Batterie entläd sich

  • Hallo, (ich glaube in diesem Forumteil ist es richtig)
    seit 1 Woche habe ich das Problem mit entladener Batterie.
    Bike: F650GS BJ 2006.


    Angefangen hat alles diesen Montag als ich zum Arzt fahren wollte und die Batterie nach 2 Tagen Wochenende leer war.
    Nichts keine Lichter mehr und die Uhr war auch aus. (also doch mit dem VW Bus fahren...)
    So hab dann am Abend die Batterie geladen (war extrem entladen bei ca 4V lt. Voltmeter), am nächsten Morgen eingebaut und
    es lief wieder. Hab dann gleich noch den Laderegler geprüft, bei ca 14-14,2V. Batterie ist 4 Monate alt und Füllstand OK.


    So war dann alles 4 Tage OK bis Gestern beim Feierabend dann anschieben angesagt war...
    Also Batterie wieder leer nach 4 Tagen...


    Hab jetzt wieder geladen und dann mehrmals gestartet und gestoppt und den Ruhestrom geprüft(Stromzange). Da war bisher nichts auffälliges.
    EInzig ist mir aufgefallen das der Drehzahlmesser sich nach STillstand noch eine kurze Zeit bewegt und leise Geräusche macht.


    Hab dann noch von einer Nachbarin den Hinnweis bekommen das Sie das Motorrad mit dem Licht an (vor der ersten Entladung) gesehen hat.
    Ich kann zwar nicht ausschliessen das ich das "Parklicht" vergessen habe, aber im Normalfall achte ich da schon drauf.


    Kann es sein das das Lichtrelais hängen bleibt?


    Hat jemand eine Idee was ich noch prüfen kann?

  • Hallo,


    Ertmal willkommen hier im Forum zu Deinem ersten Beitrag !


    als ich zum Arzt fahren wollte

    Wer will schon gern zum Arzt, ich kann Deine F verstehen. Aber vielleicht muss sie selbst zum Arzt, sprich in die Werkstatt ?
    Aber nun ernster:

    den Laderegler geprüft, bei ca 14-14,2V

    Damit hast Du etwas entscheidendes ja schon geprüft, das sieht soweit gut aus. Höchstens ist es die Frage, ob es immer so ist - Wackelkontakt, einschließlich loser Batteriepole.


    Batterie ist 4 Monate alt

    Hört sich auch gut an, ist aber keine Garantie, dass nicht doch mal ein Defekt hier vorliegt. Ich sehe hier aber keinen Anhaltspunkt für einen Defekt der Batterie.


    Füllstand OK

    Defakte Laderegler überladen die Batterie, wodurch sich die Flüssigkeit verflüchtigt - "verkocht" nennt man das, obwohl es mit Kochen nichts zu tun hat, weil das Wasser durch Elektrolyse zersetzt wird. Aber das ist hier ja offenbar nicht der Fall.


    den Ruhestrom geprüft(Stromzange). Da war bisher nichts auffälliges.
    EInzig ist mir aufgefallen das der Drehzahlmesser sich nach STillstand noch eine kurze Zeit bewegt und leise Geräusche macht.

    Deine Stromzange war vielleicht nicht empfindlich genug, denn sonst hättest Du gesehen, dass während der "Zeigeraktrobatik" ein zu hoher Ruhestrom fließt. Allerdings nur ca. 2 Minuten, dann müsste der Strom auf einen unbedenklichen Wert im unteren einstelligen mA-Bereich zurückgehen.


    von einer Nachbarin den Hinnweis bekommen das Sie das Motorrad mit dem Licht an (vor der ersten Entladung) gesehen hat

    Das dürfte wohl der entscheidende Hinweis sein.


    Kann es sein das das Lichtrelais hängen bleibt?

    Schön wäre noch, wenn sie Dir sagen könnte, ob es das Standlicht oder das Abblendlicht gewesen war.
    Abblendlicht : Ja, das Entlastungsrelais klebt. Zu diesem Stichwort findest Du mehr im Forum.
    Standlicht: Dann könnte der Schalter des Zündschlosses einen Schaden haben, mal unterstellt, dass Du es richtig bedienst und nicht doch versehentlich in die Lichtstellung gegangen bist.


    was ich noch prüfen kann

    An Deiner Stelle würde ich dem Licht nach dem Abstellen Beachtung schenken, d. h. prüfen, ob es nach dem Abstellen wirklich aus ist.
    Standlicht: Bis zu einer Reparatur solltest Du versuchen, ob durch wiederholte Betätigung des Zündschlosses das Licht ausgeht.
    Abblendlicht: Das hält nicht lange durch - Du müsstest dann die Batterie sofort abklemmen. Reparatur wäre durch Ersatz des Relais.


    Eckart

  • Danke erstmal für das (erneute) Willkommen. Vor Jahren war ich mit einer Vergaser F schon mal hier hab dann aber ein Zeit lang Pause gemacht.
    Bis ich hier ein Angebot zu einer F650GS (BJ2006, grau, 12000km!!) gesehen hab...dann hab ich wieder zugeschlagen und bin bisher echt begeistert. Der Unterschied von der elektronischen Einspritzung finde ich ist schon gigantisch! Auch gefällt mir die GS besser.
    Ich wohne ja in der Nähe von Barcelona somit kann ich das Motorad das ganze Jahr nutzen. Ärgerlich, da zum Fussball schauen in Barcelona musste wieder der VW Bus herhalten...


    So zum Problem:
    Hab jetzt wieder die Batterie ans Ladegerät. Da fällt auf das in zwei Zellen eine sehr maue Elektrolyse vorliegt. Die anderen vier blubbern deutlich mehr. Ich lass die Batterie jetzt noch weitere Stunden drann mal schaun ob die sich wieder erholt.
    Das lässt mich aber vermuten das die Batterie einen Schaden (ob reversiblel oder nicht) abbekommen hat.


    Die Nachbarin erinnert sich leider nur an Licht an...Somit komm ich da erstmal nicht weiter werde das aber beobachten.


    Zum Thema Parklicht..Ich kenne die Funktion, hab auch immer drauf geachtet, es kann aber trotzdem sein das ich es beim Schlüsselabziehen abgeschalten habe...
    Damit hätte ich dann die Batterie Tiefentladen. (war bei 4V....).
    Allerdings stelle ich das Motorrad in der Arbeit in der R Position ab, sprich wenn ein Licht hängen bleibt dann sollte es das Abblendlicht sein.


    Zeigerakrobatik:
    Da kann ich mit der (groben) Stromzange nichts feststellen. Aber wie gesagt auch nach mehrmaligem Messen hab ich keinen versteckten Verbrauch (im 0,xA Bereich) feststellen können.
    Nächste Schritte:
    Batterie wieder rein und aufs Licht achten. Ich werde auch mochmal während der Fahrt das Voltmeter drannhängen um einen Ladefehler auszuschliessen.
    Sollte die Batterie wieder Schlapp machen dann muss ich wohl erstmal eine neue Batterie besorgen. Wie gesagt 2 Zellen sind auffällig.


    Danke erstmal!!

  • Hallo,

    Da kann ich mit der (groben) Stromzange nichts feststellen. Aber wie gesagt auch nach mehrmaligem Messen hab ich keinen versteckten Verbrauch (im 0,xA Bereich) feststellen können.

    Wie schon gesagt: Die Stromzange dürfte da zu unempfindlich sein. Leider weiß ich nicht mehr die Werte, aber wenn es 0,1 A wäre, wäre ein voller Akku damit in 120 Stunden, also weniger als 1 Woche, vollständig entladen. Mit direkt an die Batterie angeschlossenen Spannungswandlern von Navis haben Leute sowas schon geschafft (aber nicht alle Spannungswandler haben so einen hohen Ruheverbrauch).


    Hab jetzt wieder die Batterie ans Ladegerät. Da fällt auf das in zwei Zellen eine sehr maue Elektrolyse vorliegt. Die anderen vier blubbern deutlich mehr. Ich lass die Batterie jetzt noch weitere Stunden drann mal schaun ob die sich wieder erholt.
    Das lässt mich aber vermuten das die Batterie einen Schaden (ob reversiblel oder nicht) abbekommen hat.

    maue Elektrolyse hört sich negativ an, aber es ist doch der Idealfall, dass beim Laden keine Gasung auftritt. Praktisch tritt eine leichte Gasung aber auch beim normalen Laden auf; eine starke Gasung ("Blubbern") zeigt an, dass die Zelle voll ist und nicht mehr geladen wird. Stattdessen wird das Wasser zersetzt. Zeigen die Zellen sehr unterschiedliches Verhalten, liegt ein Problem vor, man kann aber nicht direkt schließen, welche Zellen wirklich defekt sind: entweder sind die gasenden Zellen zu schnell voll, weil sie keine Kapazität mehr haben oder die nicht gasenden Zellen sind zu spät voll, weil sie eine zu hohe Selbstentladung haben oder gar kurzgeschlossen sind (seltener Fall - meist werden sie bei Defekt hochohmig). Mit einem Säureprüfer könnte man das genauer erfassen, aber da die Reparatur einzelner Zellen sowieso nicht möglich ist, muss man einen Defekt auch nicht genauer eingrenzen.


    Eckart



    PS: Bitte immer nur zitieren, worauf man sich bezieht, nie den ganzen Beitrag !

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: PS

  • So Heute war wal wieder die Batterie zu schwach...und das nach einer ca 50km Ausfahrt..
    Und definitiv war kein Licht an, das kann ich in dem Fall also ausschliessen.


    Somit muss ich erstmal eine neue Batterie besorgen...


    Ich geb dann wieder Rückmeldung... :g:

  • Bitte wirf mal einen Blick auf den Kabelbaum der direkt hinter dem Verstellrad des hinteren Federbeins verläuft. Verstellrad dazu vom Rahmen abschrauben.
    Beim mir waren hier 2 Kabel zum Regler durchgescheuert. Scheint ne Schwachstelle zu sein. Nen Wackelkontakt lässt dann im Stand auch schwer messen.

  • So neue Batterie seit 1Woche im Einsatz und bisher ohne Probleme.
    Es sieht also ganz so aus als ob (ich) beim Schluesselabziehen aus versehen die Parklichtposition (
    Angelassen habe. Nach 2 Tagen war dann die Batterie extrem leer. Die hat sich auch nach mehrmaligem Aufladen
    Nicht davon erholt..ich konnten bisher kein haengendes Relais feststellen.


    Das mit dem Kabel am Federbein werde ich auch noch pruefen!


    Danke an alle!! :thumbup:

  • Hallo, hab da seit längerer Zeit ein Problem mit entladener Batterie an meiner 2003'er Dakar. Habe heute mit diversen Wartungsarbeiten angefangen und somit die Batterie freigelegt. Bei ausgeschalteter Zündung, habe ich eine Ruhestromaufnahme von 0,62A. Wenn ich die Zündung einschalte, liegt der Strom bei 7,6A. Dann schalte ich die Zündung aus, Stromaufnahme fällt auf 0,02A. Nach einigen Sekunden surrt etwas, wiederum für einige Sekunden ( konnte aber noch nicht lokalisieren wo) und die Stromaufnahme springt auf die 0,62A und bleibt da. Für sachdienliche Hinweise wäre ich euch extrem dankbar.

  • Hallo,

    Bei ausgeschalteter Zündung, habe ich eine Ruhestromaufnahme von 0,62A

    Als Dauerwert wäre das wesentlich zu hoch.


    Wenn ich die Zündung einschalte, liegt der Strom bei 7,6A

    Das liegt im normalen Bereich; den größten Anteil davon macht das Licht aus.


    Dann schalte ich die Zündung aus, Stromaufnahme fällt auf 0,02A

    Nach einigen Sekunden surrt etwas, wiederum für einige Sekunden ( konnte aber noch nicht lokalisieren wo) und die Stromaufnahme springt auf die 0,62A und bleibt da

    Ich kenne das so, dass der Ruhestrom nach dem Abschalten der Zündung zunächst etwas häher ist, die Daten habe ich nicht mehr parat, aber 0,62A läge in der Größenordnung und dann nach einer Wartezeit (waren es 2 Minuten) auf einen einstelligen mA-Bereich abfällt bzw. abfallen muss, weil andernfalls die Batterie geleert würde. Solnage die Stromaufnahme noch erhöhnt ist, kommt es manchmal zu einem Ticken der Zeiger, weil sie die Tachoeinheit gegen den Anschlag dreht (man sieht ein leichtes Zittern, wenn man weiß, wohin man schauen muss) - kommt gehäuft vor, wenn die Batterie abgeklemmt war. Das Geräusch ist - wie gesagt - ein Ticken, kein Surren und normalerweise führt das nicht zum Entladen der Batterie.


    Beim Messen den Stroms muss man natürlich aufpassen, dass es nicht durch den Innenwiderstand des Messgeräts zu Fehlererscheinungen nur wegen der Messung kommt. Eine Stromzange ist diesbezüglich gut, eignet sich aber nicht für die kleinen Ströme.


    Wenn Du ein abweichendes Verhalten registrierst, liegt vermutlich ein Fehler vor. Dass die Batterie noch die normalen Spannungen abgibt, wenn sie nicht geerade entladen ist, hast Du doch sicher schon kontrolliert ? Andernfalls kann man auch kein korrektes Verhalten der Elektronik nicht erwarten.


    Ein Problempunkt bei diesem Modell ist oft die Tachoeinheit. Besonders nach Standzeiten scheint es gehäuft zu Ausfällen kommen, siehe hier:
    Instrumentenausfall beim Start
    Die Ausfälle äußern sich aber nicht immer gleich, eigentlich sogar fast immer etwas anders.


    Leider waren meine Hinweise kein Das muss es sein, aber vielleicht helfen sie Dir, den Fehler zu lokalisieren.


    Eckart

  • Noch ein Ansatz wäre dieses alte Thema:
    Rückrufaktion Kabelbaum


    Die "Überarbeitung" hat BMW bei meiner GS von 2004 zwar auch irgendwann durchgeführt, gescheuert hat es trotzdem. Meine Batterie war regelmäßig nach 2-3 Wochen leer, und nachmessen ergab einen Ruhestrom von 20-30 mA messen, nachdem alle Instrumente in Ruhe waren und unabhängig von gezogenen Sicherungen. Der normale Standby-Strom beträgt weniger als 1 mA.
    Wackeln am Kabelbaum beim Handrad zum Einstellen der Federbein-Vorspannung auf der rechten Seite hat mich dann zur Ursache geführt: Nachdem ich das Handrad abgeschraubt hatte konnte man schön sehen das eine Schraube von besagtem Handrad den Baum bis aufs Kupfer aufgescheuert hat. Folge war eine Verbindung zum Ramen und damit ungewollter Stromfluss. Bei mir war zum Glück kein Kabel komplett durchtrennt und damit leicht zu reparieren. Auch war nur ein einzelnes Plus-Kabel betroffen, bei anderen Motorrädern kann das ganz anders aussehen...


    Grüße
    Fabian


    Noch ein Tip: Auch mal am Kabelbaum wackeln wenn man keinen nennenswerten Ruhestrom messen kann, aber den Verdacht hat dass da was nicht stimmt. Bei mir hatte die Stelle nicht immer Kontakt, so dass ich bei meinen ersten Versuchen den Fehler zu finden nichts bemerkt habe. Meine Batterie war auchz nicht immer nach 2 Wochen leer, je nachdem ob die Stelle beim abstellen Kontakt hatte oder nicht.


    Ein Foto habe ich auch noch gefunden: