• Hatte ich überlesen.

    Die Idee ist letztlich bei uns beiden die gleiche, härteres Material am WeDi, in der Hoffnung, dass er sich so langsamer in die Welle (bzw. die Laufbuchse) einläuft.


    Härter ist definitiv der Speedi Sleeve, angegeben mit 80-85 HRC, Hartchrom liegt eher bei 70 HRC.

    Zudem hast du den Vorteil vom größeren Durchmesser. Aber das eben auch nur an einem der WeDi.


    Nun denn, berichte mal, ob sich das bewährt. Ich bin aufs Ergebnis gespannt.

  • Zudem hast du den Vorteil vom größeren Durchmesser. Aber das eben auch nur an einem der WeDi.

    Der Einbau von Speedi Sleeve/ Buchse/ 2 x WeDi auf einer gebrauchten Welle ist eine kostengünstige, qualitativ hochwertige Reparaturlösung, die u. U. auch auf einer längeren Reise zum Einsatz kommen könnte. Allerdings muss das Montagewerkzeug mitgeführt werden.

    Die Ölseite ist m. E. eher unkritisch.


    bob-muc

  • Definitiv.

    Und ja, die ölseitige Dichtung ist selten die erste, wo es leckt.


    Wie gesagt, ich bin gespannt, wie sich das auf lange Sicht verhält.

    Ich werde simultan dieses Jahr die hartverchromte Welle im Motor der Oryx nutzen, bleibt zu hoffen, dass zumindest eine der Varianten nennenswerte Vorteile zur normalen WaPu Welle bringt.

  • Ich werde simultan dieses Jahr die hartverchromte Welle im Motor der Oryx nutzen, bleibt zu hoffen, dass zumindest eine der Varianten nennenswerte Vorteile zur normalen WaPu Welle bringt.

    Ich müsste mich schon sehr irren, wenn nicht beide Varianten eine spürbare Verbesserung zum Serienzustand bringen, etwas mehr noch die Variante "Speedi Sleeve" mit dem größeren Innendurchmesser des WeDi und der härteren Lauffläche für die WeDi. Wäre gut zu wissen, wie sich bei einer größeren Anzahl von Umbauten jeweils die Lebensdauer der WaPu verhält. Derzeit stehen bei unseren 650ern mit 48' km (F 650 MJ 1998) bzw. (G 650 GS MJ 2015) mit 30' km keine Reparaturen an.


    bob-muc

  • Die hartverchromte Welle ist ein Versuch in Kleinserie, je nach (Nicht-)Erfolg gibts die evtl. auch mal so zu haben


    sowas ist natürlich eine noch bessere Lösung - sehr wahrscheinlich wesentlich langlebiger.

    Wie kritisch siehst du , dass zugunsten der härteren Welle die "Führung:giggle:" im Deckel und im Motor leidet ?


    :wave:


    Mac

  • Reparaturlösung, die u. U. auch auf einer längeren Reise zum Einsatz kommen könnte. Allerdings muss das Montagewerkzeug mitgeführt werden


    Buchse und Speedi Sleeve könnte man als aufsteckbare Einheit zu Hause bereits vorbereiten

    und dann zusammen mit neuen Dichtringen in die Ersatzteilebox.

    Ich habe mir hier ein kleines Kunststoffrohr organisiert mit dem man diese Einheit dann schonend auf die Welle

    bekommt und mit dem Loctite648 entsprechend verklebt.

    Zugegeben, ich vertraue hier "nur" einem qualitativ hochwertigen Produkt vollends zu , dass es auch hält,

    wenn man nach der Verklebung die Aushärtezeit einhält bin ich da guter Dinge,

    aber das lässt dich halt nur durch einen intensiven Test beweisen.


    :wave:


    Mac

  • Könnt ihr mir noch erklären, warum der größere Durchmesser das besser machen soll? Die Drehzahl der WaPu bleibt die gleiche, ergo hat man bei einem größeren Durchmesser eine höhere Umfangsgeschwindigkeit. Da würde ich eher mehr Verschleiß erwarten, als weniger..

  • Guten Morgen,

    Könnt ihr mir noch erklären, warum der größere Durchmesser das besser machen soll?

    würde ich auch nicht erwarten ,kann es aber auch nicht erklären :whistle: geht halt nicht anders, da der Speedi-Sleeve erst ab 12 mm erhältlich ist,

    die Dichtringe die ich dafür gekauft habe haben bessere Daten als die vom Reparaturkit.

    :wave:

    Mac

  • Korrekt, Umfangsgeschwindigkeit ist höher.

    Darf sie bei größeren Wellen aber auch. Das Stichwort lautet nichtlinearer Zusammenhang zwischen Durchmesser und Querschnitt einer Welle.

    Der Querschnitt steigt im Quadrat zum Durchmesser, die Wärmeleitfähigkeit verbessert sich also.


    Gut, in unserem Fall dürfte das fast zu vernachlässigen sein, da die eigentliche Welle ja nicht dicker wird,

    dennoch denke ich die "größere" Welle könnte durchaus merklich besser abschneiden,

    und wenn es nur daher rührt, dass die einwirkenden Kräfte besser auf einen größeren Dichtring verteilt werden.

    Quasi irrelevant, wenn die Welle ordentlich gelagert wäre, aber das ist die ja bekanntermaßen nicht.


    Müsste mal die Reduzierung nach gucken und die Umfangsgeschw. berechnen, um zumindest ein paar mehr oder minder relevante Zahlen vorweisen zu können....


    Moment, das ist einfach, da die WaPu 1:1 die Motordrehzahl hat. da ist keine Reduktion o.ä. dazwischen.


    D.h. gehen wir mal vom Wurst-Käs-Szenario aus, volle Drehzahl. 7500 U/min.

    Umfang der Welle ist in unseren Fällen π*10 bzw. π*12, macht also 31,42mm bzw. 37,7mm pro Umdrehung.

    Anders ausgedrückt: 3,93m/s bzw. 4.71m/s



    Interessant dazu in diesem Dokument der Punkt 3.1:

    http://hme.de/upload/HW400%20b…500%20Datenblatt%20DE.pdf


    Besonders dieses Zitat:

    Zitat

    Grundsätzlich sollte die Oberflächenhärte der Lauffläche mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit der Welle steigen. Nach DIN 3760

    beträgt die erforderliche Mindesthärte 45 HRC. Bei einer Umfangsgeschwindigkeit von 4 m/s sollte die Härte 55 HRC betragen, bei

    10 m/s 60 HRC.

    Joa. Da liegen wir wohl mit beiden Lösungsansätzen, also Buchse und hartverchromen, deutlich drüber.

    Zugegeben, da sind arg grobe Angaben, aber falls jemand Lust (und Zeit...) hat ein ordentliches Diagramm unter Einbeziehung vom Wellendurchmesser zu suchen, als her damit.


    Mal nebenbei, hat jemand die Möglichkeit die Härte der originalen Welle zu prüfen?

    Und sei es nur mit Härteprüffeilen.

  • Mal nebenbei, hat jemand die Möglichkeit die Härte der originalen Welle zu prüfen?

    der Wert würde mich auch interessieren, denn eine

    Welle, die wie in diesem Fall so aussieht hatte ich noch nie - weicher als andere Wellen ? :g:

    Vor allem die Tatsache , dass es irgendwann wieder einfach "dicht" war wundert mich, Wasser komplett weg , Verschleiß, dann nachgefüllt ? dann Selbstheilung ?

    Passt sich der Wellendichtring irgendwann aus Verzweiflung wieder an ?:whistle::wink:


    :wave:


    Mac

  • Thermisch ist denke ich die Sleeve Geschichte anfälliger, da die Klebeschicht recht isolierend wirken dürfte.

    Ansonsten hast du mit der größeren Fläche natürlich (bedingt) recht. Bedingt deshalb, weil der Rest der Welle ja weiter nur 10mm hat und dieser "Flaschenhals" dann die Gesamttransportfähigkeit einschränkt.

  • Stimmt, ist ja geklebt. Wieso eigentlich? Ist das keine Presspassung?


    Aber ja, die Thematik mit der Temperatur trifft hier nicht zu. Hatte ich oben auch in nem Nebensatz erwähnt.


    Hatte ggf. nochmal direkter sagen sollen, dass ich eher auf die Geschichte mit der Kraftverteilung und eben die deutlich höhere Oberflächenhärte, auch deutlich über den empfohlenen Werten, setzen würde.

  • Wieso eigentlich? Ist das keine Presspassung?

    die Ausgleichshülse die den Sleeve trägt ist sehr genau gearbeitet und sitzt schon stramm auf der Welle wird aber noch zusätzlich verklebt.

    Alternative wäre verstiften, ist mir zu aufwändig. ( Loch in Welle und Buchse ,Sicherungsstift , dann Sleeve ).

    Da mit Loctite 648 als Fügekleber z.B. Kugellager in ( geweitete ) Lagersitze ( z.B. bei Motoren, Getrieben ) geklebt werden , bei der F650 das Polrad zusätzlich damit gesichert wird

    gehe ich bei korrekter Anwendung und bei einem Betrieb in einem Wellendichtring von Haltbarkeit aus.

    Ich wüsste auch nicht was bei zu erwartenden max. ca. 100°C auf der Wasserseite mit dem Sleeve hier anfällig sein sollte , dann wäre ja schon die eh bescheidene Originalkonstruktion Schrott.

    Die Speedi-Sleeves werden auch zur Reparatur von Kurbelwellen bei Ölundichtigkeit verbaut - hier spielt die mechanische (auch thermische ) Belastung schon in einer ganz anderen Liga.

    Des Weiteren setze ich die Welle mit der Wunderwaffe :giggle: Molykote 111 ein - hier jetzt mal üppig.

    Wenn es so wieder nicht hält dann eben nicht :whistle:;)


    :wave:


    Mac

  • Nur zur Info: Wasserkühlungen an Verbrennungsmotoren können durchaus 120grad Betriebstemperatur erreichen. Nicht immer von 100Grad ausgehen, das ist der Bereich ohne Druckerhöhung. Da das Wasser aber nicht verdampfen kann/darf können sie unter hoher Last eben bis zu einem bestimmten Druck erreichen und damit eine entsprechende Temperatur. Beim auto redet man da von bis zu 120grad. Welchen Maximaldruck eine Rotax erreichen darf weis ich allerdings nicht und damit auch nicht die maximale Temperatur. Aber sie ist wohl über 100grad bei 90% der Kühlsysteme. Nur wenn man relativ große Kühler einbauen kann im Verhältniss zur Motorleistung wird keine 100Grad erreicht. Motorräder dürften aber eher kleine Systeme haben, die mehr auf hohen Druck ausgelegt werden und sogar noch mehr als 120grad maximal erreichen.


    Wie oft man dann an diese Grenzen stösst ist eine andere Sache. Aber es nutzt einem wenig wenn eine Klebung problemlos hebt bis die Aussentemperatur mal 32grad übersteigt, dann gehts kaputt (ums mal mit der Grenztemperatur der Bahnklimaanlagen zu untermauern). Man sollte immer den Auslegungsbereich beachten. Wäre schaden, wenn etwas genau dann kaputt geht, wenn draussen die Sonne knallt, der Schweiss in Strömen fliest im stehen und man das Moped genau dann in Lederkluft schieben muss.

  • Aber es nutzt einem wenig wenn eine Klebung problemlos hebt bis die Aussentemperatur mal 32grad übersteigt

    Zustimmung


    Messwerte bei meiner Ur-F im letzten superheißen Sommer im Stau waren ca. 100°C ( grobe Messung ) hier regelt aber schon längst der Thermostat und der Kühler / Ventilator, ( träge ) und die Temperatur fällt wieder.

    was Loctite ( die Verklebung ) aushält hatte ich ja schon im OriginalThread geschrieben und auch getestet. ( alte Welle mit Gewalt )

    Sollte diese ( Löse-) Temperatur jemals erreicht werden sind ( nicht nur ) die Dichtringe in der Originalkonstruktion auch Klump und es gibt vorher schon ganz andere Probleme....


    wenn das hier auf 1000 km so war

    Kolbenfresser? Erfahrungen?


    ist noch Luft nach oben :P



    :wave:


    Mac

  • Wieviel Grad bzw. Druck ein Kühlsystem max. haben darf wird durch den Deckel des Kühler definiert. Der öffnet irgendwann und der Überdruck wird zum Ausgleichsbehälter abgeführt. Die Deckel öffnen für gewöhnlich bei Systemen mit Ausgleichsbehälter bei 500 mbar also kann es normal nicht zu Temperaturen jenseits der 100 Grad Marke kommen

  • Ich sagte ja, Auslegungssache. Mein Doblo (1,6l Diesel) ist bis 2,5Bar und etwas über 120grad ausgelegt. Wenn der Rotax weniger ausgelegt ist, ok. Aber 0,5bar sind ebenfalls eine Druckerhöhung und das Wasser wird 112grad warm bis das Ventil öffnet und ausdampft. Nicht täuschen lassen welche Veränderungen der Druck bewirkt.


    http://www.wissenschaft-techni…de/wasser_dampfdruck.html


    Im Gegenzug kann ich hier aus kochendem Wasser Eis machen. 20grad warmes Wasser siedet bei ungefähr 23mBar. Ich kann mit einer Vakuumpumpe auf 1mBar runter. Das verdampfende Wasser entzieht Wärme, sprudelt wie kochendes Wasser, bis am Glas eine Eisschicht entsteht und der ganze rest zum Eisblock wird.


    macgyver

    Hatte mal einen 60PS Golf, thermisch absolut stabil, weil der kleine Motor mit dem großen Kühler immer Reserven hatte. Tja, bis ich auf dei idee gekommen bin seine 1000kg gebremst auszunutzen und 500km zum Festival mit Wohnanhänger und viel flüssigem Zubehör zurück zu legen. Im Juni und bei großer Hitze. Und bei einem Kühler der an seine Grenzen bekommen ist. Muste öfters mal wieder kühlen lassen. Hatte ihm halt auch Dauervollgas abgerungen und bin mit 105 im Dritten Gang an den LKWs vorbei. Wie ein Trabbi im Adrenalinschock. Derart Vollgas ohne Geschwindigkeit (normal wäre er ohne Last bei 160 gewesen) überlastet dann das Kühlsystem doch mal. Passiert halt am Moped nicht, weil wenn wir Feuer geben auch Speed erreichen. Aber setz mal 2 Kaltblüter auf die F mit durchgestyltem Bierbauch und versuch den Gotthardpass hochzujagen. Das dürfte reichen auch die F an den roten Bereich zu bringen

  • Einspruch. Beim Motorrad kommt normalerweise der Rahmen schneller an seine Belastungsgrenze als der Motor. Und beim hoch drehen erreicht man nicht zwangsläufig auch hohe Geschwindigkeiten. Wenn man bei 30 Grad durch den Wald (nicht über Waldwege sondern durch den Wald) fährt kommt es deutlich eher mal zu Überhitzungen. Unabhängig von der Beladung

  • danke


    Hab in diesem Bereich nicht die Erfahrung, welches Moped welche Grenzwerte hat. Ich kenn mich halt mit der Physik selbst aus und ein bischen damit wie in der Entwicklung Dinge beurteilt werden. Wir beliefern teilweise Entwicklungsabteilungen, kommen daher mit den Fahrzeugentwicklern auch ein wenig ins Gespräch. Aber eben nur oberflächlich über die Grundlagen, der Rest ist Verschlusssache.


    Muss da nun ein wenig praktische Erfahrung sammeln.

  • 500km zum Festival mit Wohnanhänger und viel flüssigem Zubehör zurück zu legen. Im Juni und bei großer Hitze. Und bei einem Kühler der an seine Grenzen bekommen ist

    chefin :

    In etwa so :

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    :rofl: