Kabel verschmort - bitte was?

  • Nachdem ich in en letzten Wochen immer wieder Probleme hatte, dass sich meine Batterie beim Fahren mit Licht entleert, die Ladespannung aber 14,x V betrug und deswegen nicht klar war, woran es lag, hat sich das Problem nun "erweitert".


    Mittlerweile beträgt die Ladespannung nur noch 11,x bzw. 12,x was für mich nun erklärbar dazu führt, dass die Batterie sich bei Lichtfahrt langsam aber sicher entlädt. (Ladungsregler habe ich geprüft und einen neuen angeschlossen, keine Veränderung).


    Jetzt habe ich folgende Phänomen: Von "unten" kommen zwei Kabel, die mit dem Ladungsregler verbunden werden. Das eine Kabel kommt, soweit ich weiß, von der LiMa. Das andere Kabel wird mittlerweile beim Fahren nach einer gewissen Zeit so heiß, dass die Kunststoffummantelung verschmort (siehe Foto). Beide Kabel sind werden mit dem Laderegler verbunden und sind auf der Seite des Ladereglers normal warm (also eher kalt).


    Ideen dazu?

  • ist blöd klar -

    das ist bei der Ur-F je nach Alter durchaus nichts ungewöhnliches......

    mal an dem Stecker mal an dem schwarzen mit den drei gelben Kabeln der auf der Batterie liegt....

    Bei mir ist der Stecker rot/weiss - grün "abgefault" = nur noch auf Batterie unterwegs


    Den Stecker den du da hast ist ein Adapterkabel vom Limaregler auf den oben erwähnten schwarzen Stecker

    der Zustand "schaukelt" sich auf weil immer mehr Litzen verkokeln.....


    alles "Neu" macht der Mai 8o


    hier noch ein Bild + Schaltplan


    http://www.zettrich.de/Schaltplan-F650-Motor-160310.jpg


    pasted-from-clipboard.png

  • Ich hab bei meiner F650 diese Rundstecker rausgeschmissen und gegen Flachstecker-Kombi ersetzt.

    Da ist dann die Verbindung aufgrund korrodierter

    Rundstecker nicht so hochohmig.

    Erst werden die Stecker hoaß und dann durch Wärmeleitung die Kabel. Das macht die Isolierung der gelben Kabel nicht auf Dauer mit.


    LG. Rolf

  • Ich vermute mal, dass aufgrund der verschmorten Kabel bzw. Stecker nicht mehr alle drei Phasen aus der Lima (das sind die gelben Kabel) zum Regler gehen. Dann hat man zwar weiterhin die erforderliche Spannung aber nicht den erforderlichen Strom. Zusätzlich werden eventuell die verbleibenden 1-2 Phasen bzw. die Kabel überlastet. Ich würde die Stecker abschneiden und jeweils isolierte Amp-Quetschverbinder verwenden. Jeweils entsprechende Stecker und Kupplungen. Dann spart man sich auch noch Schrumpfschlauch etc. Die Litzen vor dem crimpen auf keinen Fall verzinnen (löten). Lötzinn fließt und die Verbindungen werden, da der Pressdruck nachlässt irgendwann schlechter und der Übergangswiderstand steigt. Und der Schmorbraten beginnt wieder.

  • Kenn ich:
    DSC01449.jpg


    Musst du wohl oder übel neu machen.
    Ich habe ebenfalls andere Stecker genommen und würde ggf auch über einen anderen Querschnitt der Kabel nachdenken (2,5mm²). Macht natürlich nur Sinn, wenn man ab LiMa alles erneuert.

  • Hallo,

    Ich vermute mal, dass aufgrund der verschmorten Kabel bzw. Stecker nicht mehr alle drei Phasen aus der Lima (das sind die gelben Kabel) zum Regler gehen.

    Durch einen Fehler in der Lichtmaschine in einem früheren Motorrad hatte ich auch das Phänomen, dass es zwar eine Stromversorgung gab, aber nicht ausreichend, wodurch es immer wieder zu leerer Batterie kam. Es wird also eine Unterbrechung einer der 3 Phasen vorliegen.

    Dann hat man zwar weiterhin die erforderliche Spannung aber nicht den erforderlichen Strom. Zusätzlich werden eventuell die verbleibenden 1-2 Phasen bzw. die Kabel überlastet.

    So ganz stimmt diese Erklärung nicht: Strom und Spannung bedingen sich ja gegenseitig, d. h. wenn nicht genügend Strom zur Verfügung steht, bricht die Spannung zusammen und umgekehrt.


    Durch den Fehler steht eben nicht immer genug Strom zur Verfügung, wann und wieviel ist drehzahlabhängig. Das könnte man messen, hier würde ich es mir aber sparen, weil der Fehler zu offensichtlich ist.


    Aufgrund des Kurzschlussreglerprinzips wird der Strom bei Unterbrechung einer der drei Adern des Kabels in den anderen beiden nicht höher. Für die Problemlösung kommt es darauf aber eigentlich nicht an: Selbstverständlich müssen Kabel und Steckverbinder in allen drei Polen repariert bzw. ersetzt werden.


    So gefällt mir diese Diagnose am Besten:

    Erst werden die Stecker hoaß und dann durch Wärmeleitung die Kabel. Das macht die Isolierung der gelben Kabel nicht auf Dauer mit.


    Und was die Lösung betrifft, führen mehrere Wege zum Ziel. Ich habe auch schon den Vorschlag gelesen, an dieser Stelle auf einen Steckverbinder ganz zu verzichten und eine direkte Verbindung herzustellen. Das ist dann nicht mehr ganz so servicefreundlich aber immer noch besser als wenn man die Stelle bald wieder reparieren muss.


    Eckart

  • Eckart: Das mit den "festen" Kabeln hatte ich mal.

    Ist allerdings inzwischen Geschichte, nachdem ich mein Mopped fast komplett auseinander hatte, weil ich einen Fehler beim Bremslicht gesucht hatte.

    (funktionierte nicht bei Vorderradbremse, funktionierte bei Hinterradbremse)

    Ich wollte alle Kabel nachmessen und den Kabelweg verfolgen, da ich eigentlich einen Kabelbruch vermutet hatte.

    War kein Kabelbruch - es war dieser blöde Schalter im Handgriff, der mal wollte und mal nicht wollte = 2,34 Euro und der von Cherry ist sogar noch besser, weil kleiner und man hat keine Probleme mit den Handprotektoren.

    https://www.conrad.de/de/mikro…-tastend-1-st-704391.html


    Da der ganze Kram dann so schön frei war, habe ich auch gleich mal die "tollen" Stecker durch vernünftige Steckverbinder ersetzt und deshalb gibt es bei mir keine festen und gelöteten Kabel mehr.


    Schönes WE !

    Gruß Ralf

  • Schei... bei dem Schaltbild wird mir klar, dass ich in Technik besser hätte aufpassen sollen... Jetzt hänge ich echt durch: nur die Kabel tauschen oder ist es auch ein Problem mit dem Stator? Und da ich nur bedingt erfolgreicher Bastler bin, geh ich lieber in die Werkstat. Danke für alle Tips hier!

  • Um drei gelbe Kabel durch solche mit mindestens dem gleichen Querschnitt zu ersetzen, braucht man doch eigentlich keine 3 Semester "Grundlagen der E-Technik"

    Zwar habe ich gut reden, weil ich hatte die ja, muss dem aber trotzdem zustimmen.

    nur die Kabel tauschen oder ist es auch ein Problem mit dem Stator?

    Hier profitierst Du von der gesammelten Forenerfahrung:

    Natürlich kann es auch ein Problem mit dem Stator sein, aber erfahrungsgemäß ich es etwas Anderes: Meistens der Regler, oft die Kabel bzw. die Steckverbindung, ganz selten die Lichtmaschine - also fängt man doch mit dem Wahrscheinlichsten an, wenn man es nicht genauer diagnostizieren kann. Und wenn die Kabel schon so aussehen ....

    Und selbst wenn nicht: Gemacht werden müssen sie bei dem Zustand in jedem Fall.

    geh ich lieber in die Werkstat.

    Wenn hier gefragt wird, dann ja meist in der Absicht, das Problem zu beheben. Trotzdem finde ich es eine gesunde Einstellung, Probleme, bei deren Lösung man unsicher ist, in fachkundige Hände zu geben. Kannst ja mal berichten, was die Werkstatt gemacht hat.


    Eckart

  • ...oder du fragst einfach nochmal was genau du am Schaltbild nicht verstehst.

    Ist wirklich nicht so kompliziert - finde aber auch gut wenn du sagst, ich traue mir das nicht zu soll jemand machen der es kann.:thumbsup2:


    Es gab hier auch schon Vorfälle die relativ einfach angefangen haben und dann in einem Desaster mit offenem Ausgang geendet sind....8|

  • Der Vorbesitzer meiner Maschine hat sich von diesem Conrad, der mit der Elektronik handelt, ein sinnvolles Accessoire eingebaut. Da sieht man, ob die Batterie geladen wird (grün), oder nicht (gelb oder gar rot). Das kann während der Fahrt beobachtet werden und ich bin dazu übergegangen mir einen zweiten Regier einzubauen. Dann kann ich im Fall des Falles einfach umstecken und die Batterie versagt nicht während der Tour den Dienst. Das ist mir nur einmal passiert und da musste ich eine Stunde auf den ADAC warten und konnte auf dem Heimweg nicht Tanken, da ich ja keinen Reserve Schlüssel dabei hatte. Der Motor wäre mit frr defekten Batterie nicht mehr angesprungen. Ist aber noch mal gut gegangenen. Seit dem schau ich immer auf die LEDs, bei grün: Lächeln und Genießen, bei gelb: nachschauen was los is.

    Kann sein, dass der Regler später wieder funktioniert, wenn er abgekühlt ist. Seit ich die Steckverbindungen drr gelben Kabel gegen breite Flachstecker getaucht hab, funktioniert das System ohne Probleme.


    Viel Erfolg.

  • Hallo Rolf,

    Accessoire eingebaut. Da sieht man, ob die Batterie geladen wird (grün), oder nicht (gelb oder gar rot)

    Diese Anzeige halte ich auch für sinnvoll, sie "frisst ja kein Brot".

    einen zweiten Regier einzubauen

    Redundanz trägt zwar zur Betriebssicherheit bei. Aber wo käme man hin, wenn man - gerade beim Motorrad - bei jedem Teil so verfahren würde ? Den Forenberichten nach ist der Regler bei der Vergaser-F wohl nur deswegen ein so anfälliges Teil, weil er an so ungünstiger Stelle eingebaut ist und deshalb überhitzt. Da wäre es doch sinnvoller, das Übel an der Wurzel zu packen und ihn an einer geeigneten Stelle zu montieren ?!


    Eckart

  • Also folgendes Ergebnis: Nachdem die Werkstatt den Station ausgebaut, gemessen und volle Funktionalität festgestellt hat, hat sie sich die Kabel und den Stecker angeschaut. Offensichtlich war ein Stecker so defekt, dass eine Litze gebrochen war (was leider nicht sichtbar war), wodurch die anderen beiden überhitzten und so zum schmorenden Kabel führten. Stecker getauscht - eh voilá... leider für dieses am Ende doch simple Thema recht teuer gewesen. Mein Vorbesitzer hat übrigens den Laderegler nach außen verlegt, wodurch die Kühlung viel besser ist. Ein "China-Produkt" hat er an die Originalstelle gesetzt, so dass ich theoretisch auch "redundant" unterwegs bin.

    Vielen Dank für alle gut gemeinten und gemachten Tips!

  • Servus,


    der Slowrider mal wieder ;)


    Ich hab mich schon gewundert, dass bei meiner F650 der Stecker mit den 3 gelben Leitungen so warm wird....


    Ich hab den besagten plug&play Chinaregler mal ausprobiert, der genau wie der originale Regler nach ca 5 Minuten enorm warm/heiß wird.


    Hab mich dann dazu entschlossen den Chinaregler gespiegelt zum Originalen im Radhaus zu verbauen. Hab einfach nur längere Schrauben verwendet, eine kleine Öffnung in die Radhausschale geschnitten, die Kabel samt Stecker durchgeführt und mit etwas Klebeband dann fürs Gewissen noch den ca 1mm breiten Schlitz abgeklebt.


    Nach einer kurzen Geländetestfahrt hab ich keine Kollision mit dem Hinterrad feststellen können, ein Leichtgewichtig mit 3-stelligem Schlachtwaagen-Betrag bin ich auch nicht ;).


    Bin nun am Überlegen ob ich ggf. die Leitungen/stecker noch vor der geplanten Tour nach Österreich (ca.2800km) erneuern soll oder erst danach.


    Viele Grüße


    Wolfgang

  • Wenn der Stecker warm wird dann diesen schnellst möglich ersetzen. Das kann nur schlimmer und schlechter werden. Im allen dümsten Fall endet es in einem Brand. :eek::fireman:


    Wenn du das auswechselt, dann nimm eine Steck- oder andere Verbindung, welche für mindestend 17 Ampere ausgelegt ist, besser noch für mehr.

    http://www.deutsch.molex.com/m…arentKey=power_connectors


    Ich habe meine Leitungen providurisch (provisorisch, welches zu Dauerlösung wurde) mit Wago Klemmen vom Typ 222 verbunden. Selbige sind bis 32 Ampere ausgelegt.

    https://eshop.wago.com/JPBC/0_…D5ECBD5EA08318FF42?zone=6


    Im Amateurfunk sind Anderson PowerPoles sehr beliebt. Welche es in 15A, 30A, und 45A Ausführungen gibt

    http://www.wimo.com/powerpoles_d.html#powerpoles


    AMP Superseal sind nur bis 14 Ampere ausgelegt.