Hallo zusammen,
nachdem ich mich durch ein paar Bilder hier im Forum inspirieren lassen hab, schnell den Messschieber geholt, vermessen, gezeichnet und einen Halter entworfen.
Dieser Halter bringt den chronisch überhitzten Spannungsregler der Ur-F650 unter der Sitzbank raus und platziert ihn vor dem Ausgleichsbehälter des Kühlwassers.
Dort ist zwar eigentlich kein Platz, kürzt man aber den Ansaugschnorchel etwas, bringt man ihn dort gut unter. Der Regler liegt damit im Ansaugluftstrom und wird so zusätzlich etwas gekühlt. Außerdem ist am neuen Platz sicherlich bessere Konvektion möglich als unter der Sitzbank.
ALLE BILDER SIND ZUM VERGRÖSSERN ANZUKLICKEN.
Mein Halter besteht aus einem gelaserten Blechteil, das, passend gebogen, fast sofort passt. Fast sofort, weil das Maßnehmen etwas schwierig war an der Stelle und nicht alles zu 100% stimmt. Lässt sich aber alles in den Griff bekommen.
Hier zunächst die Laserteile und ein Spannungsregler:
Ich hab das Ganze aus 3mm starken feuerverzinktem Blech lasern lassen. Kommt nicht auf die hirnrissige Idee Edelstahl zu nehmen. Das hat am Motorrad nichts verloren. Edelstahl fördert über Kontaktkorrosion nur den Rostgammel an eurem Rahmen. (Durfte an meiner F zig dieser Drecks-Edelstahlschrauben und Muttern finden und ersetzen , bei den Fahrwerksteilen ist das sogar Lebensgefährlich, da diese Edelstahlteile bei weitem nicht die gleiche Festigkeit haben).
Zurück zum Thema: Das feuerverzinkte Blech rostet nicht und ist auch starr. Schnell angezeichnet und gebogen. An den Biegestellen leidet natürlich die Verzinkung, deswegen hab ich das Ganze noch schwarz lackiert. Hier ist auch schon das Problem der Konstruktion. Die Biegekanten in grün sind ok (nur grob eingezeichnet). Die gelbe Biegekante stimmt vom Winkel nicht 100%, da muss man biegen, ans Mopped halten, checken, anpassen. Und der rot markierte Bereich berührt leicht den Ausgleichsbehälter. Ich habe dort das Blech etwas vom Behälter weggebogen, da ich vermeiden wollte, dass sich das Blech evtl. in den Behälter einarbeitet und das dann dort leckt.
Durch das Anpassen im roten Bereich passt natürlich der Regler nicht mehr Plan auf das Blech. Ich hab ihn also mit einer Unterlegscheibe etwas distanziert, dann passt alles wieder.
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Der Regler selbst wird von hinten verschraubt, muss also am Blech montiert werden bevor das Ganze zusammen am Rahmen montiert wird. Dazu den Regler mit zwei M8 Linsenkopfschrauben wie auf den finalen Montagebildern zu sehen anschrauben. Ich hab verzinkte M8 Schrauben (8.8) genommen und verzinkte, selbstsichernde Muttern dass sich nichts losrappelt. Verschraubt wird der Blechhalter oben an den Schrauben des Ausgleichsbehälters (sind lang genug) und unten am Spritzschutz. Dort ist original eine Blechmutter verbaut, die muss raus. Die originale Schraube wird weiterhin von unten verschraubt, allerdings liegt nun auf der Blechnase vom Rahmen kommend oben die Nase des Halters auf und dort ist mit einer verzinkten selbstsichernden M6-Mutter gekontert.
Die Kabel müssen nicht verlängert werden, das passt alles wie es original gedacht war. Einzig das Massekabel des Reglers muss sauber verlegt werden, man erkennt dass das kurz vor zu kurz ist. Ist bei mir aber gegangen ohne dass das Kabel irgendwie auf Spannung wäre.
Die Seitenabdeckung ist, wenn montiert, ca 15mm vom Regler entfernt, es besteht also keine Schmelzgefahr selbiger.
Das Alles lässt sich auch zurück rüsten, vorausgesetzt, man legt sich solch einen Ansaugschnorchel auf Reserve.
PS: Das DXF-File des Halters lade ich die Tage noch hoch, dann kann sich das Teil jeder selbst lasern lassen wenn er will.
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Hier nun die technische Zeichnung. Einmal mit Hinweisen zum Biegen und einmal so, für die Produktion. Das sind DXF-Files, die kann man auch einfach zB mit Inkscape (kostenlos!) ansehen.
Edit Michel: >>> Beitrag im F-Wissen