Schleifendes Geräusch beim Gas geben im 3. Gang

  • Hi Leute.
    Hab jetzt mein erstes Moped, eine gebrauchte F650, BJ 93 mit 83T km runter.


    Bin noch sehr unerfahren im Moped schrauben, hab aber an die 10 Jahre Erfahrung im Auto basteln ;) Hab jetzt alles fürn TÜV soweit gemacht, was zu machen war und soweit läuft auch alles gut.


    Blos irritiert mich ein schleifendes Geräusch, das nur beim Gas geben kommt und auch nur ab dem 3. Gang, und zwar in dem Moment, wo sie Gas annimmt, aber der Zug noch nicht kommt. Hab letztens meine Kette neu gespannt und mich an die Anleitung gehalten, da war aber das Problem, dass sich beim Festziehn von den Bolzen der Welle die linke Seite wieder verschoben hat, hab ich aber einigermaßen mit Fummeln und Fluchen gerade justiert bekommen. Jetzt die Frage:


    Kommt das Schleifen von der Kette durch falsches Spannen, und wenn ja, warum nur ab dem 3. Gang und Drehzahlunabhängig oder liegt das vllt an irgendeinem Lager zwischen Getriebe und Kettenritzel?


    Hab grad gefühlte 3 Stunden die Threads durchsucht, aber nichts gefunden, was mein problem beschreibt. Danke schonmal an alle, die mir Helfen, dem Problem auf die Schliche zu kommen, denn alles hat eine Ursache :)

  • Kommt das Schleifen von der Kette durch falsches Spannen,

    das wäre mein erster Ansatz oder ich würde die die Frage stellen, was wurde verändert als das Problem auftauchte.

    und wenn ja, warum nur ab dem 3. Gang und Drehzahlunabhängig

    ist vielleicht geschwindigkeitsabhängig .... -> Hinterrad ...

    oder liegt das vllt an irgendeinem Lager zwischen Getriebe und Kettenritzel?

    die Option wäre um einiges teurer als falsche Einstellung, könnte auch ein defektes Getriebelager sein, aber das hoffe ich mal nicht.

    Hab letztens meine Kette neu gespannt und mich an die Anleitung gehalten, da war aber das Problem, dass sich beim Festziehn von den Bolzen der Welle die linke Seite wieder verschoben hat, hab ich aber einigermaßen mit Fummeln und Fluchen gerade justiert bekommen.

    Als erstes würde ich mal die Ausrichtung des Hinterrades kontrollieren, vielleicht ist da ja was beim Kettenspannen schief gelaufen.


    so als Tipp am Rande
    - beim Spannen der Kette die Hinterradachse nur leicht lösen (das beim "anziehen" des Kettenspanners noch Widerstand spürbar ist), dann verschiebt sich nichts

  • werd ich nochmal überprüfen, danke für den tip :) ich beobachte weiter und melde mich nochmal, obs was gebracht hat

    Einmal editiert, zuletzt von Oxar ()

  • so, hab jetzt meinen lappen endlich, konnts also ausführlich testen, nich nur n paar meter aufm feld :) also, es ist kein pfeifen, sondern so ein schnarren, und das nur im 3. gang. klingt, als käme es aus dem bereich ritzel, is aber natürlich während der fahrt schwer zu hören. das auf dem ständer hab ich jetzt noch nicht getestet, werd ich morgen dann machen. ich glaub, das is wieder so ne endlose baustelle wie meine autos ;) am wochenende kommen die gabelsimmerringe dran, bin da für tips natürlich auch sehr dankbar, gern auch verweise auf andere threats, is ja nich das thema hier. mir is jetzt auch aufgefallen, dass im 5. gang bei vollgas ne zugunterbrechung kommt, also sie zieht, dann kurz gar nichtmehr und dann wieder voll, und auch nur im 5. gang...für mich sieht alles danach aus, dass das getriebe wohl meint, es müsste mich ärgern. einfach weiter beobachten :)

  • die kettenrolle werd ich mir auch mal anschauen, denk aber, dass die dann auch in den andern gängen töne von sich geben sollte, is ja nicht drehzahl oder geschwindigkeitsabhängig

  • Schau Dir das Ritzel an und überprüfe es auf korrekten Sitz!
    Ein abfliegendes Ritzel brauchst Du sicher nicht als Neuling!
    Es gibt sehr viel zu lesen und zwar über beide Befestigungsarten.
    Erste Baujahre mit Seegering und spätere mit Mutter und Sicherungsblech.
    Beide Arten müssen äußerst korrekt ausgeführt werden, sonnst kann es gefährlich werden.

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • ok, werd ich machen. bin am wochenende eh am schrauben, wegen den simmerringen. heut und morgen wirds wohl noch heben, kann leider nich drauf verzichten, weil ich sonst kein andres fortbewegungsmittel hab. danke für den tip :)

  • Ich habe nur einen Körper :whistling:
    Die 3 Inbus-Schrauben der Ritzel-Abdeckung eben mal herausdrehen und einen Kontrollblick schweifen lassen, das sind 5-10 Minuten höchstens, wenn man sich Zeit läßt
    Das wäre mir mein Leben wert. :g:

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  • hab mit meinem kollegen gesprochen, der hat vor kurzem erst den kompletten kettensatz draufgetan und meinte, bei ihm kam kein geräusch. ist dann eh die frage, ob ich überhaupt was seh, is auf jeden fall morgen geplant. mich wunderts nur, dass es nur im 3. ist, wenn das ritzel was hätte, wärs doch immer zu hören. zumindest so meine logik. bisher liefs gut und morgen steh ich halt etwas früher auf und schau vorm geschäft mal nach, muss dir da schon recht geben, vllt geh ich doch etwas zu naiv an die sache ran :)

  • is ja nich das thema hier. mir is jetzt auch aufgefallen, dass im 5. gang bei vollgas ne zugunterbrechung kommt, also sie zieht, dann kurz gar nichtmehr und dann wieder voll, und auch nur im 5. gang...für mich sieht alles danach aus, dass das getriebe wohl meint, es müsste mich ärgern. einfach weiter beobachten :)

    ist eher Vergaser oder Zündung.
    Geht bei der Zugunterbrechung die Drehzahl nach oben, rutscht die Kupplung.

    also, es ist kein pfeifen, sondern so ein schnarren, und das nur im 3. gang. klingt, als käme es aus dem bereich ritzel,

    wenn es nur im 3. Gang unabhängig von Drehzahl so ist ist und im 2. bzw. 4. nichts, dann müsste eigentlich was mit den Getriebelagern oder mit den Nadellagern des 3. Ganges was nicht in Ordnung sein. Diese Folgerung ist aber nur so gut wie die Beobachtung, ist dem wirklich so ....
    Ausserdem sind Berichte von Getriebeproblemen bei der F wirklich selten.



    Ausser der Kettenrolle wäre noch der Kettenradträger ein Kandidat.


    und schau vorm geschäft mal nach

    wenn die Abdeckung weg ist, kontrolliere mal radiales und axiales Spiel der Getriebeausgangswelle (->Getreibelager)

  • wenn die Abdeckung weg ist, kontrolliere mal radiales und axiales Spiel der Getriebeausgangswelle (->Getreibelager)

    soll ich das im 3. gang machen oder reicht da der leerlauf? ich hab ja schon viel gebastelt, grad bei autos, aber getriebesachen hab ich noch nie gemacht, bin mal gespannt, ob ich was merke ;)


    Ausser der Kettenrolle wäre noch der Kettenradträger ein Kandidat.

    den hab ich beim reifenwechsel mal begutachtet, wenns das is, was ich meine, was es ist ;) ist doch das große Ritzel am hinterreifen, das abnehmbar ist und innen mit gummi ausgelegt is. sry für meine schlechten kenntnisse, ich find mich grad erst in die materie ein und hab noch viel zu lernen :) das sah nämlich gut aus, kein spiel und passt gut rein

  • so, ritzel hab ich mir angeschaut. die getriebewelle selber hat kein spiel, das ritzel ist mit nem sicherungsring festgemacht und da bewegt sich in dem bereich auch nichts. habs mal aufgebockt bis in den 3. laufen lassen, und außer, dass die kette schlackert und es sehr unrund übers getrieberitzel gelaufen ist, hab ich nichts gesehn. hab dabei auch festgestellt, dass das ritzel selber gummigelagert is (was den unrunden lauf erklärt.weil laut strichen beim spanner is das hinterrad gerade und da eiert auch nichts), sich also mitm schraubenzieher vor und zurück drücken lässt, nich besonders arg, aber wie gesagt, die welle selber is fest. ich hab jetzt das gefühl, dass die kette zu lasch gespannt is...zuerst hab ich sie zu stark gespannt, muss da noch die richtige einstellung finden, am besten mit jmd, der sich da auskennt. ich vermute wirklich, dass es ein zahnradlager im getriebe ist, wobei es sich nicht nach kaputten lager anhört, das geräusch kenn ich nämlich gut, isn schleifen, und mein geräusch ein schnarren.

  • Hi,
    die Kette läuft unrund über das Ritzel - das würde ich weiterverfolgen.


    Wie alt ist die Kette? Kann man sie am Kettenblatt "in der Mitte" etwas vom Kettenrad abziehen? Auch wenn das natürlich nicht auf den 3. Gang beschränkt ist: Eine ungleich gelängte Kette führt zu Schwingungen und Resonanzen, vielleicht treten diese besonders stark bei der Raddrezahl auf. Und verschlissene Ketten sind häufig ungleich gelenkt. Also Hinterrad langsam drehen und den Kettendurchhang an verschiedenen Stellen messen.


    Gruß,
    Marc

  • Das stimmt, ich meinte auch ohne laufenden Motor das HInterrad 1/2 Umdrehung weiter und dann jeweils den Durchang prüfen. Wir hatten mal eine Yami in der Werstatt, da war von total stramm bis 5cm "Toleranz". Und `drauf gekommen ist der Fahrer wg. schabenden Geräuschen beim Fahren :unsure:

  • danke für die ganzen posts. ich kann erst jetzt antworten, da ich in letzter zeit krank war und viel stress hatte, arbeit und dann noch die arme 650, die nun tot ist :( mir ist wohl der motor während der fahrt ausgegangen, als ich das gemerkt hatte, hab ich instinktiv runtergeschaltet (blöder anfängerfehler) und dabei hat das getriebe die kraft nichtmehr übertragen können, das hintere rad hat blockiert und der motor hat den abrupten stop nicht überlebt und sein pleuellager ausgespuckt. konnte sie zum glück driftend zum anhalten bringen und unverletzt, aber extrem frustiert absteigen. das problem vom schleifen im 3. gang hab ich mir mit nem kaputten lager erklärt, durch viel recherge. nochmals vielen dank für eure hilfe. durch meine neue maschine werd ich hier wohl eher nicht mehr so schnell anzutreffen sein, hab jetzt ne honda hornet.


    liebe grüße, alex :)

  • Hallo,


    ich möchte mich an diesen Thread mal anhängen da ich ziemlich das selbe Problem habe.
    Bei mir schlackert/schleift/raschelt die Kette mit der Radfrequenz, selbst bis kurz vor den Stillstand ist ein Geräusch zu hören. Hinzu kommt, dass ich in den Füßen ein deutliches Schlagen spüre wenn ich vom Gas gehe und die Kupplung ziehe.


    Ich habe mir den Kettenzug mal angeschaut und versucht die Kette hinten vom Kettenrad zu ziehen. Die bewegt sich aber max. 5mm, also denke ich mal, dass das noch passt? Jemand hat hier mal geschrieben, dass die Zähne nicht innen durch sichtbar sein dürften.
    Der Kettenschleifer um die Schwinge schaut schon stark eingerillt aus und ist vorne am Radius schon weich, den werde ich bald tauschen.
    Was mir aber mehr Sorgen macht ist das Ritzel. Das lässt sich nämlich axial bewegen. Radial hat es aber null Spiel. Ist das normal oder dürfte sich die Antriebswelle eigentlich gar nicht bewegen?


    Was könnte sonst das Problem sein? Kettenspannung habe ich schon verschiedene Varianten durch, zu stramm, zu locker... das Geräusch war immer ähnlich da.


    Danke schon mal!

  • Hoi Martin,


    Denn Durchhang der Kette vom ersten bis zum letzten Glied prüfen. Kette gegen Schwinge hochdrücken und Hinterrad im Neutralstellung bei ausgeschaltenem Motor drehen. Ich vermute eine ungleich glängte Kette oder versteifte Glieder.
    Die einzige Abhilfe bei Kettenrheuma: Neuer Kettensatz. Danach die neue Kette gut pflegen,d.H. schmieren, putzen, schmieren.

  • Was mir aber mehr Sorgen macht ist das Ritzel. Das lässt sich nämlich axial bewegen. Radial hat es aber null Spiel. Ist das normal oder dürfte sich die Antriebswelle eigentlich gar nicht bewegen?

    in der Regel wird das Getriebe bei gerade verzahnten Getrieberädern auf ca. 0.1-0.2mm distanziert. Das bedeutet die Welle hat relativ zum Gehäuse ein axiales "Spiel" von 0.1-0.2mm. Wie leicht sich die Welle axial bewegen lässt, hängt von den verwendeten Lagertypen (Kugel- oder Zylinderrollenlager) und den Passungen ab.


    Lässt sich die Welle also bei kaltem Motor ca, 0.1-0.2mm axial bewegen sollte das in Ordnung sein, viel mehr sollte es aber nicht sein.
    Am wichtigsten ist das die Welle bzw. die Lager kein "deutliches" radiales Spiel haben. Habe keinen Lagerkatalog gewälzt, aber das radiale Lagerspiel bei den verwendeten C3-Lagern sollte nur mehrere Mikrometer betragen.