Kettenspanner / Kettenspannung so OK?

  • Hallo F´ler.


    Sagt mal,
    welche Abweichung zwischen dem linken und rechtem Wert auf der Skala des Kettenspanners wäre für Euch noch in Ordnung?


    Bei mir sieht das so aus:
    20160201_Kettensp.jpg


    ist das schon zu viel oder noch innerhalb der Toleranz?
    Bin ich zu pingelig als (über?)vorsichtiger Motorrad-Noob ?


    Blöd ist auch, dass ich nicht weis ob das direkt nach der Rückkehr meines Mopets aus der Werkstat schon so war oder sich anschließend verschoben hat.


    Was würde ein Geübter unter Euch so damit machen ?? :unsure: :smile:


    Ich bin über diese Posts über Kettenspannerspass und lose Radachsen gestolpert und hab dann selbst bei mir nachgeschaut:
    Kettenspanner abgerissen
    Schöner Lesestoff für stürmische, verregnete Tage, kommt kein Thriller oder Krimi dran ! 8o :whistling:


    Danke schon einmal.

  • Hallo,

    ist das schon zu viel oder noch innerhalb der Toleranz?

    Ich kann ehrlich gesagt keinen Unterschied sehen, es steht doch in beiden Fällen zwischen 5 unf 6; vielleicht irritiert Dich dass die Seiten spiegelverkehrt zu einander sind ?
    Im Übrigen kommt es nicht auf die Werte an, sondern auf das Fluchten, d. h. dass das Hinterrad gerade steht. Das müsste es bei gleichen Werten eigentlich, aber Kontrolle ist besser.


    Eckart

  • ist das schon zu viel oder noch innerhalb der Toleranz?

    ich kenne keine Toleranz für die Einstellung, aber die Markierungen sind unterschiedlich.

    Im Übrigen kommt es nicht auf die Werte an, sondern auf das Fluchten, d. h. dass das Hinterrad gerade steht.

    so ist es
    Wenn das Hinterrad nicht fluchtet, dann "fällt" das Mopped in die eine
    Kurve (z.B. recht) und in der anderen Kurve muss man es richtig rein
    zwingen (z.B. links).
    Man kann also im Fahrversuch testen ob es für einen persönlich o.k. ist.

    Bin ich zu pingelig als (über?)vorsichtiger Motorrad-Noob ?

    pingelig ja, aber beim Fahrwerk sollte man pingelig sein ....


    mir wäre das zu ungenau (vorausgesetzt die Markierungen sind korrekt, auch da gibt es Toleranzen).


    Was würde ein Geübter unter Euch so damit machen ?? :unsure: :smile:

    besser einstellen

  • hey.
    Danke schon mal für die Antworten.


    Dafür, dass genau aus den gleichen Winkel geknippst worden ist steht eben nicht so ganz exakt der gleiche Wert da.
    Es ist also nicht durch Blickwinkeldifferenz zu erklären, sondern im Falle der linken Skala rückt die "5" tatsächlich mehr ins Bild als auf der rechten Seite.


    Kurvenflucht ist beim Fahren aber nicht spürbar.


    Ich glaube ich stelle das aber trotzdem so ein, dass die Werte genau gleich sind,
    odaaaa....?.... schraub ich hier vielleicht am Ende rum damit es optisch laut Skala passt aber technisch dann vllt nicht mehr. :clap1: :g:


    Gibt´s eine "einfache"/günstige Möglichkeit die Radflucht zu prüfen?

  • Ich glaube ich stelle das aber trotzdem so ein, dass die Werte genau gleich sind,
    odaaaa....?.... schraub ich hier vielleicht am Ende rum damit es optisch laut Skala passt aber technisch dann vllt nicht mehr. :clap1: :g:

    für ein

    Motorrad-Noob

    nicht schlecht :thumbsup2:

    Gibt´s eine "einfache"/günstige Möglichkeit die Radflucht zu prüfen?

    ich kenne nichts, was nicht bedeutet es gibt nichts!!!
    Mit Laser und ein paar Spiegeln könnte man das vermutlich hin bekommen, aber man muss immer den Nutzen zum Aufwand abschätzen


    ich würde vermutlich folgendes machen

    stelle das aber trotzdem so ein, dass die Werte genau gleich sind,

    und hoffen das die BMW-Fertigungstoleranzen eng sind und eingehalten wurden.


    Entscheiden wäre dann für mich dann der Fahrversuch.


    :wave:

  • Die Markierungen an der Einstellskala sind ja nur Hilfsmarkierungen, die von grobschlechtiges Gefühl (ohne Skala) auf erkennbare, ablesbare Einstellung hinweisen und somit hilfreich sind.
    Wenn du damit beim Fahren keinen Unterschied bemerkst, nichts spürst, dann ist das auch so fahrbar.


    Man sieht aber an der Skala, im Bild, einen Unterschied und kann das auch entsprechend korrigieren. Statt viele Worte ist es handwerklich schneller erledigt. Und gut.


    Ob gefühlsarm beim Fahren oder ein Noob bei der Betrachtung: Motorrad gerade stellen, auf dem Hauptständer, Lenkung gerade und von weit vorn, ca. 5bis 10m, an den Vorderrad-Reifenflanken vorbei schauen. Den Blick am Vorderrad tuschieren lassen, (besser mit einem Auge) und den Blick am Hinterrad tuschieren.
    Oder andersrum betrachtet. Eine lange gerade Latte am Hinterrad weiter oben anhalten, sodass zwei Stellen von der Reifenflanke dann die Parallelität nach vorn verlänger und den Abstand zum Vorderrad anzeigen. Gleiches an der anderen Seite vornehmen.
    Damit kann man eindeutige die Radstellung zueinander überprüfen.


    Und wenn du das jetzt mehrfach durchlesen musst, um es zu verstehen, oder beim Kontrollieren, beim Messen mit der geraden Stange oder Latte dann gut beschäftigt bist, dann denk mal darüber nach, ob das Korrigieren der Einstellung anhand der Skala an der Schwinge nicht schneller geht …


    Ganz wichtig: nach dem Anziehen der Achse, die Einstellschrauben auch ordentlich fest ziehen. Nicht dass die sich lösen und die Endkappe rausflutscht, sich verdreht und dann gegen das Kettenrad drömert und das Schwingenprofil verformt.
    :wave:

  • Anscheinend war die Radachse nicht vernünftig festgezogen. :jawdrop:
    Ich habe sie aus der Schulter heraus mit relativ wenig Kraftaufwand mit dem abgebildetem (kurzem!!) Werkzeug lösen können! Also ohne irgendwie Körpergewicht mit ins Spiel bringen zu müssen :
    20160202_151400.jpg
    phhhh ! 100nm losdrehen stelt man sich irgendwie anders vor, oder?????? :shock:


    Naja, jetzt ist sie fest und der Stand der Kettenspanner beidseitig gleich.


    Öhm, wie ist das, muss dann so ein Thread dann jetzt geschlossen werden? Also wenn ja dann kann :smile: Problem ist ja gelöst :thumbsup2:
    Danke nochmal für die Hilfe ! :thumbup:


    Viele Grüße und gute Fahrt :victory: (und bald weniger Regen hoffentlich ! ),
    MT

  • Hallo,

    muss dann so ein Thread dann jetzt geschlossen werden?

    Nein, die Forenpolitik sieht das nicht vor und behält so einen Vorgang der Moderation vor. So kann jemand auch noch nach längerer Zeit etwas zum Thema beisteuern, z. B. wenn er ein ähnliches Problem hat oder noch etwas dazu sagen möchte wie ich jetzt.


    Problem ist ja gelöst

    Rückmeldungen sind immer schön. Trotzdem wage ich die Behauptung, dass der minimale Unterschied bei den Markierungen kein Problem war, anders als dass

    Radachse nicht vernünftig festgezogen

    war.
    Ich hatte mal ein Motorrad, bei dem die Markierungen nicht zur Flucht passten, wieso auch immer. Seitdem habe ich mir die Kontrolle der Flucht angewöhnt, damit so etwas wie Operation gelungen, Patient tot nicht passieren kann. Diese Kontrolle verstehe ich mehr als Plausibilitätskontrolle denn als Messen, ich mache das ähnlich wie beschrieben, aber ohne

    geraden Stange oder Latte

    sondern so:
    Motorrad auf Hauptständer (sollte man zum Kettenspannen sowieso), Lenker gerade.
    Dann suche ich in einen Metern Entfernung einen Punkt hinter dem Motorrad, bei dem ein mittiges Teil im vorderen Teil des Motorrads (z. B. am Lenker) genau über einem mittigen Teil hinten am Motorrad (z. B. Gepäckträger) zu liegen kommt.
    Nun schaut man, wie weit man sich nach rechts und links bewegen muss, biss die Vorderflanke des Hinterreifens hinter dessen hinterer Flanke hervorkommt; wenn die Strecken nach rechts und links gleich sind, sollte die Flucht stimmen.


    Eckart

  • die Sicherungsschrauben in der Endkappe bekommen nur 8 Nm und werden als letzte festgezogen :attention:


    ...und wenn man die Muttern, die sich in den Kettenspannern im Inneren der Schwinge befinden, durch "selbstsichernde" Muttern ersetzt, werden sich die Einstellschrauben nicht mehr von allein lösen,
    Achse raus, Kettenspanner nach hinten rausziehen, dann sieht man schon! Geht ganz einfach;
    man braucht M8 er Muttern, 2 Stück.


    lG. Jörg

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g:

  • Ich habe mir vor langer Zeit ein Lasercat gekauft, Kosten 32.-€ den leg ich aufs Kettenblatt hinten , dann kann ich das Rad immer sehr einfach Fluchten, und das Rad steht immer gerade.
    Alles andere ist mir zu ungenau, oder ich brings einfach nicht hin.
    Aber so gehts halt am Einfachsten. Das Teil ist Winzig und ist unter meinen Sitz verstaut, man weis ja nie was mal passiert unterwegs :victory:

  • Hallo,


    das mit dem Laser hab ich auch vor - interessant wäre jetzt zu wissen ob die Markierungen identisch sind, wenn du nach dem Laser ausgerichtet hast! Wird wohl eine Serienstreuung geben aber ein Anhaltspunkt wärs!


    Danke schon mal


    Gruß Markus

  • interessant wäre jetzt zu wissen ob die Markierungen identisch sind, wenn du nach dem Laser ausgerichtet hast!

    jap !


    Hm, werde mal schauen .... ich habe in Erinnerung, dass jemand im Be-/Verwandtenkreis einen eckigen Laserstift hatte ... müsste ja mit so etwas auch gehen, oder?
    Also wenn man vorher prüft, wie sich die Gerätekante zu der Laserstrahlrichtung verhalten ... .




  • Ich selber nutze dafür auch den Laser CAT....meine Erfahrung bei meiner F, nach Einstellung mit dem Laser stimmten die Markierungen an der Schwinge genau überein(beide Seiten identisch).....

  • Ich möchte dieses Thema noch einmal aufgreifen, denn ich habe mir -angeregt durch Beiträge hier im Forum- den Laser-Cat zum Fluchten der Antriebskette besorgt.



    Da ich eine F 650 GS Dakar (0173) fahre, besitzt diese eine Kettenlaufrolle unterhalb des unteren Kettenlaufes, d.h. der untere Bereich der Kette liegt im Ruhezustand auf der Rolle auf.
    Damit ist es mir aber nicht möglich, mit dem Laser-Cat den Strahl bis zum Vorderritzel zu fluchen, denn die Überhöhung der Kettenlaufrolle lenkt den Strahl nach oben weg.


    Erst wenn ich die Kettenlaufrolle entferne, was eine Kleinigkeit darstellt, hängt die Kette dergestalt durch, dass mein Laserstrahl am Vorderritzel ankommt.


    Dabei habe ich jedoch bemerkt, dass der Kettendurchhang sich um mindestens 10 mm verändert, d.h. der Durchhang verkürzt sich mit eingebauter Kettenrolle, was bei den Messungen und dem damit verbundenen Fluchten berücksichtigt werden muss. Maßgeblich ist jedoch der von BMW angegebene Kettendurchhang mit Kettenlaufrolle von 40-50 mm.


    Die seitlichen Kettenfluchtanzeiger meines Mopeds sind nach sauberer Einstellung mit dem Laser-Cat auf beiden Seiten perfekt identisch und waren es vorher nicht bei einer Abweichung von ca. 2 mm.
    Zu Berücksichtigen ist ebenfalls, dass sich der Kettendurchhang beim endgültigen Anziehen der Achsschraube mit dem Drehmomentschlüssel ( 100 Nm) noch einmal geringfügig verkürzt.
    Weiterhin habe ich festgestellt, dass mein vorhandener, nachträglich angebauter, Hauptständer äußerst hilfreich beim exakten Justieren ist.


    Mit Seitenständer und Schräglage sowie durch Eigengewicht belasteten Hinterreifen hatte ich eine Einstellung mit dem Laser-Cat ebenfalls versucht, aber dies war erheblich zeitaufwändiger und popeliger zum Einstellen als mit dem Hauptständer, wo das Hinterrad "frei" hängt.