Zero DS 13 Elektromotorrad

  • Und das ist auch der Grund, warum die Amis (TESLA) als erstes (Alltags-)Modell ein (aus Europäischer Sicht) Riesenluxusauto gebaut haben (fast 5m lang und 2t schwer).

    Bei der Baulänge und dem Gewicht kommt es auf 500kg Akku (oder mehr) nicht mehr an !

    Trotzdem finde ich es mutig und gut !


    Neulich habe ich mir die technischen Daten der ZERO angesehen:

    Bei der ZERO DSR mit Akkuerweiterung darf man maximal 142kg zuladen ...

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Janee schon klar.


    Diese Berechnungen sind wahrscheinlich scheinbar reell.

    Genauso reell wie die dicken SUV-Panzer, in denen Kinder sicher zum Kindergarten verfrachtet werden oder vollgestopfte elektronische Fahrgeräte, die auch nur scheinbar den Fahrer eine große und sichere unabdingbare Hilfe als Fortbewegung bieten.


    Ich sehe mal nur die Schizophrenie mit einem 400PS Auto oder 200PS Motorrad, dass ja unbedingt aktive und passive Sicherheitseinrichtungen braucht, um durch die Stadt oder im Stau seine Daseinsberechtigung beweisen muss.

    Fahrgeräte für 1 bis 2 Personen könnten ganz anders aussehen.


    Diese Diskussion bringt mich nur – nachdenklich zum schmunzeln, wenn ich daran denke, mit was meine Söhne umgeben sind (tragbares Telefon/Computer, Internet) und was es damals in meiner Jugend gab. Eben nicht gab. Auch gar nicht daran zu denken.


    Das hätte man sich damals nie träumen lassen. Nur mal als Stichwort: Smartphone, Computer, Vernetzung/Überwachung, Navi, 3D-Brille, 3D-Drucker , und und und

    Deshalb mache und glaube ich keine Kurzzeitrechnung, sondern bilde mir Visionen.


    Vielleicht scheinen meine Betrachtungen spaßig ironisch. Aber nur heute. Morgen wird mehr Möglich sein und werden.


    Von mir nicht ganz ernst fantasiert oder beigetragen – aber völlig überzeugt, dass das und mehr kommen wird.

    In diesem Sinne ...:wave::victory:

  • Und in der Firma wird es auch bald Außensteckdosen geben. Die Skandinavier haben das schließlich jetzt schon auf jedem Lebensmittel-Laden- Parkplatz.

    Die Skandinavier hatten das vor 35 Jahren auch schon. Die wußten damals schon dass das E-Auto

    kommen wird!
    Mit dem skandinavischen Klima und der notwendigen "Motorvorwärmung" haben die Außensteckdosen ja sicher nichts zu tun.

  • gibts die dann mit zusätlichem eingebauten Auspuffsound als Zubehör?

    Auf der Webseite des Herstellers der Zero DS habe ich keinen entsprechenden Hinweis gesehen.

    Was andere, als "soundlastig" bekannte Elektromotorrad-Hersteller daraus machen, kannst Du Dir hier anhören:

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    Ich weiß, es gibt genug andere, aber ich setze darauf, dass die Mehrheit der Motorradfahrer auf das Fahrzeug als Fortbewegungsmittel ansieht und das Geräusch als unerwünschten Seiteneffekt hinnimmt.

    Im Augenblick dürfte ein Elektromotorrad noch exotisch genug sein als dass man es nötig hätte, mit Lärm negativ aufzufallen - siehe Olafs Bericht in der Zeitschrift.


    Eckart

  • gibts die dann mit zusätlichem eingebauten Auspuffsound als Zubehör? ;)

    Möglicherweise sogar gesetzlich verpflichtend mit Soundmodul. Weil die Fahrzeuge so leise sind, dass sie möglicherweise überhört werden. Die Blinden haben hier eine Lobby, die dafür eintritt, dass E-Fahrzeuge Geräusche abgeben müssen. Glaube in anderen Ländern (evtl. US?) gibt es diese Vorschrift bereits.

    Grommel

  • Also weil Gisi gerade beim Wäsche waschen ist und ich ausnahmsweise so ein bisschen Zeit am Rechner verbringen darf ... hab ich mal wieder etwas zu dem Thema recherchiert.


    Grundlegend ging mein Blick dann doch auch zu Gefährten, die eher auch unseren hier sonst diskutierten Mopeds gleichen (bsp. Standard-Freeride geht als Leichtkraftrad mit gerade mal 11kW) ... die Zero DS kommt mit 45 kW da schon hin.


    Zu den Kosten: Eine Bremse haben die auch (ergo entsprechenden Verschleiß), aber die sonstigen Wartungskosten fallen generell niedriger aus.

    ... bis auf die Batterie. Hierbei ist es schwer was heraus zu bekommen, dennoch konnte ich über umwege dann einige Infos noch zusammen bekommen.

    Der Knackpunkt hier ist doch der Ladezyklus, den die Dinger so haben und (statistisch gesehen) muss man hier (bei fast täglichem Einsatz) mindestens 1000,- € pro Jahr mit einrechnen. Sprich so nach zwei / drei Jahren muss man schon anfangen sich über eine neue Batterie Gedanken zu machen und die Akkus kosten mehrere Tausend Euro.


    Zur Umweltfreundlichkeit: Ein Artikel beim ADAC, den ich nur überflogen hatte, hatte es am Schluss wohl etwas auf den Punkt gebracht. Frei zitiert: Hierzulande (in Deutschland) liegt die CO2-Emmisionsrate auf Grund der immer noch vorherschenden Energieproduktionen weiterhin höher als bei vergleichbaren Verbrenndern.


    Mein Fazit: Da muss sich schon noch was bewegen ... einerseits was die Akkus angeht, andererseits was die hiesigen Energieproduktionen angeht.

  • mir ist die Tage ein Zitat von einem gewissen Herrn Ford eingefallen:

    Zitat

    Die Anzahl weltweit verkaufter Automobile wird eine Million niemals überschreiten, schon in Ermangelung an Chauffeuren

    Bei genauerer Betrachtung fällt auf, das er nicht ganz Recht behalten hat. Zeigt aber, dass er sein eigenes Produkt nicht für so zukunftstauglich und gut hielt, wie es sich erweisen sollte. Warten wir mal auf die Akkutechnik von morgen, da geht sicher was!

  • Bei genauerer Betrachtung fällt auf, das er nicht ganz Recht behalten hat. Zeigt aber, dass er sein eigenes Produkt nicht für so zukunftstauglich und gut hielt, wie es sich erweisen sollte.

    Es gibt ja auch in jüngerer Zeit eine Anzahl von Fehleinschätzungen berühmter Leute, so die des Microsoft-Chefs bezüglich der Bedeutung des Internets.

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    Sicher hat Ford nicht erkannt, dass Schwierigkeiten aus dem Weg geschafft werden können, auch wenn es Zeit braucht - sicher auch in diesem Bereich:

    Warten wir mal auf die Akkutechnik von morgen, da geht sicher was!

    bis auf die Batterie. Hierbei ist es schwer was heraus zu bekommen, dennoch konnte ich über umwege dann einige Infos noch zusammen bekommen.

    Der Knackpunkt hier ist doch der Ladezyklus, den die Dinger so haben und (statistisch gesehen) muss man hier (bei fast täglichem Einsatz) mindestens 1000,- € pro Jahr mit einrechnen. Sprich so nach zwei / drei Jahren muss man schon anfangen sich über eine neue Batterie Gedanken zu machen und die Akkus kosten mehrere Tausend Euro.

    Diese Einschätzung steht ein bisschen im Widerspruch zu den von mir weiter oben zitierten Aussagen des Motorradherstellers (die natürlich eher optimistisch ausfallen wird). Kannst Du denn etwas ausführlicher angeben, wie Du zu diesem Ergebnis gekommen bist ?


    Eckart

  • Hallo,


    1. zur Leistungsangabe: E-Fahrzeuge kann man anders homologieren, es kann also gut sein, dass ein E-Fahrzeug welches mit 11KW Leistung homologiert ist, durchaus eine deutlich höhere Motorleistung hat. Man kann es somit als Leichtkraftrad homologieren, dann dürfen es auch Leute mit "kleineren" Führerscheinen fahren. Lass Dich also von einer Leistungsangabe "11KW" nicht täuschen. Das hat damit zu tun, wieviel man in einer Stunde entnehmen kann (wenn z.B. die erste Generation BMW C-Evolution einen 8KWh Speicher hatte, konnte man in einer Stunde halt nicht mehr als 11KWh entnehmen, darum kann der Roller mit 11KW homologiert werden, obwohl er 48PS leistet und 72Nm hat (und die ab der ersten Umdrehung). Ob es sinnvoll ist, einem 16 jährigen, der sonst 125er Mopeds fährt, so eine Waffe in die Hand zu geben, steht auf einem anderen Blatt.

    2. Zumindest BMW gibt fünf Jahre Gewährleistung auf die Akkus. Man geht derzeit von 10 Jahren Nutzung aus, welches die meisten Akkus erreichen. Ja - dann kann es teuer werden, zumindest wenn man von heutigen Akkupreisen ausgeht. Aber auch ein alter Verbrennungsmotor kann hohe Kosten nachziehen und für einen wirtschaftlichen Totalschaden sorgen...

    Grüße

    Grommel

  • Nun ja ... ersten hatte ich bewusst von kW und nicht kWh geschrieben ... und kW sind in PS sehr gut umzurechnen.

    Des weiteren sind für mich solche Herstellerangaben mit ihren Gewährleistungen nur marginal von Bedeutung ... vor allem von Herstellern, die bei eigentlich wohl angedachtem Gebrauch (zb. dass man mit einer GS auch mal über Feldwege u.ä. fahren könnte) plötzlich sich auch der Gewährleistung ziehen mit der Bergündung das Gerät eben nicht wie angedacht benutzt zu haben.


    Meine Berechnungen gehen von einem Alltags-Fahrzeug aus, dass für mich auch mein jetziges Motorrad ist (also täglicher Einsatz zur Arbeit und alles was sonst noch anliegt). Entsprechende Ladezyklen habe ich ausgerechnet (sind unterschiedlich entsprechend den Akku-Herstellern) und mal hochgerechnet. Somit komme ich da schon auf andere Lebenszyklen entgegen der Hersteller-Angaben von den E-Bikes (die scheinbar davon ausgehen, dass man nur ab und zu mal mit solchen Teilen unterwegs ist).


    Für jemanden, der seine min. 10 - 20 Tkm im Jahr mit einem Alltags-Fahrzeug abspult (und dafür währe bei mir der Einsatz eines solchen Gefährts angedacht), für den ist es eine rechnerische Herausforderung - auch oder gerade wegen der weiterhin steigenden Stromkosten (im Vergleich dazu die Spritpreise nicht so stark ansteigen - bis jetzt). (Im Vergleich dazu sehe ich die Kostenentwicklung für meine 19-Zoll-Schränke in 10 Jahren im Vergleich zu meinem Verbrenner-Fahrzeugen - während ich bei der Stromersparnis es geschafft habe den Verbrauch auf ein Drittel zu senken, sind die Kosten immer noch in gleich höhe ... bei meinem Moped sind sie statistisch eigentlich kaum nach oben gegangen und das trotz einem etwas höherem Verbrauch.)


    Dazu: Wenn ich mir die möglichen Ladezyklen von 700 - 1500 bei den Herstellern bei Reichweiten von ca. 100 - 300 km (max sogar fast 400 bei der "großen" DS unter seltenen Umständen - auch hier wird in der kombinierten Statistik gerade mal etwas über 200km angegeben, was doch realistischer erscheint und hier selbst der Hersteller dies zugibt) ansehe, dann komme ich damit auf keinen Fall an die 10 Jahre - drum schreib ich ja von einer Anforderung als Alltagsfahrzeug und nicht als gelegentliches Spaßmobil bei meinen Berechnungen - selbst wenn ich nur ein mal am Tag laden würde (bei der Zero aber die Versuchung groß ist, den Schnell-Lader bei Ausfahrten zu nutzen und den Akku dann min. bei der Mittagspause nochmal aufzuladen).


    Was die CO2-Emmisionen angeht, so ist die Bilanz spätestens nach der Abschaltung der letzten AKWs und den hierfür eingesetzten Kohlekraftwerken eher immer noch schlechter anzusetzen ... da muss sich aber vor allem was in der Politik aber auch in der Ingenieurskunst noch etwas tun ... doch da glaub ich sind wir uns alle etwas einig.



    PS.: Habe bei mir in der Stadt einen Vertreter/Händler für die Zero gefunden - werde da wohl nächstes Jahr mal vorbei gehen, da die Zero für mich immer noch das interessanteste Model auf dem Markt ist ... stehe dem ganzen also schon offen gegenüber auch wenn es manchmal nicht so klingt (und liebäugle eigentlich schon länger mit so einem E-Bike).

  • Nun ja ... ersten hatte ich bewusst von kW und nicht kWh geschrieben ... und kW sind in PS sehr gut umzurechnen.

    Ich wollte etwas anderes sagen, es geht ja darum, dass ein E-Fahrzeug welches mit 11KW homologiert ist (also im Fahrzeugbrief angegeben ist), durchaus weit über 15PS Spitzenleistung haben kann (Bsp. BMW C-Evolution 48PS), also die Angabe der Leistung in KW im Fahrzeugbrief eben nicht so einfach in PS umzurechnen sind.


    Tu Dir den Gefallen und fahr im Vergleich zur Zero mal den BMW-Roller. Ich hoffe es ergeht Zero nicht genau so wie damals Vectrix. Der Haken ist, dass derzeit mit E-Mobilität für die Hersteller kaum Geld zu verdienen ist und es darum gut sein kann, dass eine Firma wie Zero irgendwann keinen Support mehr bieten kann, weil es sie nicht mehr gibt...

    Andererseits bekommt man genau genommen bei einem E-Fahrzeug sehr viel mehr für sein Geld als bei einem Verbrenner, weil eben die Hersteller trotz hoher Preise kaum was dran verdienen.


    Grüße

    Grommel

  • und es darum gut sein kann, dass eine Firma wie Zero irgendwann keinen Support mehr bieten kann, weil es sie nicht mehr gibt...

    Das will ich nicht hoffen, denn gerade die Zero ist derzeit doch das Iínteressanteste Gefährt dieser Art auf dem Markt. Gerade die Kombination einerseits mit dem Schnell-Lader, aber auch mal den Akku recht einfach heraus zu bekommen um ihn (bspw. in meinem Fall) auch mal im 5. OG in der Wohnung laden zu können. Gerade vom letzteren lese/finde ich bei den anderen Herstellern nur wenig zu.

  • Oh, habe in diesen Thread lange nicht mehr rein geschaut......

    Klar, wenn es eine Firma nicht mehr gibt oder sie keine Support mehr bietet, hat man ein Problem. Aber das ist schon DAX Konzernen, Air Berlin Kunden mit gebuchten flügen oder halt mir passiert. Brammo bzw. Victory gibt es nicht mehr in Europa.

    Gut das die Technik funktioniert.

    Zur Haltbarkeit. Der Christian hat mit seiner Zero SR BJ 2014 mittlerweile über 75.000 km - ohne größere Probleme, zurück gelegt.

    Zu den ganzen Umweltdiskussion. In 100, 300 oder vielleicht auch erst 1000 Jahren werden die Erdölvoräte aufgebraucht sein. Dann hat sich das mit den Verbrennern sowieso erledigt. Mit regenerativen (oder Atom-, bzw. Kernfusion-) Strom kann oder könnte man immer noch fahren und mobil sein......
    ...zudem sind die "Emsissionen" von Elektrofahrzeugen nicht dort, wo sie aktuell die größten Probleme darstellen. In den Innenstädten (Fahrverbote drohen).


    Zu den Kosten. Man kann da Äpfel und Birnen vergleichen oder realistisch.
    Nehmen wir den täglichen Weg zur Arbeit und was sonst lokal anfällt.
    Nur den Kaufpreis und die Verbrauchskosten betrachtet würde ich nach 30.-35.000 km günstiger fahren, als hätte ich die gleiche Strecke mit meiner Yamaha WR 250 R (2010 neu gekauft, Verbrauch unter 4 l/100km) zurück gelegt. Das zudem die Kosten für Wartung und Steuer/Versicherung deutlich günstiger sind ist da noch nicht mal mit eingerechnet.

    (P.S. bei meiner BMW R1100RT liege ich aktuell bei 0,205 €/km, aber auch nur weil ich fast alles selber mache (keine Werkstatt) und auch gebrauchte Teile verwende).

    Man sieht sich :wave:

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben"

  • aber auch mal den Akku recht einfach heraus zu bekommen um ihn (bspw. in meinem Fall) auch mal im 5. OG in der Wohnung laden zu können. Gerade vom letzteren lese/finde ich bei den anderen Herstellern nur wenig zu.

    Das hängt mit der Technologie zusammen. Zero setzt auf Niedervolttechnik (bis 60V) andere z.B. BWM auf Hochvolttechnik >60V. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Bei Niedervolt brauchst halt sehr hohe Ströme für die gleiche Leistung (P=U*I). Und Akkus in Hochvolttechnik kannst / darfst nicht mal schnell abstöpseln und zum Laden in die Wohnung bringen.

    Grüße

    Grommel