechnik zu mühsam, würde das Teil tauschen.
    Der Thermoschalter für den Lüfter sollte bei 102°C öffnen, ist schwer zu prüfen, man bräuchte eine Druckkmmer.
    Nach meiner Meinung ist die Temperaturanzeige auch nicht wirklich brauchbar, deswegen wuirde sie ja wohl auch wegrationalisiert (Zeituhr) und duch eine Kontrollleuchte (118°C) ersetzt.
    Ich nehme die ganze Sache erst dann ernst, wenn nach etwa 5 Minuten Lüftereinsatz im Stau/Stand der Lüfter nicht mehr ausgeht. Habe ich aber noch nie gehabt.
    Wenn ich solche Bedenken hätte würde ich mal die Oberflächentemperatur des Thermostatgehäuses prüfen, ein entsprechendes berührungsloses Thermometer kostet nicht die Welt. Wenn ich da an der Oberfläche etwa 60-70°C messen würde, wäre für mich die Welt i.O.

  • Könnte doch auch der Thermostat sein, der immer auf offen steht, weil defekt.
    Das kann man einfach über das eingebaute Thermometer in den Händen prüfen.
    Werden gleich beide Kreisläufe sehr langsam warm, oder erst der kleine und nach einer gewissen Zeit dann der große?


    Die Anzeige ist eher eine Spielerei, siehe Beitrag Ekkehart

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Jo, dank euch schon mal.


    Meine Vermutung stützte sich alleine auf die Anzeige.


    Wenn der Zeiger "normal" bei 8 Uhr steht, dann zeigt meine auch "richtig" an.


    Ich hätte erwartet, dass sich der Zeiger um 9Uhr einpendelt und der Lüfter erst kurz vorm roten Bereich angeht.


    Ansonsten löpt die kleine ganz Problemlos. Ist bei derzeit -2°C ohne murren angesprungen und den Choke kann ich auch rasch wieder zurück nehmen.

  • ️Den Thermoschalter kannst du auch ohne Druckkammer prüfen. Einfach mit Salzwasser, das hat durch die Gefrierpunktserniedrigung auch gleichzeitig eine Siedepunktserhöhung. Also Wasser in nen Pott, gut Salz rein und kochen lassen. Thermoschalter reinhalten und Widerstand messen.

    Einmal editiert, zuletzt von Grandy ()

  • Hallo,


    die Temperaturanzeige zeigt die Kühlmitteltemperatur an, nicht die Motortemperatur.
    Im Winter kannst Du diese Anzeige wirklich vergessen. Die geht kaum hoch. Im Sommer springt bei ca. 50% der Lüfter an.


    Bei dem Facelift hat BMW diese Anzeige dann auch entfallen lassen und gegen eine Uhr ersetzt.
    (Die taugt zwar auch nichts, aber das ist ein anderes Thema)


    Viel aussagekräftiger ist ein Ölthermometer, das in den Öleinfüllstutzen geschraubt wird.
    Da kannst Du viel besser erkennen, wann der Mottor die Betriebstemperatur erreicht hat, oder zu heiß wird.


    Es müssen nicht die teuren Dinger von Wundertech oder Touralich sein :)


    Die Moto Detail von Louis z.B. tun es auch.


    Gruß
    Chris

  • Hallo,

    Siedepunktserhöhung

    Nur um mal einen Eindruck von den benötigten Salzmengen zu geben:

    Nudelwasser hat einen typischen Kochsalzgehalt von 10 g/kg. Bei einer Molmasse von 58,4 g/mol entspricht dies, zusammen mit oben erwähnter Verdopplung, 0,34 mol/kg Ionen. Durch den Salzgehalt ergibt sich also eine Siedepunkterhöhung von nur etwa 0,17 K

    Am Besten, man wartet noch eine Hochdruckwetterlage ab.


    Viel aussagekräftiger ist ein Ölthermometer

    Allerdings wird sich auch ein Ölthermometer bei den aktuell niedrigen Temperaturen schwer tun, den Idealbereich zu erreichen.


    Bei meiner F800GS gibt es im Bordcomputer ebenfalls eine Kühlmitteltemperaturanzeige, aber auf Temperaturangaben hat BMW vielleicht nicht ohne Grund verzichtet - man sieht einfach nur mehr oder weniger Balken. Gedanken mache ich mir deswegen erst, wenn irgendwelche Störungsanzegen an gehen.



    Eckart

  • Zitat

    Hallo,

    Nur um mal einen Eindruck von den benötigten Salzmengen zu geben:

    Am Besten, man wartet noch eine Hochdruckwetterlage ab.


    Eckart


    Oh, da hatte ich wohl einen Denkfehler, dachte die Siedepunktserhöhung ist 1:1 wie die Gefrierpunktserniedrigung und da gehen ja auch mit Streusalz auf den Straßen locker 5 Grad (nicht mit MgCl2 verwechseln, da geht's noch niedriger)
    Aber mit kochendem Wasser aufm Herd geht's trotzdem :p wenn man den Fühler in den Dampf hält. Der wird nämlich heißer als 100 Grad B)


    Gruß Grandy

  • Wenn bei Normaldruck (für mich in der Südheide auf etwa 40m über NN) das Wasser bei 100°C siedet, dann kann auch der Dampf nicht heißer als 100°C werden. Auch wenn ich den Thermofühler mit noch so spitzer Zange an den Ausguss meines Kaffeekessels halte, er wird nicht bei 102°C auslösen. Verbrühungen mit Dampf mögen schlimmer sein als mit kochendem Wasser, das ändert aber nichts an der Tatsache, das Wasser nur in einem Druckgefäß und das ist ein geschlossenes Fahrzeuigkühlsystem in der Regel, bei Temperaturen über 100°C siedet.


    Umgangssprachlich sagen wir eine Menge Dinge die physikalisch nicht stimmen. Eine Wolldecke wärmt eben nicht, sonst könnte ich mir ja meinen Öleinkauf sparen.


    Wenn ich diesen Thermoschalter wirklich messen wollte, würde ich ihn ausbauen, ein Ohmmeter anschließen, ihn mit einem Heissluftgebläse (hat man vielleicht für Schrumpfschläuche etc.) anblasen und gleichzeitig berührungslos die Oberflächentemperatur des Schalters messen. Und das Ganze rechtzeitig beenden, ehe sich die Kunstoffteile verflüssigen.

  • Bin froh, dass Du die rudimentären Grundlagen der Naturgesetze wieder zurecht gerückt hast :thumbup:
    Sonst hätte hier noch jemand womöglich den Lösungsansatz für ein Perpetuum mobile gefunden.
    Energiegewinnung durch einfaches Wasserabkochen :smile:


    Ich denke die beste Möglichkeit herauszufinden, ob ein Thermostat defekt war, ist , einfach dat Dingens in frisch einbauen.
    Alles andere überfordert schon aus meßtechnischen Gründen die meisten Menschen. Vorallem wenn von mangelnden theoretischen Grundlagen der Meßfehler auch noch potenziert wird.
    Ich habe bei meinen Fahrzeugen alle 10-12Jahre einen defekten Thermostat gehabt und jedesmal waren die Hinweise nahezu eindeutig. Also getauscht und alles war gut. Ob dat Dingens jetzt bei 72°C oder 70,98°C auf/zumacht, es hat noch keinem Motor bei mir geschadet. Ich denke der Rotax ist dann auch nicht ganz so intolerant :whistling:

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

    Einmal editiert, zuletzt von Stuggi ()

  • Zitat

    Wenn bei Normaldruck (für mich in der Südheide auf etwa 40m über NN) das Wasser bei 100°C siedet, dann kann auch der Dampf nicht heißer als 100°C werden. Auch wenn ich den Thermofühler mit noch so spitzer Zange an den Ausguss meines Kaffeekessels halte, er wird nicht bei 102°C auslösen. Verbrühungen mit Dampf mögen schlimmer sein als mit kochendem Wasser, das ändert aber nichts an der Tatsache, das Wasser nur in einem Druckgefäß und das ist ein geschlossenes Fahrzeuigkühlsystem in der Regel, bei Temperaturen über 100°C siedet.


    Da bringst du aber gerade die Physik ganz schön durcheinander. Wasserdampf kann sehr wohl auch bei Umgebungsdruck über 100Grad erreichen. Nassdampf (Dampf, in dem sich feine Wassertröpfchen befinden) kann das nicht, das ist wahr. Flüssiges Wasser kann bei Normalbedingungen nicht über 100 Grad gebracht werden. Mit Dampf geht das sehr wohl. Das wird man allerdings ohne besondere technische Ausrüstung zu Hause nicht schaffen, da geb ich dir recht.

  • Ich habe mich Jahrzehnte mit der Luft- und Raumfahrtelektronik befasst. Eines der Prinzipien war: Never change a winning team, etwas salopper don't fix it when it aint broke. Wenn man früher eine defekte Elektronenröhre vermutet hat, dann hat man Daumen und Zeigefinger kurz angefeuchtet, das Teil durch ein kaltes neues ersetzt. Wenn das geholfen hat war das Thema durch. Ursachenforschung? wozu ? Das gilt auch für solche recht zuverlässigen Teile wie einen Thermostaten. Ich habe bewusst noch nie einen gebraucht. Wenn ich so ein Teil ohne Erfolg gewechselt hätte würde ich es trotzdem drinlassen. Wieder ausbauen, das alte Teil einbauen? Never ever,


    Nach mal zur Temperaturanzeige. Bin gerade bei etwa 6°C 30 km gefahren. Thermometer etwa 8mm im weißen Bereich. Öltemperatur (Einschraubgerät von TL) zum Schluß 70°C

  • Zitat

    Wenn bei Normaldruck (für mich in der Südheide auf etwa 40m über NN) das Wasser bei 100°C siedet, dann kann auch der Dampf nicht heißer als 100°C werden. Auch wenn ich den Thermofühler mit noch so spitzer Zange an den Ausguss meines Kaffeekessels halte, er wird nicht bei 102°C auslösen. Verbrühungen mit Dampf mögen schlimmer sein als mit kochendem Wasser, das ändert aber nichts an der Tatsache, das Wasser nur in einem Druckgefäß und das ist ein geschlossenes Fahrzeuigkühlsystem in der Regel, bei Temperaturen über 100°C siedet.


    Umgangssprachlich sagen wir eine Menge Dinge die physikalisch nicht stimmen. Eine Wolldecke wärmt eben nicht, sonst könnte ich mir ja meinen Öleinkauf sparen.


    Wenn ich diesen Thermoschalter wirklich messen wollte, würde ich ihn ausbauen, ein Ohmmeter anschließen, ihn mit einem Heissluftgebläse (hat man vielleicht für Schrumpfschläuche etc.) anblasen und gleichzeitig berührungslos die Oberflächentemperatur des Schalters messen. Und das Ganze rechtzeitig beenden, ehe sich die Kunstoffteile verflüssigen.


    Oh doch, wenn deine Herdplatte mehr Leistung bringt als das Wasser aufnehmen kann (was gewohnlicherweise der Fall ist, denn Braten geschied bei höheren Temperaturen) dann wird der Dampf heißer als 100grad, wie sonst sollten Dampfturbinen funktionieren?
    @Struggi: probiers doch mal aus, Thermometer in die Dampfphase überm Wasserkocher und du wirst staunen.
    Aber bevor ich hier lang aushole, nimm Öl, da biste ohne groß zu lamentieren bei deinen 102grad

    Einmal editiert, zuletzt von Grandy ()

  • Wenn ich denn mal brate und nicht braten lasse, dann brate ich mein Schnitzel nicht mit Wasser sondern mit irgeneinem Fett. Das hat gewöhnlich einen wesentlich höheren Siedepunkt als Wasser. Siehe auch Motoröl. Man kann die Physik auch ignorieren nach dem Motto von Eugen Roth: Ein Mensch der sich ein Schnitzel briet...


    Der Versuch mit Naßdampf aus dem Kaffeekessel eine Turbine anzutreiben ist genauso zum Scheitern verurteilt wieder Versuch eine Propangasflasche mit einem mit einem einfachen Furz zu füllen. Es scheiter am mangelnden Druck.


    Wer man sich die Dampferzeugung für entsprechende Turbinen/Kolbendampfmaschinen ansieht, der könnte erkennen, dass die Erzeuger mit Kaffeekesseln aber auch gar nichts zu tun haben. Von Druck- oder Siedewasserreaktoren mal ganz abgesehen. Man kann soviel Energie zuführen wie mann will, es wird nur unwesentlich wärmer als 100°C ohne Druck. Es gibt keinen zweistelligen Siedeverzug.


    Die wirkliche Frage wäre: wann springt der Lüfter an? Nach 15 Minuten im Stand bei LL-Drehzahl oder mehr oder weniger sofort?

  • Ihr habt schon gelesen, dass bei mir der Lüfter anspringt?


    durchaus


    Hast Du gesehen, wie man das Öffnen des Thermostates am Moped prüft?
    Grundsätzlich wird erst der kleine KK warm. Es dauert etwas dann öffnet der Thermostat und der große KK wird warm. Dann dauert es doch eine gute Weile, bis der Lüfter anspringt. Jetzt ist Handauflegen am Motor nur für geübte Köche noch kurrz möglich.
    Ich denke bei den Temperaturen läuft die Maschine im Leerlauf recht lange bis da was öffnet oder der Lüfter angeht


    Check it

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Ja-Ja...alles gut soweit.


    War nur ein Hinweis daruf, sich nicht die Köppe einzuschlagen, zumal es nie um die Frage ging ob sie der Lüfter einschaltet oder nicht. :whistling:

  • vielleicht klingt es oben etwas trocken, oder zickig, ist aber so nicht gedacht. Hatte gerade nicht mehr Zeit, deshalb kurz und trocken.
    Alles paletti... :smile:
    Aber Du bist Dir ja irgendwie unsicher. deshalb würde ich das, was ich oben geschrieben habe erst prüfen. Vergiß die Anzeige.
    Wenn Du des Gefühl hast, der Lüfter läuft zu früh an, sprich das Kühlwasser ist nicht heiß sondern lauwarm und du kannst den Motor locker anfassen, dann ist die Steuerung für den Lüfter defekt.


    Nach mal zur Temperaturanzeige. Bin gerade bei etwa 6°C 30 km gefahren. Thermometer etwa 8mm im weißen Bereich. Öltemperatur (Einschraubgerät von TL) zum Schluß 70°C


    Ekkehart hat ja einen guten Hinweis gegeben in Bezug auf Öltemperatur. So zum vergleichen.


    Ansonsten wie gesagt, man kann eigentlich gut die Fehlerquelle eingrenzen und das Teil, was dann als defekt erscheint wird getauscht. Dann sieht man ob man richtig lag. Sonst muss man weiter forschen.

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

    2 Mal editiert, zuletzt von Stuggi ()

  • @Struggi: probiers doch mal aus, Thermometer in die Dampfphase überm Wasserkocher und du wirst staunen.


    sorry, aber ich denke es wäre an Dir den Versuch zu machen. Mich drängt es nicht danach. Mit meinem Wasser ist alles so, wie ich es früher in Physik gelernt habe.


    Ich nutze einen Schnellkochtopf um die Temperatur unter Druck auf über 100° zu bringen und dann sind da keine Motorradteile drinne sondern gute schwäbische Erdäpfel für meinen Kartoffelsalat. :rofl:

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Zitat

    sorry, aber ich denke es wäre an Dir den Versuch zu machen. Mich drängt es nicht danach. Mit meinem Wasser ist alles so, wie ich es früher in Physik gelernt habe.


    Ich nutze einen Schnellkochtopf um die Temperatur unter Druck auf über 100° zu bringen und dann sind da keine Motorradteile drinne sondern gute schwäbische Erdäpfel für meinen Kartoffelsalat. :rofl:


    Dann hast du im schönen Schwabenländle entweder nicht richtig aufgepasst oder dein Lehrer hat was falsch unterrichtet, aber egal, das soll hier nicht weiter ausarten.


    Bin gespannt wie der TE weiter verfährt.