Batterieregler von Silent-Hektik

  • Jetzt hat es mich auch erwischt mit dem Regler. KM-Stand 98.000. Hatte vergessen das Licht einzuschalten und bin grad am Überholen und dann fängt die Sache an zu zicken! Über 80km/h ging nichts mehr außer brachiale Zündaussetzer und starkem Ruckeln.

    Mir ist dann grad noch das Licht eingefallen. Dieses angeschaltet und die Sache zog wieder wie gewohnt los.

    Also habe ich als Erstes den Regler rausgeworfen. Habe mir zur Überbrückung bei eBay einen F650-Regler gekauft. Dieser bleibt solange drin, bis ich meinen neuen Regler von Silent-Hektik zugesendet bekomme.

    Sobald dieser da ist, dann wird gebastelt.

    Zuerst einen Platz finden für den Regler, dann die Leitungen verlegen und Steckkontakte aufcrimpen. Diese werden in die originalen Steckergehäuse gesteckt. Das grüne Kabel wird nicht mehr angeschlossen.

    Dafür wird ein kleiner 2-Adriger Kabelstrang zusätzlich zum Chockpit zu den Kontrolleuchten verlegt. Dort ist noch ein Platz frei mit einer roten Scheibe davor.

    Dort wird dann der Ladekontrollleuchtenausgang des neuen Reglers angeschlossen.

    Die Sache funktioniert nun wie bei einem PKW. Bei Motor aus und Zündung an leuchtet die Batteriekontrollampe. Sobald der Motor läuft erlischt diese.

    Sollte ich jetzt während einer Fahrt Probleme mit dem Ladesystem bekommen, so leuchtet die Batteriekontrolle auf und ich weis Bescheid.

    Zusätzlich hat der Regler eine komplett andere Arbeitsweise wie die originalen (Schundregler).

    Die originalen schalten nähmlich immer zwischen Kurzschluß der Lichtmaschine und dem Bordnetz hin und her.

    Der Zubehörregler von Silent-Hektik hingegen regelt alleine auf der + Leitung und belastet dadurch die Lichtmaschine nicht mit einem Kurzschluß.

    So einen Regler fahre ich jetzt schon seit 10 Jahren in meiner Harley und hatte seitdem keine defekten Lichtmaschinen mehr oder sonstige Probleme mit dem Ladesystem.

    Ich werde gelegentlich dann ein paar Bilder vom Umbau einstellen.

  • Hallo Roger,

    Hatte vergessen das Licht einzuschalten und bin grad am Überholen und dann fängt die Sache an zu zicken!

    Ist doch praktisch: Die Strafe folgt auf dem Fuß !

    Schundregler

    Eine interessante Terminologie !

    Die Sache funktioniert nun wie bei einem PKW.

    Aber nur hinsichtlich der Anzeige. Im PKW hat man üblicherweise geregelte Lichtmaschinen mit einer Erregerwicklung und Aufgabe des Reglers dort ist es, die so zu speisen, dass die Lichtmaschine genau die benötigte Leistung abgibt.

    ch werde gelegentlich dann ein paar Bilder vom Umbau einstellen.

    Vielen Dank im Voraus !

    Und wichtig wären auch Erfahrungsberichte, wie gut es funktioniert, auch ob vielleicht später noch Probleme auftraten.


    Wenn Du schon am Basteln bist, könntest Du ja auch die Lichtschaltung so ändern, dass Du das Licht nicht vergessen kannst. Das wäre vielleicht sogar noch ein bisschen wichtiger als die Ladeanzeige.


    Eckart

  • So, Umbau des Batteriereglers auf einen von Silent-Hektik ist abgeschlossen und es läuft Alles.

    Ich habe vom alten Regler die Kontakte aus dem Stecker gefriemelt und von den Kabeln selber habe ich die Steckkontakte wegoperiert. Diese haben auf den neuen Kabel wieder Platz gefunden und wurden auch wieder in die bestehenden Steckergehäuse gesteckt.

    Auf meiner Fräßmaschine habe ich dann eine Halteplatte für den Regler gefräßt und den Silent Hektik Regler darauf verschraubt.

    Zusätzlich habe ich für die Ladekontrollleuchte ein Kabel vom Regler ins Chockpit gezogen und dort die Lampe angeschlossen. Da die Kontrolleuchte vom Regler gegen Masse geschaltet wird, habe ich die ehemalige Sense-Leitung (grün) für die +12V hergenommen, da diese über das Zündschloß geschaltet sind.

    Alle Leitungen wurden in Schutzrohr eingezogen und dann entsprechend verlegt und befestigt.

    Den selben Regler, allerdings in Wechselstromausführung, habe ich schon seit 10 Jahren an meiner Harley im Einsatz. Seitdem keine Glühlampen gewechselt und auch sonst keine Probleme gehabt.

    Bilder sind in der Gallerie unter F650-Technik abgelegt.

  • Das Ganze hat mich jetzt auch in lautlose Hektik versetzt. Ich habe ohne großen Aufwand, eine Fräsmaschine könnte ich weder bedienen noch hätte ich eine, den BMW-Regler nach aussen verlegt und durch einen Schindengen-Regler ersetzt. Im Cockpit habe ich ein chinesisches Miniaturvoltmeter, das zeigt mir mit etwas Wohlwollen nicht nur die aktuelle Batteriespannung an, sondern mit Glück über den Spannungsabfall von etwa 0,1V auch das Funktionieren der Bremsleuchte. Funktionieren der Heizgriffe merke ich auch so. Da ich für das Navi ebenfalls eine permanente Stromversorgung habe und mir das den Akku leersaugen würde, schalte ich alle Zusatzverbraucher im Stand wie Voltmeter, Navi, eventuell Bordsteckdose mit Hilfe eines einfachen Kellogschalter aus. Der befindet Dank einer vorhanden passenden Bohrung relativ griffgünstig oberhalb des Akkus. Wollte keine zusätzlichen Kabel verlegen und alles über die Zündung per Relais schalten. Ansonsten wechsle ich meine Leuchtmittel regelmässig, wenn sie 10 Jahre halten würden, dann wären sie nämlich schwarz.

  • Ich hätte ja auch wieder einen gleichen Regler einbauen können, aber die ganzen Shindengen-Regler regeln halt das Ganze indem die Lichtmaschine kurzgeschlossen wird, oder der Strom zur Batterie durchgelassen wird.

    Und das hat mich schon immer gestört, dass die Lichtmaschine derart belastet wird.

    Der Silent-Hektik Regler regelt das Ganze über die + Leitung ohne die Lichtmaschine kurzzuschließen.

    Ergebnis: Wicklungen von der Lichtmaschine werden nicht so stark strapaziert und der Regler selbst wird gerade mal Lauwarm, auch unter der Sitzbank. Dieser ist für eine 410W-Lichtmaschine vorgesehen und kann entsprechend auch eine schöne Stromstärke ab. Bei der kleinen Lichtmaschine der BMW F-650 schläft der Regler fast ein bei dem Strom der da zum fließen kommt.

  • Ich habe da keine Bedenken, die Lima ist gut gekühlt und in dieser Art bei verschiedensten Herstellern bewährt. Von Lima-Problemen hört man im Forum jedenfalls nichts und mein Shindengenregler wird ebenfalls gerade mal handwarm. Ich habe den "alten" Chinaregler weiterhin unter der Sitzbank und kann ihn bei Bedarf (Tod des Shindengen, der nach aussen gelegt ist) innerhalb von 3 Minuten umstecken und wieder in Betrieb nehmen.

  • Hallo liebe Foristi,

    bei mir kocht wohl nach längeren Touren die Batterie. Der Säurestand war auf ca. 30 % abgesenkt, was ich dann t nachfüllte. Der Motor lief aber anstandslos und einwandfrei. Was ist da los? Hat das auch mit dem Regler zu tun?

    Freue mich auf Eure fachkundigen Antworten.

    Grüße aus dem Allgäu!

  • Wenn die Batterie kocht, liefert entweder der Regler eine zu hohe Spannung oder es macht gerade jemand ein Lagerfeuer unter deiner F.... :giggle:

    Alternativ könnte natürlich auch das Batteriegehäuse einen Riss haben. Bau mal die Batterie aus und schau nach, ob darunter Ablagerungen der Säure bzw. starke Korrosion ist. Ist eine Undichtigkeit der Batterie ausgeschlossen, bleibt der Regler als wahrscheinlichste Ursache.

  • Danke, Vosse,

    da ich kein Lagerfeuer unte der F hatte, ist es wohl der Regler:-)

    Was ist zu tun. Welchen Regler kannst Du empfehlen?

  • Ich persönlich habe auf einen Hondaregler umgebaut: Klick
    Genaue Beschreibung gibt es im Kommentar unterhalb des Bildes.

    Wenn es schnell gehen soll, gute Qualität bevorzugt wird UND es halbwegs preiswert sein soll: MTP-Racing Ruf dort an: Du wirst bestens beraten und hast den Regler meist am nächsten Tag.

    Die Alternative heißt BMW für mindestens den 3-fachen Preis.

    Falls du Zeit hast, geht auch der Chinaregler von ebay. Billig, aber dauert sehr lange. Die Teile aus Spanien/Bulgarien würde ich nicht nehmen: Hierzu gab es bereits schnelle Ausfälle innerhalb der Gewährleistung - jedoch ohne Ersatz des defekten Reglers.

    Wenn du wirklich dauerhaft Ruhe möchtest, bleibt jedoch nur sich vom Shuntregler zu verabschieden und auf einen sündhaftteuren Mosfet-Regler umzurüsten.
    Mein Hondaregler hält (trotz Shunt) an der Frischluft jedoch seit 2 Jahren und rund 20tkm.

  • Wenn du wirklich dauerhaft Ruhe möchtest, bleibt jedoch nur sich vom Shuntregler zu verabschieden und auf einen sündhaftteuren Mosfet-Regler umzurüsten.

    Die Shindegen Mosfet-Regler FH020AA oder FH012AA sind immer noch Shuntregler. Aber Dank der viel kleinerer Verlustleistung von MOSFET gegenüber klasischen Bipolar-Transistoren werden sie weniger warm.

    Der Silent-Hektik hingegen hat eine fundamental anderes Reglerkonzept: https://www.silent-hektik.de/Lex_LiMa.htm


    Die Shindgen Regler werden warm wenn wenig Verbraucher angeschlossen sind und belieben eher kühl bei vielen Verbrauchern. Was auf den ersten Blick nicht gerade einleuchtend, aber logisch ist, wenn man das Regel verhalten verstanden hat.

    Der Silent-Hektik wird dagegen eher warm bei vielen Verbrauchern und bleibt kühl bei wenig Verbrauchern.

  • Mein Shindengenregler wird bestenfalls lauwarm. Große Variationen bezüglich Stromaufnahme habe ich nicht. Licht und Zündung sind Grundbelastung, Heizgriffe wirken sich gefühlt am Regler, der auch noch nach draussen verlegt ist nicht aus. Könnte ich mal mit IR-Thermometer messen aber wozu?


    Wenn der Shindengen den Geist aufgibt, denke ich über eine andere Lösung nach und fahre solange mit meinem Reserveregler unter der Sitzbank weiter.

  • Ich werde mal recherchieren und dann entscheiden wie ich vorgehe...

    Danke für Euren fachlichen Rat.

  • Große Variationen bezüglich Stromaufnahme habe ich nicht.

    ... aber bei der Stromerzeugung: die von der Lichtmaschine bereitgestellte Leistung ist proportional zur Drehzahl. Weil die Stromerzeugung stark schwankt während die Stromaufnahme nur wenig variiiert, benötigt man den Regler. Am Besten, ihr fühlt mal nach ein paar Autobahnkilometern nochmal nach (am Besten im Hochsommer).


    Eckart