Batterie kaputtgerappelt ?

  • Update :


    neue Batterie eingebaut - diesmal für die Testfahrt ein Multimeter am Lenker montiert,

    da ich Sorge hatte , die defekte Batterie könnte mir meinen Uraltregler ( 24 Jahre ) endgültig frittiert haben:whistle:

    Messpunkt während der Fahrt war der Heizgriffstecker

    http://www.zettrich.de/Schaltplan-F650-Motor-160310.jpg


    Ergebnis im Stand :


    Motor ( kalt ) ca. 1600 UPM +/-

    Leerlauf nur mit Licht ca. 14.55 V ( direkt an den Batteriepolen gemessen mit zweitem Messgerät)

    Anzeige Messgerät am Lenker 14.54 V

    Im Stand auf 3000/3500/4000 UPM = 14.54 V - 14.33 V


    Fahrbetrieb :


    während einer längeren Landstraßen Fahrt >

    Drehzahlbereich ca. 3000 - 5500 UPM > Messgerät Anzeige wie auf "Hold" Taste stabil bei 14.34 V


    Allerdings beim Ampel Stopp auch mal kurzzeitig Ausreißer auf 14.75 V - 14.80 V ( z.B. zusätzlich Blinker an + Bremse getreten )


    Weiterfahrt > wieder fallend auf 14.34 V - dann irgendwann Lüfter dauerhaft an ( Stau ) an 14.55V - 14.88 Volt

    ( wenn z.B. Blinker + Bremse zusätzlich )


    ich finde mich in dieser Tabelle nur teilweise wieder ( http://faq.f650.com/FAQs/VoltageRectifierFAQ.htm )


    pasted-from-clipboard.png


    14.88 V war die höchste Anzeige - kein stottern während der Fahrt ( Überspannung )


    Motor aus, Zündung noch an, Licht aus, nur Lüfter läuft ( nach ) > 12.65 Volt


    nach 10 Minuten nur Zündung an, Lüfter bleibt aus > Batteriespannung 12.74 V stabil.


    Fazit :

    alles ok ?

    Messwerte = Serienstreuung / Alterung des Reglers ?


    Bemerkung :

    Sitzbank runter > der Regler hätte zunächst auch als Kochfeld genutzt werden können :giggle:

    kühlte dann aber zügig ab !


    Ersatz auf Halde legen ?

    Mitführen bzw. schon mal redundant Einbauen ?


    Meinungen ?


    Danke


    :wave:



    Mac

  • Hallo,

    Sorge hatte , die defekte Batterie könnte mir meinen Uraltregler ( 24 Jahre ) endgültig frittiert haben

    Diese Sorge hätte ich an Deiner Stelle nicht gehabt, weil die Symptome für ein solches Fehlergeschehen fehlten.

    alles ok ?

    Ich vermute ja, jedenfalls ist nichts Gegenteiliges zu sehen.

    Messewerte = Serienstreuung / Alterung des Reglers ?

    Natürlich gibt es eine Streuung, nicht nur beim Regler, sondern auch beim Messgerät.

    Seine Toleranz bezieht sich immer auf den Vollausschlag, bei einem 20-V-Bereich wären 1% schon 0,2 V, Abweichungen, zu denen Du schon sagst, dass Du Dich in der Tabelle nicht wiederfändest.


    Hattest Du Dich gar nicht gewundert, dass die Spannung bei höherer Last höher statt niedriger ist ?

    Ist sie eigentlich gar nicht, aber man misst es so, weil die Spannung keine reine Gleichspannung ist. Ich hatte mal formuliert Gleichspannung mit überlagerter Wechselspannung, aber daran hatte jemand Anstoß genommen.


    Ich würde sagen, dass Du Dir um diesen Punkt vorerst keine Sorgen machen musst, aber ...

    Sitzbank runter > der Regler hätte zunächst auch als Kochfeld genutzt werden können

    kühlte dann aber zügig ab !


    Ersatz auf Halde legen ?

    Mitführen bzw. schon mal redundant Einbauen ?

    Wenn Du das Forum so gründlich studiert hast, kennst Du ja die Empfehlung, den Regler anders, nämlich außen, zu montieren. Ich halte es für sinnvoller, es so überhaupt nicht zu einem Ausfall kommen zu lassen als sich mit Ersatzteilen auf einen sonst zu erwartenden Ausfall vorzubereiten.


    Eckart

  • Hallo Eckart,


    danke für die RM !

    Die Messwerte haben mich eigentlich nicht beunruhigt , man sieht ja , dass eine Regelung stattfindet

    hatte nur heute das Gefühl, welches natürlich auch täuschen kann, das der Regler heißer wird als früher.

    Daher mal die Messungen , er scheint auch mit zunehmender Temperatur weiter zuverlässig zu arbeiten.:notworthy:


    Wollte den ja unter dem Kotflügel an den original Bohrungen montieren ,

    habe es mir aber nochmals überlegt und er kommt bald wenn Zeit an den Ausgleichsbehälter vor den Schnorchel.


    Seitdem ist ja bei Vielen im Forum Ruhe mit Regler Hitzetod !


    :wave:


    Mac

  • Hallo,

    hatte nur heute das Gefühl, welches natürlich auch täuschen kann, das der Regler heißer wird als früher.

    Wann ist früher ?

    Wenn Du mit vor 6 Monaten vergleichst, sind nicht nur die Umgebungstemperaturen höher, sondern die Reglertemperatur ist es um den gleichen Betrag.


    Eckart

  • ach ja sorry , du hast vollkommen recht, habe ich vergessen zu schreiben,

    letztes Jahr im Sommer habe ich mir auch bei ähnlichen hohen Außentemperaturen und längeren Fahrten

    "gefühlt" nicht so die Finger am Regler verbrannt wie jetzt , aber um dieses "Gefühl" wirklich zu bestätigen,

    müsste man natürlich einen Vergleich basierend auf echten Temperatur - Messwerten

    des Reglers mit einem IR-Thermometer / Außentemperatur über einen Zeitraum X erfassen.


    Wir hatten hier im Forum ja schon öfters diskutiert, wenn der Regler gegen eine defekte Batterie arbeitet

    kann er auch Schaden nehmen !


    So wie heute ( also während der Fahrt ) habe ich noch nie gemessen - immer nur

    im Stand geprüft bei den bekannten Drehzahlen, die Messwerte haben immer gepasst, also weiterfahren.


    Das spiegelt aber IMHO nicht den wirklichen Arbeitsbetrieb des Reglers in verschiedenen Fahrzuständen wieder.

    Kann mit den Werten jetzt natürlich auch ausschließen, dass der Regler vielleicht doch die Batterie geschädigt haben könnte.

    Das war auch der eigentlich Sinn und Zweck - auszuschließen, dass eine neue Batterie gleich wieder die Biege macht.


    Der Defekt, wird wie Köfferli schon geschrieben hat , wohl nur ein Vibrationsschaden gewesen sein.


    Also neues Spiel neues Glück und weiterfahren 8o


    :wave:

    Mac

  • Allerdings beim Ampel Stopp auch mal kurzzeitig Ausreißer auf 14.75 V - 14.80 V ( z.B. zusätzlich Blinker an + Bremse getreten )


    Weiterfahrt > wieder fallend auf 14.34 V - dann irgendwann Lüfter dauerhaft an ( Stau ) an 14.55V - 14.88 Volt

    ( wenn z.B. Blinker + Bremse zusätzlich )

    Normal. Insoweit, als du aufgrund grösseren Strömen einen grösseren Spannungsabfall zwischen Reglerausgang und Senseeingang hast.


    Hattest Du Dich gar nicht gewundert, dass die Spannung bei höherer Last höher statt niedriger ist ?

    Aufgrund des bei der Ur-F verwendeten Reglers, bzw. wie er angeschlossen wurde nicht verwunderlich sondern eben zu erwarten.


    Allenfalls mal von Rot nach Grün am Regler messen. Wenn zu hoch (ca. 0.6 Volt sind meiner Meinung nach zu erwarten) kann man sich auf die Suche nach dem Spannungsabfall machen (Zündschalter, Stecker, Kabel) oder als Nothilfe die grüne Leitung auf der Motorradseite abklemmen und auf der Reglerseite auf den Reglerausgang hängen. Das schont dann die Battereie dank perfekter Ladespannung. Als Nachteil hat man dann eine tiefe Spannung für den Scheinwerfer und deswegen noch weniger Licht.


    Hier schön beschrieben, inklusive der Modifikation: http://www.moto65.de/wieland-regler.html

  • Ich habe nicht gesagt, dass die Verlegung nach aussen nicht sinnvoll oder effektiv ist. Nur dass er unter der Sitzbank schon ohnehin ein hartes Leben hat.


    Ausserdem ist natürlich klar, wenn ein Gerät (hier Mopped) lange genug in z.B. 30°C warmer Umgebung steht, hat natürlich irgendwann alles die Umgebungstemperatur angenommen. Ich war nur überrascht, dass es auch ohne arbeitenden Regler unter der Sitzbank so warm wird. Es zieht wohl doch Luft unter der Bank durch, aber offensichtlich heiße Abluft vom Kühler plus Strahlungswärme vom Auspuff. Der nach aussen verlegte Serienregler der ST lässt sich nach 1 Stunde Fahrt bei hohen Aussentemperaturen noch gut anfassen, unter der Sitzbank gibt es da Brandblasen.

  • Hallo,

    müsste man natürlich einen Vergleich basierend auf echten Temperatur - Messwerten

    Durch den Regler fließt aller Strom, den die Lichtmaschine erzeugt, unabhängig davon, wieviel davon die Verbraucher abnehmen. Der Überschuss wird kurzgeschlossen und dadurch in der Lichtmaschine verbraten, aber da der Regler nicht ideal ist, fällt trotzdem "etwas" Leistung dort ab, die proportional zum erzeugten Strom ist, egal wie er sich auf Verbraucher und Kurzschluss verteilt. Der erzeugte Strom ist nahezu proportional zur Drehzahl. Will heißen: Wenn man genau sein möchte, muss man noch einige Parameter mehr wie eben die Drehzahl erfassen, denn doppelte Drehzahl heißt doppelte Erwärmung.

    Der Defekt, wird wie Köfferli schon geschrieben hat , wohl nur ein Vibrationsschaden gewesen sein.

    Wenn man die Ursache nicht kennt, sucht man nach einer plausiblen Erklärung. Da andere Batterien die Fahrten ohne Schaden überstehen, halte ich das für reine Spekulation. Man müsste den Schaden analysieren.

    hatte mich schon gewundert - viele der YUASA Batterien die ich online gesehen habe,

    hatten den PLUS Pol auf der falschen Seite

    Welche Seite ist denn richtig und welche falsch ?

    Ist die F das Maß der Dinge ?

    Fakt ist, dass es da leider keine Einheitlichkeit gibt mit der Folge einer Typenvielfalt, wobei es viele Typen gibt, die sich nur in der Polanordnung unterscheiden. Da Yuasa einer der großen Hersteller von Motorradbatterien ist, decken sie auch ein großes Typspektrum ab, während kleine Hersteller nur häufig gefragte Typen bauen. So kann es sein, dass man bestimmte Varianten vorzugsweise bei bestimmten Herstellern findet ohne dass man sagen könnte, er produziere die Batterien falsch gepolt.


    Neben vielen vielen anderen Eigenschaften spiegelt sich auch die Polanordnung in der herstellerübergreifenden Typbezeichnung wieder, für deren Schlüssel ich mal Dokument hatte, das ich jetzt nicht wiederfinde, aber einen unvollständigen Abriss habe ich hier gefunden:

    http://www.7-forum.com/forum/8…-66304-2.html#post2015957


    Eckart

  • Hallo Eckart,


    erstmal Danke fürs "Aufräumen" :thumbsup2: wir sind da sicherlich zwischendurch etwas abgedriftet , war dennoch interessant

    und ohne Batterien geht es eben nicht beim KFZ.:whistle:


    Regler :


    die Tabelle zur Auswertung, wann der Regler wie heiß wird, kann man sicherlich sehr genau gestalten,

    würde aber meiner Meinung nach den Rahmen sprengen, es sei denn : siehe Abschnitt "Batterie"

    Die Wechselwirkungen Lima <> Regler <> Batterie und die Auswirkung / Abhängigkeiten

    der Lebensdauer dieser Bauteile sind schon interessant.

    So richtig aufmerksam auf dieses Problem wurde ich aber erst durch die vielen Meldungen hier im Forum.

    Habe mir da vor 20 Jahren keine Gedanken zu gemacht.

    Wie Ekkehart nach seiner Messung schreibt , ist unter der Sitzbank eh schon Sauna ,

    daher hilft endgültig nur eine andere Position des Reglers ,

    BMW hat das ja ab den F650GS und den Nachfolgemodellen bereits werkseitig praktiziert.


    Batterie :


    ein 30€ Produkt im Fehlerfall zu analysieren wäre nur dann sinnvoll wenn es zu einem großen Schaden

    z.B. Brand kommen würde - dann wären aber bestimmt auch Gutachter der Versicherung(en) am Start:g:

    um dem/den Herstellern Produktionsfehler / Haftung nachzuweisen.


    Die Ur-F650 ist ja eher eine "Euro" Produktion - bzw. Baukasten ? ,

    ob man diese im Motorradbau der 90er Jahre also als "maßgeblich" bezeichnen kann

    wage ich zu bezweifeln - sieht man ja auch an dem Einsatz der verwendeten Komponenten bei der F650

    die durchaus auch Querbeet bei anderen Motorradherstellern / Quads Verwendung finden.

    Könnte man die Batterie einfach umdrehen wäre das Problem der Polanordnung fast

    schon gelöst, geht aber meistens bauartbedingt nicht vernünftig.



    Aufstellung der Bezeichnungen :

    danke ! kannte ich bisher noch nicht !


    :wave:


    Mac

  • Könnte man die Batterie einfach umdrehen wäre das Problem der Polanordnung fast

    schon gelöst, geht aber meistens bauartbedingt nicht vernünftig.

    Bei meiner Uhr-F sind die Anschlusskabel lange genug, so dass man auch eine Batterie mit umgedrehter Polarisation anschliessen kann.

    Bei mir war als ich sie kaufte gar der Fall. Da auch der Haltebügel (Nr. 4 https://www.leebmann24.de/bmw-…62&og=05&hg=61&bt=61_0273) fehlte, haben die überkreuzten Kabel auch gleich die Befestigung übernommen.


    Bei der Dakar bin ich nicht so optimistisch ob es auch mit vertauschten Polen gehen würde. :g:

  • Bei der Dakar bin ich nicht so optimistisch ob es auch mit vertauschten Polen gehen würde. :g:

    naja, da wäre ich nicht so pessimistisch, aber der einfachere Weg ist sicherlich der Kauf einer Batterie mit "richtiger" Anordnung der Pole. :eekout:

  • Bei der Dakar bin ich nicht so optimistisch ob es auch mit vertauschten Polen gehen würde.

    Bei meinen F650GS waren die Kabel so knapp, dass das nicht ohne Weiteres gegangen wäre. Aber das ist vielleicht auch gut so, bewahrt es doch vielleicht den einen oder anderen Zeitgenossen vor einer Verpolung.


    Eckart

  • Bei der Dakar bin ich nicht so optimistisch ob es auch mit vertauschten Polen gehen würde. :g:

    naja, da wäre ich nicht so pessimistisch, aber der einfachere Weg ist sicherlich der Kauf einer Batterie mit "richtiger" Anordnung der Pole. :eekout:

    Wenn man drausen in der Pampa ist und die einzige verfügbare Option eine YB12A-A ist, dann ist man schon froh um die längeren Anschlüssen. :wink: Holz anfassen :bangin:, dass wir nie in diese Situation kommen.

    Wirklich pessimistisch wäre es aber, wenn sie nur noch BCI Group Size 65 hätten. Die passte auch in eine F-X50. Wobei X nur 1, 2 oder 3 und nicht 6 sein darf :rofl1:

  • Noch mal was zu eigentlichen Thema. Bin heute eine halbe Stunde mit dem eingebauten Voltmeter gefahren. Hier die Werte:


    Spannung ldt. Eingebautem Voltmeter im Betrieb ein eingeschaltetem Licht:


    Im Leerlauf (Ampel) 12,5 Volt +/- 0,2 Volt

    Während der Fahrt 13 Volt +/- 0,5 Volt