Federweg vorne zu groß? - Ein Grünschnabel erbittet Hilfe

  • Ay gude wie?! - Grüße aus Hessen! :)


    Ich habe jetzt vor knapp 3 Wochen meinen A2-Führerschein bestanden und mir schon sehr zügig eine Ur-F von 1996 gekauft.

    Gefahren bin ich auch schon relativ viel und hab auch schon viel dazu gelernt. (In der Fahrschule wird man ja nurnoch verwöhnt mit den neusten Mopeds :dance1:)

    Bemerkt habe ich inzwischen auch: Ist sie kalt, geb ihr Drei-Einhalb, sonst geht die Gude zügig wieder aus :bangin:


    Nun zu meiner Frage: Mir ist aufgefallen, dass grade bei starken bis sehr starken Bremsungen, die Gabel extreeem weit vorne einfedert, gefühlt stehe ich schon senkrecht auf der Straße. Klar ist das Omachen noch kontrollierbar und Alles, jedoch würde ich sie vorne schon gerne etwas härter machen.

    Hat jemand seine Gabeldämpfer mittels Gabelöl/Gabelfedern schon etwas härter gemacht und hat da zufällig Tipps bzw. Teilenummern für den noch unerfahrenen F-Fahrer? :thumbsup2:



    Würde mich auf jedenfall freuen, da was von euch zu hören!


    Bis dahin & Ride safe


    -Chris:ok:

  • Ich würde, wenn ich den Zustand der Gabel nicht kenne erst einmal einen Ölwechsel machen. Ist ein Kinderspiel, genaue Anleitung und mengen sowie Viskosität: Forum durchsuchen. Ansonsten kann man progressive Gabelfedern einbauen, geht auch ganz einfach, Preis bei etwa 90 EUR.


    Ich habe progressive Federn (so übernommen) und glaube ich 20er Dämpferöl. Müsste ich nachsehen. Trotz meiner mehr als 100kg taucht das Mopped nicht übermäßig ein. Habe gerade keine Zeit mal den tatsächlichen Federweg zu messen. Die ST hat normale Federn fällt aber auch nicht durch Kopfstände auf.


    Zu den Gabelölviskositäten gibt es unterschiedliche Meinungen, ich habe eher keine.

  • HI hier ist brucki! Ja was die F betrifft bin ich auch nicht so der Auskenner hab meine F Bj 97 auch erst knapp 11 Monate aber so was mit der Gabel ist mir bei meiner nicht aufgefallen sie hat ein gutes Fahrwerk und man kann auch richtig flott sein und beim Bremsen federt sie normal ein! Gruß Brucki

  • Es gibt ein Unterschied zwischen Hart und Hart...

    Mit Öl kommst Du in dem Fall nicht sehr weit, auch wenn ein Ölwechsel niemals schaden kann und man ggf noch etwas anderes dabei verändern kann.

    Das Öl ist für die Dämpfung zuständig, wenn Du nun "dickeres" nimmst wird die Gabel zwar härter, aber eben nur die Dämpfung. Dies hat zur folge das wenn Du durch Schlaglöcher fährst diese härter durchschlagen aber nicht das Du beim bremsen weniger einfederst.

    Hier benötigt es dann tatsächlich eine härtere oder progressivere Feder. Diese (härter) wird dafür sorgen das Du weniger einfederst weil die Feder härter ist, wird aber auch gleich von Anfang an härter sein und ggf den Negativfederweg verkürzen. Eine progressivere ist "anfangs weich" und wird dann "später härter", je weiter man einfedert desto härter (natürlich je nach progressions mal mehr mal weniger), und das wäre die die ich empfehlen würde.

    Da hier die Gabel komplett zerlegt werden muss und das Öl sowieso raus kommt bietet sich natürlich der Ölwechsel an und viele Federhersteller empfehlen ggf mit der Feder auch ein anderes Öl.

    Zu guterletzt kann man dann auch noch mit der Füllmenge des Öls etwas varieren (aber hier vorsichtig sein, zuviel und man liegt beim nächsten Schlagloch auf der Nase ohne zu wissen warum!!!), mehr Öl = ein kleineres Luftpolster = eine progressivere Dämpfung (zuviel Öl = kein Luftpolster im eingefederten = keine Dämpfung = lang machen).

    Und wenn man es gleich "richtig professionell" machen will kann man mit Shims die Federvorspannung noch einstellen und damit den Negativfederweg verändern.


    Bezüglich Feder Empfehlung gibt es hier bestimmt Erfahrungen, aber im Prinzip macht man mit den "üblichen verdächtigen" sprich namhaften Herstellern nichts falsch (und bei einem "Durchschnittsfahrer" von 80kg sind die normalerweise auch gut abgestimmt und man kann sich bedenkenlos an die Empfehlungen des Herstellers bezüglich Öl Visko und menge halten), prinzipiell muss man aber natürlich auch sagen das dieses tiefe eintauchen bei einer Enduro oder "Halb-enduro" natürlich vollkommen normal und Systembedingt ist, wen das stört darf/muss sich eben ein Straßenmotorrad kaufen...

  • Super, ich danke euch für die Antworten. In das Thema werde ich mich defintiv nochmal reinlesen.
    Viel Vergleich an Motorrädern habe ich halt nicht. Eine neue CB500F aus der Fahrschule, eine Yamaha XSR700 und die R1200GS Adventure meines Vaters.


    Ich denke, dass das Gabelöl die Saison sicher noch gemacht wird und dann, wenn sich was gescheites findet, auch progressivere Federn rein. :g:

  • Hallo Chris,

    dass grade bei starken bis sehr starken Bremsungen, die Gabel extreeem weit vorne einfedert

    Vor allem beim Umstieg von meiner damaligen F650GS auf meine heutige F800GS habe ich auch solche Erfahrungen gemacht.

    Deswegen meine Rückfrage: Welches Motorrad hattest Du denn in der Fahrschule ?
    (Frage entfällt, denn Dein Beitrag hat sich mit meiner Antwort gekreuzt)

    Und was hatte Dich bewogen, gerade eine F650 zu nehmen ?

    Hat jemand seine Gabeldämpfer mittels Gabelöl/Gabelfedern schon etwas härter gemacht und hat da zufällig Tipps bzw. Teilenummern

    Auf Empfehlung meiner Werkstatt habe ich nun auch so etwas. Meine Teilenummern würden Dir aber nicht weiterhelfen. Wunder darf man sich davon allerdings nicht erhoffen, denn das

    tiefe eintauchen bei einer Enduro oder "Halb-enduro" natürlich vollkommen normal

    Es gibt zwar Fahrwerke, die dem Eintauchen beim Bremsen entgegenwirken - aber nicht in unserer Klasse.

    wenn Du durch Schlaglöcher fährst diese härter durchschlagen aber nicht das Du beim bremsen weniger einfederst.

    Es ist zwar richtig, dass die Eintauchtiefe beim Bremsen nicht vom Öl abhängt, aber die Unarten werden stärker empfunden wenn z. B. Öl fehlt. Eine Kontrolle kann nie schaden.


    Eckart

  • Hallo Chris,


    willkommen im Forum !


    Da ich eine F650 und eine 1150 GS habe würde ich doch gerne darauf Hinweisen,

    dass man die Federungen ( Gesamtkonzepte ) der F650 und einer 1200 GS nicht wirklich vergleichen kann.


    1200GS :


    https://de.wikipedia.org/wiki/Telelever


    Die herkömmliche Gabel der F650 taucht bauartbedingt beim Bremsen weiter ein ,

    je nach Federn und Gabel-Öl ( - Stand ) mehr oder weniger heftig.


    Kenne Vollbremsungen aus genügend Sicherheitstrainings mit beiden Motorrädern,

    der Unterschied im Fahrverhalten bei einer solchen Bremsung zwischen den Modellen ist hier schon extrem.

    Natürlich auch zusätzlich wegen der Bremsen = ohne / mit ABS.


    Ich merke das immer deutlich, wenn ich zwischen den Krads wechsle und brauche auch immer eine kurze Eingewöhnungsphase.


    Allerdings hast du mit der F650 auch ohne ABS ein extrem gutmütiges und gut kontrollierbares Motorrad für den Anfang,

    zu einem Sicherheitstraining kann ich immer nur anraten - hier gibt es immer positive AHA ! Effekte.


    Grüße & gute Fahrt !


    :wave:


    Mac

  • tiefe eintauchen bei einer Enduro oder "Halb-enduro" natürlich vollkommen normal

    Es gibt zwar Fahrwerke, die dem Eintauchen beim Bremsen entgegenwirken - aber nicht in unserer Klasse

    Ja, die einzigen die mir dabei einfallen sind aber auch nur die BMW mit den typischen Telelevern (auch in der "großen GS") und noch ein paar wirkliche Exoten mit Achsschenkellenkkung. Da merkt man halt das die F650 eigentlich keine "echte" BMW ist ;)

    Ich bin mal eine R1200R probe gefahren, dieses "nicht eintauchen" ist auch gewöhnungsbedürftig aber alles andere als unangenehm! Allerdings spielen die Motorräder natürlich mit dem Boxer in einer anderen Liga, mir persönlich haben die Eigenarten überhaupt nicht gefallen.

    wenn Du durch Schlaglöcher fährst diese härter durchschlagen aber nicht das Du beim bremsen weniger einfederst.

    Es ist zwar richtig, dass die Eintauchtiefe beim Bremsen nicht vom Öl abhängt, aber die Unarten werden stärker empfunden wenn z. B. Öl fehlt. Eine Kontrolle kann nie schaden.

    Das zu wenig Öl sich bemerkbar macht ist klar, genauso wie zu altes Öl. Darum ist ein wechsel (und damit dann natürlich auch auffüllen auf den korrekten stand und wenn man schon dabei ist alle Dichtringe neu) natürlich niemals ein Fehler und wird auch Besserung bei eventuellen anderen Problemen aber eben nicht bei dem beschriebenen bringen. Einzige Änderung die man beim (plötzlichen) bremsen merken könnte: Auch dann taucht es nicht so schnell bzw härter ein im ersten Brems/Nickmoment, danach wird es aber auf dieselbe Tiefe gehen, könnte sich aber ggf anders anfühlen weil der erste Moment härter ist.

  • Erstmal danke an Alle für die netten Begrüßungen, freut mich, hier so herzlich aufgenommen zu werden!

    Ist ja fast so freundlich hier wie in der BMW E46-Gruppe *Sarkasmus* :rofl1:

    Und was hatte Dich bewogen, gerade eine F650 zu nehmen ?

    Hi Eckart,

    also ich hatte relativ viele Vorstellungen. Zuerst wollte ich mir eigentlich eine Yamaha XT660X/R kaufen, aber die Preise von der Maschine sind im letzten Jahr extrem gestiegen. Und da wollte ich für ein 10 Jahre altes Motorrad nicht über 4000 Euro zahlen (Kein ABS, 48PS, nicht die aller besten Bewertungen, etc.)

    Dann bin ich eine Yamaha XSR700 (gedrosselt auf 48PS) Probegefahren. War eine super Maschine, aber da waren mir 6.300 zu viel.

    Auf die F650 bin ich dann durch Zufall gestoßen. Bin sie Probegefahren und fand sie eigentlich direkt gut.

    Vorallem wie heißt es so schön? - Auf alten Pferden lernt man das Reiten


    Aber wie ich zu dem ganzen Motorrad- bzw. Autofanatiker geworden bin, ist eine ganz lange und prägende Geschichte



    Es gibt zwar Fahrwerke, die dem Eintauchen beim Bremsen entgegenwirken - aber nicht in unserer Klasse.

    Dann werde ich mich wohl dran gewöhnen müssen, dass sie so tief einsinkt. Wie gesagt: Gabelöl wird gemacht, dann halt ggf. härtere Federn rein und das reicht dann auch. Mit dem Endergebnis werde ich mich anfreunden :bangin:

    Da ich eine F650 und eine 1150 GS habe würde ich doch gerne darauf Hinweisen,

    dass man die Federungen ( Gesamtkonzepte ) der F650 und einer 1200 GS nicht wirklich vergleichen kann.

    Sowas dachte ich mir schon... wie gesagt: Viel Vergleich habe ich nicht, aber die Erfahrungen kommen alle mit der Zeit.

    Bin wahrscheinlich verwöhnt vom Mitfahren bei meinem Vater bzw. dem leichten Naked-Bike in der Fahrschule.

    Allerdings hast du mit der F650 auch ohne ABS ein extrem gutmütiges und gut kontrollierbares Motorrad für den Anfang,

    zu einem Sicherheitstraining kann ich immer nur anraten - hier gibt es immer positive AHA ! Effekte.

    Das werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen. Fahrsicherheitstrainings wollte ich eh mal machen.

    Besser vorbereitet in eine Gefahrensitution gehen!:giggle:

  • Also meine Fahrweise mit der UR-F würde ich, was das Bremsen angeht, als die rabiate Variante von rabiat bezeichnen und auch ich fand die Gabel damals zu weich.

    Ich habe beim Warten der Gabel dann das orginale SAE10 gegen SAE20 gewechselt, bei Standard Federn/Vorfedern und gleicher Füllmenge (glaube 600 ml pro Seite. Aber nicht mehr ganz sicher. Jedenfalls entsprechend dem Handbüchle)


    Und ich kann nur sagen das dickere Öl hat das Fahrgefühl schon deutlich verbessert, sodass ich mich dann auch gegen härtere Federn entschieden habe. Ist schnell gewechselt und kostet auch nicht viel. Also nur zu, bevor du direkt ein komplett neues Frontend verbaust.

    F bzw. f (gespr.: [[f]) ist der 6. Buchstabe des lat. Alphabets und ein Konsonant.Im Deutschen hat das f den Lautwert [f]. Dieser Laut ist ein stimmloser labiodentaler Frikativ.Der Buchstabe F hat eine durchsch. Häufigkeit von 1,66 %.

  • Hi,


    ich war mit den Serienfedern nicht wirklich zufrieden = tauchte beim Bremsen zu weit ein (jedenfalls für meinen Geschmack)

    Ich habe diese hier einbauen lassen: http://www.wirth-federn.de/wir…mw-f650gs-hon-cb600f-1a6d

    Öl: Wie von Wirth empfohlen: 10W (auch von Wirth) und auch mit 160mm Luftkammer.

    Meine Meinung: Völlig anderes Motorrad - eher schon zu hart - aber schön zum Kurvenräubern ohne das man wegen Einfedern der Vordergabel korrigieren muss.


    Gruß Ralf

  • Ich hab ne f 650gs mit wilbers federn vorne und hinten,komm aus der nähe von frankfurt. Wo in hessen wohnst du denn. Wenns nicht zu weit ist,komm vorbei,dann kannste mal vergleichen,ob dir das was bringt

  • Moin & danke für die weiteren Antworten. War in letzter Zeit viel zu tun, deshalb schreibe ich erst jetzt:wave:

    Ich habe diese hier einbauen lassen: http://www.wirth-federn.de/wir…mw-f650gs-hon-cb600f-1a6d

    Öl: Wie von Wirth empfohlen: 10W (auch von Wirth) und auch mit 160mm Luftkammer.

    Meine Meinung: Völlig anderes Motorrad - eher schon zu hart - aber schön zum Kurvenräubern ohne das man wegen Einfedern der Vordergabel korrigieren muss.


    Gruß Ralf

    Passen tun die auf eine Ur-F aber auch? Weil das "GS" in den Klammern mich verunsichert. Aber sollten die passen, hole ich sie mir glaub ich auch mit dem viskoseren Gabelöl. Danke für die Empfehlung ! :clap1:

    Ich hab ne f 650gs mit wilbers federn vorne und hinten,komm aus der nähe von frankfurt. Wo in hessen wohnst du denn. Wenns nicht zu weit ist,komm vorbei,dann kannste mal vergleichen,ob dir das was bringt

    Danke für das Angebot! :victory:

    Also ich komm ziemlich genau aus Frankfurt. Unterster Stadtteil

    Wobei ich halt eine Ur-F habe, ob ich daraus einen Vergleich ziehen kann?

    Vielleicht ist ja auch die Bauweise gleich und bin einfach noch zu kurz in dem Thema drin :bangin:


    Danke & euch nen schönen Sonntag

    -Chris

  • Hi,


    ich habe die Federn in einer F650 Typ 169 Bj.1990, ABE: 91079


    Gehe mal auf die Seite von Wirth (mein Link) und starte die Suche neu "Suche über Fahrzeugmodell"

    Hersteller

    Typ

    genauer Typ

    Baujahr

    und dann rechts daneben auf die hellblaue Schaltfläche "gefilterte Produkte anzeigen".

    Ich denke, Du kommst auch bei Typ 5008 raus - jedenfalls sind mir keine anderen Wirth Fesdern für die F650 Typ 169 bekannt.


    Anderes Öl würde ich mir aber noch schwer überlegen.

    Ich fahre das Original Wirth 10W mit 160mm Kammer und ich denke, dass dies wirklich hart genug ist.

    Es ist definitiv kein Vergleich zu den Serienfedern !

    Als ich damals mein Mopped in der Werkstatt nach dem Umbau abgeholt habe, dachte ich zuerst: Huch - gar keine Federung mehr....

    = so gut wie kein Eintauchen beim Bremsen, keine Angst mehr davor, in der Kurve bei Schräglage ohne ABS bremsen zu müssen.... und der Kollege mit der dicken Bandit hatte das Nachsehen bei der nächsten Tour durch die Ardennen.

    (Ääääääääättttttsssssscccccchhhh ) = er hat sich schwarz geärgert........


    Gruß Ralf

  • Ich komme aus Eppstein,wenn du magst komm vorbei zum federn vergleichen

    Dank dir für das Angebot. Werde wahrscheinlich drauf zurückkommen, wobei meine Entscheidung für progressive Federn schon fast fest steht:victory:

  • Moin in die Runde.
    Auch wenn´s nu was her ist, aber wie habt ihr die Luftkammer gemessen? MIt Belastetm Rad. Vorderrad in der Luft?
    Kann man das irgendwo für unsere Maschinen nachlesen, oder is das allgemein üblich un bekannt und nicht von Maschine zu Maschine variabel.

    Hab nämlich bei 600 ml pro Gabel ziemlich viel Luftkammer (22cm) . allerding eben WENN ich richtig und im richtigem Zustand gemessen hab.
    bin was verrätselt.

    Greetingz,

    Marius

  • Epstein didn't kill himself.


    Entschuldigung, die Assoziation ist festgebrannt.


    Luftpolster wird immer vollständig entlastet und möglichst gerade gemessen. Wie viel das allerdings bei GS und Dakar sein soll weiß ich nicht. In den Schrauberbüchern ist das immer nur in ml angegeben.