Ventilspiel

  • hallo Leute,
    hab am We meine F geöffnet um Ventilspiel zu messen. Nun folgendes: Bei drei Ventilen ging die 0,10 Lehre (0,15ER nicht) rein wie es sein soll :smile: - und bei einem Ventil nur mit etwas Druck, d.h. ich hab die Lehre etwas weiter vorne gefasst und dann mit etwas Widerstand hineingeschoben bekommen :sad: , komnnte das Blatt der Lehre aber nicht hin und her schieben. Die 0,09 Lehre geht locker rein. Frage an Euch Fachmänner: Kann man das lassen oder schadet das dem besagtem Ventil?!?!?! Wir sprechen hier von einem Hundertstel zu eng?!?!?!? :wacko: Es handelt sich übrigens um das linke vordere Ventil. Danke :notworthy1: für Eure Antworten.
    Gruß Wittiwerkzeug

  • Ich würde das Shim/Plättchen gegen eine Nummer kleiner Tauschen und gut ist.
    Beim ersten mal ein bischen eine Fummelei, bischen Unsicherheit, und ein bischen Bammel, dass man alles richtig macht.
    Am besten die Erfahrungen von Grisa/Chris druchlesen auf was man so achten sollte: Vorstellung, Benzinverbrauch, Ventilspiel Sehr lehrreicher und detailierter Bericht.


    Viel Spass und gutes Gelingen.

  • Ich würde das Shim/Plättchen gegen eine Nummer kleiner Tauschen und gut ist.
    Beim ersten mal ein bischen eine Fummelei, bischen Unsicherheit, und ein bischen Bammel, dass man alles richtig macht.
    Am besten die Erfahrungen von Grisa/Chris druchlesen auf was man so achten sollte: Vorstellung, Benzinverbrauch, Ventilspiel Sehr lehrreicher und detailierter Bericht.


    Viel Spass und gutes Gelingen.

    hallo,


    ja, habe ich auch schon drüber nachgedacht. Doof ist halt das Maß 0,01 zu wenig.Die Shims gibts nur in 0,,05 Abständen wie ich gehört habe, und wenn ich jetzt das besagte tausche bekomme ich danach theoretisch knapp 0,15 Luft was ja auch nicht sein soll?!?! Hier ist guter Rat teuer glaube ich. Ich habe aber auch schon gelesen das mehr Luft nicht so schlimm ist, weniger hingegen ja. Frage mich sowieso warum zu wenig Luft ist? Theotetisch müsste ja der Abstand durch Materialabnutzung immer größer werden, oder? :confused: :confused:
    Die Gute hat jetz satte 40.000 runter und ich bin der vierte Besitzer. Vielleicht hat da vorher schon mal einer Hand angelegt :wacko:

  • Ich habe aber auch schon gelesen das mehr Luft nicht so schlimm ist, weniger hingegen ja.

    so ist es, bei zu wenig Spiel kann das Ventil zu heiss werden und brennt durch. Bei ein wenig zu viel Spiel verlierst du ein wenig an Leistung.

    Frage mich sowieso warum zu wenig Luft ist? Theotetisch müsste ja der Abstand durch Materialabnutzung immer größer werden, oder?

    kommt drauf an wo die Abnutzung stattfindet.
    wird die Nockenwelle "abgeschliffen", hast du recht.
    "Schläg" sich das Ventil in den Sitz ein, wird das Spiel kleiner.


    Erwähnen muss ich jetzt noch die Temperatur bei der gemessen wird. Normalerweise sollte das Spiel bei ca. 20°C gemessen werden ....


    Lange Rede ....


    ich würde das Einstellplättchen auch tauschen, dann bist du auf der sicheren Seite.

  • Theotetisch müsste ja der Abstand durch Materialabnutzung immer größer werden, oder? :confused: :confused:


    Klingt erstmal intuitiv falsch, dass das Ventilspiel kleiner werden soll,
    ist es aber nicht.
    Es können beide Fälle eintreten, also Verkleinerung und Vergrößerung, meist ist es aber ersteres.


    Vergrößerung: Abnutzung von Shim, Nocken, Ventilbecher o.ä., jedoch eher zu vernachlässigen, da jeweils sehr hart.
    Verkleinerung: (geringfügigste) Längung des Ventils, Verformung des Ventilsitzes. Oben zieht die Feder, unten schlägt es ständig in den Sitz.


    Ganz grob gesagt.




    Und was das Einstellen angeht: Ich würde auch eine Nummer kleiner gehen, dann wärst du bei .14
    und, soweit ich mich recht entsinne, ist bei der Vergaser der Sollbereich an jedem Ventil .10 bis .15 mm. Wäre ja dann ideal.




    P.s.: Brauchst du ein Shim, wenn ja -->PN, ich habe sämtliche Größen da, sogar ein paar wenige (eigentlich unnötige) Zwischengrößen, glaube 2.37 und 2.42mm.

  • ich glaube ich geb mich morgen dran das Ding da rauszufriemeln. Lässt mir sonst eh keine Ruhe. Au8erdem habe ich eh alles zerlegt. Muss mich nur noch mal schlau machen welche Schraube gemeint ist , die angeschliffen werden soll zur Arretierung der Kurbelwelle, und wo die dann genau reingeschraubt werden soll.?? Auf jeden Fall mal vielen Dank für die Tips :thumbsup2:

  • ich glaube ich geb mich morgen dran das Ding da rauszufriemeln. Lässt mir sonst eh keine Ruhe. Au8erdem habe ich eh alles zerlegt. Muss mich nur noch mal schlau machen welche Schraube gemeint ist , die angeschliffen werden soll zur Arretierung der Kurbelwelle, und wo die dann genau reingeschraubt werden soll.?? Auf jeden Fall mal vielen Dank für die Tips :thumbsup2:


    Da nimmst eine 8er Schraube, vorn angeschliffen, fertig.


    Dazu ein Link zum (teils veraltete!) F650 FAQ, ist zwar auf englisch, aber ich denke es ist auch so alles klar.
    Schraube muss mind. 50mm lang sein, stinknormale M8:
    http://faq.f650.com/FAQs/TDCBo…m#Making%20a%20TDC%20bolt

  • danke, ihr seit super. Ok, 8er schraube anschleifen. mach ich. Na dann hoffe ich mal auf ein gutes Gelingen :thumbup:

  • An sich stimme ich dem hier gesagten zu. Nur einer Sache muss ich widersprechen: dass die Messung bei 20 Grad durchgeführt werden sollte. Es ist zwar korrekt, dass sich das reale Spiel unter Temperatureinfluss verändert, bei einer mechanischen Messung mit Fühlerlehren dehnt sich aber das Messmittel in etwa im gleichen Maße mit. Durch Unterschiede in den Materialien und die Toleranzkette nicht ganz aber das ist vernachlässigbar. Wichtig ist nur, dass du die Fühlerlehre nicht erst in der Hand aufwärmst und dann den kalten Motor misst. Schlimmer wäre das Problem wenn man den Abstand mit irgendwelchen ganz ausgeklügelten optischen Messmitteln misst aber das ist aus diversen Gründen ja doch eher unwahrscheinlich ;)


    Ich würde aber noch einen generellen Tipp geben: wenn du schon mal dabei bist schau nicht nur nach ob 0,1 rein geht und 0,15 nicht sondern schau auch nach, wo genau das Spiel liegt. Ich z. B. habe bei den letzten 3 Ventilspielmessungen ein Spiel von 0,09 dann 0,08 und jetzt 0,07 an einem Ventil gemessen was zwar gut ist aber da ist doch ein deutlicher Trend erkennbar (GS hat Toleranz von 0,03 bis 0,11 am Einlass). Leg einfach die 0,05er und die 0,06er dann 0,05 und 0,07 usw aufeinander und miss dann das genaue Spiel. Und schreib es dir danach auf ;)
    Die Lehren müssen sich dabei ohne große Kraft einschieben lassen und müssen überall am Ventil drunter passen. Im Betrieb würde die Nocke ja auch an der Stelle mit dem geringsten Spiel aufliegen.

  • Hallo Männers,


    ich hab noch ne Frage bezüglich der 8 Schrauben, die den Lagerbock halten. Also, sind diese bei Einbau mit Schraubensicherungsmiitel zu versehen oder eine gewisse Nm Angabe, oder auf Gefühl??? :question: :question: Sorry wenn ich nerve, aber ich will ja nichts verschlimmbessern.

  • Aus dem schon von mir verlinkten Diskussionsfaden wo so ziemlich alles bezüglich Ventilspiel drin steht:



    Nockenwellenträger (Die acht Schrauben): 10Nm
    Kettenführung (Das Plastikteil zwischen den Zahnräder): 10Nm (Loctite 243 mittelfest nicht vergessen!)
    Ventildeckel: 10Nm
    Kettenspanner (Die 22mm Schraube hinten links am Zylinder): 40Nm (Neue Dichtungsscheibe und gemäss BMW Handbuch mit Drei Bond 1209)


    Einbau Kettenspanner: Mit der flache, grosse, geschlossene Seite voraus einführen.

  • ok , danke also wenn ich richtig verstanden habe die 8 Schrauben lediglich 10 Nm anziehen aber ohne Schraubensicherung.

  • @ BWM

    Nur einer Sache muss ich widersprechen: dass die Messung bei 20 Grad durchgeführt werden sollte. Es ist zwar korrekt, dass sich das reale Spiel unter Temperatureinfluss verändert, bei einer mechanischen Messung mit Fühlerlehren dehnt sich aber das Messmittel in etwa im gleichen Maße mit. Durch Unterschiede in den Materialien und die Toleranzkette nicht ganz aber das ist vernachlässigbar.

    naja ... im Maschinenbau ist die Normtemperatur auf die sich alle Maße und Toleranzen beziehen i.d.R. bei 20°C. Hat man ein einheitliches Material (Messmittel und Werkstück) ist das nicht so wichtig, beim Zylinderkopf ist das aber eine Kombination aus Aluminium und Stahl ..... und wenn man die Mikrometer sucht ...
    aber jeder so wie er es als richtig empfindet

    Wichtig ist nur, dass du die Fühlerlehre nicht erst in der Hand aufwärmst und dann den kalten Motor misst.

    sorry, aber das ist das unwichtigste am Ganzen, denn Wärmedehnung ist proportional zur Länge (Dicke).


    nehmen wir mal an der Temperaturunterschied zwischen Hand und Motor ist 50 Kelvin,
    dann ist bei einer Fühlerlehre von 0,1mm der Fehler durch den Temperaturunterschied ca. 0,00006mm.


    Den Fehler würde ich vernachlässigen.

  • Hab das nie nachgerechnet aber stimmt natürlich, wenn das so gering ist dann ist auch das unwichtig.


    Ich wollte halt vor allem verhindern, dass jetzt irgendjemand der das liest im Winter verzweifelt los rennt und eine Möglichkeit sucht, wo er das Motorrad auf 20 Grad aufwärmen kann weil er glaubt dass er sonst keine brauchbaren Ergebnisse bekommt. Und das stimmt nicht. Bei 0 Grad sind die Messergebnisse immernoch hinreichend genau für eine Messung mit Fühlerlehren.

  • Ihr macht euch Probleme !?
    Toleranzen im Sommer oder Winter. Handwarm, Zimmertemperatur oder kalter Keller … diese Kontrollen sollten nur am heißen Motor vermieden werden.
    Zum Thema Fühlerlehren: Ich habe mehrere im Einsatz. Alte, neue und von verschiedenen Herstellern. Ich meine bei Louis oder Polo gab oder gibt es auch welche, die krumme Maße haben.


    Sinn macht es auch mal, solch Fühlerlehren mit anderen fein-Bügelmessschrauben zu vergleichen, kalibrieren. Da gibt es schon mal Differenzen.
    Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob ein Fühlerblatt stramm, sehr stramm oder locker durch geht. Oder zwischen den Messungen den Motor, den ganzen Ventiltrieb ein oder mehrmals mal durchdrehen.
    :wave:

  • Aus dem schon von mir verlinkten Diskussionsfaden wo so ziemlich alles bezüglich Ventilspiel drin steht:



    Einbau Kettenspanner: Mit der flache, grosse, geschlossene Seite voraus einführen.

    so, habe da besagte Shimplättchen gewechselt und alles wieder zusammengebaut. Hatte aber keinen Drehmomentschlüssel für die Schrauben Nockenwellenträger. :crying: Frage: Ist es so super wichtig die Schrauben auf 10 NM festzudrehen?? :question: Habe sie jetzt auf Gefühl festgedreht, zwar fest, aber nicht so doll fest, haztte Angst das Gewinde zu himmeln. Bin für jede Antwort dankbar. :notworthy1:

  • Einbau Kettenspanner: Mit der flache, grosse, geschlossene Seite voraus einführen.

    so, habe da besagte Shimplättchen gewechselt und alles wieder zusammengebaut. Hatte aber keinen Drehmomentschlüssel für die Schrauben Nockenwellenträger. :crying: Frage: Ist es so super wichtig die Schrauben auf 10 NM festzudrehen?? :question: Habe sie jetzt auf Gefühl festgedreht, zwar fest, aber nicht so doll fest, haztte Angst das Gewinde zu himmeln. Bin für jede Antwort dankbar. :notworthy1:[/quote]




    Jein.



    Du bist mit Sicherheit nicht der Erste, der das ohne Drehmomentschlüssel macht,
    aber mal eben per Gefühl das korrekte Drehmoment nutzen klappt einfach nicht.


    Speziell am Motor ziehe ich persönlich eigentlich jede Schraube mit dem Drehmomentschlüssel fest.
    Es braucht da für den Hobbyschrauber nicht gleich etwas von den großen Name wie Hazet, Gedore etc.,
    aber bei Werkzeug was mehr als ein, zwei Mal eingesetzt wird darf man ruhig etwas brauchbares kaufen.
    Ich persönlich habe z.B. Drehmomentschlüssel aus der Proxxon Microclick Serie im Einsatz.

  • ok. werde dann wohl am besten nochmakl lösen und mir nen Schlüssel beim Kumpel leihen, der heute leider nicht zu Hause war. Hab zwar den Deckel schon drauf, aber den wegnehmen ist ja nicht die größte Hexerei

  • Ich seh das genauso wie Toby. Man verschätzt sich mit der Hand zu gerne um +100/-50%
    Und gerade am Motor wo die Vibrationen am stärksten und die möglichen Schäden durch gelockerte oder überdrehte Schrauben am größten sind ist mir das einfach am Sichersten. Ich habe einen Drehmo von Famex (genauer 2):
    diesen für die kleinen Drehmomente rund um den Motor (bzw das Vorgängermodell davon) und diesen für die großen wichtigen rund ums Fahrwerk und vor allem die Radmuttern am Auto. Halten auch lange wenn man sie zur Lagerung immer schön auf 0 zurück dreht und in ihre Hartplasteverpackung zurück legt.


    Wenn du das in Zukunft weiter machen willst (und wenn du Ventilspiel selber machst gehe ich davon aus) ist ein Mittelklasse Drehmo auf alle Fälle eine gute Idee zu Weihnachten oder so ;)