G 650 GS Probleme

  • Hallo Forumsgeminde,




    ich möchte Euch mal von den Problemen berichten, die ich letztes
    Wochenende mit der G hatte. Vielleicht weiss einer von Euch Rat oder
    hatte solche Probleme bereits selbst.




    In der letzten Saison hatte ich vermehrt Startprobleme, sowohl bei kaltem Motor, aber auch, wenn die Maschine warm war.


    Die Batterie meines Motorrads war über den Winter, bis letzte Woche, ausgebaut, an einem Ladegerät angeschlossen.


    Vorgestern, Samstag, wollte ich mittags zu einer Motorradtour aufbrechen, doch die Maschine sprang nicht an.


    Der Anlasser drehte sehr mühsam und kein Startversuch gelang. Selbst
    die Starthilfe mittels Auto misslang. Daraufhin rief ich den
    Pannendienst, welcher auch versuchte Starthilfe zu geben, auch ohne
    Erfolg.


    Das Messen der Batteriespannung ergaben bei Ruhe eine Wert von etwas
    über 11 Volt. Beim Startversuch ging die Spannung auf unter 6 Volt
    herunter und wenn etwas länger auf den Starterknopf gedrückt wurde
    (ca.5 Sek), ging das Display komplett aus und zeigte danach kurz ABS
    und einige Zahlen an. Dann ging es wieder an, der Preeridecheck lief
    ab und die Uhr/der Tageskilometerzähler waren auf 0 gestellt. Durch
    diese Sympthome kamen der Pannenservice und ich zu dem Schluss,
    dass die Batterie wohl die Fehlerquelle sei.


    Jedoch wollte der Herr vom Pannendienst noch einmal testen, ob es
    nur an der Batterie lag. Deshalb wurde der Starthelfer direkt an den
    Anlasser angeschlossen.


    Bei diesem Startversuch drehte der Anlasser wesentlich besser und
    die G 650 GS sprang sofort an. Ein weiteres Messen der Spannung an den
    Batteriepolen, bei laufendem Motor, ergab eine Spannung von über 13
    Volt durch die Lichtmaschine.


    Ich fuhr zu Louis (mit dem Auto) und kaufe die DELO-Gelbatterie aus dem Sortiment, passent zum Motorrad.


    Nach dem Einbau vorgestern sprang das Motorrad sofort an.


    Im Anschluss daran habe ich dann vorgestern eine Tour durchs Bergische Land von etwa 70km gemacht.


    Gestern Vormittag sprang die Maschine auch wieder ohne jegliche Probleme an und ich fuhr etwa 50 km ohne Vorkommnisse.


    Ich traf ein paar Leute zur gemeinsamen Tour am Cafe Hubraum.


    Nach dem Abstellen am Cafe Hubraum wollte ich dann, noch mit warmen
    Motor, das Motorrad wieder starten, doch die Startversuche
    misslangen. Sam und die anderen haben das miterlebt...


    Nach einer Wartezeit von etwa 10 Minuten, der Motor war nun
    kalt, sprang das Motorrad wieder beim ersten Startversuch an.


    Nach weiteren etwa 80km wurde wieder eine Pause an der Bever gemacht, ab da fuhr ich alleine weiter.


    Auch nach dieser Pause sprang das Motorrad wieder ohne Probleme an,
    doch nach einigen km hatte ich Zündaussetzer beim Hochdrehen.


    Zunächst dachte ich es könnte Benzinmangel sein, da seit etwa 5km
    die Reservelampe leuchtete. Die Zündaussetzer waren so extrem, dass
    der Motor beim Auskuppeln komplett abstarb. Bei 15km Reserve kam ich
    an die nächste erreichbare Tankstelle und tankte 11,44 Liter (es
    müssten dann ja noch 2,55L im Tank gewesen sein).


    Auch nach dem Tanken waren die Zündaussetzer nicht verschwunden.




    Auf dem Weg nach Hause konnte ich folgendes Beobachten:


    Der Motor lässt sich, während der Fahrt, bis 4.000 U/min drehen,
    dann kommt ein Zündaussetzer, die Drehzahlanzeige im Cockpit geht
    auf 8.000 U/min hoch und beim Versuch weiter zu beschleunigen werden
    die Zündungen wieder unterbrochen (Drehzahlbegrenzer?).


    Der Versuch den Motor im Stand hochdrehen zu lassen ist davon nicht
    betroffen. Im Stand/bei gezogenem Kupplungshebel, lässt sich der
    Motor ganz normal hochdrehen (getestet bis etwa 6.500 U/Min). Meine
    Vermutung ist, dass irgendetwas mit dem Drehzahlmesser nicht stimmt,
    dieser ab 4.000 U/min die doppelte Drehzahl anzeigt, und dann bei
    4.000 U/min (angezeigt 8.000U/min) der Begrenzer einsetzt.


    Sobald man stehen bleibt und die Drehzahl wieder auf
    Leerlaufdrehzahl abgesunken ist, wird diese wieder korrekt
    angezeigt, bis man die Marke von 4.000 U/min wieder erreicht hat,
    dann geschieht wieder das Beschriebene (Zündausetzter und
    Drehzahlanstieg im Cockpit auf 8.000 U/min).




    Naja ich weiss echt nicht weiter... :crying:


    Hoffentlich kann mir einer von Euch helfen




    Gruß Grandy

  • Hallo,

    vielleicht ist nur einer der beiden Battereipole nicht richtig fest

    wäre auch meine erste Vermutung.


    Wenn sich die nicht bestätigen sollte, würde ich nach einem anderen Fehler im elektrischen System suchen. Dazu würde ich zuallererst die Batteriespannung kontrollieren. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Wert kann zu Fehlfunktionen der Zündung führen.


    Klassisches Problem: Überspannung durch einen Spannungsregler-Defekt führt sowohl zu Zündproblemen als auch zum Ausfall der Batterie (Verkochen).


    An einen Defekt des Drehzahlmessers glaube ich nicht. Eher könnten Fehlfunktionen des Impulsgebers (siehe auch hier: Maschine säuft permanent ab ) oder seiner Zuleitung deratiges provozieren (als dritte Überlegung - nach den vorgenannten beiden).


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Link ergänzt

  • Hallo Lorenz und Eckart,


    danke für eure Lösungsvorschläge. :thumbsup2:
    Hatte eben endlich Zeit nach dem Dalli zu sehen, also Haube ab und die Batterie gecheckt. der Minuspol war bombenfest, aber als ich die rote Schutzkappe vom Pluspol hochhob grinste mich ein mehrere Millimeter großer Spalt zwischen Kontakt der Batterie und Kabel an :pinch:
    Wie könnte das denn passieren :confused:
    Erstmal die Schraube wieder festgezogen und alles wieder zusammengebaut. Mal schauen obs daran lag.
    Hab heute keine Zeit und auch nicht die Lust (Strassen sind nass) das zu überprüfen aber wenns das gewesen ist :notworthy1: :thumbsup2:


    Gruß Grandy


    PS: gibts so ne Liste im Forum in der man sich eintragen muss, wenn einem so ein peinlicher Fehler passiert ist? :whistling:

  • S: gibts so ne Liste im Forum in der man sich eintragen muss, wenn einem so ein peinlicher Fehler passiert ist? :whistling:


    Einmal peinlicher Fehler ist bei Anmeldung in diesem Forum gratis mit dabei, oser !?! :rofl:

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Hallo,

    Mal schauen obs daran lag.

    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit !


    Wie könnte das denn passieren

    Nun, offenbar kommt sowas doch immer wieder mal vor und muss nicht bedeuten, die Pole nicht fest gezogen zu haben. Um Schäden zu vermeiden, darf man sie aber auch nicht gar zu fest ziehen und wenn man nicht genau das richtige Maß getroffen hat, können sie sich wohl doch abhängig von den Betriebsbedingungen mit der Zeit lockern.


    denke sowas passt da rein

    Ganz typisch ist de Fall ja nicht. Dass sich die Pole doch mal lockern muss einem - glaube ich - nicht peinlich sein und wie schnell man die Ursache lokalisiert haben muss, ist auch relativ.


    Schließlich habe ich auch schon mal so etwas Ähnliches erlebt: Mitten auf einer Island Reise gab es plötzlich Startschwierigkeiten. Bei so einer Gelegenheit geht man kleinere Probleme dann vielleicht doch nicht mit der sonst gebotenen Ruhe an und bevor ich die Ursache dann doch selbst lokalisiert hatte, hatte ich schon ein schweineteures Starthilfekabel panik-gekauft, bis heute ein noch vollkommen unbenutztes Souvenir von dort...


    Eigene Erfahrungen sind besonders lehrreich, Ähnliches habe ich aber schon mal bei einem Begleiter bei einer anderen Motorradtour erlebt. Für jeden ist irgendwann das erste Mal, auch wenn es schön wäre, nicht jede Erfahrungen machen zu müssen.


    Also alles kein Problem - dafür ist das Forum ja da.


    Eckart