Begriffserklärung zur GPS-Navigation

  • Hier möchte ich einmal Begriffe erklären, über die ich in den letzten Wochen gestolpert sind und deren Bedeutung sich mir nicht immer sofort erschlossen hat. Hier darf gerne ergänzt und korrigiert werden, bevor das ganze ins F-Wissen wandert. Hier aber bitte nur zu den Begriffen und Hinweisen diskutieren, nicht zu bestimmten Herstellern.


    Wegpunkte
    Wegpunkte sind prinzipiell nur GPS-Koordinaten für einen bestimmten Punkt auf der Erde, oftmals noch mit einem Namen versehen. Routen und Tracks bestehen aus Wegpunkten, Wegpunkte alleine sind aber für eine Tourennavigation nicht ausreichend. Der Namensgebung sollte bei der Routenplanung keine zu geringe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wichtige Punkte (Mittagsstop, Ziel, etc.) sollten auch so benannt werden damit man sie bei spontanen Umplanungen schneller findet. Wegpunkte sind Punkte, die in der Routenberechnung angefahren werden müssen. Wenn man einen Wegpunkt (z.B. wegen Baustelle) umfährt und dahinter wieder einsteigt lotst einen das Navi erstmal zum letzten Wegpunkt zurück. Das kann man umgehen, wenn man den nächsten Wegpunkt manuell überspringt, dafür muss man aber mitdenken. Das kann zu einem großen Problem werden, wenn die Wegpunkte keine intelligenten Wegpunkte sind.


    Routen
    Routen bestehen aus mehreren Wegpunkten und einer Reihenfolge dieser Wegpunkte. Routen haben normalerweise zwischen 10 und 100 Wegpunkten, Routen-Dateien sind daher normalerweise nur wenige kB groß. Der Weg zwischen diesen Wegpunkten wird vom Navi mit den dort getroffenen Einstellungen (kürzeste Strecke, kurvige Strecke etc.) selbst berechnet. Hat den Vorteil, dass man Turn by Turn Navigation hat und so Sachen wie Stauumfahrungen aktiviert sind. Der Nachteil ist, dass es sein kann, dass eine am PC geplante Strecke zwischen den Wegpunkten vom Navi anders berechnet wird, und die Strecke deshalb unter Umständen völlig anders wird. Passiert vor allem, wenn im Navi so etwas wie kurvige Strecke aktiviert ist.


    Tracks
    Tracks bestehen auch aus mehreren Wegpunkten mit einer Reihenfolge, allerdings sind die Wegpunkte nur wenige Meter voneinander entfernt. Man hat also am Ende eine gigantische Anzahl an Wegpunkten. Track-Dateien sind dadurch oftmals mehrere MegaByte groß. Wenn ein TomTom einen Track aufzeichnet wird jede Sekunde ein Punkte aufgenommen, man hat also nach 5 Minuten bereits 300 Wegpunkte. Der große Vorteil bei Tracks ist, dass Strecken die man sich z.B. runtergeladen hat exakt genauso abgefahren werden. Außerdem kann man so (theoretisch) auch „offroad“-Abschnitte mit einbinden. Allerdings bekommt man keine echte Navigation (keine Ansagen usw.) weil Tracks eben nicht an bekannte Straßen gebunden sind sondern auch wild durch die Pampa verlaufen können. „Offroad“ meint dabei einfach nur, dass die vorliegenden Kartendaten einen bestimmten Streckenabschnitt nicht als Straße kennen. Kann ja sein dass es dort eine ganz neue Straße gibt, die man kennt, die Karten aber noch nicht. Oder man weiß dass dort nur Feuerwehr-Blockierer stehen, man mit Motorrad aber durch kann. Oder oder oder. Das Problem ist, dass TomTom stand heute Tracks immer erstmal zu Routen macht, selbst berechnet und danach wieder zu Tracks umwandelt, ergo kann man keine „offroad“-Abschnitte mit einbinden. Garmins zeigen Tracks wie erwartet einfach nur als solche auf der Karte an.


    Shaping Points
    Eine Spezialität mit denen TomToms stand heute nicht umgehen können. Shaping Points können bei Garmin in die Route mit eingebunden werden, um die Strecke zu formen, sie müssen aber nicht zwingend angefahren werden. Dadurch hat man das Problem nicht, dass das Navi einen zurück lotst, wenn man z.B. baustellenbedingt um einen Wegpunkt herum gefahren ist und hinter dem Wegpunkt wieder einsteigt. Wenn dieser Wegpunkt ein shaping Point ist wird er danach einfach übersprungen und es wird zum nächsten Wegpunkt berechnet. Einige Garmin Fahrer haben nur die wirklich festen Zielpunkte (oftmals nur Start und Ziel) als echte Wegpunkte und dazwischen ausschließlich shaping points. Man hat den Vorteil, dass Strecken so detailgetreu wie möglich abgefahren werden, kombiniert mit den Vorteilen der Route (Navigationsanweisungen, Stauumfahrungen, etc.). Meines Wissens kann das aber aktuell nur die Garmin-Software Basecamp. Tyre (TomTom) und online-Planer wie www.motoplaner.de können das afaik nicht.


    automatische Neuberechnung
    Es gibt einen kleinen Glaubenskrieg zwischen automatischer Neuberechnung an und aus, allerdings nur beim Garmin, weil man das beim TomTom gar nicht deaktivieren kann. Bei automatischer Neuberechnung wird beim Verlassen der Route (Baustelle) automatisch eine neue Route zum nächsten Wegpunkt berechnet. Wenn man das nicht aktiviert hat macht das Navi gar nichts, wenn man die Route verlässt (wie google Maps wenn man Internet nach der Berechnung ausschaltet) und man muss sich selbst den Weg zur Route zurück suchen. An sich ist das also eine ganz sinnvolle Sache. Aber bei der Neuberechnung kann es passieren, dass auf einmal der Weg am Pass vorbei den gewählten Routenoptionen entspricht und man daher nicht mehr den geplanten Weg fährt. Außerdem wird während der Neuberechnung der Weg nicht mehr angezeigt, wenn man also einen un-intelligenten Wegpunkt mitten im Ort gesetzt hat kann es sein, dass man die nächsten Abbiegungen verpasst weil das Navi gerade neu berechnet.


    Open Street Maps
    Lassen sich auf allen aktuellen Garmin-Geräten installieren, zu finden unter https://www.openstreetmap.de/
    Es gibt dort unzählige verschiedene Karten (z.B. Wanderkarten, Straßenkarten, Seefahrt-Karten, Wintersport-Karten usw usf) zum kostenlosen Download. Durch die Community erstellt und gewartet (ein bisschen wie Wikipedia für Karten). Sind inzwischen unter den besten Karten, die man weltweit findet weil die Community einfach riesig ist. Es gibt doch auch routingfähige Karten fürs Navi (also kann das Garmin auch auf diesen Karten Wegeberechnungen durchführen), andere können das nicht (topografische z.B.), dafür können die einem jeden beliebigen Wanderweg anzeigen. In Verbindung mit Tracks kann man damit also auch offroad „navigieren“. Es gibt keine Ansagen „bitte hier abbiegen“ aber rein visuell kann man den in der Karte vorhandenen Weg, den eigenen geplanten Track und die eigene Position erkennen und danach manuell navigieren.


    Lifetime-Maps
    Geben inzwischen fast alle Hersteller zu ihren Geräten dazu. Die enthaltenen Karten bekommen im wörtlichen Sinn „lebenslang“ alle Updates, die dafür bereit gestellt werden. Was das genau bedeutet muss man bei den jeweiligen Herstellern nachlesen. Bei Garmin bedeutet es z.B., dass für die „Lebensdauer“ des Gerätes Updates bereitgestellt werden und diese Lebensdauer ist vorbei, wenn genau dieses Gerät seit 2 Jahren keine Updates mehr heruntergeladen hat. Und auch dann, wenn Garmin von seinem Kartenlieferanten keine Kartendaten mehr erhält. Und nach 30 Jahren. Und wenn Garmin der Meinung ist, dass der Speicherplatz oder andere „erforderliche technische Funktionen zur Nutzung aktueller Kartendaten“ dieses Gerätes nicht mehr ausreichen. Bei TomTom ist die Lebensdauer des Gerätes überschritten, wenn TomTom beschließt, für dieses Gerät keine Updates mehr bereitzustellen. In beiden Fällen kann also der Anbieter einfach beschließen, dass die Lebensdauer abgelaufen ist und daher keine Karten mehr bereitgestellt werden.


    Identisches Kartenmaterial
    Karten sind nicht identisch. Die sind alle ähnlich aber eben nicht identisch. Es kann daher sein, dass ein in www.motoplaner.de gesetzter Wegpunkt (Motoplaner arbeitet mit Google Maps Karten) mit der GPS Position 52°32'02.6"N 13°20'36.5"E auf der geplanten Route in Motoplaner liegt, durch minimale Unterschiede in den Kartendaten aber von TomTom auf der benachbarten Putlitzstraße interpretiert wird. Ergo wird das Navi einen in diesem Fall in eine sinnlose nervige Einbahnstraße schicken, wenn man nicht aufpasst. Daher sind intelligente Wegpunkte sehr wichtig, wenn man kein identisches Kartenmaterial zwischen PC und Navi hat. Garmin bietet das mit Basecamp. Man kann dort den gleichen Kartenstand wie auf dem Navi einladen (ich glaube es werden sogar die Daten vom Navi in Basecamp eingeladen). Dadurch gibt es keine Unterschiede zwischen den Karten und jeder Wegpunkt liegt auf dem Navi genau dort, wo er in Basecamp gesetzt wurde.


    intelligente Wegpunkte
    Das ist jetzt nicht wirklich ein üblicher Begriff aber der m.M.n. treffendste. Wegpunkte sollten intelligent gelegt werden, damit man keine unnötigen Schleifen fährt (siehe Punkt identisches Kartenmaterial) und man genau die Route fährt, die man fahren wollte.
    Dazu sollten Wegpunkte
    1. eindeutig und ohne Missinterpretationsmöglichkeit durch nicht identisches Kartenmaterial platziert werden (nicht nahe an Kreuzungen, parallelen Straßen und generell nicht in Ortschaften, sofern vermeidbar)
    2. so gelegt werden, dass die Route auch mit ggf. anderen Berechnungsoptionen am Navi genauso gerechnet wird
    3. nicht unmittelbar vor Kreuzungen liegen, da sonst die Neuberechnung dafür sorgt, dass die Route nicht mehr angezeigt wird und man damit an seiner Abbiegung vorbei fährt, was eine neue Neuberechnung nach sich zieht und man bis dahin evtl. schon wieder an der nächsten Kreuzung vorbei ist und er wieder von vorne anfangen muss etc.
    4. vor dem Speichern der Route alle Wegpunkte nochmal in der höchsten Zoomstufe überprüft werden, ob sie wirklich z.B. auf der Autobahn liegen, die man langfahren will oder ggf. auf dem Feldweg daneben und ob sie in der richtigen Autobahnrichtung liegen oder auf der Gegenspur.


    POIs
    POIs oder Points of Interest sind Orte von besonderem Interesse, die man sich manuell aufs Navi laden kann. Das kann alles mögliche sein. Das reicht von Sehenswürdigkeiten über Burger King Filialen und Tankstellen bis hin zu Geldautomaten und kostenlosen Parkplätzen.


    PC-Planung: BaseCamp, Tyre, Motoplaner
    Routen können am PC vorgeplant und aufs Navi übertragen werden. Dazu gibt es vom Hersteller jeweils eine Lizenz für eine bestimmte Software dazu (TomTom: Tyre, Garmin: BaseCamp), es gibt aber auch unabhängige Webseiten (z.B. www.motoplaner.de), die ggf. etwas bedienungsfreundlicher sind. Da muss man selbst ausprobieren, welche einem am besten gefallen. BaseCamp bietet einige Zusatzfunktionen, die Garminspezifisch sind und daher nur dort funktionieren. Die universellen Webseiten können inzwischen eigentlich alle möglichen Dateiformate, die man sich so vorstellen kann. TomTom benötigt ITN Dateien für Routen, gpx-Dateien werden immer zu Tracks gemacht. Garmin arbeitet mit gpx-Routen und mit gpx-Tracks. Andere Hersteller haben noch eigene Formate, da muss man sich dann informieren.

  • Hallo Alex,


    du hast dir viel Mühe gegeben, diese Sammlung zusammenzustellen.
    Allerdings kann ich nicht alle Informationen bestätigen.


    Mir fällt direkt ins Auge:

    Routen und Tracks bestehen aus Wegpunkten

    Meine Routen bestehen überwiegend aus Routenpunkten (oder auch "Zwischenzielen"). Es sind nur dann Wegpunkte in der Route, wenn ich sie bewusst als Wegpunkt angelegt und in die Route eingebaut habe.

    Wegpunkte sind Punkte, die in der Routenberechnung angefahren werden müssen.

    Das hängt von dem Modell des Navis ab.
    Für das Zumo 550 stimmt diese Aussage nicht. Wenn du die Route verlassen hast und später (hinter einem Wegpunkt) wieder darauf zurück kommst, ist das Zumo 550 "großzügig" und erlässt dir den Weg zum ausgelassenen Wegpunkt. Die Route läuft so weiter, als ob du den Punkt angefahren hättest.
    Soweit ich weiß, ist das bei anderen Zumomodellen etwas anders.


    Das kann man umgehen, wenn man den nächsten Wegpunkt manuell überspringt, dafür muss man aber mitdenken.

    Mitdenken ist immer eine gute Sache. Wer sich blind auf sein Navi verlässt, darf sich nicht wundern, wenn er zu spät am falschen Ziel ankommt.
    Bei dem Zumo 550 musst man (wie oben beschrieben) weniger mitdenken :)


    Tracks bestehen auch aus mehreren Wegpunkten mit einer Reihenfolge

    Die Tracks, die ich bisher erzeugt oder bearbeitet habe, bestehen ausschließlich aus Trackpunkten und nicht aus Wegpunkten.

    allerdings sind die Wegpunkte nur wenige Meter voneinander entfernt

    Der Abstand der Trackpunkte hängt von der Aufzeichnungsdichte und der gefahrenen Geschwindigkeit während der Aufzeichnung ab. Wenn bei einer hohen Geschwindigkeit die Aufzeichnung nur alle 30 oder 60 Sekunden erfolgt, sind die Punkte entsprechend weiter auseinander. Und die Anzahl ist geringer.

    Man hat also am Ende eine gigantische Anzahl an Wegpunkten.

    Gigantisch ist relativ. Aber bei einem kurzen Track ist die Anzahl sicherlich nicht gigantisch.
    Wie schon oben beschrieben, ist die Anzahl der Trackpunkte in einem Track u.a. abhängig von den Parametern während der Aufzeichnung.

    Wegpunkte sollten intelligent gelegt werden, damit man keine unnötigen Schleifen fährt

    Da stimmen wir überein :)


    Bevor ich nun deinen Text weiter kommentiere:
    Einige deiner Beobachtungen sind geräte- und softwareanhängig. Mein Zumo 550 zeigt teilweise andere Eigenschaften, als vor dir hier beschrieben. MapSource kennt z.B. keine Shaping Points, die sind erst ab Base Camp bekannt.
    Daher solltest du deine Definitionen, die sich aus deinen Erfahrungen ableiten, in Verbindung mit dem Modell des Navis und der benutzen Software nennen.


    Bis dann
    Pedro

  • Zunächst einmal sind das nicht meine Erfahrungen sondern die von Reto (aka KöfferliRebel) und aus diversen Rezensionen von Amazon und aus Freds aus den jeweiligen offiziellen Foren. Ich kaufe mir jetzt erst ein Navi, habe das aber wie so vieles in meinem Leben mit exzessivem Overthinking auf die Spitze getrieben.
    Du hast aber natürlich recht, die Navimodelle sollte ich mit angeben.
    Es geht hier um Erfahrungen mit dem Tomtom Rider 400/410 (sind bis auf die Karten und vorgeladene Touren identisch) und dem Garmin Zumo 595.
    Anwendbar sollte das alles für die Modelle Tom Tom Rider 40/400/410 und Garmin Zumo 34x, 39x und 59x sein.
    Die Programme auf denen diese Erfahrungen beruhen sind das TomTom Programm Tyre, das Garmin Programm BaseCamp und die offene Umgebung vom Motoplaner.


    Ich hab die Terminologie Wegpunkt nur behalten um die Unterschiede zu verdeutlichen. Wenn Wegpunkte zu einer Route verknüpft werden heißen Sie danach Routenpunkte, wenn Wegpunkte zu einem Track verbunden werden heißen Sie Trackpunkte. Was Sie sind ändert sich dabei nicht: Punkte mit Koordinaten im GPS System (und ggf Zusatzinformationen wie Namen usw). Oder gibt es beim Verhalten deines Navis wenn du eine Route fährst noch Unterschiede zwischen Routen- und Wegpunkten?

  • Hallo,
    ich habe auch noch eie Frage?


    Feiern die TOM TOM JÜNGER und die GARMIN BRÜDER auch unterschiedliche Feiertage wie Katholiken und Evangelisten?


    Das muß man dann auch bei der Routenvorbereitung berücksichtigen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!




    gruß abu

  • Hallo,

    du hast dir viel Mühe gegeben, diese Sammlung zusammenzustellen.
    Allerdings kann ich nicht alle Informationen bestätigen.

    Ich staune über die Mühe, die Du Dir gegeben hast, will da aber auch etwas anbringen:

    Hier aber bitte nur zu den Begriffen und Hinweisen diskutieren, nicht zu bestimmten Herstellern.

    Es scheint mir doch schwierig zu sein, sich von der Definition eines Hersteller zu lösen und sie zu verallgemeinern.


    Wegpunkte

    sind für mich erst einmal nur geografische Koordinaten, die den Ort von irgendetwas bezeichnen.


    Routen haben normalerweise zwischen 10 und 100 Wegpunkten,

    Routen haben normalerweise 2 Wegpunkte, nämlich den Ausgangspunkt und das Ziel. Um den Rest hat sich ja das Navi zu kümmern, wozu sonst hat man es ?
    Bei besonderen Wünschen an die Wegführung kann man - neben Einstellungen zum Routing wie Autobahnen vermeiden usw. Wegpunkte vorgehen, die Teil der Route werden sollen.
    Zumindest die Garmins speichern die berechnete Route als eine Abfolge von Knotenpunkten in einer bestimmten Karte, sodass sie nach der Übertragung von einem Planungsprogramm wie Mapsource oder Basecamp unverändert auf das Navi übertragen wird (andernfalls wird sie auf Basis der vom Anwender vorgegebenen Wegpunkte neu berechnet, m. W. erlaubt Garmin da höchstens 50).


    Tracks bestehen auch aus mehreren Wegpunkten mit einer Reihenfolge, allerdings sind die Wegpunkte nur wenige Meter voneinander entfernt.

    Kennzeichnend für Tracks ist eigentlich auch, dass sie neben der Ortsinformation eine Zeitinformation tragen - wann war ich dort. Normalerweise wählen die Navis die Aufzeichnung variabel, d. h. die Punkte werden nicht in festen Weg- oder Zeitabständen gespeichert, sondern wenn es nötig erscheint, um den zurückgelegten am Zielsystem in einer bestimmten Genauigkeit (Auflösung) wiederzugeben. Das kann bedeuten, dass bei Autobahnetappen die Punkte des Tracks mehr als einen Kilometer auseinander liegen, bei einem Zickzack-Kurz zu Fuß aber tatsächlich nur wenige Meter.


    Shaping Points

    ist eigentlich nur die Art und Weise, wie ein Wegpunkt verwendet wird. Pedro hatte ja bereits auf den unterschiedlichen Umgang der Navis selbst eines einzigen Herstellers hingewiesen.


    POIs oder Points of Interest sind Orte von besonderem Interesse, die man sich manuell aufs Navi laden kann.

    Zuallererst sind die POIs Bestandteil der Kartendaten. Zumindest bei den Garmins kann man separate POI-Sammlungen zusätzlich laden, die man auch selbst erstellen kann, indem man eine Anzahl von Wegpunkten zu einer solchen zusammenfasst.


    Eckart

  • Oder gibt es beim Verhalten deines Navis wenn du eine Route fährst noch Unterschiede zwischen Routen- und Wegpunkten?

    Ja, die gibt es.
    Und wieder der Hinweis: Bei dem Zumo 550 ist es so.
    Wegpunkte werden bei der Navigation angezeigt/ angesagt (in der Regel mit dem Symbol aus der Planungssoftware, sonst als Fähnchen).
    Routenpunkte (die nicht als Wegpunkte eingefügt wurden) werden in der Regel nicht angezeigt/ angesagt. Du merkst nicht, ob du viele oder wenige Routenpunkte anfährst. Aber auch da gibt es Unterschiede in MapSource, graue und weiße Routenpunkte. Das zu erläutern würde hier zu weit führen, zumal MapSource und Zumo 550 "altes Zeug" sind und sicherlich kaum noch Jemanden interessiert. Zudem gibt es dafür eigene Foren, in denen das viel besser dargestellt wird, als ich es kann.

  • Hi Abu, du altes Lästermaul,

    Feiern die TOM TOM JÜNGER und die GARMIN BRÜDER auch unterschiedliche Feiertage wie Katholiken und Evangelisten?

    es ist noch viel schlimmer, die Streckenfahrverbote gelten manchmal nur für Garmin oder nur für TomTom.
    Daher hat der schlaue Fahrer beide Marken an Bord und zeigt nur das eine oder das andere vor :)


    Bis dann
    Pedro

  • Hmm ... wer sich auf Protokoll-Ebene runter lässt, wird feststellen, dass es zwischen Wegpunkten, Routingpoint und Trackpoints sehr wohl einige Unterschiede gibt. Dazu natürlich auch die "Interpretation" der Navi-Hersteller und was sie daraus machen ...


    Hierzu vielleicht ein kleiner Tipp zu weiteren Recherchen (wenn man es genauer wissen will): GPX und dessen XML-Spezifikationen (teilweise auch wieder in den Feinheiten mit Zusätzen der einzelnen Hersteller).
    Aber auch wenn man sich mit dem Konvertierungs-Tool gpsbabel beschäftigt stellt man hier einige Unterschiede fest.


    Also die Diskussion über die Punkt-Arten kann man schon ins Endlose treiben.


    Dennoch als grober Überblick für absolut "Unwissende" ist die Begriffserklärung zumindest mal ein Anfang. (Zuzüglich der Erwähnungen zu den unterschiedlichen Behandlungen dieser von den verschiedenen Geräten/Herstellern.)



    PS.: Wer es noch genauer wissen will, kann sich ja auch mal mit einem Hex-Editor die binären Dateiformate mit deren Spezifikationen der einzelnen Hersteller beschäftigen. :giggle: