ABS Ausfälle

  • Ich denke auch dass man ohne konkreten Fehlercode hier nicht weiter kommt. Ist denn das ABS Modul das gleiche wie in den BMWs? Wenn ja dann sollte es eigentlich nicht sooo lange dauern bis ein gebrauchtes angeboten wird.

    Bei so pauschalen Aussagen hab ich immer die Befürchtung, dass die Werkstatt auch keine Ahnung hat und jetzt einfach anfängt, auf Verdacht Teile zu tauschen.

    Ist denn das wirklich ein Husky Bordsystem? Ich hätte gedacht die verbauen da einfach das gleiche wie an der BMW, damit müsste jede BMW Werkstatt dir die Fehler auslesen können

  • Habe das Problem geschildert und die vorgeschlagenen Firmen angeschrieben um das ABS Steuergerät zu prüfen und wenn möglich reparieren.
    Das attraktivste Angebot war von RHEelectronics wie folgt:
    Analyse (erfolglos): 35€
    Reparatur: 150-300€

    2 Jahre Garantie


    Dann werde ich schauen den genauen Fehlercode oder exportiertes Protokoll bei Motorradabholung zu kriegen und dann Ende diesen Monats (Saisonende) lass ich das ABS Steuergerät ausbauen und schicke es dort hin.
    Ist im teuersten Fall halb so teuer wie ein neues Steuergerät und der Zusammenhang mit Erschütterungen lässt mich irgendwie drauf schließen dass es ein Kontaktproblem oder schlechte Lötstelle gibt.

    Was denkt ihr?

  • Sowas finde ich ne gute Alternative zu nem neuen Teil. Allerdings bleibt zu klären, was die Einschränkung genau bedeutet:


    Analyse (erfolglos), heißt das:

    - sie analysieren und finden den Fehler nicht?

    - sie analysieren, finden den Fehler und wissen, dass sie ihn nicht reparieren können?

    - gehört dazu auch die die erfolglose Reparatur oder kostet das automatisch mehr, weil mehr Zeit investiert wurde?


    Klar, ist wieder so ne Klein-Klein-Frage, aber das würde ich vorher wissen wollen ;)


    Gruß

    Karsten

    Hier könnte Ihre Signatur stehen!

  • Ich halte es für eine gute und vermutlich die beste Idee, nicht umsonst habe ich darauf ja hingewiesen.


    Im normalfall ist diese "Analyse" mindestens die ersten beiden Fälle. Wie es sich verhält wenn das Teil "repariert" wurde und dann im eingebauten zustand wieder diesen Fehler verursacht kann ich nicht sagen, aber das müsste dann ja eigentlich unter den Punkt Garantie fallen (was am ende auch bedeutet das sie das Geld zurück zahlen müssten wenn es nicht klappt)

  • Dank Google findet man ganz schnell heraus, dass die Firma tatsächlich RH electronics heißt und dass

    Analyse (erfolglos)

    bedeutet

    Zitat

    Die Handlingpauschale beträgt 35,- € zzgl. Verpackungs- und Versandkosten sowie Nachnahmegebühren. Sie wird berechnet, sollte sich nach Sichtung und ggf. Öffnung des Gerätes herausstellen, dass es nicht reparabel oder kein Fehler feststellbar ist. Andernfalls wird der Reparaturpreis berechnet, der die Handlingkosten beinhaltet.

    Lass' mal vom Ergebnis der Aktion hören !


    Eckart

  • Somit kein großes Risiko und bei Erfolg nur 20-50% des Kaufpreises des Ersatzteiles.

    Aja eine andere Werkstatt hat gesagt, dass sie die genau gleiche Fehlerbeschreiber eines F650GS Fahrer auch als Fall bekamen.
    ...ein andere Motorradelektronik (die anderen Sachen macht), hat gesagt dass es Ihnen zu gefährlich wäre (Leben des Fahrers) wenn man am Steuergerät rumlötet - wie denkt ihr darüber?

  • Wo ist der unterschied ob ein Fachbetrieb das Steuergerät beim Herstellung lötet oder bei der Reparatur? Sicherlich ist es keine so gute Idee irgendjemand der vor 15 Jahren das letzte mal in der Schule im Werkunterricht einen Lötkolben in der Hand hatte dies machen zu lassen, aber wenn es ein entsprechend qualifizierter Fachbetrieb macht ist das Steuergerät danach neuwertig. Ich gehe sogar so weit zu sagen das nach einer Reparatur das Teil danach sogar besser sein kann! Die entsprechenden Fachbetriebe haben Erfahrungen mit den Geräten die schon jahrelang im Einsatz sind, kennen die Probleme und Schwachstellen und können diese ggf sogar beheben! Ein paar Beispiele? Ich fahre einen alten BMW E39, dieser hat ein paar Schwachstellen die früher oder später jeden treffen und für die es im Zubehör verbesserte Teile gibt die den OEM Teilen von BMW weit überlegen sind, zu nennen wäre hier die DISA (Plastikteile die regelmäßig brechen, im Zubehör wird das mit Metallteilen repariert), die VANOS Einheit (Dichtringe die früher oder später immer undicht werden, im Zubehör gibt es andere die halten) und natürlich die altbekannten Pixelfehler im Tacho (die treffen ganz viele Hersteller, auch hier gibt es im Zubehör Ersatzteile die dieses Problem nicht mehr haben). In all diesen Fällen würde ich von BMW nur die Ersatzteile bekommen die dieselben Schwachstellen haben und früher oder später (zugegeben, zum Teil sehr spät) wieder dasselbe Problem verursachen würden und das obwohl auch BMW diese Probleme bekannt sein müssen und auch bekannt sein müsste das es alternativen gibt bzw diese sogar offensichtlich sind. Voraussetzung ist natürlich immer der Fachgerechte einbau der Teile, etwas das ich bei meinem Tacho (Pixelfehler) auch erst teuer lernen musste (vor meinem Reparaturversuch hätte es 120€ gekostet, danach waren es glaub etwas über 300€).


    Lass Dich nicht verrückt machen, suche einen erfahrenen und seriösen Anbieter und nicht irgendeinen billigen polnischen Hinterhofschrauber (wobei die nicht schlecht sein müssen, aber vermutlich nicht geeignet für so einen Job) und lass es Dir reparieren und du wirst damit ein neuwertiges Teil zurück bekommen.

    Und ein defekt kann immer auftreten, unabhängig von einer Reparatur. Da halte ich es für gefährlicher ein gebrauchtes Teil zu nehmen da man dessen Vorgeschichte normalerweise nicht kennt...

  • Hallo Michi,

    ein andere Motorradelektronik (die anderen Sachen macht), hat gesagt dass es Ihnen zu gefährlich wäre (Leben des Fahrers) wenn man am Steuergerät rumlötet - wie denkt ihr darüber?

    Wenn man eine Werkstatt an sein Motorrad lässt - egal ob es um die Elektronik geht oder Mechanik - vertraut man immer auf das dortige Fachkönnen, weil davon ein Stück weit tatsächlich das eigene Leben abhängt. Insofern ist es doch gut, wenn eine Werkstatt ihre Kompetenzen und damit ihre Grenzen kennt, sodass gar nicht die Gefahr aufkommt, durch unfachmännische Maßnahmen in Gefahr zu kommen. Natürlich kann einer auf diesem Gebiet kompetenten Werkstatt auch ein Fehler passieren, aber wenn sich das Risiko aufgrund des Könnens im Normalbereich bewegt so wie Du nach der Inspektion darauf vertraust, ein sicheres Fahrzeug zurück zu bekommen, ist das doch ok ?


    Bei vielen Teilen stellt sich bei einem Defekt die Frage nach neu oder reparieren, bei sicherheitsrelevanten Teilen mehr. Da muss man das eigene Gefühl befragen. Der eine fährt die Reifen bis auf das gesetzliche Minimalprofil runter, der andere orientiert sich eher an der höher liegenden Herstellerempfehlung.


    Ich würde zwar nicht so weit gehen zu sagen

    Ich gehe sogar so weit zu sagen das nach einer Reparatur das Teil danach sogar besser sein kann!

    Denn ein repariertes Teil wird durch die Reparatur nicht wieder zum Neuteil. Aber dem

    Lass Dich nicht verrückt machen

    würde ich mich schon anschließen. Mit der sorgfältigen Auswahl des Reparaturbetriebs hast Du das Deine beigetragen. Der bietet ja auch Garantie und damit bist Du sicher besser bedient als mit einem aus zweiter Hand ohne Sicherheiten gekauften Gebrauchtteil.


    Trotzdem gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Der Fachbetrieb wird sicher feststellen können, ob das Teil arbeitet, aber eben nicht in Deinem Motorrad und auch beim Ein- und Ausbau können Fehler passieren, im schlimmsten Fall kann der Fehler außerhalb des zu reparierenden Teils liegen. Also ist nach dem Wiedereinbau ein Test angesagt, ehe man im unrechten Moment von einem Ausfall überrascht wird.


    Normalerweise sollte man so bremsen, dass das ABS nicht anspricht, das ABS also nur als Rettungsfallschirm benutzen - deswegen stellt der Ausfall der eigentlichen ABS-Funktion ja noch keine unmittelbare Gefahr dar, obwohl auch Fehler denkbar sind, die zum einem Ausfall der Bremsen führen.


    Eckart

  • Ich würde zwar nicht so weit gehen zu sagen

    Ich gehe sogar so weit zu sagen das nach einer Reparatur das Teil danach sogar besser sein kann!

    Denn ein repariertes Teil wird durch die Reparatur nicht wieder zum Neuteil.

    Ich sprach hier von einem "Sonderfall" den ich später ja auch weiter ausgeführt habe (bei einer Reparatur die ggf sogar einer Überholung entspricht werden bekannte Schwachstellen in der Konstruktion durch verbesserte Teile beseitigt). Dies ist natürlich nicht auf jede Reparatur anzuwenden! Und da wir hier auch nicht davon ausgehen können das dies auch ein Modellspezifische Schwachstelle ist wird das in dem konkreten Fall hier höchstwahrscheinlich auch nicht der fall sein. Falls das anders rübergekommen ist bitte ich das zu entschuldigen


    Wenn allerdings bei einer Reparatur alle Verschleißteile ausgetauscht werden sollten (OK, ein elektronisches Steuergerät hat eigentlich keine, bei dem Hydroblock wäre das anders) kann man trotzdem von "Neuwertig" sprechen, ein repariertes/überholtes Bauteil kann damit durchaus wieder auf dasselbe Niveau eines Neuteils gebracht werden wenn alle Verschleißteile ausgetauscht wurden.

  • Ich würde auch nur maximal die Reparatur zahlen, mehr ist es mir nicht wert.

    Weil diese Bikeklasse ohnehin oft ohne ABS geliefert wurden (z.b. KTM 690 Enduro erst ab 2014 mit ABS) auch kein Verkaufsproblem (ohne ABS).

    Wenn man in Gefahrensituation voll reintritt und nix blockiert ist natürlich ein gerechtfertigter Sicherheitsvorteil wenn man ABS hat.


    Fehlercode hat er übrigens gesagt gibts keinen, der Tester zeigt nur an, welche Bauteil defekt ist.

  • Werde nun da eingewintert das ABS-Steuergerät ausbauen lassen und es zu RHE-Electronics senden, wo ich mit 30€ erfolgloser Prüfgebühr - 300€ Reparatur mit Garantie nicht viel riskiere, sollten Sie nichts finden werde ich das ABS deaktiviert lassen.


    Habe nun vom Tester auch ein paar Infos bekommen:

    Tester ist von Husqvarna Mattighofen orginal Tester.

    Der Fehlercode war: ABS Stromkreis Pumpen Motor Unterbrechung

  • Ich denke damit hast du einen gut eingekreisten Fehler der sicherlich auch "einfach" zu beheben ist (Motortausch) und danach wirst du dann sicher noch lange Freude an Deinem ABS haben

  • RHE-Electronics hat den Fehler so gefunden und repariert.

    Mehr Details was genau defekt und wie repariert hüten sie wie ein Geheimnis.

    Könnt ihr aus diesem Satz rauslesen was wohl defekt war, würde mich interessieren.


    Morgen kommt es wieder an und wird dann eingebaut und gestestet.

  • Der Fehlercode war: ABS Stromkreis Pumpen Motor Unterbrechung

    Da steht je eigentlich schon der Fehler. Ohne jetzt den genauen aufbau zu kennen würde ich sagen das da ein Motor drin ist und dieser war defekt (oder die interne Ansteuerung)

  • Viel genauer wird es nicht gehen...

    Die Fehlermeldung hat er und beschreibt das Problem ja schon mal relativ genau. Alles weitere was dann genauer ist wäre entweder eine "wahrscheinlichkeitsaussage" welcher genaue Fehler am wahrscheinlichsten ist oder Mutmaßungen was es sein könnte. Auf Motor-Talk steht ja dasselbe nochmal dasselbe und da gibt es auch nur die Vermutung das die Kohlen vom Motor verschlissen waren da dies bei dem i-ABS der R1200GS gerne mal der Fall ist. Dies würde sich dann auch mit der Fehlermeldung und meiner Interpretation decken, eine gesicherte Aussage ist es aber nicht sondern "Mutmaßungen" aufgrund einer "Wahrscheinlichkeit".

    Genau sagen was in diesem konkreten Fall defekt war kann nur RHE-Electronics und die wollen es scheinbar nicht

  • Habe nun noch vorm Einwintern im Dezember eine "Rüttelfahrt" gemacht und auch Wheelies etc. um mal gleich die Reparatur zu testen und es leuchtete nie auf.

    Habe dann eh noch über 1 Jahre Garantie sollte was auftauchen - sieht aber gut aus.