F650 Typ 169 stirbt permanent ab

  • Hallo zusammen,


    da ich heute zum ersten Mal poste, kurze Vorstellung.


    Bin seit mehr als 20 Jahren Biker und schraube auch ein bisserl rum. Die F650 ist das Einsteiger Bike für meinen Sohn, der gerade den Schein gemacht hat.


    Die Kiste ist eine EZ 94 und soweit ganz gut in Schuss. Ist auch bei mir schon passiert, fahre mit Spezln eine kleine Tour und nach 3 Std. Fahrt rollen wir am Stau vorbei. Vorne angekommen stirbt die Kiste plötzlich ab und war schwer wieder in Gang zu bringen (Sprit war genug drin! Keine Reserve nötig). Das passiert jetzt immer öfter, sodass momentan das Fahren keinen Spass macht.


    Auf einigen Seiten konnte ich nachlesen, dass es wohl ab und an ein Reglerproblem gibt. Das ist hier nicht der Fall, die Batterie ist voll und der Ladestrom der LiMa liegt bei 14,6 V.


    Das Kerzenbild lässt vermuten, dass sie etwas zu fett läuft, was dann im Stopp-and-Go, oder auch nach längerer Fahrt wohl zu diesem Phänomen führt.


    Nun habe ich mal die Verkleidungsteile und den Tank weggeschraubt, aber ich kann ums Verrecken nicht erkennen, wo die Gemischeinstellschraube sitzt, wobei es sind ja 2 Vergaser, also müssten es 2 Schrauben sein. Standgasjustierschraube ist kein Problem ;)

    Hoffentlich funktioniert das mit den Bildern die ich gemacht habe und mir kann jemand sagen, wo ich fündig werde.


    Vielen Dank im Voraus.

    VG

    Andreas

  • Hab mir mal dein Bild ausgeliehen:


    Schrauben siehe Pfeil, je Vergaser eine Schraube


    Schraube.jpg


    Mi normalen Schraubendreher nicht zu erreichen. Entweder ein sehr kurzer Schraubendreher oder ein Winkelschraubendreher wird benötigt

  • Willkommen :wave:


    Der eine andere übliche Schuldige bei so eine Situation ist ja bei dir nicht vorhanden: Zusäztlicher Filter in der Benzinleitung.


    Auf einigen Seiten konnte ich nachlesen, dass es wohl ab und an ein Reglerproblem gibt. Das ist hier nicht der Fall, die Batterie ist voll und der Ladestromspannung der LiMa liegt bei 14,6 V.

    :wink: Gut ist Ladespannung auch schon geprüft und in Ordnung. :victory: Das ist ist im Leerlauf? Denn kritisch ist eher die Spannung bei höheren Drehzahlen. Wenn die Spannung auch bei ca. 3000 - 4000 RPM noch bei 14,6V ist dann ist alles i.O. :smile: ist sie zu hoch kommt es zu kaputten Batterien und/oder Zündaussetzern kommen:sad:


    Weiterer bekannter Schwachpunkt sind die Dichtungen im Vergaser, die nach mehr als 20 Jahren Lagerung im Benzin spröde sein können.

    Hier allgemeine Tipps: Vergasereinstellung meiner Versager-F650


    Noch ein Schwachpunkt sind die Original Kerzenstecker aus Blech. Schon mancher hat über besseres Verhalten beim Wechsel auf Plastikstecker von NGK berichtet.

  • Hallo zusammen, danke für die Antworten.

    @Rudi1964: wo du am Bild makiert hast, hatte ich sie auch vermutet, aber keinen Winkelschrauber :(

    KöfferliRebel: Messung erfolgt immer so um 3000 RPM

    Kerzenstecker mit WD40 eingesprüht, Kerze mal am Anschluß gereinigt, da leichte Korrosionsspuren vorhanden waren und das Gewinde gesäubert.


    Jetzt mal probefahren und abwarten was passiert.


    Merci einstweilen.

    VG Andreas

  • Spaß muss auch sein:giggle:


    Korken, ein Stück Benzinschlauch, irgend was Hauptsache Kurz


    Wenn ich das recht sehe hast Du die F noch nicht lange. Kannst Du rauskriegen wann der Vergaser mal überarbeitet wurde? Wenn das zu lange her ist, ist es wirklich eine Überlegung wert den mal zu überarbeiten:g:

  • Ich nehm immer ein stück vierkantholz,bohr da ein loch rein und schlag dann den bit mit dem hammer rein,geht super,und das vierkant kann ich mit dem gabelschlüssel drehen

  • sind die Symptome eigentlich nach längerer Fahrt bei hohen Außentemperaturen

    Lüfter an und halbvollem Tank aufgetreten ?

    Gibt's für diese Kombi an Einflüssen denn ne besondere Ursache dafür das der Motor abstirbt?:g::question:

  • sind die Symptome eigentlich nach längerer Fahrt bei hohen Außentemperaturen

    Lüfter an und halbvollem Tank aufgetreten ?

    Gibt's für diese Kombi an Einflüssen denn ne besondere Ursache dafür das der Motor abstirbt?:g::question:


    es könnte wieder "Vapor Lock" sein


    Problemsuche: Versagen bei zu langen Fahrten

    Problemsuche: Versagen bei zu langen Fahrten


    der KANN auch ohne Zusatzfilter auftreten.


    Nur weil erwähnt wurde 3 Stunden Tour dann Stau dann Motor aus.

    Der Lüfter wird von mir deswegen erwähnt, da es meistens das erste Geräusch ist welches einen darauf aufmerksam macht,

    dass der Motor nun schön heiß ist.


    Da es eine 1994er F ist, hat sie eine Temperaturanzeige - dieses Modell ist auch für den "Vapor Lock" am anfälligsten.


    Kann natürlich auch noch an anderen Faktoren liegen - wäre aber mal ein Ansatz.


    :wave:



    Mac

  • Hi zusammen,




    ich will nicht mit der Tür ins Haus fallen, jedoch hab ich bei meoner F den bzw die beiden Versager mit neuem Dichtsatz bestückt. Verbrauch liegt nun bei 4,5 bis max 5 Liter, vorher lag ich am Ende bei 7 Liter.


    Ist kein Hexenwerk, oben wurde auch auf meinen Fred verwiesen, dort sollte nun alles zusammengetragen worden sein, was man braucht.


    Bei mir lief der Benzin über, d.h. die Maschine soff ab.

    Wenn nun dies im laufenden Betrieb passiert, könnte es auch die Ursache für dein Problem sein.


    Normalerweise verstellt sich im Laufe der Jahre nicht wirklich was am Vergaser, zudem gibt es seitens BmW gewisse Grund-Angaben, wie der Vergaser nach Revidierung einzustellen ist. , Zudem auch das angesprochene Zündgeschirr tauschen, bringt “leider“ wirklich einen besseren und ruhigeren Motorlauf, zudem auch nicht wirklich teuer!


    VG

    Woife

  • Das mit dem "vapor lock" mag ja stimmen, was jedoch die Auslegung der Kraftstoffversorgung angeht sind für mich die Ur-F und die Uhr-F identisch. Der für mich einzige erkennbare Unterschied sind die beiden Tankentlüftungsschläuche bei der Uhr-F (ST) zusammengeführt über ein T-Stück gegenüber einem Schlauch bei der Ur-F. Die Verbindung zwischen Kühlwasserthermometer und Betriebsverhalten kann ich so nicht herstellen. Abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass die ST wesentlich heißer ist was Wärmeabfuhr im Bereich der rechten Seite angeht.


    Jetzt gehe ich Kettenspannung und -flucht einstellen. Das hasse ich mehr als Vergaserausbauen.

  • Hallo zusammen,


    danke für Eure zahlreichen Tipps.


    macgyver: ja alles warm, Wetter und Motor ;-), längere Ausfahrt, oder Stadtverkehr mit Stopp-and-Go Tank unterschiedlich voll


    Gestern hatte ich als Erstes ja die Zündkerzen gesäubert und Kontaktspray in die Kerzenstecker gesprüht.

    Nach einer kleinen Runde schien soweit alles OK. Dann verletzte sich mein Sohn beim Fussball und ich musste die Kiste abholen.

    Mir fiel dann auf, dass so bei 2-3500 RPM (Motor nach ca. 25km warm) der Motor sehr stark ruckelt und knapp über Standgas neigt er zum Absterben.


    Analyse: Kerzen scheiden endgültig aus

    Erneute Messung des Ladestroms, bei warmen Motor und ca. 3000 RPM: 14,6V -- scheidet aus


    Gestern abends/nachts suchte ich im Netz dann noch weitere Hinweise auf ähnliche Symtome, da kam u.a. auch das "Vapour Lock" vor.


    Also heute morgens gleich wieder angefangen alles abzubauen und da der Tank noch ca. 1/3 voll war, musste erst mal der Sprit raus. Beim Abbau Benzinhahn zu, is klar nee, und dann Trichter in Kanister und Benzinhahn auf "On" --

    Was glaubt Ihr passierte? ;( NIX!!!:bangin: kein Sprit kam aus dem Rohr! Erst bei "Res" lief die Suppe raus.


    Ich denke das der Fehler gefunden wurde :-)):clap1:


    Beim Ausbau des Benzinhahnes hatte ich allerdings das gleiche Problem wie viele andere im Netz, eine Gewindebüchse drehte durch :-((.


    Bin gerade mit neuem (alten) Tank für 25,- inkl. Tankring und Benzinhahn wieder daheim aufgeschlagen und werde jetzt das Ding auf Dichtheit und Durchfluss testen.


    Gebe Feedback wenn ich das Problem gelöst habe.


    VG

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von arupi ()

  • Du kannst beim alten Tank auch mit einer großen Spritze (100ml) Kraftstoff gegen die Flussrichtung durch den Kraftstoffhahn drücken. Dann mit nem Lier Sprit den Tank durch kräftiges Schütteln spülen den Tank sofort durch den Einfüllstutzen leeren. ein - zwei mal gemacht sollte der meiste Mist raus sein.

  • Hallo zusammen,


    heute wieder alles zusammengeschraubt und Probefahrt gemacht.


    Leider war das Problem wieder nicht gelöst. Ich hab versucht es in einem Video zu dokumentieren.


    Vielleicht erkennt jemand von Euch was.


    Ups, das Filmchen kann nicht hochgeladen werden. Ich hab's in meiner TelekomCloud abgelegt und hier ist der Link dazu.


    Kein Kennwort!

    https://www.magentacloud.de/lnk/PcLOysv4


    Wenn es Probleme geben sollte mit dem Link, bitte melden.


    Den Vorbesitzer hab ich auch schon angeschrieben, denn das Problem besteht seit dem Kauf, wurde aber erst jetzt richtig akut, weil erst seit Mitte Juni der Schein erworben wurde und ich damit nicht so oft unterwegs war.


    VG Andreas