Blinker & Warnblinker gehen nicht, brauche mal Euren Rat!!!

  • Hallo zusammen,




    bei meiner F650 GS Bj 2004 spinnt der Blinker & Warnblinker. Hab das
    Motorrad vor 3 Monaten gebraucht gekauft und bisher nur kurz mal
    gefahren. Habe es jetzt am Samstag gecheckt damit es nach Spa zum F1
    Rennen gehen kann. Bei der Probefahrt gingen weder Blinker noch
    Warnblinker. Also ab in die Garage und nachgeschaut. Verkleidung runter
    Verbindungen gescheckt usw. nicht gefunden. Zwischen durch ging wieder
    alles und dann wieder nichts. Auf jedenfall Sonntag morgen ging alles
    wieder, also ab nach Spa und erst auf der Rückfahrt auf halber Strecke
    wieder nix. Also alles andere funktioniert bestens ausser die Blinker.



    ich habe heute nochmal geschaut was es sein könnte. Als Blinkgeber habe
    ich ein Teil mit der Aufschrift TL111 gefunden. Bei Zündung an liegen
    etwa 11,6 V an dem einen Stecker an. (das ist noch eine Diode in Rehe
    geschaltet). die andere Verbindung scheint über über den Blinkerschalter
    bzw. Warnblinkschalter über die Glühlampen nach Masse zu schalten?. Wenn
    man den Blinker betätigt springt die Ohm Anzeige im Multimeter von
    unendlich nach 1,5Ohm. Laut Schaltplan ist da kein weiteres Relais
    verbaut. D.h wenn man einfach eine Brücke macht sollte die Blinker ja
    eigentlich dauerhaft leuchten. Tun sie aber nicht!! D.h mein Schaltplan
    ist falsch. Laut Reparaturanleitung gibt es noch ein Blinkrelais. das
    sieht bei mir aber anders aus. Das wäre aber auch okay. Hat noch jemand
    eine Idee?




    Schönen Sonntag noch...



    Gruße aus W'tal

  • Hallo nochmal,




    ich komme mit meiner Fehlersuch einfach nicht weiter. Den Blinkgeber kann mittlerweile auschließen. Der ist tico taco....


    Hat jemnd von Euch einen Schaltplan , mit dem Warnblinker drin für die
    F650 GS? Den ich habe der passt gar nicht! Die Kabelfarben usw stimmen
    nicht.Wenn mir jemand einen per PN oder so zukommen lassen könnte wäre
    das echt klasse. Vielen Dank im voraus.... hilfe!!!




    Grüße aus W'tal

  • Man ey, nach drei Wochen Dornröschenschlaf hat meine GS Bj2004 das gleiche Problem.

    Blinker und Warnblinker gehen nicht mehr. Alles Andere funktioniert wie gewohnt.

    Bisher hab ich auf das "Flasher Relay" und auf die "4 Way Flasher Relays" geklopft, ohne Erfolg.

    Sofern die Teile defekt sind, wie stelle ich das fest? Multimeter ist vorhanden.

    Oder kann es was ganz anderes sein? Vielen Dank für eure Hilfe!


    DSElecBoxS.jpg

  • Hab leider keinen Schaltplan der GS , doch ich bin mir sicher das drauf rum klopfen nichts bringt wenn sowohl Blinker als auch Warnblinker nicht gehen . Da würde ich erst mal Stromversorgung ( Sicherung ) oder Kabelschaden ( Korrosion ) vermuten .



    Oesie

  • kann es was ganz anderes sein?

    Eine spoantane Idee, die über das von Oesie Gesagte hinaus geht, habe ich leider auch nicht.

    Um so ein Problem einzugrenzen, ist es aber hilfreich zu prüfen, ob sonst alles geht: Licht, Rücklicht, Bremslicht, Hupe usw. Sollte es einen weiteren Ausfall geben, wäre das ein Anhaltspunkt für eine gemeinsame Fehlerquelle.

    Sicherung

    Falls Du keine Anleitung hast: Die Belegung kam zuletzt in diesem Thread:

    Frage an die Elektroprofis hier - Sitzheizung verdrahten (Bild)

    Frage an die Elektroprofis hier - Sitzheizung verdrahten (Text)


    Eckart

  • Ohne jetzt ins Detail zu gehen. Die Relais haben normalerweise ein aufgedrucktes Schaltbild bzw. Kennzahlen an den Anschlüssen ( in der DIN 72552 glaube ich, steht das drin) D.h. man kann die Relaisspule und die Schaltkontakte leicht identifizieren. Ich würde ein Relais ziehen und Blinker bzw, Warnblinkanlage einschalten und dann die Anschlüsse für die Spule auf Betriebsspannung prüfen. Man hört eigentlich auch, wenn die Spule anzieht. Bei einem rein elektronischen Relais eher nicht. Ansonsten Relais mit Betriebsspannung in ausgebautem Zustand betreiben und Schaltkontakte mit Ohmmeter überprüfen.


    Ich habe erst einmal in Jahrzehnten ein defektes Blinkrelais gehabt (in einem AR, Relais von Bosch), vermute daher eher irgendwo einen Kabelbruch.

  • Ich habe da eine starke Vermutung. Zwei der drei Dioden für die Blinker sind gebrochen. Diese sind unter der Elektrobox versteckt. Das Internet (Quelle) empfiehlt gleich stärkere Dioden mit 3-5 Ampere zu verbauen.


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    Weiter könnten die abgebrochenen Kabel des ABS-Schalters erklären, warum sich das ABS nicht mehr abschalten lässt.


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    Und zu guter Letzt. Der Vorbesitzer hat zusätzliche Nebelscheinwerfer verbaut. Mit einer Klemme wurden die Kabel der kleinen Scheinwerferbirne gebrückt. Diese Kabel sind dann irgendwann aus der Klemme gebrochen. Die Nebelscheinwerfer hab ich mittlerweile entfernt.


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  • Solche Elektro-bastelbuden kenne ich nur zu gut. Das wird wohl nicht die einzige Baustelle bleiben die du finden wirst.

    viel Erfolg beim restaurieren :(

  • Ich habe da eine starke Vermutung.

    Glückwunsch zu Deiner Fehleranalyse, denn Deine Vermutung sieht doch sehr nach einer an Sicherheit grenzenden Erkenntnis aus, denn die gefundenem Fehler erklären das Fehlerbild.

    Zwei der drei Dioden für die Blinker sind gebrochen.

    Leider scheiterte die Ferndiagnose an fehlenden Schaltungsunterlagen; in so einem Fall müsste man die Schaltung selber aufnehmen.

    Dioden sind ein Bauelement, über das man eine Komponente wie die Blinker aus zwei Stromkreisen versorgen kann, ohne dass der Strom auch von dem einen in den anderen Stromkreis fließen kann. Hier sind diese beiden Stromkreise der Betriebsblinker und der Warnblinker. Ist eine Diode unterbrochen, kann der Verbraucher nicht arbeiten.

    Das Internet (Quelle) empfiehlt gleich stärkere Dioden mit 3-5 Ampere zu verbauen.

    Dieser Empfehlung schließe ich mich an.


    Rechnerisch reichen 2 A zwar für die Versorgung von 2 Blinkern zu je 10 Watt (1,6 A), aber es handelt sich ja um Glühbirnen, die im Einschaltmoment einen wesentlich größeren Strom fließen lassen - es kann bis zum 10-fachen sein ! In der Praxis wird das wegen des Innenwiderstands des Blinkgebers weniger sein, außerdem weisen die Dioden eine über den zulässigen Dauerstrom hinausgehende Impulsbelastbarkeit auf, zumindest gilt das für Gleichrichterdioden, aber mangels Typangabe kann ich das nicht quantifizieren.


    Dein Internet-Link beschreibt einen anderen Fehler an der gleichen Stelle, nämlich den, dass die Dioden wegen der Überlastung einen Kurzschluss bekommen und die beiden zu trennenden Stromkreise verbinden.


    Eine andere Lösung wäre der Umstieg auf LED - solche Blinker haben keinen erhöhten Einschaltstrom. Da würde die "schwache" Diode ausreichen. In einer Schaltung ohne Parallelwiderstände (dafür mit geeignetem Blinkgeber) würden die Dioden sogar stark "unterfordert".


    Weiter könnten die abgebrochenen Kabel des ABS-Schalters erklären, warum sich das ABS nicht mehr abschalten lässt.

    Diese Frage hattest Du eingangs nicht gestellt. Darauf wäre die Antwort einfach gewesen, denn das ist ein klassischer, häufig vorkommender Fehler - auch ich hatte den mal. Fällt nur wenig auf, denn wann schaltet man das ABS schon mal ab (ich weiß, einige Spezialisten werden hier kontern) ?


    Eckart