Probleme nach Ölwechsel

  • Moin,
    ich bin seit wenigen Monaten nun auch unter den Motorradfahren und stolzer Besitzer einer F650 (Bj. 94, Typ 169) - daher auch neu im Forum.
    Vor gut zwei Wochen habe ich mich dann mal drangesetzt und Motoröl, Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit und Luftfilter gewechselt. Dabei bin ich strikt nach Reperaturanleitung vorgegangen und weiß nicht was ich falsch gemacht haben könnte. Fakt ist jedoch, dass sie jetzt nicht mehr rund läuft. Vorher bin ich zwei Monate und ca. 1000km ohne Probleme gefahren.
    Mein Problem äußert sich wie folgt: Als ich das erste mal nach den Wartungsarbeiten gefahren bin startete sie problemlos und lief zunächst auch gut. Nach ein paar Minuten als der Motor langsam warm wurde, fing die Maschiene an zu ruckeln, der Drehzahlmesser wackelte sichtlich und bei der Fahrt merkt man wie unterschiedlich Gas angenommen wird (Besonders bei niedrigen Drehzahlen). Schließlich ging der Motor aus. Als ich neu starten wollte flackerte zunächst die Öldruckkontrolleuchte, Motor sprang dann (mit viel Standgas) wieder ging aber gleich wieder aus, sobald man Gas wegnahm. Temperaturanzeige war normal. Also habe ich zurück nach Hause geschoben und nochmal Ölstand und Kühlflüssigkeit kontrolliert - Kühflüssigkeit ok, Öl zwar zwischen Min- und Max-Makierung aber ziemlich "schaumig". Öl ist übrigens 10W-40 von Procycle (haben sie mir bei Louis empfohlen) und Kühlflüssigkeit vorgemischt von Castrol. Am nächsten Tag habe ich zu Hause im Leerlauf nochmal genau das Gleiche erlebt. Seit dem stand die Maschiene zwei Wochen in der Garage, weil ich im Urlaub war. Heute habe ich mich nun nochmal dran gesetzt - gleiche Symptome - und weiß nun nicht so recht was ich noch tun kann. Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte, bzw. wie ich mein Motorrad wieder flott bekomme? Muss übrigens diesen Monat noch zum Tüv...
    Danke für Eure Hilfe!
    Victor

  • Hallo Victor,


    erstmal willkommen hier im Forum.


    Öl schaumig hast Du wie festgestellt ? Nur am Peilstab oder hast Du Öl abgelassen. Ersteres ist wohl kaum zu sehen und wäre mir als Diagnose zu ungenau.


    Bei deinem Symptomen würde ich eher darauf tippen, dass Du Probleme mit den Kerzen, -steckern und Zündkabeln hast. Wenn Du noch die


    alten Blechstecker drauf hast, tausch die gegen NGK-Stecker aus, neue Kerzen rein und dabei gleich die Zündkabel mit tauschen.


    Meine hatte genau die gleichen Probleme von jetzt auf gleich, danach fuhr sie wieder, als wäre sie frisch aus dem Laden.


    Ansonsten kann es auch an der never-ending-story der Zündeinheit liegen.


    Gehe hier mal zu dem Thema auf die Suche, da kannst Du tagelang dran lesen.


    Viel Erfolg

  • Ich habe einmal gelernt, wenn es komische Probleme gibt, kann das ein Masseproblem sein. Schau mal, ob der Masseanschluss am Kupplungsdeckel fest ist. Ist ein Draht mit einer Ringöse rechts oben.

  • Zuerst mal willkommen im Forum!
    Ich hätte Dir zwar gewünscht, dass der erste beitrag nicht gleich mit einem Problem zu tun hat, aber das läßt sich ja nunmal nicht ändern.


    Der Tipp mit den Blechzündkerzensteckern und den Zündkabeln war schon mal :ok: !


    Ich könnte mir (obwohl nach Reparaturanleitung gearbeitet wurde) vorstellen, dass der Fehler beim Ölwechsel liegt. Beide Ablaßschrauben dürften wohl geöffnet worden sein, aber wieviel Öl wurde aufgefüllt? Geht man nach den gängigen Anleitungen, dann ist IMMER zuviel Öl eingefüllt. Das wird dann schaumig geschlagen und landet vorallem im Luftfiltergehäuse.


    1. Prüfe bitte mal ob im LuFi-Gehäuse Motoröl ist.
    2. Wie wurde die Ölmenge bestimmt? Kann ausgeschlossen werden, dass mehr als 2,1l eingefüllt wurden?

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten!
    Habe direkt neue Zündkerzen, Stecker und Kabel montiert und siehe da, sie läuft wieder wie am ersten Tag. Freu mich rießig, vielen dank nochmal für die Tipps. Dann war die Lösung ja doch einfacher als zunächst gedacht. So konnte ich gleich noch den Sonnenschein draußen ausnutzen und 'ne kleine Runde drehen.


    Öl hatte ich aber wohl tatsächlich ein bisschen zu viel drin. Hatte beim Ölwechsel erst mit Messbecher genau 2,1L eingefüllt. Nach dem warmfahren dann aber noch ein wenig nachgefüllt, weil es am untern Ende der Min-Markierung am Peilstab war. Im Luftfilterkasten war Öl. Heißt das ich habe zuviel Öl drin und muss wieder ein bisschen ablassen? Laut Ölpeilstab ist der Ölstand genau zwischen Min- und Max-Markierung.

  • Super, dass die F wieder schnurrt! :thumbsup2:


    Öl hatte ich aber wohl tatsächlich ein bisschen zu viel drin. Hatte beim Ölwechsel erst mit Messbecher genau 2,1L eingefüllt. Nach dem warmfahren dann aber noch ein wenig nachgefüllt, weil es am untern Ende der Min-Markierung am Peilstab war. Im Luftfilterkasten war Öl. Heißt das ich habe zuviel Öl drin und muss wieder ein bisschen ablassen? Laut Ölpeilstab ist der Ölstand genau zwischen Min- und Max-Markierung.


    Vergiß den Messstab bei der F zur Bestimmung des Ölstandes. Das klappt bei der Trockensumpfschmierung nicht zuverlässig oder nur nach längerer Fahrt (d.h. ab 20km). Der Rotax verbraucht allerdings fast kein Öl. Daher kann man beim Ölwechsel einfach 2,1 Liter (in zwei Portionen) einfüllen. Bis zum nächsten Ölwechsel muss man i.d.R. nichts nachfüllen. Wenn bei der gelegentlichen Kontrolle Öl im Rahmentank sichtbar ist bzw. am Meßstab welches sichtbar ist, ist alles okay.
    Sobald Öl im LuFi ist (mehr als nur ein Ölnebel), ist ganz sicher zuviel Öl eingefüllt worden. Saug ein wenig mit einer Spritze und Schlauch ab und alles ist gut.

  • Ich verfolge diese Ölthreads ja nun schon eine Weile mit leichtem Stirnrunzeln.


    Wenn man ordnungsgemäß alles Altöl abgelassen hat und nach Filterwechsel, wie in der Bedienungsanleitung angegeben, 2,1 l aufgefüllt hat, warum füllt man dann noch etwas nach? Weil der technische Redakteur der die BA geschrieben hat uns verschweigen hat, dass noch viel viel mehr Öl in den Rahmentank und Sumpf passen? Da könnte man ja auch in jede Gabel noch 1/2 Gabelöl füllen, passt ja noch rein. Oder die Achsmutter mit 200Nm anziehen, weil der Drehmomentschlüssel das kann ? Bei einer Euro-Banknote glaubt man im Regelfall doch auch dem Aufdruck.