G 650 GS Benzinpumpe defekt

  • Hallo rotax,


    Zitat

    Wenn der Kraftstofffilter + Regler (vermute das ist wie bei F eine Komponente) auch ersetzt wurde, kann sein, ist noch der Originale drin unwahrscheinlich.

    Der kraftstoffilter mit Regler wurde definitiv nicht ausgetauscht.


    Hallo Toby

    Zitat

    Eine Trockenübung bringt in dem Fall nur die halbe Wahrheit.

    Die Trockenübung war ein Versuch mit dem Medium Wasser, deshalb auch nicht der Anschluß an den Filter/Regeleinheit.


    Habe heute die "defekte" Pumpe nochmals elektrisch angeschlossen, sie verhält sich genau gleich wie die neue Pumpe, beim Einschalten der Zündung laufen sie für ca. 1 Sekunde und schalten dann ab.


    Die Störung trat beim Einfahren in eine Ortschaft im Schiebebetrieb auf, der Motor blieb schlagartig stehen und war dann von diesem Zeitpunkt an nicht mehr zu starten.


    Meine Hartnäckigkeit hat einen ganz einfachen Grund: Bevor der Defekt auftrat war ich für mehrere Stunden alleine weitab jeglicher Zivilistion und ohne Mobilfunknetz unterwegs, wäre die Panne früher aufgetreten, hätte ich für mindestens 1-2 Stunden einen Fußmarsch zu absolvieren gehabt. Das "Schadensbild" der getauschten Pumpe ist für mich nicht eindeutig, als ein weiterer Verdächtiger kommt somit der Filter mit der Regeleinheit in Frage, eine Überprüfung auf ordnungsgemäße Funktion scheint mir eher schwierig.


    bob-muc

  • Die Trockenübung war ein Versuch mit dem Medium Wasser, deshalb auch nicht der Anschluß an den Filter/Regeleinheit.


    Habe heute die "defekte" Pumpe nochmals elektrisch angeschlossen, sie verhält sich genau gleich wie die neue Pumpe, beim Einschalten der Zündung laufen sie für ca. 1 Sekunde und schalten dann ab



    Letzteres hat nichts mit der Pumpe zu tun, sondern mit dem Steuergerät. Das lässt die Pumpe bei einschalten der Zündung kurz laufen, damit Druck aufgebaut wird, d.h. der Motor quasi unmittelbar anspringen kann.

    Ansonsten wie gesagt, Durchflussmenge unter Betriebsdruck (~3.5 Bar) testen. Laut Hersteller bei der verbauten Pumpe 115L/Stunde.
    ich würde einfach mal 5 oder besser 10 Liter von einem Gefäß ins andere pumpen und die Zeit stoppen, man müsste ja grob bei 2 Litern die Minute rauskommen.

    Und wenn es nur 1,5 sind, das macht den Braten nicht fett, damit muss der Motor dennoch laufen.

  • Hallo Toby,

    Zitat

    Ansonsten wie gesagt, Durchflussmenge unter Betriebsdruck (~3.5 Bar) testen

    Um an einen Gegendruck zu kommen, d. h. die Pumpe unter Betriebsbedingungen zu testen (3,5 bar) erscheint es somit sinnvoll die tatsächliche Förderleistung der Pumpe über eine angeschlossene Filter/Regelleinheit zu ermitten, was sinnvollerweise mit Benzin geschehen sollte. Eine Alternative dazu wäre eine (einstellbare) Drossel in den Vorlauf der Pumpe einzubauen und extern zu prüfen.

    Der Aufwand ist relativ hoch, deshalb werde ich die "defekte" Pumpe morgen nochmals einbauen und prüfen, ob er Motor anspringt.

    Die Kraftstoffmenge, die unmittelbar vor dem Ausgehen der Motors notwendig war, war eher minimal, m. E. kann es nicht an der zu geringen Fördermenge liegen und 5,2 bar Förderdruck lassen auf eine ausreichende Kraftstoffmenge schließen.

    Ich glaube, daß der Fehler, der damals auftrat, irgend wo anders zu suchen ist und durchaus wieder auftreten kann, was mich in keiner Weise beruhigt.


    Frage: gibt es eine Wartungs-/Reinigungsmöglichkeit für die Filter-/Regeleinheit?


    bob-muc

  • Das "Schadensbild" der getauschten Pumpe ist für mich nicht eindeutig, als ein weiterer Verdächtiger kommt somit der Filter mit der Regeleinheit in Frage, eine Überprüfung auf ordnungsgemäße Funktion scheint mir eher schwierig.


    bob-muc


    naja kommt auf drauf an. T-Stück zwischen Druckregler und Einspritzdüse

    Druckmesser an T-Stück anschliessen und dann "fröhlich" messen. Unabhängig von Betriebszustand sollte dann der Kraftstoffdruck sich so im Bereich von 3.5 bar bewegen.


    Ich glaube, daß der Fehler, der damals auftrat, irgend wo anders zu suchen ist und durchaus wieder auftreten kann, was mich in keiner Weise beruhigt.

    Als du die Zündung wieder eingeschaltet hast bei dem Defekt, hast du dann das Surren der Benzinpumpe gehört?





    Frage: gibt es eine Wartungs-/Reinigungsmöglichkeit für die Filter-/Regeleinheit?

    ich kenne keine die sicher funktioniert, was ja nichts heissen will ....

    also meines Wissens NEIN.




  • Frage: gibt es eine Wartungs-/Reinigungsmöglichkeit für die Filter-/Regeleinheit?

    ich kenne keine die sicher funktioniert, was ja nichts heissen will ....

    also meines Wissens NEIN.

    Ein Präventivschlag hilft, sonst nicht viel, außer auf seperaten Druckregler (der verbaute kann aus dem Alugehäuse entfernt werden und mit dem Gehäuse z.B. von einem BMW C1 verwendet werden) und Filter (im Idealfall gleich waschbar) umzubauen.


    Der Präventivschlag sieht ähnlich aus, nur belässt man die Original Filter/Druckreglereinheit und steckt halt noch einen weiteren Spritfilter davor.

    setzt sich dieser zu reinigt man ihn, oder tauscht ihn für keine 10€ aus, falls kein waschbarer verbaut wird.


    P.s.; Off-Topic: Ist das eigentlich normal, dass auf das die Einheit ein Patent stattgegeben wurde?

    Sind ja einfach nur zwei 08/15 Teile zusammen in ein (scheinbar vergoldetes) Gehäuse gepackt. Ernsthafte Frage, scheint mir ungewöhnlich.

    Noch dazu völlig unnötig, die zusammen zu packen.

    Wenn es um Platz gegangen wäre, hätte man den Druckregler genauso gut in den Tank packen können. Hätte man sich sogar den Rücklaufschlauch gespart.

  • @ rotax und Toby,


    danke für eure ausführlichen Antworten!


    BMW hat im Rahmen der Sachmängelhaftung die vollen Kosten im Zusammenhang mit dem Ausfall der Kraftstoffpumpe übernommen. Deshalb fiel meine Entscheidung dahingehend aus, keine weiteren Tests mit der defekten Pumpe vorzunehmen, sondern wie von Toby vorgeschlagen, einen zusätzlichen Filter vor die Filter-/Regeleinheit zu setzten und die Zuverlässigkeit des Systems in D. testen. Wenn ich nächstes Jahr wieder in S-Frankreich in the middle of nowhere unterwegs bin, habe ich eine Ersatz-Filter-/Regeleinheit dabei und vorher die gecrimpten Schlauchschelllen gegen wiederverwendbare getauscht.


    bob-muc


    Off-Topic: Ist das eigentlich normal, dass auf das die Einheit ein Patent stattgegeben wurde?

    Sind ja einfach nur zwei 08/15 Teile zusammen in ein (scheinbar vergoldetes) Gehäuse gepackt. Ernsthafte Frage, scheint mir ungewöhnlich.


    Noch dazu völlig unnötig, die zusammen zu packen.


    Wenn es um Platz gegangen wäre, hätte man den Druckregler genauso gut in den Tank packen können. Hätte man sich sogar den Rücklaufschlauch gespart.

    Da vertritt der Hersteller scheinbar die Ansicht bei der Montage Module einzubauen die in ähnlichen Produkten genauso Verwndung finden, sollten Teile davon defekt werden, müssen halt Module getauscht werden, vereinfacht die Lagerhaltung und ist gut für das Jahresergebnis.


    bob-muc

  • P.s.; Off-Topic: Ist das eigentlich normal, dass auf das die Einheit ein Patent stattgegeben wurde?

    Hast du die Patent-Nummer? Dann können wir nachschauen was die Neuheit der Erfindung sein soll. Und ja zwei Sachen mit einander Verbinden um so ein neues Ganzes zu bilden kann patentwürdig sein.

  • Du glaubst nicht, worauf so alles Patente vergeben werden. Mein Arbeitgeber hat ein Patent mit (u.a.) meinem Namen drauf dafür, dass Bandschleifer verwendet werden, um die Schaufeln einer Turbine auf einen einheitliche Spaltgröße zu schleifen.

    In dem Fall geht es vermutlich tatsächlich um die Einheit, die Tausch/Wartung beschleunigt und ggf sogar noch Gewicht sparen kann.

  • Bin seit dem Austausch der Benzinpumpe 5600 störungsfreie Kilometer gefahren.


    Um den Austausch des Krafstoffilters mit Druckregler (135 376 697 76) und dem damit verbundenen Zurücksetzen der Adaptionswerte bei km 40' zu umgehen, denke ich über den Einbau eines vorgeschalteten Filters nach. Bei der Recherche nach einem geeigneten Filter ist mir folgendes aufgefallen:

    1. Bei L...s wird die Mehrzahl der angebotenen, sehr preiswerten Filter ausdrücklich nicht für Einspritzanlagen empfohlen.
    2. Die MAHLE Filter KL 145 und KL 97 OF sind für Einspritzanlagen geeignet.
    3. Von Bosch ist der Filter F 026 4030024 als Vorfilter für Benzineinspritzung geeignet.


    Meine Frage:

    1. Ist es sinnvoll einen der o. g. MAHLE Filter vor die original verbaute Kraftstoffilter/Druckregeleinheit zu schalten, oder ist da mit Komplikationen wie Druckabfall oder zu geringe Fördermenge zu rechnen? Gibt es hierzu Erfahrungen?
    2. Gibt es Erfahrungen mit den einfachen, nicht empfohlenen Kunststoff/Papierfiltern und Einspritzanlagen?


    Bin gespannt auf eure Antworten!


    bob-muc

  • Fahre den hier als alleinigen Filter an der Antilope (habe einen seperaten Druckregler verbaut): https://www.ebay.de/itm/8mm-5-…m:mMPKBDLcWYMLQ9O3eLHL8bg


    Kompakt (im Gegensatz zu vielen Auto Kraftstofffiltern), wechselbares Filterelement (im Notfall auch waschbar) und bezahlbar.


    Disclaimer: Bin weder mit dem Verkäufer oder Hersteller verwandt oder verschwägert, noch werde ich von denen gesponsort.

  • Ist ein stinknormaler Druckregler (man kann auch den aus dem Originalfilter nutzen!) in einem gefrästen Gehäuse, das ich mal günstig bekommen habe.