Dakar springt nicht an - Einspritzung?

  • Das war auch eine Stunde 27 Minuten nach dem ich die Batterie angschlossen hatte noch so. Ich habe kurz die Zündung eingeschaltet alle Lichter kontrolliert und wieder abgestellt. Die Batterie ist frisch geladen und i.O. Oder meinst du mit mehrfach nicht mehrfach innnerhalb von 2 Minuten sondern, mehrfach bei jedem an und ab schalten?

    Da ich keine 1-Zylinder mehr habe, kann ich es im Detail nicht mehr nachprüfen. Meiner Erinnerung nach aber ist das Geräusch für 2 Minuten nach dem Ausschalten der Zündung, danach geht der Tacho in Standby. Bei den nächsten An-Aus der Zündung ist es dann wieder so. Sollte der Tacho gar nicht in den Standby gehen, kann das über längere Zeit zu einer geleerten Batterie führen wegen des hohen Ruhestroms in dieser Phase (es waren glaube ich um die 100 mA).


    Wie Du ja nicht gelesen hast, gibt es ja öfter mal verschiedene Probleme mit dem Tacho, aber ich wünsche Dir keins. Im schlimmsten Fall müsstest Du ca. 300 EUR für eine neue Tacholeiterplatte investieren.


    Eckart

  • So. Flüssigkeiten gewechselt. Kühlmittel ist im Vergleich zur Ur-F eine Qual :mellow:, eine gute 24er Nuss für den Ölablass musste ich in meiner externen Werkstatt holen, zum Glück hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon die eine Schraube des Bremsausgleichsbehälter vermurkst :wacko:, so musste ich nur einmal fahren um alles nötige Werkzeug nach Hause zu bringen.




    Heute erste Fahrt von 20 km gemacht. Auf der Autobahn aber nur mit "Deutschem Landstrassen Tempo" :smile:

    Am Abend gibt es noch neue Pneu. ABS scheint zu funktionieren, Hupe geht nicht und Luftfilter muss noch erneuert werden.

  • :rant1: Wenn es denn nur die Batterie wäre.


    Für mich selbst als Referenz:


    Kabelbruch am Zündschloss

    Das Display sagt "b:at", aber warum?

    Instrumentenausfall beim Start

    http://www.f650gs.crossroadz.com.au/ElectronicRepairs.html

    http://www.gs-911.de


    Obwohl mein Metier habe ich mechanische Probleme doch lieber.


    Danke an Eckart und macgyver, vielen Dank an Ivan und tausend Dank an meinen Bruder.

  • Stand der Dinge trifft es gut:pinch:. Den Rest trau ich Dir zu, dass Du es schaft es selbst zusammenzureimen ;)

    Der Dank an Dich aufgrund des Links zur australischen Seite. Damit ist die oder mindestens eine Ursache des mysteriöse Tachosterben wohl ein bischen klarer (siehe Detailed Dash PCB Pics). Mal schauen was es am Ende bei mir ist.


    Als Abwechslung hier der Lauf der Dinge:

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  • So hier die Story:

    Ausfahrt mit Kollegen in das französisch-sprachige Gebiet der Schweiz. Gemütlich Anfahrt ohne Stress mit verschiedenen Stopps. Dann den Hügel hoch bis zu an das Ende der Strasse bei einem Buvette (kleines Restaurant). Dort Foto von der Verbotstafel gemacht, Motorrad gewendet und Motor angelassen. Irgendwie blöd abgewürgt und gleich wieder starten wollen, als b:at im Uhren Display angezeigt wird. Urgh.


    Gut oder auch nicht, es war gerade Mittagszeit, also Töff abgestellt und mit dem Kollegen erst einmal den Magen beruhigt. Nach dem Essen und Kaffee versucht die Mühle wieder in Gang zusetzten. Immer noch das gleiche Problem b:at und keine Reaktion auf das Drücken des Startknopfes. Runterrollen und Gang rein half auch nichts. Also erstmals einfach nur weiter runter gerollt. Bis es dann flach und wieder ansteigend wurde. Telefon hervor und nahe Händler angerufen ob sie evtl eine passende Batterie an Lager haben, keine Erfolg. Denn Hügel hoch (stossen, 1400 Meter weit, 20 Meter hoch) zum nächsten Buvette, wo der Kollege ein Überbrückungskabel organisiert hat. Mit dem versucht, aber kein wirklicher Erfolg. Motor kam zwar an aber er lief nicht von selbst wenn man das Gas zurück nahm.


    Tja, weiter den Berg runterrollen und dann an geeigneter Stelle parkieren. Da der Kollege leider nur eine kleine Viertelliter mit wenige Zuladungsmöglichkeiten hatte und der nächste Bus erst 2h später fuhr, ging es für mich mit Autostopp und Zug nach Hause. Dann gestern mit Bruder den Töff abgeholt und in die Werkstatt gebracht (also meine). Die Batterie habe ich dann mal ans Ladegerät angeschlossen und die war nach nicht mal 20 Minuten voll geladen.


    Heute nun die Tachoeinheit ausgebaut und inspiziert. Zwei Leiterbahnen wiesen Korrosion auf und eine davon war unterbrochen

    . DSC04367.jpgDSC04368.jpgDSC04369.jpg


    Repariert. Und jetzt scheint alles wieder i.O. zu sein. Werde noch den SMD Elko welcher Probleme Verursachen kann vorsorglich austauschen.

    Die Leiterbahnen unter dem Uhren-LCD sehen alle noch gut aus und sind in keinster Weise beschädigt. Ich habe aber vor dem Wiedereinlöten des LCDs Klebeband an den neuralgischen Stellen hin getan.


    Tachoeinheit verhält sich nun soweit Normal. Nach dem Anschliessen der Spannung klappert es kurz laut, dann noch 2 Minuten leise. Danach ist Ruhe und der Strom ab Batterie (ABS und Steuergerät eingesteckt) etwas weniger als 1 mA, was zu erwarten ist.

  • Hallöle,


    1. sehr schönes Video - hat sogar was beruhigendes :notworthy:


    2. schön, dass dir der Link geholfen hat - perfekte Eigeninitiative war ja genug vorhanden :victory:


    3. die Lötarbeiten sind hoffentlich auch eine Dauerlösung - ist das PCB (Material) gealtert ? Wassereinbruch ?

    Elkos tauschen ist immer gut - in 90 % meiner Reparaturen von Elektronik waren diese Bauteile

    maßgeblich Ursache von Ausfällen bzw. nachfolgender Defekte anderer Bauteile -

    hier fängt oft aus Kostengründen die geplante Obsoleszenz an:crying:


    Wundert mich aber schon, dass die Anzeige Elektronik das gesamte Mopped lahmlegt,

    da kommt einem die Steinzeit Elektrik der Ur-F direkt wie ein Weltwunder vor8o

    Muss die Schaltpläne aus Interesse mal genauer studieren.


    Na dann erst Mal gute Fahrt !!


    :wave:


    Mac

  • ich wüsste da ja einen Trick, wie es trotzdem funzt, wenn der Fall mal unterwegs eintritt.

    "Einfach" das Cockpit komplett trennen.

    Das habe ich seid ich den IMO von Touratech angebaut habe so und es ist kein Problem.

    würde mich mal interessieren, ob das in dem Fall auch funktioniert, wüsste aber nichts, was dagegen spricht.

    Wobei man da schon was beachten muss, aber ich meine, das beträfe nur den Drehzahlmesser, wenn man den denn haben mag - ich bin eine Zeit ohne gefahren und dann gehts auch. vielleicht weiß Toby was genaueres?!


    Allerdings muss man dazu wieder einiges vor Ort demontieren, um an den Stecker zu kommen, der mit dem Bügel eingerastet wird. Diesen muss man trennen. Wobei es besser ist, einige Handgriffe zu machen und dann fahren zu können (ohne Tacho und so), als die Karre stehen lassen zu müssen.

    Die Kontrollleuchten sind übrigens unabhängig davon.


    liebe Grüße und dann jetzt gute Fahrt mit der Dakar.


    P.S. KöfferliRebel : die Lötarbeit ist gelungen. sehr gut, das hätte ich ganz sicher nicht hinbekommen!

  • Wobei man da schon was beachten muss, aber ich meine, das beträfe nur den Drehzahlmesser, wenn man den denn haben mag - ich bin eine Zeit ohne gefahren und dann gehts auch. vielleicht weiß Toby was genaueres?


    Ohne jetzt den ganzen Thread durchzulesen, es geht nur darum, den Tacho abzuklemmen, damit er die Batterie nicht leer zieht?


    Wenn ja: Geht problemlos, muss man nichts beachten o.ä., einfach abziehen, später wieder anstecken, fertig.

  • Hei Toby


    nein, es geht darum, dass immer mal wieder eine F liegen bleibt, weil die Platine im Tacho einen Defekt hat (Korrosion oä) und dann im Uhr-Fenster b:at angezeigt wird und sie nicht mehr anspringt.

    Dann habe ich gesagt, dass man das (defekte) Tachoelement einfach abklemmt und sie wieder fährt - halt ohne Tacho und Drehzahlmesser, aber das ist ja unterwegs immer besser, als das sie steht.


    aber das scheint ja zu klappen, wenn man den intakten Tacho abklemmen kann (was ich ja auch bestätigt habe) dann kann man auch einen defekten Tacho abklemmen, ohne Probleme zu bekommen!

  • ich wüsste da ja einen Trick, wie es trotzdem funzt, wenn der Fall mal unterwegs eintritt.

    "Einfach" das Cockpit komplett trennen.


    Allerdings muss man dazu wieder einiges vor Ort demontieren, um an den Stecker zu kommen, der mit dem Bügel eingerastet wird. Diesen muss man trennen. Wobei es besser ist, einige Handgriffe zu machen und dann fahren zu können (ohne Tacho und so), als die Karre stehen lassen zu müssen.

    Die Kontrollleuchten sind übrigens unabhängig davon.

    :victory:8-)

    Richtig. Dies ist der "Überlebenstipp" schlecht hin denn man als Besitzer einer F650GS wissen MUSS.

    Irgendwie schon komisch; Tachoeinheit kann den Töff komplett lahmlegen, ist aber für den Betrieb nicht nötig :S.

  • Keine Ahnung, aber die komplette Tachoeinheit schlägt mit über € 300 zu Buche ;(

    Bin mir aber noch nicht darüber im klaren wie die Tachoeinheit den ganzen Töff lahm legen kann. :g:Jedenfalls hilefen alle bekannten Stromlaufpläne nicht weiter. Evtl. ist da noch wo anders der Wurm drin.


    also IMHO findet über den Tachosensor oder andere Sensoren eine Kommunikation mit dem Steuergerät statt ?:whistle:

    Ich habe mir das aber noch nicht genau angesehen - also nur eine Vermutung.

    Dagegen spricht, dass man die gesamte Einheit abklemmt und das Mopped dennoch läuft.:g:

    Die hohe Stromaufnahme und dann Batterie leer hast du ja mit deinen Lötarbeiten erfolgreich beseitigt

  • Oh, das mit dem Hupe geht nicht sehe ich ja jetzt erst ;)


    Das hat ja gerade gut gepasst, ist das Kabel bei der Dakar auch so kurz das es beim Lenkanschlag schon fast unter Spannung steht?

  • Dagegen spricht, dass man die gesamte Einheit abklemmt und das Mopped dennoch läuft.

    Die Tachoeinheit verwendet Signale, die auch von anderen Steuergeräten verwendet werden, z. B. wird das Tachosignal für den Tacho und das ABS verwendet oder das Signal des Kurbelwellensensors vom Drtehzahlmesser und der Zündung. Zwar sind die Signale Eingangssignale der Tachoeinheit, sodass es keine Rolle spielt, ob die Tachoeinheit da ist oder nicht. Wenn diese aber defekt ist, könnte sie durch diesen Defekt die Pegel doch beeinflussen - dann kommt es zu Störungen.


    Das mit der Hupe ist ein häufiger Defekt, der vielleicht nicht gleich auffällt, wenn man selten hupt (so war es bei mir). Vielleicht besteht gar kein Zusammenhang damit.


    Eckart

  • Gibt noch eine andere Erklärung. :pinch::tomato::sternchen:

    Es ist doch die Batterie! Die Batterie habe ich ausgeschlossen, da sie sich beim Laden normal verhielt und auch danach die Spannung hielt und von dem her kein abnormales Verhalten zeigte. Belastet man die Batterie aber, so bricht die Spannung regelrecht ein. D.h. der Innenwiderstand ist ca. 200 Ohm !


    :oops:


    Das gute an der Sache. ich habe mindestens eine Schwachstelle in der Tachoeinheit behoben.

    Batterie ist/war eine Delo Gel von Louis.