Vermutlich Zündaussetzer mit zunehmender Last - BMW F650 Bj. 98

  • Hallo allerseits,


    Da ich nun meinen Motorradführerschein und eine F650 Bj. 98 besitze habe ich mich hier registriert. Finde es super dass es ein Forum wie dieses hier gibt :)


    Kurz zu mir, ich bin 21 und studiere in Würzburg.. Nach jahrelanger Simson Fahrer-und Schrauberei hatte ich mich dazu entschlossen einen Motorradführerschein zu machen... und wie gesagt, so getan!


    Da mein Motorrad schon einige Zeit in einer Garage stand habe ich vor der ersten Fahrt einige Wartungen durchgeführt:


    - Motoröl plus Filter Wechsel
    - Bremsflüssigkeit neu
    - Zündkerzen neu
    - Kühlflüssigkeit neu
    - Reifen neu
    - Kette, Bremsbeläge, Ventilspiel geprüft
    - Luftfilter neu


    Nachdem ich das alles erledigt hatte lief die Maschine ohne Probleme, nahezu perfekt.. Bis heute (nach 1100km)! Ich fuhr auf die Autobahn und beim beschleunigen im fünften Gang bekam ich plötzlich ein Ruckeln und Stottern.. habe mich natürlich enorm erschrocken und erst mal das Gas weggenommen. Und den selben Beschleunigungsvorgang zur Reproduktion des Fehlers wiederholt.. Nachdem ich dann zwei Pausen eingelegt habe und mir das Motorrad grob angeschaut hatte, hat sich das Problem, welches erst bei 110-120km/h auftrat auf nach 140km/h verschoben..!?! Bzw es war nahezu verschwunden. Nach einem dritten Stop ist es dann bei ca 130 km/h aufgetreten...



    Ich habe schon einige Zeit im Internetz gegoggelt aber keine passende Lösung gefunden..Hoffe ihr könnt mir helfen :) Das Wetter ist so schön zum Fahren :bikeman:


    Viele Grüße!

  • Moin.


    Ich täte mir einmal die Vergaser anschauen. Klingt ja fast so als wenn die Kleine nicht ausrecihend Sprit bekommt.
    Ist ein Filter in der Leitung verbaut? Ansonsten könnte auch das Sieb im T-Stück an den Vergasern dicht sein.


    Schneller als der Vergaser zerlegt, wäre sicher noch mal das Messen der Ladespannung. Der Regler ist auch gerne für Überraschungen gut......

  • Danke für die schnelle Antwort!


    Ein Filter ist nicht verbaut.. Ich habe mir den Regler bzw Batterie angeschaut und dabei ist mir aufgefallen dass die Schraube beim Minuspol der Batterie zwar fest sitzt aber die beiden Kabel ca einen halben Centimeter Spiel haben :roller: , und das eine Kabel wackelte schon sehr bedrohlich.. habe eine Mutter dazwischen geschraubt und jetzt sitzen alle Kabel fest auf dem Anschluss..Anschließend habe ich noch die Zündkerzen getauscht, sahen aber beide identisch aus. Bei der Probefahrt habe ich die Maschine von 50°C aufwärts immer wieder mit nahezu Volllast bis 150km/h und in allen verschiedenen Gängen beschleunigt und das Problem trat nicht mehr auf. Kann der "Wackelkontakt" des einen Kabels die Ursache gewesen sein? :confused:

  • Erst mal danke für die Antworten !!


    Heute hat der Laderegler angefangen zu rauchen und den Rahmen zu schmelzen...Hätte ich es mal gleich geprüft :bangin:
    Nun die Frage, Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Defekts des Reglers gegenüber einem Defekt der Lichtmaschine !?
    Muss morgen mal sehen inwiefern ich den Regler abmontiert bekomme..


    Wenn hier jemand im Raum Würzburg sich damit auskennt wäre ich für jede Hilfe dankbar..wollte am Samstag nach Tschechien fahren.. :angry:

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass die Lichtmaschine defekt ist, ist natürlich >0. Gefühlt aber eher 1:20. Das schwächste Glied in der Kette Lichtmaschine-Regler-Batterie ist nach allgemeiner Erfahrung der schlecht platzierte Regler. Die Batterie ist natürlich ein Verschleißteil.


    Ausbau und Wechsel des Reglers mit Bordwerkzeug und gesundem Menschenverstand: etwa 10 Minuten. Es handelt sich um das schwarze Teil mit Kühlrippen unter dem Soziusbereich der Sitztbank. NB: Da der Rahmen der F aus ordentlichem Stahl besteht, ist da wahrscheinlich nichts geschmolzen. Vorher wäre das Reglergehäuse (Alu) weggetropft.


    Wenn der Regler schon geraucht hat (soll ohnehin ungesund sein) stellt sich höchstens die zusätzliche Frage, ob es die Kontakte auch verschmurgelt hat.

  • okay, habe eben die Batterie ausgebaut und ans Ladegerät gehängt, nur passiert da im Gegensatz zu heute vormittag nix mehr. Somit ist dieser Teil der Kette schon mal defekt.
    Der Regler hat geraucht und dabei den Bereich wo er befestigt ist geschmolzen, ich habe jetzt auf der Unterseite, sprich über den Reifen eine "Beule". Mit den Ausbau meinte ich das Verschmolzensein des Reglers mit dem Rest.. habe es noch nicht genauer betrachtet! Vom beißenden Geruch her müsste es Plastik sein..

  • Na dann willkommen im Club der Regler-Geschädigten! Ich habe inzwischen den Chinaregler drin, der hier im Forum schon oft empfohlen wurde. Entspricht 1:1 dem Original. Noch empfehlenswerter scheint der Honda-Regler zu sein, den Stuggi verbaut hat und der die grüne "sense"-Leitung nicht braucht. Da der neue Regler (egal welcher) an die frische Luft sollte, also am besten hinten rechts im Bereich des Ansaugschnorchels oder des Haltegriffs, würde ich den alten, sollte er zu sehr mit der Hinterradabdeckung verschmolzen sein und sich nicht ohne zu befürchtende Zerstörung derselben entfernen lassen, einfach an seinem Platz belassen, als stinkendes und mahnendes schlechtes Beispiel unvollendeter Ingenieurskunst! Vielleicht bei Gelegenheit in der Bucht oder bei Ludger hier im Forum das Plastikteil neu kaufen. Aber wie gesagt, ich würde den alten Regler da lassen, wo er ist, und den neuen raus legen. Die Ebay-Chinesen liefern übrigens recht schnell zur Zeit, ich habe mir neulich einen Ersatzregler bestellt, der war in ca. zwei Wochen da. Zum Kurs von ca. 20€ mit Versand. Auktionsnummer: 291418047833. Ist dann aber die originale Version, nicht Stuggis optimierte!
    Gruß Joachim

  • Ich habe mir auch den China-Regler zugelegt, ohne vorher irgendetwas gemessen zu haben. Einfach der Berichte wegen, die hier im Forum immer wieder -und öfter- zu lesen sind. Für 18,62€. Der Versand hat genau 10 Tage gedauert. Nachdem ich mein Mopped nun wieder zusammengebastelt habe (Vergaserausbau), habe ich im Leerlauf die Spannung gemessen. Ergebnis: 15,6 V. Ich habe auf Messorgien mit anderen Drehzahlen und auf das An-und Abschalten von Verbrauchern verzichtet. Die Maschine läuft aber einwandfrei. Werde mal den neuen Regler anschließen und vergleichen. Befestigungsbohrungen und elektr. Anschlüssen passen 1:1. Ich werde ihn aber wohl auch verlegen. Der originale Befestigungsplatz ist, sagen wir es mal freundlich ... suboptimal (Wärmestau).


    Gruß...

  • 15,6 sind zuviel. Sollte es sich nicht um einen deutlichen Meßfehler handeln (>1V), dann ist hier was nicht so, wie es sein sollte.
    Auch hier kann es ein Problem mit der grünen Leitung geben. Es muß nicht mal der Regler sein. Die vielen Reglerdefekte hier lassen aber am ehesten darauf schließen.
    Im Aprilia-Forum gibt es eine Anleitung, wie man diese grüne Meßstrippe bei Erhalt des Originalreglers stilllegen kann.
    Das ist auch hier im Forum zu finden. Vermutlich sogar von mir gepostet :whistling:
    Ansonsten die Lösung mit dem Regler ohne Sense Leitung, z. Bsp. wie in meinem Profil zu sehen.

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]