Probefahrt F650CS als Laie/Neuling

  • Hallo liebe Foristen,


    ich werde morgen eine F650CS probefahren, um sie danach hoffentlich mein Eigen nennen zu können! Warum eine F650…? Sie soll sehr einsteigerfreundlich sein, zuverlässig, wartungsarm und ist für den Geldbeutel auch keine horrende Belastung, meiner Recherche nach; zudem bin ich großer BMW-Fan (Auto ist ein E46 :biggrin: )
    Zuerst noch ein-zwei Infos zu mir: ich bin 25, habe seit 5 Jahren den Schein und bin seit dem eigentlich nicht Motorrad gefahren (einmal 40 km zwischendurch mit Maschine von nem Kumpel). Ich studiere Fahrzeugtechnik in München und bin technisch halbwegs versiert, habe allerdings noch keine Erfahrung mit Motorrädern bis auf das was ich mir in letzter Zeit zusammengesucht habe an Infos! :schmoekern:
    Und nun hätte ich ein bis zwei Fragen an euch! :wave:


    Wie geschrieben ist morgen Probefahrt angesagt, zu der ich alleine aufkreuze, da in München kein Kumpel/Bekannter wohnt, der `ne Ahnung von Motorrädern hat. Jetzt ist die Frage, wie ich am besten ausschließe, dass ich nicht über das Ohr gehauen werde bzw. in 2 Wochen beim Freundlichen mehrere hundert Euro nachlöhnen darf! Ich habe auch schon die SuFu angestrengt, nach ca. 90 Minuten dann aber noch nicht wirklich das gefunden, was ich gesucht habe, deswegen jetzt dieser Post hier (Falls ich mich zu blöd angestellt habe, wäre ich euch dennoch für einen interessanten Link dankbar und stell mich anschließend in die Schäm-dich-Ecke :bangin: )


    Ich habe mich schon weitgehend informiert, auf was man bei Gebrauchtmotorrädern schauen soll, sowohl hier im Forum, als auch im sonstigen Web. Dabei orientiere ich mich vor allem an der Louis Checkliste zum Gebrauchtmotorradkauf (Link Checkliste: https://cdn2.louis.de/content/…026.1151280501.1458821207)
    In dieser Liste sind denke ich alle grundsätzlichen Komponenten/Probleme aufgeführt, die grundsätzlich bei Gebraucht-Rädern auftauchen können.
    Jetzt wäre für mich noch spannend: Gibt es speziell bei der F650 (CS) Teile/Dinge auf die man besonders Acht geben muss (vielleicht auch gerade bei der Laufleistung)? Z.B. Riemenantrieb…; gibt es da K.O.-Kriterien, oder etwas wo man mal aufhorchen sollte?


    Und grundsätzlich zu Probefahrten: Ich weiß, dass es ungünstig ist, das alleine zu machen, weil 2 Augen nicht so viel sehen wie 4 und man bekanntermaßen auch nicht die Ruhe selbst ist bei seinem ersten Privatkauf. Geht allerdings nicht anders bei mir, außer jemand im Raum München erklärt sich zufällig bereit mich morgen um 16 Uhr zu begleiten! :thumbup:
    Was haltet ihr von der Vorstellung, während der Probefahrt mit der Kiste kurz bei der Dekra vorbeizuschippern und sie kurz durchchecken zu lassen? Kluger Rat oder NoGo?


    Noch einige Infos zur Maschine :


    Sie ist Bj. 2004


    - hat 24tkm auf dem Tacho und
    - ist nach Unfall komplett instandgesetzt (Aussage Verkäuferin). Es war offenbar ein Rutscher bei moderatem Tempo à LKL genau hinschauen... was noch?
    - HU ist gültig bis 08/2016 und sie ist letzten Sommer wohl nicht gefahren worden, nach Aussage der Verkäuferin. à Batterie kritisch?
    - (Inserat-link: http://suchen.mobile.de/motorr…ePcgE3-mycas46-3_c01_4201)


    Ich hoffe, niemanden mit dieser Textwand zu erschlagen und bekenne mich schuldig, vielleicht etwas ausschweifend zu sein. Allerdings will ich euch auch das Gefühl vermitteln, nicht eure Zeit zu stehlen, ohne mich selbst schon genau informiert zu haben! Hoffe außerdem, das richtige Forum erwischt zu haben! :angel1:

    Jedenfalls schonmal ein riesen Danke im Voraus für alle hilfreichen Beiträge! :thanx:


    Liebe Grüße,


    Nick :wavetowel:

  • Obwohl ich früher Moped und dann ne XT 250 gefahren bin und auch alles alleine geschraubt habe, hätte ich nach 15 Jahren Pause und viel neuer Technik, sicher nicht relevante Probleme entdecken können. Man weiß einfach nicht wo und wie man anpacken und hinschauen muss.


    Da ein Unfall erwähnt wird, ist auch schon mal eine Duftmarke gesetzt. Der Mangel ist dann nicht verschwiegen, falls da was nachkommt.


    Ich hatte ein Motorrad beim Händler angesehen und probegefahren. Der Lenker war leicht schief. Minimal, aber ich habe es bemerkt. Ist wohl nur umgeschubst worden (Parkrempler) und alles ausgetauscht. Warum es so war, wie es war wußte auch der Händler nicht. Also hab ich die Finger von gelassen.


    Inserat ist nicht zu sehen.


    Such Dir jemand der mitgeht oder überlege, ob es schlimm wäre meinetwegen 1000/1500 € in den Sand zu stecken. Da ich den Preis nicht sehe...Oder gar mehr.


    Ansonsten empfehle ich dann: such Dir lieber einen zuverlässigen Händler. Das zahlt sich schnell aus.
    Die Batterie ist da der kleinste Faktor ab knapp 30€ bis 150€ bekommste da was Du willst. Und die kann auch ganz frisch sein und durch falsche Handhabung auch wieder platt.
    Sowas rechnet man bei einem gebrauchten Fahrzeug doch immer ein.


    Stell das mit der Anschauhilfe mal unter regionales ein.


    Grüße und viel Erfolg.


    Achim

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    Einmal editiert, zuletzt von Stuggi ()

  • Hier bekommst Du den Händlereinkaufwert als Anhaltspunkt:
    https://www.dat.de/online-serv…brauchtfahrzeugwerte.html


    -Editieren geht nur about 20 min.


    Wartung des Riemenantriebes berechnen! Wenn da was getauscht werden muss, dann wird es teuer.
    Teile und Preise kannst Du hier recherchieren.
    Über den Riemenantrieb findest Du sicher einiges im Forum.
    Ansonsten muss ich sagen, die CS kenn ich nicht.
    Ich fahr die Vergaser F650.

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  • Hallo Nick!


    Herzlich willkommen im Forum!


    Ich bin selbst noch relativ neu hier und habe meinen Scarver seit November letzten Jahres. Den Winter habe ich für die üblichen Arbeiten genutzt, die eigentlich immer nach einem Gebrauchtkauf auf der Liste stehen. Öl- und Kühlflüssigkeitswechsel, neue Reifen, Austausch von Anbauteilen, welche beim Vorbesitzer Schaden erlitten haben oder schlicht nicht mehr schön anzusehen waren und Anbau von nützlichem Zubehör wie Hauptständer, Heizgriffe mit neuem passenden Lenker und Wunderlich Windschild und Cover für die Tankatrappe.


    Das Inserat von mobile zeigt, daß einige der aufgezählten Dinge bei "deiner" Maschine bereits vorhanden sind. Da Tankreling und Gepäckbrücke bei diesem 2004er Modell bereits schwarz sind, brauchst du dir wg. der oftmals rissigen und durchsichtigen Variante keine Gedanken mehr machen. Das facelift betrifft ausserdem dem Motor, der hier aus der letzten "twinspark" Generation stammt, also zwei Zündkerzen für besseren Motorrundlauf und bessere Abgaseigenschaften aufweist.


    Außerdem gibt's bei den gelifteten verstellbare Kupplungshebel und ein einstellbares hinteres Federbein, glaube ich zumindest. Handrand zum Einstellen müsste dann dran sein).


    Ansonsten sind die 2,6 Verhandlungsbasis. Wenn alles vom Sturz in der Fachwerkstatt erneuert worden ist und bei ausgiebiger Probefahrt nichts flattert, knirscht oder die ganze Fuhre krumm fährt und beim Bremsen (ABS?) nicht verzieht, halte ich für meinen bescheidenen Teil den Preis für okay.


    Vllt. geht sie noch was runter!? Dazu Reifen überprüfen (Profil und DOT Alter; ca. 300€). Bremsbeläge mehr als 1mm? Bremsflüssigkeitswechsel ( alle 2 Jahre; 100€)? Lenkkopflager darf nicht "rasten" beim Bewegen bei angehobenem Vorderrad.
    Antriebsriemenwechsel steht bei 40Tkm an. Hält aber wohl meist viel länger, wenn kein Stein o.ä. den Riemen am Rand einreißt (Sichtprüfung!) .


    Wenn der Preis dann stimmt und die Sitzhöhe passt ( es gibt drei verschiedene Sitzbankhöhen von 750 - 810 mm), würde eigentlich nichts gg. einen Kauf sprechen.


    Vllt. fällt dem einen oder anderen hier noch was ein, das ich vergessen habe.


    Ansonsten wünsche ich viel Erfolg.


    DLZG


    Rüdiger

  • Radlager
    Gabelsimmerringe
    Gabelölwechsel
    Ventilspiel eingestellt? kann teuer sein.
    Bremsleitungen
    Federbein

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  • Ich wäre schon lieber zu einem Händler, aber in nem Radius von 200km um München mit gleichem km Stand sind die Maschinen, die ich gefunden habe schon deutlich teurer.
    Natürlich habe ich einen Puffer für Verschleißteile, um notfalls auch selbst etwas machen zu können, aber wenn ich das beim Kauf weiß, dann muss der Verkäufer von der VB etwas runtergehen mit dem Preis, sonst leg ich ja drauf.


    Da sind einige interessante Infos dabei, Danke!
    Kann ich an dem verstellbaren Kupplungshebel erkennen, ob die Kupplung schon fertig ist? (dürfte aber bei dem km-Stand noch nicht passieren oder?)
    ABS hat die Maschine laut Inserat, das war ein K.O.-Kriterium für mich.
    Würdest du sagen, den Hauptständer braucht es zwingend?



    - Radlagerspiel Prüfen denke ich weiß ich, wie es geht.
    - Simmerringe/Bremsleitungen werden sichtgeprüft, richtig?
    - Wie oft ist so ein Gabelölwechsel nötig? woran erkennt man, dass dieser nötig ist?
    - Federbein prüfen, indem man ordentlich im Stand einfedert und schaut ob es knirscht/knackt oder sonstige komischen Geräusche macht, richtig?
    - Ventilspiel muss ich ins Scheckheft gucken oder auf den Verkäufer vertrauen, oder?





    Vielen Dank euch beiden schonmal für die aufschlussreichen Antworten!
    Hab den Eindruck, dass ich jetzt schon ganz gute Anhaltspunkte habe und abschätzen kann, ob noch Kosten auf mich zukommen, nach dem Kauf.
    Sehr hilfsbreit dieses Forum :cool:

  • Hauptständer ist Geschmackssache. Das Moped steht platzsparend aufrecht in der Garage oder wie bei mir auf der Terrasse und beim Reifenwechsel oder sonstiger Wartungsarbeiten benötigt man keinen Montageständer. Ausserdem steht das Motorrad in den meisten Situationen einfach stabiler, als auf dem Seitenständer.


    Nachteile: etwas mehr Gewicht und weniger Geld im Portemonnaie. :crying:


    VG
    Rüdiger

  • Hallo und auch von mir herzlich willkommen!
    Gabelölwechsel ist wohl bei der CS gar nicht vorgesehen, ich habe es bei meiner mal machen lassen (Vor ca. 3-4 Jahren, da hatte sie vielleicht 35tkm), es gibt keine Ablass-Schrauben. Also Gabel ausbauen und umdrehen. Würde ich, hätte ich es nochmal zu tun, eher mit einem Simmerringservice zusammenlegen. Die Scarver habe ich vor zwei Jahren verkauft mit 40tkm für 2600. Der Käufer war zufrieden (meine VHB war 2990) und ich war´s auch. Ich denke, die Basis stimmt bei deiner, vielleicht gehen noch ein bis ein paar Hundert. Wie schon vorher erwähnt, DOT bei den Reifen checken. Die Scarver ist reifenmäßig etwas overdressed, das sind eigentlich Sportlerreifen, und das muß halt der 50PS-Scarverpilot auch bezahlen. Dafür halten sie, wenn´s gut passt auch an die 10tkm, d.h. man kann sie bei jeder Wartung mitwechseln (lassen, falls man sich keinen Montageständer kauft oder Hauptständer nachrüstet)
    Meine war ein super Moped, Verbrauch selten über 4 Liter, nie Probleme gehabt in den 40tkm. Und deine hat auch die Wunderlichscheibe, die ich auch hatte. 1A. Was mich gestört hat, war das recht frühe Aufsetzen in der Kurve, aber das wird dich erst in ein paar Wochen stören!
    Riemenwechsel evtl. bei 40tkm, aber kontrollieren sollte auch reichen. Risse am Rand darf er nicht haben, aber Durchdrücker von Steinchen können schon mal sein. Sollte man halt beobachten. Wenn fällig, kostet der Riemen richtig geld. Ich glaube, allein der Riemen war mal 170€ zzgl. Montage und Märchensteuer. Die Spannung wird bei der Montage irgendwie speziell eingestellt, das kann wohl nicht jeder Freundliche. Aber wie gesagt, ich hatte bei 40tkm keine Probleme mit dem Riemen. Die Schaltung fand ich etwas krachend-knochig, aber vielleicht war das Serienstreuung? Ich hatte auch eine 2004er.
    Ah, es gibt einen Kraftstofffilter, der eine Einheit mit dem Druckregler bildet. Der wird m.W. auch bei 40tkm gewechselt und ist ebenfalls nicht ganz billig. Muß aber nicht unbedingt gleich sein. Ventilspiel sollte bei den KM noch ok sein, aber vielleicht auch ein Ansatz für Verhandlungen?
    Damit sie auch ohne Hauptständer weniger Platz in der Garage braucht, habe ich unter den Seitenständer immer einen Puck gelegt. Holzbrettchen ginge auch. Stand immer noch stabil, aber viel aufrechter.
    Sollte sie Heizgriffe haben, dann guck, ob die gehen. Nochmal Verhandlungsmaterial. Sind nicht billig, heizen aber auch nicht sooo wahnsinnig. Aber Stufe 2 sollte man merken.
    Und das Licht ist grauslig. Leuchtet schlecht aus, dazu nur geradeaus. In Kurven fährt man ins Dunkel. Wäre als Berufspendler fast ein KO-Argument.
    Ich wünsche guten Kauf!
    Gruß Joachim

  • Hallo Nick,

    Sie soll sehr einsteigerfreundlich sein, zuverlässig, wartungsarm

    Als ausgesprochen wartungsfreundlich gilt die Serie nicht, weil für mache Wartungsarbeiten relativ viel geschraubt werden muss. Wenn Du - wie angedeutet - doch Vieles selbst machen willst, spielt das vielleicht nicht die Rolle.


    Was haltet ihr von der Vorstellung, während der Probefahrt mit der Kiste kurz bei der Dekra vorbeizuschippern und sie kurz durchchecken zu lassen?

    Üblich ist das wohl nicht, dagegen spricht aber m. E. auch nichts. Bedenke, dass die Hauptuntersuchung nur die Sicherheit bewertet, nicht den Gebrauchswert. Andere Bewertungen bieten die Prüfstellen aber auch an, die Konditionen müsstest Du aber selbst erforschen, z. B. auch, ob sowas ohne oder mit sehr kurzfristigem Termin mögölich ist. Zahlen musst Du es aber auf jeden Fall selbst.


    Allerdings will ich euch auch das Gefühl vermitteln, nicht eure Zeit zu stehlen

    Wäre jeder so gewissenhaft wie Du ! Aber die Antwortenden tun das ja freiwillig, mach' Dir da also nicht zuviel Gedanken, da gibt's ganz andere Beiträge.


    ist nach Unfall komplett instandgesetzt (Aussage Verkäuferin). Es war offenbar ein Rutscher bei moderatem Tempo

    Auch bei einem kleinen Unfall können große Schäden entstehen. Es kommt also eher auf den Schaden selbst an und wie gut repariert.


    Batterie kritisch?

    Ist sie ausgefallen, tut das vielleicht auch die Probefahrt. Ansonsten ist das ja kein Kostenfaktor, von dem ich eine Kaufentscheidung abhängig machen würde.


    Vllt. fällt dem einen oder anderen hier noch was ein, das ich vergessen habe.

    Die technischen Bereiche wurden ja soweit beleuchtet, da kann ich nichts mehr beisteuern. Zu den anderen Aspekten eines Motorradkaufs läuft in einem Nachbarforum momentan ein Thread, der zeigt, wie es nicht laufen darf: http://www.gs-forum.eu/f-650-g…ein-erstes-problem-124894


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Link korrigiert

  • Hallo Nick,


    Doch noch ein Nachtrag:


    Kann ich an dem verstellbaren Kupplungshebel erkennen, ob die Kupplung schon fertig ist? (dürfte aber bei dem km-Stand noch nicht passieren oder?)

    Nein bzw. Ja.


    Nein, am Kupplungshebel, ob verstellbar oder nicht, kann man den Zustand der Kupplung nicht erkennen.
    Die Verstellung des Verstellbaren Kupplungshebel stellt nur die Ruhelage ein.
    Unabhängig davon gibt es immer noch die Einstellung des Kupplungsspiels, das aber als Maßstab auch nicht so richtig taugt.
    Ich wüsste nicht, dass man den Verschleißgrad von außen ablesen könnte, bis der Verschleiß soweit fortgeschritten ist, dass schon Maßnahmen nötig werden.


    Die Kupplung meiner F650GS hat 90000 km gehalten, d. h. bei Deinem Kandidaten ist ein Verschleiß bei normalen Umständen nicht zu erwarten, wenn nicht gerade ein Ausnahmefall wie in meinem vorstehenden Beitrag verlinkt vorliegt.


    Eckart

  • Danke für die ausführlichen Antworten Joachim und Eckart!

    Ah, es gibt einen Kraftstofffilter, der eine Einheit mit dem Druckregler bildet. Der wird m.W. auch bei 40tkm gewechselt und ist ebenfalls nicht ganz billig. Muß aber nicht unbedingt gleich sein. Ventilspiel sollte bei den KM noch ok sein, aber vielleicht auch ein Ansatz für Verhandlungen?
    Damit sie auch ohne Hauptständer weniger Platz in der Garage braucht, habe ich unter den Seitenständer immer einen Puck gelegt. Holzbrettchen ginge auch. Stand immer noch stabil, aber viel aufrechter.
    Sollte sie Heizgriffe haben, dann guck, ob die gehen. Nochmal Verhandlungsmaterial. Sind nicht billig, heizen aber auch nicht sooo wahnsinnig. Aber Stufe 2 sollte man merken.
    Und das Licht ist grauslig. Leuchtet schlecht aus, dazu nur geradeaus. In Kurven fährt man ins Dunkel. Wäre als Berufspendler fast ein KO-Argument.
    Ich wünsche guten Kauf!
    Gruß Joachim

    Ventilspiel.. jetzt macht ihr mich aber wirklich neugierig! :tongue: Gibts ne einfache Antwort, wie man die überprüft vor einer Probefahrt? Ansonsten such ich morgen mal noch weng im Forum. Ich kenne mich nur bei Pkw-motoren aus und da ist das Ventilspiel ja nicht von außen zu sehen auf die Schnelle (wenn es überhaupt noch service-mäßig überprüft werden muss).


    Das mit einem Holzbrett unter den Seitenständer ist ein guter Tipp! Danke :smile:
    Heizgriffe weiß ich nicht, ob vorhanden aber stören würde es mich nicht, habe im Oktober 2010 Motorradfahrschule gemacht, da sind mir meine Flotschn fast abgefroren.
    Das mit dem Licht dürfte sich kaum als Problem rausstellen, da ich vorwiegend wohl bei gutem Wetter unterwegs sein werde (Für Uni/Beruf brauch ich es nicht, gottseidank ist das Müncher ÖPNV ja ganz ok;-))

    Die technischen Bereiche wurden ja soweit beleuchtet, da kann ich nichts mehr beisteuern. Zu den anderen Aspekten eines Motorradkaufs läuft in einem Nachbarforum momentan ein Thread, der zeigt, wie es nicht laufen darf: http://www.gs-forum.eu/f-650-gs-und-f-80…-problem-124894

    Das tut einem Leid, wenn der Kauf des ersten Motorrads so in die Hosen geht! Und dann offenbar auch noch vorsätzlich :rant1: Hoffe meine Verkäufer sind von einem anderen Schlag (sie sind offenbar schon mal keine Fahrlerer, Teuteuteu :whistling:

    Die Kupplung meiner F650GS hat 90000 km gehalten, d. h. bei Deinem Kandidaten ist ein Verschleiß bei normalen Umständen nicht zu erwarten, wenn nicht gerade ein Ausnahmefall wie in meinem vorstehenden Beitrag verlinkt vorliegt.

    Dann mach ich da einen Haken ran! :wave:


    Danke nochmal an Alle für eure Hilfe! Echt spitze :clap1: :thanx:
    Werde natürlich berichten, wie es gelaufen ist und ob sie morgen abend vielleicht mir gehört :notworthy1:

  • Eckart, danke für den Link ins Gs-forum!
    Das ist ja eine Geschichte. Unglaublich.
    Das Ding mit den 2 Verträgen geht mir nicht runter.
    Sowas macht man doch nicht mit, wozu auch?


    Wie die rennomierte Immobilienfirma, die für das Haus meiner Oma eine sehr gut zahlenden Amerikaner gefunden hat.
    Kurz vor dem Notarvertrag kam dann die Nummer, dass die Amerikaner alles von der Army bekommen, aber eben nur für den Kaufpreis und das Haus muss ja noch saniert werden.
    Deshalb möchte der Käufer (also wohl eher die Army) meinem Vater 200.000 € mehr überweisen (und auch in den Kaufvertrag schreiben!!!) :blink:
    Man soll die dann einfach auf sein Privatkonto wieder zurücküberweisen :thumbup:


    Alles klar, wir haben dann gefragt, ob der Makler mal direkt mit unserem Notar sprechen möchte, weil wir das nicht verstehen würden :whistling:
    Komischerweise wollte er uns das auch nicht schriftlich geben :giggle:


    Wir haben dann dankend abgelehnt und gemeint, wäre aber durchaus machbar, wenn er sich die 2oo.000 vom Käufer auf sein Privatkonto überweisen lassen würde um sie ihm dann wieder zurückzuschicken :rofl: Fand er nicht gut :giggle:


    Der IVD war jedenfalls vordergründig sehr interessiert an dem Fall :eekout:


    Soviel dazu, ein gesundes Bauchgefühl bewahrt einen vor manch einer Schweinerei. Im jugendlichen Leichtsinn bezahlt man wohl mal auch Lehrgeld.

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Ventilspielkontrolle ist alle 10tkm fällig, also bei jeder Wartung. Wenn deine zukünftige zumindest die 10er, besser auch die 20er beim Freundlichen gekriegt hat, sollte man davon ausgehen können, daß da alles i.o. ist. Der Rotax-Motor ist eigentlich bekannt dafür, daß die Ventilspiele ewig konstant bleiben. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel. Einstellen ist nicht billig und etwas aufwendiger, dazu müssen die Nockenwellen raus. Aber da würde ich mir jetzt noch keinen Kopf drum machen.
    Noch eine Besonderheit der Einspritz-Rotaxe: Nach dem Drehen des Zündschlüssels einen Moment warten, bis die Anzeigeleuchten wieder aus sind (3Sek.?), erst dann den Startknopf drücken. Diese Zeit braucht der Rechner um zu wissen, wer er ist, und wenn ja, wie viele.
    Gut Kauf!

  • Sie ist gekauft :biggrin:


    Konnte beim Besichtigen nichts sehen, außer dass das Vorderrad schon recht alt ist (Dot von 2006, :blink: ), dafür der Gummi aber noch nicht wirklich spröde/rissig ist.
    Hinterrad ist zwar auch schon von Ende 2010, hat aber noch richtig gut Profil und auch hier sieht der Gummi noch echt gut aus. Würdet ihr da konsequent neue Reifen drauf klatschen, oder kann ich den Hinterreifen noch fahren? Bremsscheiben schauen zwar schon gebraucht aus, haben aber noch keine Rillen, Beläge sind vorne neu, hinten konnte ich nicht genau sehen (habe keine Verschleiß-Nut entdeckt), sieht aber auch noch gut aus.


    Die Maschine hat beheizbare Griffe und schaut insgesamt sehr ordentlich aus :love: Ich war zwar anfangs überrascht, wie man auf dem Motorrad durchgeschüttelt wird, aber das ist denke ich dem Einzylinder geschuldet und daran werde ich mich sicher auch bald gewöhnt haben :squint:
    Wir haben uns letztendlich auf die VB von 2,6 geeinigt, da sie noch Taschen draufgepackt hat, selbst noch eine neue Batterie eingebaut hat gestern und die Maschine Heizgriffe hat. Dafür muss ich mir demnächst nen neuen Vorderreifen zulegen. Ich hatte einen sehr freundlichen Eindruck von der Dame und ein wirklich gutes Bauchgefühl, deswegen finde ich den Preis auch gerechtfertigt. Jetzt hoffe ich nur, dass nicht in ein paar Wochen/Monaten irgendwas ist, wofür ich dann noch ordentlich zahlen darf :notworthy1: )


    Ein Bildchen folgt demnächst sicher mal, muss sie morgen erst mal abholen :bikebayern:


    Danke nochmal für die vielen guten Ratschläge und Infos!
    Viele Grüße, Nick

  • Na, herzlichen Glückwunsch und viel Spass mit der Neuen!
    Ich für meinen Teil würde den Hinterreifen noch fahren. Welche Marke ist denn drauf? Es gab kürzlich mal einen Reifenfred für die CS, da kannst du dich schlau machen. Aber wenn der hintere bleiben soll, ist der vordere ja schon vorgegeben. Michelin Pilot Road (3??) sollen sehr gut sein, Dunlop Roadsmart 2 aus eigener Erfahrung auch.
    Gruß Joachim

  • Wünsche unfallfreie Fahrt!


    Ja ich würde beide Reifen tauschen. Die 150 - 200 € wäre es mir auf jeden Fall wert. Klar hängt es auch am persönlichen Fahrstil, aber beim Bike hast halt nur zwei Reifen...

    GUTE FAHRT!
    Dakar mit E85.... sauberes Abgas und kein Gerüttel :dance1:

  • Herzlichen Glückwunsch und willkommen im Club der Scarver Fahrer !


    Das Profil ist oft noch gut, aber die Reifen werden hart (darum fährt sich auch das Profil nicht mehr so schnell ab).
    Ich hatte auch vorne einen ziemlich alten Reifen drauf und hatte kein besonders gutes Gefühl.


    Habe mir dann letztes Jahr 2 neue Michelin Pilot Road 3 gegönnt (der Road 4 hat noch keine Freigabe).
    Der hintere bei mir war auch noch gut, gab es nur leider nicht mehr.
    Daher musste ich in den sauren Apfel beissen und beide erneuern.


    Das Ventilspiel lasse ich nächstes Jahr bei der 20.000er prüfen und ggf. einstellen, bei dem Rotax Motor verstellt
    sich da in der Regel nicht viel.


    Ansonsten ist das Mopped sehr genügsam und problemlos.


    Allzeit Gute Fahrt !


    DLzG
    Christoph

    11.177 km seit Aug 2013
    Invent your life

  • Hallo Nick und herzlichen Glückwunsch zum Kauf!


    Zum Thema Reifenwechsel schließe ich mich den Vorrednern an und empfehle ganz klar den Wechsel beider Reifen. Nach sechs Jahren sind die Dinger einfach ausgehärtet und der Grip lässt insbesondere bei feuchter/nasser Fahrbahn sehr stark nach.


    Ich selbst habe auf den Bridgestone BT30 EVO gewechselt. Ist ein sehr guter Allrounder.


    Für weitere Reifenempfehlungen kannst du den oben erwähnten Reifenfred bemühen und/oder bei Google die Reifentests der Zeitschrift MOTORRAD lesen. Dort erfährst du auch, wo sich die Modelle von z.B. Michelin, Dunlop , Bridgestone & Co. in ihren Eigenschaften unterscheiden. Der eine ist sportlich (kippelig?), der andere auf Nässe etwas besser, der nächste bremst besser......


    Such' dir einfach denjenigen aus, der deinem Fahrprofil und deinen Ansprüchen am Ehesten gerecht wird. Alle haben aber eines gemeinsam : sie sind allesamt besser und vorallem sicherer, als die "Holzreifen", die du jetzt drauf hast :rolleyes:


    VG
    Rüdiger

  • Okay, überredet! Wechsel am besten beide, dann bist du a) vorne und hinten auf dem gleichen, guten Stand und b) kann es gut sein, daß die Lebensdauer vorne und hinten fast gleich ist, d.h. die Dinger kommen immer miteinander (so wars bei meiner). Und du hast freie Wahl, welcher es sein soll.
    Kann man Regenfahrten weitgehend ausschliessen, finde ich es allerdings nicht leichtsinnig, durchaus einen älteren Reifen noch runterzufahren. 2010 ist jetzt ja nicht sooo alt.
    Gruß Joachim