• Hallo liebe Gemeinde !!

    Hab ein Problem mit meiner F 650 ST, Bj. 97, 83000km. Gestern drauf gesetzt und gestartet ( Chokehebel ca. 15mm rein wie immer,hab sie nicht vorher warmlaufen lassen ) und los, nach ca 300m ging das Rodeo los. Zweiter Gang und Gas, plötzlich ging sie vorne in die Knie als ob sie keinen Zündfunken oder Benzin hätte, sekundenbruchteile später hing sie wieder voll am Gas, sie ruckelte bockte wie ein wildes Pferd ( ich reite nebenbei auch noch :giggle: ), Kupplung gezogen und aus war sie !

    Abgestiegen alles kontrolliert, Zündkerzenstecker ( NGK, Zündkerzen Iridum ) alles ok:/. Wieder gestartet und losgefahren ohne Probleme. Ne Runde gedreht so um die 150 km mit 3 Zigarettenpausen ohne Probleme ! Heute das gleiche Problem nur dauerte es etwas länger nach ca, 1km ging das gebocke los, wieder fünf Minuten gewartet und dann wieder ne Runde von 200 km ohne Probleme gedreht.

    Vieleicht kennt von euch einer das Problem und kann mir einen Ratschlag geben. Vielen Dank im voraus !!!:wave:

  • Da ist wohl der Regler hin!

    Prüfung: Steck den Regler mal aus und fahre eine kleine Runde. Ist jetzt alles normal, dann benötigst Du einen neuen Regler. Über die Suche sollte es unzählige Threads zu dem Thema geben.
    Bitte auch die Batterie checken, ob sie leergekocht ist.


    Mit ausgestecktem Regler fährst Du ausschließlich mit der Restladung der Batterie. Daher so bitte nicht zu weit fahren.

  • Hallo Rodeo - ich habe das gleiche Problem, und ich stimme vosse zu, muss wohl am Regler liegen, Zündspulen wäre zu untypisch; bei mir war noch zusätzlich zu bemerken, dass ich letztes Jahr fahren konnte, wenn elektrische Verbraucher dazu kamen. Ohne Licht ging gar nix, bei Abblendlicht ging es dann, aber später musste es Fernlicht sein, und dieses Jahr, Batterie neu, Zündkerzen neu, die gleiche Bockigkeit - ejtzt mal Regler wechseln...

  • Wo bestellt man am Besten einen neuen Regler? Die Preise gehen ja ganz schön von - bis, oder besser auf Nr. sicher und polouis?

  • Nachdem mein schön nach aussen verlegter Chinaregler auch nur etwa 18 Monate gehalten hat, bin ich auf einen Shindengenregler umgestiegen. Das ist zumindestens von der Technologie etwas moderner (Feldeffekttransistoren), der hält jedenfalls die Spannung recht gut und wird bestenfalls lauwarm. Habe ein kleines Chinavoltmeter eingebaut und das zeigt mehr oder weniger unabhängig von der Belastung (Fahrlicht plus Fernlicht, Griffheizung beliebig) oberhalb LL-Drehzahl 14,4V. Muss nur dieses kleine Schätzeisen mal mit einem kalibrierten Messgerät vergleichen.

  • Hallo,

    es war der Regler, heute morgen nochmal nachgemessen und bei LL- Drehzahl eine Ladespannung von 16,6 V gehabt. Jetzt habe ich den neuen Regler drin und die Spannung beträgt 14,4 V. Hab dann direkt ne Runde gedreht und es klappt wieder alles bestens. Danke für eure Hilfe.:wave:

  • Hallo Ekkehart,

    Ich hätte jetzt spontan eher auf die Tankentlüftung getippt und überprüft. (Vakuum)

    wie soll denn bei einer Kraftstoffversorgung die nur auf Schwerkraft beruht ein Vakuum entstehen? Am Ende gar noch den Tank implodieren lassen.

    Das mit dem Vakuum wäre jetzt zwar auch nicht mein Tip in diesem Fall gewesen, aber möglich ist das - ich hatte das so ähnlich mal bei einem meiner früheren Motorräder mit Vergaser. Natürlich entsteht kein richtiges Vakuum, aber es reicht doch ein Unterdruck so groß, dass kein Benzin mehr ausfließt.


    Wenn eine Benzinpumpe das Benzin "gewaltsam" herauszieht, wird der Unterdruck natürlich höher und müsste beim Öffnen des Tankdeckels auffallen.


    Ich hatte seinerzeit den Pannendienst bemüht, der das Motorrad zwar wieder fit gemacht hatte, die eigentliche Ursache aber nicht erkannt hatte. In diesem Fall hatte die verstopfte Entlüftung allerdings zu einem Überfetten geführt, weil das frisch getankte Benzin sich an einem Sommertag im Tank ausgedehnt hatte, deswegen entstand Überdrück statt Unterdruck, in der Folge gab es nasse Zündkerzen. Ich hatte damals schon für unwahrscheinlich gehalten, dass es mit dem Tanken bleifreien Benzins zu tun hatte - das hatte ich damals das erste Mal getan (ja - so lange ist das her). Später ging mir auf, dass ich wohl mit einem Pflegemittel die Entlüftung durch den Tankdeckel verstopft hatte (heutige Entlüftungen sind anders).


    Den umgekerten Fall hatte ich zwar selbst noch nicht, aber im Forum gibt es entsprechende Berichte.


    Eckart

  • Hab mal nach dem Shindengenregler gegoogelt, den gibt es auch für die F. Wenn das wirklich stimmt mit dem handwarm wäre das eine Alternative zum jetzigen

    Regler, man könnte sich das nach außen versetzen sparen. Wenn der neue mal seinen Geist aufgibt werde ich mir den wohl holen. Kostet aber entsprechend:sad:

  • wie soll denn bei einer Kraftstoffversorgung die nur auf Schwerkraft beruht ein Vakuum entstehen?

    Ganz einfach: Wenn aus dem Tank Kraftstoff abfließt muss irgenwie Luft in den Tank nachströmen, tut es dies nicht, .... fließt auch kein Kraftstoff mehr. Dies führt zu ähnlichen Problemen wie beschrieben.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Wir sind ja doch ein überwiegend technisches Forum, obwohl ich da manchmal meine Zweifel habe und da könnte man sich schon an die Regeln der Physik bzw. der allgemeinen Technik halten. Wenn aus einer Flasche nichts herausfließt, könnte sie a) leer sein; b) verschlossen c) mit der Öffnung nach oben gehalten werden aber gar nie nicht durch ein Vakuum an der Entleerung gehindert werden. Eine Flasche ist schließlich keine Wasserstrahlpumpe. Auch wenn landläufig eine Wolldecke angeblich wärmt, waren meine Versuche warmes Wasser durch Einwickeln eines Behälters in eine Decke zu erzeugen bisher nicht erfolgreich. Verkehrte Wolle?

  • Hallo,

    es war der Regler, heute morgen nochmal nachgemessen und bei LL- Drehzahl eine Ladespannung von 16,6 V gehabt. Jetzt habe ich den neuen Regler drin und die Spannung beträgt 14,4 V. Hab dann direkt ne Runde gedreht und es klappt wieder alles bestens. Danke für eure Hilfe.:wave:

    :clap1:
    Super! Freut mich, dass das Problem gelöst ist!
    Dann kannst Du das geniale Wetter ja ausgiebig auf zwei Rädern genießen!

    Bitte unbedingt auch den Flüssigkeitsstand in der Batterie kontrollieren! (Falls herkömmlicher Säure-Akku verwendet wird).

    Zum Thema Mosfet-Regler: Mein nach außen gelegter Billig-Regler (Umbau auf "Honda-Variante" ohne Sense-Leitung) tut nun seit knapp 2 Jahren und rund 13tkm seinen Dienst.
    Wer ein zuverlässiges Motorrad für lange/mehrtägige Touren möchte, hat meiner Meinung nach nur drei Möglichkeiten:

    1. herkömmlicher Regler und Umbau an besser belüftete Stelle.

    2. Tausch auf Mosfet-Regler an alter Stelle.
    3. Umbau nach außen mit herkömmlicher Regler, aber einer ohne Sense-Leitung.


    Ich habe Variante 3 gewählt - ob wohl ich Variante 2 für die Bessere (leider auch deutlich teurere) halte.


    Die einzige Variante, die wahrscheinlich nicht lange glücklich macht, ist es einen einfachen Regler ganz ohne Änderungen wieder an den Originalplatz zu verbauen.

  • Wenn aus einer Flasche nichts herausfließt, könnte sie a) leer sein; b) verschlossen c) mit der Öffnung nach oben gehalten werden aber gar nie nicht durch ein Vakuum an der Entleerung gehindert werden.

    Störst du dich an dem Begriff Vakuum? Ein Vakuum entsteht dort natürlich nicht, aber sehr wohl ein Unterdruck. Und der sorgt, wenn er nicht ausgeglichen werden kann, sehr wohl dafür, dass eine Flüssigkeit nicht weiter ausfließt. Kann man sehr leicht mit einem Glas in der mit Wasser gefüllten Spüle nachmachen. Glas so unter Wasser halten, dass die gesamte Luft raus geht, dann Öffnung nach unten halten und nach oben ziehen. Das Wasser wird ganz sicher im Glas bleiben, solange die Öffnung des Glases unter Wasser ist. Wenn die Tankentlüftung, die eigentlich eine Tankbelüftung ist, verstopft ist wird die Maschine mit dem, was an Rest im Vergaser ist noch einen Moment fahren und dann aus gehen,weil der Sprit nicht nachfließen kann. Der Schlauch zum Tank ist nämlich so schmal, dass die Luft sich dort nicht einfach am Sprit vorbei quetschen kann.


    Aber es ist doch schön, dass das Problem wieder mal gefunden und gelöst werden konnte. Würde sich ja langsam lohnen als Forum ne Sammelbestellung von den Dingern zu machen, so häufig wie die hier gebraucht werden.

  • Hallo liebe F Gemeinde,

    der alte Regler hat ja nun mal 83000km gehalten ( 20 Jahre ) warum sollte der neue nicht auch so lange halten:/

    ansonsten probiere ich mal den anderen besagten Regler weil ich es etwas aufwendig finde die ganzen Kabel zu verlängern und eine neue Halterung zu bauen.

    Da ich gewöhnlich keine lange Strecken fahre (so ca. 150 bis 300km ) denke ich das er ne Zeit hält. Hoffe ich jedenfalls :wave: