Radlager vorne ausbauen

  • Nun melde ich mich auch wieder mal. Nachdem ich mein Kaelbchen zur Ueberpruefunf geführt habe, meinten die, dass meine vorderen Radlager möglicherweise beginnen könnten schadhaft zu sein. Na das ist ja mal eine gute Ausage finde ich. Hat mir aber einen schweren Mangel eingebracht und somit is mal nix mit fahren. Na gut, also Lager wechseln. Und jetzt ist der Moment da, wo es mich gleich zerreißt.


    Ich hab mir also Lager gekauft, dann diesen Lagerabzieher für innen um ein Schweinegeld, nur um drauf zukommen, dass meine Lager sich keinen mm bewegen.


    Wie bekomm ich diese verdammten Lager aus der Nabe? Oder kann mir jemand aus dem Großraum Wien helfen?


    LG
    Roland

    Wer sich nicht ab und zu vollkommen kindisch verhält, ist nicht erwachsen, sondern tot... :P

  • Temperatur.


    Nabe warm machen, im Idealfall die Lager noch mit Eisspray kurz schocken und dann ein, zwei kräftige Schläge.






    Statt Innenausziehern funktionieren Schwerlastdübel übrigens auch wunderbar....und sind erheblich günstiger :wink:

  • auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt blamiere...


    ich habe also die Nabe mit einem Heissluftfön (kein Haarfön!) angeheizt und danach versucht das Lager zu kühlen... Das scheint ja auch funktioniert zu haben. Allerdings kann ich selbst mit dieser Methode das Lager nicht herausziehen... Und wo sollte ich die Schläge hin geben?


    Fakt ist, dass die Nut zwischen Lager und Lagersitz so minimal ist, dass ich das Lager nicht greifen kann...


    Was mach ich falsch? oder welchen Trick gibt es?

  • hab ich etwa übersehen, :g: dass zwischen den beiden lagern eine buchse steckt und der "Lagersitz" somit gar nicht fester Bestandteil der Nabe ist? :mad: :rant1: :rant1: :rant1: :rant1:
    und ich von einer Seite beide Lager mit einer Nuss austreiben kann? :furious: :bomb:

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  • Hallo!
    Nein, die Außenringe der Lager sitzen schon in "richtigen" Lagersitzen. Nur die Innenringe sind gegeneinander mit dieser Buchse abgestützt. Das Reparaturbuch von H.König geht bei seiner "schnell und schmutzig"- Methode davon aus, daß man sozusagen den Innenring des Lagers der Seite, von der geklopft wird, zusammen mit der Distanzhülse und dem kompletten gegenseitigen Lager in Richtung der Gegenseite herausklopft. Nur das Herauskommen des Außenrings des "ersten" Lagers scheint mit Zweifelhaft. Vielleicht steht ja des Außenring innen leicht über den Lagersitz über, so daß man durch die Nabe hindurch draufklopfen kann. Ich denke auch, daß bei dieser Methode die Lagersitze in axialer Richtung ganz schön gestresst werden.
    Gruß Joachim

  • Das mit dem drauf klopfen könnte bei dem Auszieher schwierig werden....
    wie gesagt, ich nehme einfach einen Schwerlastdübel.


    Einfach ins Lager einbringen, fest schrauben (drauf achten, dass du den Dübel am Lager und nicht an der Buchse anziehst) und von der anderen Seite mit Hilfe der Achse o.ä. das Lager durchschlagen.





    Falls du also mit deinem Innenauszieher nicht weiter kommst, geh in den Baumarkt und gib ein paar Euro für 2 Schwerlastdübel aus.
    Sind auch wiederverwendbar :P

  • Das Reparaturbuch von H.König geht bei seiner "schnell und schmutzig"- Methode davon aus, daß man sozusagen den Innenring des Lagers der Seite, von der geklopft wird, zusammen mit der Distanzhülse und dem kompletten gegenseitigen Lager in Richtung der Gegenseite herausklopft. Nur das Herauskommen des Außenrings des "ersten" Lagers scheint mit Zweifelhaft.

    schnell weiss ich nicht aber schmutzig ist korrekt.
    Mich würde interessieren, ob jemand das Problem mit dem Aussenring des "ersten" Lager schon mal gelöst hat.
    Wenn das nämlich nicht übersteht, dann kann es lange dauern den herauszubekommen.


    Einfach ins Lager einbringen, fest schrauben (drauf achten, dass du den Dübel am Lager und nicht an der Buchse anziehst) und von der anderen Seite mit Hilfe der Achse o.ä. das Lager durchschlagen.

    das lese ich jetzt auch zum ersten mal, aber wenns funktioniert eine elegante Lösung. :thumbsup2:



    hier die ein wenig rutikaler Lösung die ich bisher verwendet habe:
    - Nabe warm machen
    - Hülse zwischen den Lagern "verkippen" und mit einem Rundmaterial (ich nehme immer ein altes LKW-Ventil), am Innenring ansetzen und das Lager austreiben (6Uhr, 12Uhr, 3Uhr, 9Uhr usw.)
    - das andere Lager dann mit einem Rohr austreiben


    Einbau:
    - Lager am Aussenring mit Nuss oder den Aussenringen der alten Lager eintreiben

  • nachdem ich einen Haufen Geld in Werkzeug gesteckt hab, ist nun endlich vollbracht. Ohne ein einziges von den ganzen Spezialwerkzeugen...


    Leute, wenn jemand die vorderen Radlager tauschen muss, macht es so wie Josef (Rotax) beschrieben hat. Super Easy! Fünf Minuten und fertig!


    Danke Josef!!!! :notworthy1: :notworthy1: :notworthy1: :respect: :thanx:

    Wer sich nicht ab und zu vollkommen kindisch verhält, ist nicht erwachsen, sondern tot... :P

  • ich hab deine "beschriebenen" Probleme erst gar nicht verstanden.
    So wie rotax es beschrieben hat, ist es die übliche Methode.
    Beim Eintreiben ist eine Wärmebehandlung recht hilfreich. Damit schont man die Lagersitze.


    Was hast du denn für "Spezialwerkzeug" gekauft?

  • Hi,


    die Lager sind zwar schon gewechselt, aber ich kann die Probleme durchaus nachvollziehen , bei mir wollten die


    hinteren Lager trotz Spezialwerkzeug = Innenauszieher ( Beispiel : https://www.esska.de/esska_de/…r/719510_1329904405_z.jpg )


    sich nicht bewegen lassen auch nicht mit Hitze und Kälte , dass einzige was sich beweg hat ist der Auszieher , der wurde trotz strammen Sitz wieder rausgezogen....


    Da ich mir dieses "sauteuere" Teil nicht zerdengeln wollte, kam nun wieder die klassische , also die mit kontrollierter Gewalt-Methode zum Einsatz :dance1:


    Im Anhang 2 Bilder eines Schwerlastdübels = Einschlagdübel ca..1 € im Baumarkt , der Einschlagbolzen der beim Kauf drinsteckt lässt sich sehr leicht entfernen.


    Hier eine Schraube darauf eine Mutter , diese von unten in den Dübel , Anlaufscheibe und Mutter auf das rausstehende Gewinde.


    Mit der Schraube zuerst in das Lager stecken und Mutter anziehen , Dübel mit Grip- / Rohrzange festhalten - irgendwann sitzt der Dübel sehr fest.


    Nun die Nabe mit gutem Heißluftfön schön heiß machen , ich habe etwas Wasser in die Nabe getan , wenn es kocht sind ca. 100 °C erreicht :squint:


    Dann habe ich einen Durchschlag genommen der genau in den Schraubenkopf passt , kann aber auch z.B. ne alte Ratschenverlängerung sein, bitte NUR mittig am Dübel ansetzen.


    Mit einem üblichen Hammer 2 - 10 kräftige Schläge auf den Durchschlag/Dübel - es kann auch mehr werden nicht nachgeben irgendwann macht es "plopp" und das Lager ist draußen.


    Hat super gut funktioniert - mit dem Auszieher keine Chance - auch "verkippen" der Hülse um das Lager am Rand zu erwischen ging bei mir nicht.


    Muss aber dazu sagen, dass ich generell am Mopped nicht gerne den Hammer benutze , auch nicht bei Lagern , habe mir aus diversen Scheiben , Muttern , Nüssen, Gewindestangen


    immer Abzieher gebaut und erst mal die schonende Methode des Aus- und Einpressens gewählt :wink:


    Aber wie Opa aber schon sagte........bist du nicht willig so brauch' ich Gewalt :whistling:


    Das die Lager sehr stramm sitzen ist ja eigentlich ein gutes Zeichen für den Lagersitz !


    Grüße


    :wave:


    Mac

  • Frage an die Dübelexperten: Könnt Ihr bitte die genaue Bezeichnung des geeigneten Dübels und der Schraube angeben? Funktioniert der gleiche Dübel auch bei den Hinterradlagern?

  • Hi


    genau die Hinterradlager habe ich damit ALLE gemacht :thumbup:


    und es ging NUR damit - kein Auszieher hat das ausgehalten. :angry:


    Zusatztipp :


    zuerst Lager Bremsscheibenseite ! bitte an den Sicherungsring denken !! ( ausbauen )
    falls hier nur der Dübel wieder rausgeschlagen wird den Dübel weiter reinschieben und in die Distanzbuchse einklemmen


    das hält dann besser aber die Buchse fliegt auch mit raus also gut aufpassen :bangin:8o


    Grüße


    :wave:


    Mac


    http://www.celo-apolo.de/de/pr…k/metallanker/sa-plus.php


    Beim Baushaus liegen die einzeln bei Dübeln in den kleinen roten Sortimentskisten

  • Mac, Danke für Tipp und Link. Auf der verlinkten Seite sind die "Schlaganker SA plus" aufgeführt. Die gibt es in sechs verschiedenen Größen mit den Nummern 6 bis 20. Welche Nummer passt für die Radlager?

  • da muss ich zu Hause den Durchmesser mal nachmessen....


    die Steckachse ( Hinterrad) hat glaube ich D = 17 mm ???


    der Dübel sollte knapp in das Lager / Buchse passen


    dann muss man die Schraube auch nicht zu stramm anziehen damit er sich festklemmt....



    Grüße


    :wave:


    Mac

  • Der Dübel/Einschlaganker ( von meinen Bildern ) hat einen D= 15 mm und ist 50 mm lang

    Danke Mac, das ist die Info, die ich zum Einkaufen brauche :thumbsup2:. Dann ist es der Einschlaganker von CELO/apolo ohne Kragen SA plus 12 mit der Artikelnummer 912SAP. Dazu passt eine Schraube M12.