Notfall Totalausfall in Kolumbien

  • Hallo,
    bin heute mit meiner F 650 GS Dakar in Kolumbien liegen geblieben. ich beschreibe mal:
    Das Motorrad wurde in einer Holzkiste in einem Container ca. 3 Wochen veschifft und stand dann in Cartagena noch ca. 1 Woche in einer trockenen Halle.
    1. direkt im Hafen ging die gelbe Ladekontroll-Leuchte an,
    ging aber später wieder aus
    2. die Blinker und das Bremslicht gingen nicht, später viel die komplette Armatur aus, der Tacho war aus
    3. als wir auf der Landstraße waren begann das Motorrad auch zu ruckeln
    4. Als das Ruckeln zu heftig wurde sind wir stehen geblieben. Ich habe gemerkt, dass eine der 6 Minisicherungen in dem Kästchen bei dem Überbrückungskontakt komisch aussah. Es war eine 7,5 A Sicherung. Ich habe eine Sicherung herausgenommen und mit durch die daneben ersetzt. Danach ging vorne das Licht und ein Blinker nicht, aber die Armatur und der Tacho wieder. Der Drehzahlmesser drehte aber bei 7000 rum.
    Die Motoraussetzer blieben. Nach ca. weiteren 30 km ging das Moped komplett aus.
    Die Batterie hat aber voll Saft, der Anlasser zieht gut durch. Der Regler kann es eigentlich nicht sein.
    Das Motorrad konnten wir mit einem Transporter in eine BMW Werkstatt bringen, dort steht nur das neueste vom neusten, vielleicht kann ein Tip dem Mechaniker helfen. Wir sind nun in Barranquilla im Hotel. ☹️☹️
    Das macht bei 35 Grad und fast 90% Luftfeuchtigkeit echt spass.
    In Verdacht habe ich folgende Dinge:
    1. Beim Anklemmen der Batterie ist was falsch gelaufen, welchen Pol ich zuerst dran gemacht habe wieß ich nicht mehr.
    2. Kondensat im Sprit oder Tank oder Einspritzsystem
    3. Benzinfilter dicht, Laufleistung 28000km
    4. Einspritzpumpe bekommt nicht genug Strom
    5. Gibt es sowas wie ein Reset, wie geht das?
    6. Kann es die Hitze sein, wir waren mit ca. 80 - 90 km/h auf Meereshöhe unterwegs und die Öltemperatur lag bei 90 Grad
    Gudruns Xcountry hatte bisher gar keine Probleme


    Bitte nur ernste und hilfreiche Beiträge, wir haben hier echt ein Problem und wären euch sehr dankbar, wenn ihr uns helfen könntet.

  • 1. Beim Anklemmen der Batterie ist was falsch gelaufen, welchen Pol ich zuerst dran gemacht habe wieß ich nicht mehr.

    unwahrscheinlich


    2. Kondensat im Sprit oder Tank oder Einspritzsystem

    Ladekontrolleuchte, Sicherungsproblem, Elektrik spinnt -> unwahrscheinlich


    3. Benzinfilter dicht, Laufleistung 28000km

    siehe oben

    4. Einspritzpumpe bekommt nicht genug Strom

    das kann schon eher sein



    5. Gibt es sowas wie ein Reset, wie geht das?

    Batterie abklemmen


    6. Kann es die Hitze sein, wir waren mit ca. 80 - 90 km/h auf Meereshöhe unterwegs und die Öltemperatur lag bei 90 Grad

    eher nicht




    also mal vorab ich habe eine single-spark Dakar, anhand der Anzahl der Sicherungen etc. handelt es sich beim Problemfall um eine twin-spark ....


    also die beschriebenen Symptome (Drehzahlmesser) treten auch auf, wenn z.B. die Anschlüsse an den Batteriepole locker sind. Das passt aber nicht zu der defekten Sicherung. (zur Sicherheit mal Klemmen an den Batteriepole trotzdem prüfen)
    Lange Rede kurzer Sinn, ich vermute mal im elektrischen System ist irgendwo ein Kurzschluss (oder die Anschlüsse der Batterie sind locker)


    Klassiker bei der Dakar wäre ein Kabelbruch.
    1. die wahrscheinlichste Stelle dafür ist am Lenkkopflager (Test Lenker hin und herbewegen bzw. Kabel in dem Bereich "durchkneten", Licht geht an bzw, aus)
    2. ab und zu passiert dasselbe auch noch in Kabelbaum am Federbein (eher unwahrscheinlich)



    Bitte nur ernste und hilfreiche Beiträge, wir haben hier echt ein Problem und wären euch sehr dankbar, wenn ihr uns helfen könntet.

    also falls mein Beitrag nicht diesen Anforderungen gerecht wird, einfach ignorieren.



    dann mal viel Erfolg und nochmals, das ist laut Beschreibung ein Problem der Elektrik, vergiss Benzinfilter etc. :wave:

  • Moin,
    noch eine Idee, ich hatte mal ein Ähnliches Problem, dessen Lösung letzendlich leider Rätselhaft blieb, aber ich habe seinerzeit auch einen Thread gehabt.
    eventuell hilft ein Tausch des Drosselklappenpotentiometers (also des kleinen Sensors, der den Stand der Drosselklappe misst) und des Temperatursensors.
    Jedenfalls würde ich diese durchmessen oder eben, falls vorhanden, wovon ich mal ausgehe, tauschen und ausprobieren.
    Noch was einfaches: die Batterie ist aber intakt und frisch? meine war seinerzeit leergekocht und ich vermute da eventuell den Auslöser meiner Probleme...


    Ich wünsche euch ebenfalls viel Erfolg und eine schnelle Lösung!


    liebe Grüße,
    Moritz :victory:

  • Hallo,


    so hat es bei meiner auch angefangen...nach Ölwechsel. Auch bei mir waren dann 2x 7,5A Sicherungen durch.
    Les mal "Kombiinstrument geht nicht durch".
    Hab keinen Fehler finden können. (ausser den Kurzschluss im Blinker durch abgerutschte Kabelschuhe)...


    Bei mir durch Kabelverbindungen lösen und wieder drann ging es dann wieder...aber erst nach dem 2.mal.


    Scheint ja echt oft vorzukommen...


    PS. Der Motor lief normal hab aber nicht viele Km gemacht. z.B ABS ging nicht, auch fast alles andere elektronische nicht.
    Angefangen hat es mit Blinker, Bremslicht.


    Mucha suerte!!

  • Hallo,
    vielen Dank für die vielen Beiträge, im Moment sitzen wir im Hotel mit Montezumas Rache und Migräne. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
    Das mit dem Ölwechsel wäre eine Möglichkeit, den habe ich ja kurz vorher gemacht. Danach sind wir aber noch ca. 20km gefahren.
    Grüße Roger

  • Hallo Roger,


    Es kann sein, dass sich einige meiner Antworten mit anderen Antworten decken.


    direkt im Hafen ging die gelbe Ladekontroll-Leuchte an,

    Gibt es eine Ladekontroll-Leuchte bei der Dakar ? Kann aber natürlich sein, dass eine der anderen Anzeigen Fehlanzeigen liefert, wenn etwas nicht stimmt.


    Die Batterie hat aber voll Saft, der Anlasser zieht gut durch. Der Regler kann es eigentlich nicht sein.

    Wie hattest Du voll Saft bestimmt ? Die Leerlaufspannung kann ok sein, unter Last kann sie aber doch zusammenbrechen. Dass Anlassen klappt, spricht allerdings gegen einen Batterieausfall, aber nicht unbedingt gegen lose Battereipole - das würde ich als Allererstes prüfen.


    Beim Anklemmen der Batterie ist was falsch gelaufen, welchen Pol ich zuerst dran gemacht habe wieß ich nicht mehr.

    Die Reihenfolge ist eigentlich egal. Es gibt lediglich den Rat, den Minuspol als erstes ab und als letztes anzuklemmen, um die Gefahr, dass es z. B. beim Abrutschen eines Werkzeugs einen Kurzschluss gibt, zu verringern.
    Manche elektronischen Komponenten resetten sich bei einem Brown-out nicht richtig, das wäre möglich, wenn beim Anklemmen ein Wackelkontakt war, bis richtig festgeschraubt war. Man sollte den Kontakt, den man als letztes anschraubt, nach dem Erstkontakt mit der Batterie festhalten, bis die Schraube fest ist. Wenn man vermutet, dass eine Komponente nicht richtig durch den Power-On-Reset gelaufen ist, einfach die Batterie noch einmal kurz abklemmen. Das beantwortet auch die eigentlich schon in einer Antwort weiter oben beantwortete Frage

    Gibt es sowas wie ein Reset, wie geht das?


    Kondensat im Sprit oder Tank oder Einspritzsystem

    Aufgrund der beobachteten elektrischen Probleme unwahrscheinlich, wenn überhaupt, wäre das ein zweites, zusätzliches Problem.


    Einspritzpumpe bekommt nicht genug Strom

    Infolge der elektrischen Störungen zwar nicht auszuschließen, ich sehe aber keinen konkreten Hinweis darauf, dass gerade dieses Teil falsch arbeitet, da sie ja nicht die einzigen Teile sind, auf die der Motor für einen sauberen Lauf angewisen ist.


    Kann es die Hitze sein, wir waren mit ca. 80 - 90 km/h auf Meereshöhe unterwegs und die Öltemperatur lag bei 90 Grad

    Nein, 90 Grad ist noch eine normale Temperatur.


    im Moment sitzen wir im Hotel mit Montezumas Rache und Migräne

    Dir und Deinem Motorrad gute Besserung !


    Eckart

  • Ich wünsche Euch auch gute Besserung und dass man den Fehler schnell lokalisieren kann. Meine Vorredner haben schon nahezu alles gesagt.


    Vom kalten Europa nach Südamerika könnte ich mir durch den Temperaturwechsel Kondenswasser im Kraftstoffsystem gut vorstellen, was auch die Motoraussetzer erklären könnte. War der Tank zum Transport voll oder aus Gewichtsgründen, Kostenersparnis, eher leer? Bei leerem Tank eher denkbar. Nicht direkt in den Einspritzdüsen, nein, aber sobald das Wasser im Tank ist, verteilt es sich natürlich step by step in der gesamten Gemischaufbereitung.


    Ist aus der Ferne nicht so einfach zu diagnostizieren. Batterie kann auch plötzlich immer mal durch Zerstörung einer Zelle aussetzen... zumindest als Ausschluss nochmal durchmessen... und die Anschlüsse prüfen!!


    Ob die Dakar eine Ladekontrolleuchte besitzt weiss ich nicht, da ich ein solches Moped noch nicht besitze und auch keine Anleitung dazu habe. Wenn alles wie beschrieben war, wäre das ok. Eine Ladekontrolleuchte glimmt anfangs , da sie einen Erregerstrom zum Ladebeginn liefert, dann aber nach kurzer Anlaufzeit ausgehen sollte.


    Öltemperatur ist wie die Vorredner bereits sagten völlig ok. , Meereshöhe auch kein Problemfeld. Anklemmfehler Batterie nein, eher eine Verbindung schwächelt, s. o.


    Ich überlege nochmal...good Luck

  • Hmm Roger... was mich am meisten stutzig macht, ist das von Dir benannte "Mäusekino" in der Elektrik zu Beginn Eurer Tour und die durchgebrannte Sicherung. Hätte zunächst auf den Regler getippt, doch da bist Du mit dem Akku 100%ig sicher?? Zumindest ist m. E. die Elekrtik zu 99% als Fehlerquelle mit verantwortlich.


    Gegen meine Hauptvermutung Kondenswasser im Kraftstoff nach Klimawechsel, spricht die lange Überführungszeit von 3 Wochen auf dem Seewege und eine Woche Aklimatisierungszeit im Container (hatte ich zunächst übersehen). Ausnahme, der Tank war wirklich nahezu leer oder der letzte Tag auf See führte durch eisigen Regen, was ich für unwahrscheinlich halte :g: .


    Kraftstofffilter bei 28 TKm kann ich mir nicht vorstellen, insbesondere nicht als Alleinursache nach Deiner Beschreibung.


    Wir drücken weiterhin die Daumen und überlegen noch...

  • Der Fehler dürfte irgendwo in der Elektrik liegen. 3 Wochen auf dem Meer sind natürlich auch nicht unbedingt die ideale Umgebung für so ein Motorrad. Feuchte, Salzige Luft schafft eine für elektrische Kontakte sehr unangenehme Umgebung. Mein Tipp ist weiterhin der Kabelbaum zum Tacho oder der Tacho selbst. Welche Sicherung war es denn, die sich da aufgelöst hat? Und was für eine Sicherung hast du jetzt da rein gemacht? Hat die auch 7,5A?

  • Moin,


    ich nochmal:
    der Tacho alleine reicht nicht. wenn man den abklemmt passiert genau nix! man kann einfach fahren, wie eh und je. schließlich fahre ich ohne und es geht, auch ohne Kontrollleuchten kann man fahren. Das führt alles nicht zu aussetzern - es gibt verschiedene Dinge, die man da beachten muss, aber nix davon hat in irgendeiner Weise mit dem Fehlerbild zu tun, das hier vorliegt.


    Liebe Grüße und weiter viel Erfolg!

  • Es gibt Neuigkeiten,


    ich berichte mal: heute erst war der Mechanico aus Bogota zurück. Nach einer elektronischen Auslese kam heraus, dass es zwei Probleme gibt.
    1. Die Benzinpumpe arbeitet nicht richtig.
    2. Der Kurbelwellensensor für die Drehzahlmessung scheint ein Problem zu haben.
    Der Blinker rechts war wohl auch defekt, aber den haben sie natürlich schnell repariert. Da ich eine Benzinpumpe mit habe wird die erst mal gewechselt. Der Sensor ist erst in 4 Wochen verfügbar, den wollen sie ausbauen und reinigen oder so, es sei wohl ein Magnetschalter. Das Motorrad springt immer noch nicht an.
    Ganz trauen tue ich dieser Diagnose nicht, aber ich habe im Moment kaum andere Möglichkeiten. Selbst lassen die mich nicht in der Werkstatt schrauben, das haben die von BMW aus Deutschland so beigebracht bekommen. Morgen erfahren wir neues.


    Grüße aus Kolumbien, Roger

  • CDI Einheit , Zündspule, Zündkabel natürlich auch durchmessen! (Für mich ein Selbstgänger, hatte ich aber vergessen zu erwähnen, sorry) Zündspulen/Kabel älterer Modelle geben gerne mal den Geist auf.


    Wenn die Dakar verschlossen im Container war, wird die Seeluft drumherum nicht in 3 Wochen dIe Kontakte auffressen, keine Panik!!


    Am Tacho wird es nicht liegen, den könnte man zur Not tatsächlich ausbauen und beiseite legen. So wie beschrieben wird der Fehler im Bereich Elektrik, Zündung, Kraftstoff-Gemischaufbereitung liegen.


    Auch ein Motorölwechsel legt kein Moped still, es sei denn ich vergesse ÖL oder Ablaßschraube :hubba: .
    Tuen mir richtig leid die Beiden und das auch noch im Urlaub In Südamerika...

  • Hallo Roger,

    Ganz trauen tue ich dieser Diagnose nicht

    Wahrscheinlich stimmt sie schon, aber sie stellt ja nur Symptome fest, keine Ursachen. Die Interpretation der Messungen ist das Schwierige:

    Die Benzinpumpe arbeitet nicht richtig

    Hattest Du ja schon vermutet, aber warum ist das so ? Wenn sie nicht richtig versorgt wird, muss es nicht an der Pumpe selbst liegen.

    Da ich eine Benzinpumpe mit habe

    Ich staune über Dein Ersatzteillager !

    Der Kurbelwellensensor für die Drehzahlmessung scheint ein Problem zu haben

    Das ist kein

    Magnetschalter

    sondern dieser induktive Sensor eine einfache Spule, soweit ich aus dem Forum weiß. Die vereinzelt gemeldete Störung besteht in der Ansammlung von Metallspänen, was seine Funktion beeinträchtigt (evtl. Zusammenhang mit Deinem Ölwechsel ?).


    Viel Erfolg


    Eckart

  • Kann schon nicht mehr schlafen.


    Zwei Dinge lassen mir keine Ruhe:
    1. der Drehzahlmesser zeigte die doppelte Drehzahl als ich die defekte Sicherung durch die Sicherung daneben ersetzt habe, beide 7,5 A,
    2. als wir in der Werkstatt angekommen waren und alles besprochen war zog ich noch einmal die heile Sicherung raus, Ich steckte sie an die alte Position und wieder zurück um dem einem Mitarbeiter zu zeigen, was ich vorher gemacht hatte. Danach drückte ich den Anlasser und der Motor lief. Dann sind wir zum Hotel.


    Eigentlich kann es dann nicht die Pumpe sein.
    Der Drehzahlmesser hatte anfangs keine Probleme, als erstes war es die Ladekontrollleuchte ( aber nur ein paar Kilometer lang ), der rechte Blinker auch, dann der linke und das Bremslicht, nach etwa 30 km kam der erste Motorausetzer dazu, das Bremslicht und dann die ganze Armatur.
    Kann ein kleiner Schaden am Kurbelwellensensor solche Folgen haben ?

  • Guten Morgen,


    habe leider nicht viel Zeit, aber ich fasse mal kurz zusammen:


    Diagnostiziert wurden als defekt die Kraftstoffpumpe und der Kurbelwellensensor.


    Roger berichtet die Benzinpumpe hatte er im Gepäck (Hut ab für diese Ausstattung) , trotzdem springt sie, auch mit neuer Benzinpumpe, nicht mehr an. Die Kraftstoffpumpe selber ist ein Bauteil, dass gerne mal kaputt geht bzw. den Totalausfall auch gerne mal durch halbe Leistungen ankündigt, was zu den von Roger beschriebenen Aussetzern passt. Was mich allerdings immer noch, wie zuvor schon beschrieben, nach wie vor sehr stutzig macht, ist das von Roger beschriebene "Mäusekino" der Elektrik, bevor gar nichts mehr ging, was auf einen Elektronikfehler im Motormanagement (Steuergerät), wo heutzutage nahezu alle Iormationen zusammenlaufen, hinweisen könnte, sofern die elektrische Versorgung 100%ig ohne Kontaktschwächen etc. bitte wirklich gewissenhaft prüfen, steht.


    Ferner berichtet Roger nun die Ladekontrollleuchte habe noch über "mehrere" Kilometer geleuchtet. Das ist definitiv zu viel. Die sollte schon auf den ersten Metern, zumindest nach dem ersten beherzten Gas-/Drehzahlstoß, ausgehen, sonst stimmt mit dem Regler etwas nicht. Da hier aber dieses außergewöhnliche Mäusekino hinzukommt und trotz vollem Akku keine Startreaktionen mehr erfolgen, befürchte ich weiterhin ein defektes Steuergerät. Dieses würde auch den merkwürdigen Elektrocirkus vorweg erklären.


    Als ich noch in der Werkstatt gearbeitet habe, gab es noch keine F 650 GS, auch ein Werkstatthandbuch liegt mir z. Z. nicht vor und auf dem Hof steht auch keine, so dass ich nicht nachschauen kann welche Komponenten und welche Einspritzanlagenart dort verbaut wurde. Daher kann ich da jetzt nicht viel weiterhelfen.


    Kann nicht jemand mal in einer renomierten BMW-Zweiradwerkstatt anrufen und fragen, ob die solche Fälle wie von Roger beschrieben schon hatten und was dort die Ursache war??


    Manchmal sind das auch nur Kleinigkeiten, worauf man zunächst kaum kommt, doch aus der Ferne eine qualifizierte Diagnose sehr schwer.


    Roger wir würden Euch gerne helfen!!


    Gruß, André


    Auch ein defekter Kurbelwellensensor wird den Startvorgang nicht behindern. Sprich trotzdem müßte sie anspringen und das Steuergerät läuft in der Regel dann im Notlaufprogramm weiter und im Cockpit brennt die Serviceleuchte. Dazu müßte aber BMW Auskunft geben können, die sollten ihre Steuergeräte und deren Funktionen kennen. Früher haben wir bei den Herstellern auf überbetrieblichen Lehrgängen sogar Steuergeräte zerlegt, deren Platinen Schritt für Schritt durchgemessen, den defekten Elektronikbaustein, oft eines für nur 2 - 3 Mark, aus und eingelötet, neues Softwareupdate aufgespielt und die Maschine lief wieder. Macht bei den heutigen Stundenlöhnen, teils auch mangels know-how, denn solche Lehrgänge kosten richtig Geld, kaum noch jemand, sondern dem Kunden wird für 800 Euro ein neues Steuergerät verkauft und fertig... :cry2:

  • Nein der Kurbelwellensensor wird das nicht sein, ich sage Kabelbruch irgendwo.
    Also so ein fieser Bruch: Noch dran aber fast ab. Evtl mit gelegentlichem Scheuern auf Masse.



    Ihr unsensibles Volk habt das Hauptproblem des TE's noch gar nicht angesprochen:
    Viel trinken, Junge, und Salzstangen.


    :flush:

  • Nein der Kurbelwellensensor wird das nicht sein, ich sage Kabelbruch irgendwo.
    Also so ein fieser Bruch: Noch dran aber fast ab. Evtl mit gelegentlichem Scheuern auf Masse.

    Wie bereits gesagt, dass muss vorher gewissenhaft geprüft werden, Batterieanschluß bis zu den wichtigsten Verbrauchern, was einige Zeit in Anspruch nimmt, wenn man es gewissenhaft macht. Wenn das ok, dann Ursache immer weiter Eingrenzen...


    Na mal schauen, vielleicht haben wir ja auch Glück und jemand kennt einen guten Fachmann bei BMW, ist so lieb und fragt mal.


    Ansonsten können wir hier nur hoffen und gute Besserung wünschen, logisch!!!

  • Wenn der Kurbelwellensensor nicht funktioniert dann weiß das Motormanagement nicht, wo der Kolben steht und wann es zünden soll und dürfte dann theoretisch gar nicht zünden. Das kann also durchaus der Grund sein. Dafür spricht auch die falsche Drehzahlanzeige, die Drehzahl wird nämlich auch über den Sensor ermittelt.
    Kabelbaum am Lenker kann trotzdem sein. Am Lenker hat man ja schließlich den Killschalter, der ja auf Unterbrechung läuft. Wenn das Kabel durchgescheuert ist dann unterbricht der. Ob das Motormanagement sowas am Diagnosestecker anzeigen würde weiß ich allerdings nicht. Diese Möglichkeit ist aber zugegeben eher unwahrscheinlich.
    Steuergerät ist natürlich auch eine Option.
    Ich tippe aber bei den Motorproblemen erstmal weiter auf den Kurbelwellensensor oder dessen Kabel.

  • Hallo,

    Wenn der Kurbelwellensensor nicht funktioniert dann weiß das Motormanagement nicht, wo der Kolben steht und wann es zünden soll und dürfte dann theoretisch gar nicht zünden. Das kann also durchaus der Grund sein. Dafür spricht auch die falsche Drehzahlanzeige, die Drehzahl wird nämlich auch über den Sensor ermittelt.

    Genau.
    Ich habe mal im Forum nach solchen Fällen gesuicht und dabei einen gefunden, der auch den

    Kabelbaum

    tangiert. Vielleicht ist ja auch die druchgebrannte Sicherung ein Hinweis auf ein problem aus dieser Richtung.

    Wenn das Kabel durchgescheuert ist

    passiert Folgendes:
    Drehzahlgeber Fehler und Startprobleme

    Ich tippe aber bei den Motorproblemen erstmal weiter auf den Kurbelwellensensor oder dessen Kabel.

    Nach der Lektüre des verlinkten Beitrags würde ich mich dem anschließen.


    Eckart