Widerstand Anlasser

  • Hallo Zusammen,

    seit letztem Jahr hat nun meine kleine F 650 GS R13 immer mal Startprobleme. Trotz neuer Batterie und Anlasser tut sie es jetzt nicht mehr. Gar nicht mehr. Mit Hilfe der Forumssuche habe

    ich diverse Sachen überprüft, leider ohne Erfolg. Meine Vermutung jetzt der Anlasser. Ist es

    richtig, dass zwischen dem Plusanschluss des Anlassers (Schraube) und dem Gehäuse 0 Ohm

    sind?

    Was ich gelesen habe, dass der Widerstand sehr gering sein soll, aber 0 Ohm?

    Wäre sehr nett wenn jemand mal messen könnte.


    Vielen Dank im Voraus.

    Torsten

  • So, nun habe ich etwas gefunden. Der Wiederstand sollte ca. 0,3 Ohm betragen. Also mit herkömmlichen Messgeräten 0 Ohm.

    Dann geht die Fehlersuche weiter. Sobald es die Zeit zulässt, werde ich die Symptome schildern. Gebe die Suche aber noch nicht

    auf.

    Ein Interessanter Link: in Bezug auf kleine Widerstände: Widerstände + Ströme


    Viele Grüße

    Torsten

  • Hätte auf die schnelle ca. 0.2 Ohm gesagt, Wie Louis auf 1 Ohm kommt ist mir schleierhaft.

    https://www.louis.de/rund-ums-…schraubertipps/elektronik


    Gemäss deiner Messung sollten die Kohlen und wenigstens eine Wicklung noch in Ordnung sein.

    Wenn du den Anlasser auseinander baust, alle O-Ringe und evtl. den Wellendichtring im Anlasser ersetzen.


    Leider ist letzterer nirgendwo aufgeführt, aber der gut sortierte Dichtungshändler hat das an Lager.

    Im Starter der Ur-F ist es, soweit ich mich erinnere ein 15X24X7 verbaut, Die gleiche Grösse wird im Motor für die Ausgleichswelle verwendet und hat BMW. Nr, 11112343019.


    Bevor du aber alles auseinder schraubst und in seine Einzelteile zerlegst.

    - Welche Spannung hast du an der Anlasser-Schraube wenn du auf den Startknopf drückst?

    - Wenn dort keine Spannung ankommt ist der Fehler vorher d.H. Anlasserrelais, Kabel, Schalter (Ständer, Neutral, Anlasser) .

    - Wenn dort ca. 12 V, dann den ganzen Anlasser ausbauen und mal direkt mit Batterie oder Speissegerät verbinden. Dreht es dann?

  • Vielen Dank für den Hinweis. Der Anlasser dreht, aber sie springt nicht an. Anlasser und Batterie sind neu. Was merkwürdig ist, mit neuer, extern voll geladener Baterie geht die Neutralleuchte und Warnleuchte Kühlmitteltemperatur nicht mehr. Und nach kurzer Standzeit ist die alte Blei-Batterie (2 Jahre) leer gesaugt gewesen. Moped hat keine Alarmanlage und der Laderegler tat was er soll, gemessen bei alter Batterie. Stromverbrauch geht bei ausgeschalteter Zündung (also wirklich off) kpl. runter. Werde mir den Schalter vom Zündschloss jetzt anschauen. Wackler bei Lenkbewegung hat sie auch nicht. Melde mich nochmals mit genauerem Hergang und wie ich was geprüft habe.

    Viele Grüße

    Torsten

  • Ich würde mal eine ordentlich geladene Batterie einbauen, eine Sicherung nach der anderen ziehen und die Anschlüsse mit einem Amperemeter überbrücken. Ohne Zündung! Da sollte im Prinzip kein Strom fließen. Keine Ahnung ob bei der GS der Bordcoputer noch eine Weile herumwerkelt, aber nach ein paar Minuten sollten da bestenfalls noch mA (<10) fleißen. Könnte auch interessant sein mal bei ausgeschalteter alle Schalter zu betätigen und das Amperemeter zu beobachten. Da sollte sich auch nichts bewegen.

  • Bei mir lag's mal am Startschalter - der war am Ar..h: Kontakte korrodiert. Hab's paar mal versucht, ihn wieder gangbar zu machen, am Ende aber doch neue Schaltereinheit verbaut ... is nicht so teuer und schwer.


    Bzgl. Batterie - denke, die ist einfach hinüber, wenn sie 'leergesaugt' ist nach kurzer Standzeit - ist die mal trocken gelaufen in den letzten 2 Jahren? Ist mir schon 2x passiert - trotz Wartung durch Werkstatt war jeweils nach eigener Kontrolle kaum Säure mehr drin - bekanntes Prob bei F (siehe hier im Forum) weil se an heißer Stelle über Motor verbaut ist. Läßt Bat schneller altern.


    Die Temp - Leucht geht bei mir auch nicht dauernd an, nach einschalten der Zündung blickt sie 2-3 mal kurz und ist dann aus - das ist normal.


    Neutralleuchte: Meinst wohl Leerlauf-Leuchte - versuch mal mit gezogener Kupplung zu starten. Wenn das geht, dann haste entweder Leerlauf nicht richtig eingelegt oder so, dass die Leuchte gerade nicht leuchtet - passiert manchmal. Oder der Leerlaufschalter ist defekt. In diesem Fall greift die Sicherheitseinrichtung ( Zündung nur im Leerlauf oder bei gezogener Kupplung und eingeklapptem Seitenständer). Dabei läuft der Anlasser, aber es erfolgt keine Zündung.

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • Vielen Dank. Habe einen Fehler gefunden. Kabelbruch der Leitung vom Starttaster, dort wo der Kabelbinder am Rahmen befestigt ist. Der Klassiker halt:). Gefunden habe ich den Fehler durch Widerstandsmessung am Stecker, unten im Relaiskasten.


    PozBlitz: In der Hoffnung, dass es wirklich so einfach ist wie Du sagst. Auf so ein Bastellösund stehe ich an der Stelle überhaupt nicht. Werde mich diesbezüglich hier erst einmal weiter Schlau lesen.


    Ekkehart: Ja, die Elektronik zieht noch ca. 1min geringen Strom, geht dann aber runter, auf die wie hier im Forum bereits mehrfach geschriebene, ich glaube 20mA. So war es zumindest bei mir.


    Hoffe das es der einzige Kaberbruch ist, die andere Seite scheint okay, wird aber defenitiv neu abgebunden.

    Vielen Dank für Eure Hilfe, werde berichten.

    Viele Grüße

    Torsten

  • Hallo Zusammen!


    Habe gestern im letzten "Schrauberlicht" die vierpolige Leitung an den verdächtigen Stellen (Rahmen, Lenker und Schaltereingang) aufgetrennt. Was soll ich sagen, scheinbar okay. Das merkwürdige: Alle Leitungen vom Stecker in der Relaisbox zum Schalter 0 Ohm, Killschalter und Starttaster 0 Ohm. Messe ich dann den Widerstand über den Startschalter, am Stecker in der Relaisbox, ist der Widerstand zwischen 0-300 Ohm. Habe jetzt die Vermutung einer kalten, schlechten Lötstelle, sehen allerdings optisch alle okay aus. Werde jetzt nochmals die Kontakte brücken und erneut messen. Wenn jemand noch eine Idee hat, sehr gerne raus damit.


    Der Freundliche sagte mir, dass diese Leitung in dem Kabelbaum integriert wäre, das glaube ich eigentlich nicht, eine eindeutige Artikelnummer konnte ich aber auch nicht finden, für die Leitung vom Start- /Killschalter zum Relaiskasten. Kann da jemand helfen?


    Zudem arbeite ich mit dem Büchli Stromlaufplan BMW F 650 GS/Dakar ab Bj. 2000, meine Bj. 2003. Da steige ich nicht ganz durch: In Schaltplan 5 sollen die gelb/schwarze und eine der grünen Leitung vom Kombischalter rechts auf Lötstellen (schwarz/gelb auf X9475 und grün auf X9450) gehen, das spricht wieder für Kabelbaum, aber wo finde ich die Lötstellen?


    Da ich unter freiem Himmel schraube, nutze ich das Tageslicht für die weitere Fehlersuche, werde berichten und freue mich über weitere Hilfestellung aus diesem echt tollen und informativen Forum.


    Viele Grüße

    Torsten

  • Bucheli kopiert normallerweise 1:1 aus den Werkstadthandbüchern der Hersteller.Gemäss untigen sind die original BMW Schaltpläne teils fehlehaft und stimmen nicht.


    Weiss nicht wie gut dein Englisch ist, aber werf doch mal ein Blick auf die untigen drei Links. Evtl. helfen die weiter.


    http://www.f650gs.crossroadz.com.au/StarterCctRepair.html

    http://www.f650gs.crossroadz.com.au/ElectricalRepairs.html

    http://www.f650gs.crossroadz.com.au/WiringRepair.html

    Ein Frage habe ich aber noch, was meinst du genau mit:

    Vielen Dank für den Hinweis. Der Anlasser dreht, aber sie springt nicht an.

    Heisst das, dass der Anlasser dreht wenn du in direckt an die Batterie anhängst aber nicht wenn du auf den Startknopf drückst
    oder heisst das, dass der Anlasser dreht wenn er eingebaut ist und du auf den Startknopf aber die Maschine trotzdem nnicht anspringt?

    Weill wenn letzteres der Fall ist scheinst du am falschen Ort zu suchen.

  • Nochmals hallo Zusammen,


    vielen Dank für Deinen Hinweis. Nach erneuter Fehlersuche gehe ich jetzt auch davon aus, dass ich an der falschen Stelle suche. Letzteres ist der Fall, im eingebauten Zustand.


    Nachdem ich alles zusammengebaut habe, ist sie wieder angesprungen und die Leerlaufanzeige leuchtet bei einegschalteter Zündung auch wieder. Aber:


    Sie stand jetzt längere Zeit, habe sie warm laufen lassen und es haben sich kleine Blasen im Öltank gebildet, die ich vorher nie gesehen habe, eine kleine Ölleckage hat sie auch aber nur minimal, wie nach der letzten Wartung beim Freundlichen, mit dem Hinweis, nich die Ablassschraube sondern die daneben wäre nicht richtig festgezogen gewesen, und jetzt wieder nach längerer Standzeit.


    Das elektrische Problem, beim starten verdunkelt sich extrem die Displaybeleuchtung, bei Standgas messe ich an der Batterie 14,23 V, bei 3500 U/min 14,0 V. Liegte es etwa doch am Laderegler?

    Des Weiteren kommt, sobald ich die Maschine ausschalte über Zündschloss, in Abständen von ca. 10 sec. ein leichtes Klickgeräusch aus der Instrumententafel, hört erst nach einer gewissen auf, wenn ich den Schlüssel auf die letzte Off-Stellung drehe. Selbst das ziehen aller Sicherungen hat das Geräusch nicht abgestellt. Oder doch die Steuerbox defekt?


    So langsam am verzweifeln, mit vielen Dank im Voraus.

    Torsten

  • Habe gerade folgendes gefunden

    Von der einwandfreien Funkltion der Lichtmaschine überzeugt man sich am Besten durch Messen der Spannung an der Batterie: Wenn bei einem mit mittleremn Drehzahlen laufenden Motor an einer zuvor voll geladenen Batterie ca. 14 Volt gemessen werden, ist sie vermutlich ok.


    Für die gleichen Störungen käme statt der Lichtmaschine auch der Regler in Betracht

    Meine Batterie (die zwei Jahre alte) war voll geladen, habe exakt die 14 V bei 3.500 U/min gemessen, nur die hohe Spannung bei Standgas irretiert mich jetzt. Habe nochmals die neue Batterie an die Ladung gehängt, mit der die extremen Probleme (Leerlaufanzeige und Kühlmittelüberwachung ohne Funktion und kein Start mehr möglich) an das externe Ladegerät gehängt und werde morgen nochmals durch tauschen. Ist es doch der Laderegler?


    Freue mich auf weitere Ratschläge.

    Viele Grüße

    Torsten

  • Nochmal von vorne... Was genau ist denn das Problem?

    Was tut dein Motorrad wenn du versuchst zu starten? Und was hast du jetzt schon dagegen unternommen?


    Du bist hier die ganze Zeit gedanklich an der Elektrik unterwegs aber sagst dass der Anlasser dreht. Wenn der dreht (und auch mit normaler Geschwindigkeit) könnte es höchstens noch die Elektrik zur Zündkerze sein. Sonst würde ich den Fehler eher woanders suchen.

  • Hallo BMW,


    heute ist sie mit der alten, zuvor voll geladenen Batterie, 3x angesprungen, hat aber die Batterie innerhalb von 2-3h leer gesaugt, wie auch die neue Batterie leer gesaugt wurde.

    Was habe ich geprüft: Leitungen am Lenker auf Kabelbruch, Starterelais, Entlastungsrelais, Diodenrelais, Seitenständerschalter, Reglerspannung. Fehlerstrom über die Sicherungen war keiner. Strom bei angeschlossener Batterie habe ich vor ein paar Tagen geprüft, da war noch nicht das Geräusch aus dem Cockpit zu hören, zu der Zeit kein Strom messbar, nach abschalten der Elektronik.


    Viele Grüße

    Torsten

  • Des Weiteren kommt, sobald ich die Maschine ausschalte über Zündschloss, in Abständen von ca. 10 sec. ein leichtes Klickgeräusch aus der Instrumententafel, hört erst nach einer gewissen auf, wenn ich den Schlüssel auf die letzte Off-Stellung drehe. Selbst das ziehen aller Sicherungen hat das Geräusch nicht abgestellt. Oder doch die Steuerbox defekt?

    Das Geräusch nach dem Ausschalten, ein feines Klackern, ist normal wenn die Batterie gewechselt wurde. In dieser Phase ist der Strom ca. 10 - 20 mA. Das ganze dauert etwa 2 Minuten danach sollte Ruhe sein und der Reststrom auf 1mA oder weniger fallen. Irritierend, ungewohnt, aber bei einer F 650 GS und Dakar Normal.


    heute ist sie mit der alten, zuvor voll geladenen Batterie, 3x angesprungen, hat aber die Batterie innerhalb von 2-3h leer gesaugt, wie auch die neue Batterie leer gesaugt wurde

    Frage: Welche der folgenden drei Optionen trifft bezüglich "innerhalb von 2-3h leer gesaug" zu:

    -Mit laufendem Motor

    -Zündung ein aber ohne Motor

    -Zündung ganz aus?


    Das elektrische Problem, beim starten verdunkelt sich extrem die Displaybeleuchtung,

    Erstmals nicht erstaunlich. Wenn man auf den Startknopf drückt fließt viel Strom und die Spannung der Batterie geht runter womit auch die Beleuchtung dunkler wird. Ein Faustformel sagt, dass die Batteriespannung eine intakten Batterie während dem Starten nicht unter 10 Volt fallen sollte. Hat man ein Multimeter mit Min/Max Funktion kann man das relativ einfach messen. Bricht die Spannung zu fest ein dreht einerseits der Anlasser nicht mehr richt und anderseits Funktioniert auch die Zündung nicht mehr richtig.


    Die Spannung einer Batterie die nicht vollständig geladen ist, kann während dem Startvorgang weiter zusammenbrechen und so ein starten verunmöglichen.


    mit der die extremen Probleme (Leerlaufanzeige und Kühlmittelüberwachung ohne Funktion und kein Start mehr möglich) an das externe Ladegerät gehängt und werde morgen nochmals durch tauschen. Ist es doch der Laderegler?


    Freue mich auf weitere Ratschläge.

    Elektrische Probleme erfordern stets ein methodisches und klares Arbeiten wobei es von Vorteil ist, wenn man die Schaltung versteht. Wichtigster Punkt ist zu erst immer die Batterie als Fehlerquelle auszuschließen. Etwas was ich auf die harte Tour gelernt habe ist, dass eine Batterie die Gestern noch gut war Heute defekt sein kann, ja gar von der eine auf die andere Sekunde. Ich habe das auch schon falsch gemacht und mich deswegen total verrannt.


    Auch sonst habe ich irgendwie das Gefühl, dass du dich irgendwie verzettelt hast. Denn warum verdächtigst du den Startermotor wenn dieser dreht aber dafür oben die Anzeige nicht richtig funktioniert? Ich glaube es ist Zeit um ein zwei Schritte zurück zumachen, das ganze nochmals zu überdenken und verstehen um dann mit frischen Elan und guter Batterie von vorne Anfangen. Gehe auch nicht davon, dass nur ein Fehler vorliegt.


    EIn Punkt ist z.B. zu verstehen wann sich das Motorrad überhaupt starten lässt und wann nur der Startermotor dreht aber es zu keiner Zündung kommt. Hier kommt die Übersicht von rotax gerade recht: Zusammenstellung Von der Tugend des Wartens bzw. Das mysteriöse Leben der Kühlmitteltempertaur Warnleuchte [richtiges Startprozedere] wusste ich doch das dies mal nützlich sein wird.

  • Hi KöfferliRebel,


    bin für jeden neuen Ansatz dankbar.

    Das Geräusch nach dem Ausschalten, ein feines Klackern, ist normal wenn die Batterie gewechselt wurde. In dieser Phase ist der Strom ca. 10 - 20 mA. Das ganze dauert etwa 2 Minuten danach sollte Ruhe sein und der Reststrom auf 1mA oder weniger fallen. Irritierend, ungewohnt, aber bei einer F 650 GS und Dakar Normal.

    Ja, als ich die GS neu hatte, hat es mich beunruhigt. Dank des Forums den Hintergrund erfahren und bis heute musste ich mir keine Sorgen machen. Jetzt macht es mir Sorgen, da es nur in Stellung Off aufhört. Situation wie folgt:

    Zündung schalte ich ein, normale Kalibriergeräusche, Prozedere mit abwarten bis Lampen aus eingehalten, Starttaster betätigt, springt schwerfällig an, moment laufen lassen, bis sie warm war, dann über Zündschloss eine Stellung zurück, also Zündung aus, kein Standlicht, kein Lenkradschloss. In dieser Stellung hört das Geräusch nicht mehr auf, auch wenn ich alle Sicherungen gezogen habe!


    Frage: Welche der folgenden drei Optionen trifft bezüglich "innerhalb von 2-3h leer gesaug" zu:

    -Mit laufendem Motor

    -Zündung ein aber ohne Motor

    -Zündung ganz aus?

    Das kann ich nicht genau sagen, von allem etwas. Als sie lief, habe ich nochmals Seitenständerschalter, Spannung Laderegler, Killschalter geprüft. Leider aber nicht die Lichtmaschine und Verhalten bei ausgezogenem Laderegler. Das werde ich heute, mit neuer und voll geladener Batterie prüfen. Gefühlt würde ich sagen, die Stromaufnahme beim starten ist zu hoch und dann kommt das nicht aufhörende Geräusch hinzu.


    Neue zusätzliche Fragestellung:

    Habe gestern noch ein wenig im Forum gestöbert, könnte es ggf. die Tachoplatine sein? Und ist die Tacoeinheit abgesichert, wovon ich ausgehe, nur wann sollte die Uhr bei welcher gezogenen Sicherung ausgehen.


    Sorry, Fragen über Fragen und meine Ausdrucksweise scheint auch zu verwirren. Hatte(!) halt nur Plan von E-Installation und das ist auch schon ein bischen her.


    Viele Grüsse

    Torsten

  • Herzlichen Dank für Eure Hilfe, insbesondere für den Ratschlag an einer anderen Stelle zu suchen! Das Resultat:


    f650.de/gallery/index.php?image/2718/


    Jetzt bitte nochmals Hand aufs Herz: Irgendwie beschleicht mich das ungute Gefühl, dass mein Freundlicher zwar freundlich ist, in der Werkstatt bei alten Modellen aber die Azubis sich austoben dürfen. Die Probleme sind so massiv erst nach der letzten 50.000 Jahresinspektion aufgetreten, plus Ölleckage und im letzten Jahr ein total laienhhaft installiertes Kettenschloss.


    Meine Frage: Nimmt die Werkstatt die Blende für die Stecker Lichmaschine und Zündpickup bei einer 50.000 Inspektion ab?


    Nochmals vielen, vielen, vielen Dank im Voraus.


    Viele Grüße

    Torsten

  • Wow o_O jedoch :victory: für das finden des Fehlers.



    Untiges geschrieben bevor ich obiges Bild gesehen habe.



    Hatte(!) halt nur Plan von E-Installation und das ist auch schon ein bischen her.

    Ist doch schon mal ein Anfang :victory: Dass heisst du weisst was Strom und Spannung ist, kennst U = R · I, weisst ungefähr wie man elektrisches Schema liest und ein Multimeter einsetzt.

    Fragen über Fragen und meine Ausdrucksweise scheint auch zu verwirren.

    Fragen sind immer gut. Ist aber halt ein Nachteil eines Forums, dass man nicht sofort eine Antwort bekommt, es evtl. zu Missverständnissen kommt und Unklarheiten nicht sofort aus dem Raum geschafft werden können. Das kann aber selbst dann passieren wenn man von Angesicht zu Angesicht gegenüber hockt. Lieber nachfragen als etwas das unklar ist genau so verstehen wie es wortwörtlich gesagt wurde.


    Zündung schalte ich ein, normale Kalibriergeräusche, Prozedere mit abwarten bis Lampen aus eingehalten, Starttaster betätigt, springt schwerfällig an, moment laufen lassen, bis sie warm war, dann über Zündschloss eine Stellung zurück, also Zündung aus, kein Standlicht, kein Lenkradschloss. In dieser Stellung hört das Geräusch nicht mehr auf, auch wenn ich alle Sicherungen gezogen habe!


    Das ist richtig. Wenn du die Zündung auf aus machst dann klickert es leise aus der Tachoeinheit. Das Geräusch sollte aber nach etwa 2-3 Minuten aufhören und nicht ewig weitergehen.

    Ich habe das Schema nicht vor mir, aber kann sein, dass gewisse Teile des Motorrad nicht über eine Sicherung gehen und immer unter Spannung sind auch wenn alle Sicherungen draussen sind: Z.B. Uhr und das Motorsteuergerät.


    Wie gesagt ist der Strom während des ticken etwa 20-30 mA und danach noch etwa 1mA oder gar weniger. Miss doch einfach mal, wenn die Batterie wieder geladen ist, den Strom im ausgeschaltenen Zustand.

    Habe gestern noch ein wenig im Forum gestöbert, könnte es ggf. die Tachoplatine sein? Und ist die Tacoeinheit abgesichert, wovon ich ausgehe, nur wann sollte die Uhr bei welcher gezogenen Sicherung ausgehen.

    Ich hoffe es nicht und ich denke auch nicht. Wenn du aber das Gefühl hast sie sei ein Problem, dann kannst du sie auch vom Stromkreis abhängen. Das Motorrad funktioniert auch ohne Tachoeinheit.


    Das kann ich nicht genau sagen, von allem etwas. Als sie lief, habe ich nochmals Seitenständerschalter, Spannung Laderegler, Killschalter geprüft. Leider aber nicht die Lichtmaschine und Verhalten bei ausgezogenem Laderegler. Das werde ich heute, mit neuer und voll geladener Batterie prüfen. Gefühlt würde ich sagen, die Stromaufnahme beim starten ist zu hoch und dann kommt das nicht aufhörende Geräusch hinzu.

    Wenn man längere Zeit mit eingeschaltener Zündung am Motorrad misst, und ab und an denn Anlasser betätigt ohne dass die Batterie wirklich geladen wird, kann die Batterie natürlich irgend wann mal früher oder später leer sein. Braucht doch alleine schon das Abblendlicht ca. 5A ! Über zwei Stunden sind dass dann schon 5A · 2h = 10Ah, d.H. fast die ganze Batteriekapazität. Da man an der GS das Licht nicht abschalten kann, muss bzw. sollte man dementsprechend den Scheinwerfer bei längeren Messungen ausstecken.


    Vorschlag und Idee:

    Kontrolliere als erstes, bevor die Batterie angeschlossen hast, den Kabelbaum auf der Rechten Seite, dort wo der Einstellknopf der Hinterradfederung ist, auf allfällige Scheuerstellen.

    Wenn die Batterien geladen sind eine, am besten die neuere, einbauen, nur Plus anschließen und und über den freien Masseanschluss gerade mal den Strom im ausgeschalteten Zustand messen. Wärend mindestens 3 Minuten.

    Dann der Strom im Zustand bei Zündung auf ein (nicht vergessen das Multimeter entsprechend um zu stecken der erwartete Strom ist etwa 6A).

    Zündung wieder auf aus und danach auch den Masseanschluss an die Batterie anschließen. Batteriespannung bei ausgeschaltenere Zündungmessen.

    Zündung ein und Batteriespannung messen.

    Zündung wieder auf aus und die Zeit messen bis das ticken aufhört.

    Zündung ein und Funktion der Anzeige prüfen. D.h. leuchtet die Öldruckanzeige, leuchtet N-Wenn im N, und leuchtet und erlischt die Temperaturanzeige (Initialisierungsmodus) wie sie soll. Die Maschine geht immer durch den Initialisierungsmodus, wenn sie vom Zustand "Starten nicht möglich" auf "Start klar" gebracht wird. Also Kill-Switch ein/aus, Ständer raus/rein, Neutral raus/rein (bei ausgeklappten Ständer).

    Als nächstes ein bisschen Voodo und Abrglauben: Zündung auf aus, Zündung ein, den Gasgrif dreimal von Anschlag zu Anschlag drehen, danach Zündung wieder aus. 2 Minuten warten. (Sogenannter Steuergerät Reset, die einen schwören darauf, die anderen sagen es ändert nichts. Jedenfalls schadet es nicht.)

    Wenn da schon alles i.o. einfach mal starten, dabei den Startknopf solange halten, bis die Öldruckanzeige erlischt und ja nicht am Gasgriff drehen.

    Wenn sie läuft erstmals die Gelegenheit nutzen und den Sonntagabend und das Wetter auf einer kleinen Ausfahrt von ca. 2h geniessen.

  • Meine Frage: Nimmt die Werkstatt die Blende für die Stecker Lichmaschine und Zündpickup bei einer 50.000 Inspektion ab?


    Es gibt bei einer normalen Inspektion keinen Grund die Blende abzunehmen. Ob sie abgenommen wurde, weiss ich natürlich auch nicht.

  • Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Sehr, sehr gut beschrieben.


    Und was soll ich sagen, auch die neue Batterie, Kaufdatum 15.08.2017, ist hinüber! Jetzt bin ich gespannt ob


    a) die Batterie getauscht wird

    und

    b) wie der Freundliche reagiert.

    Wäre sehr dankbar, wenn jemand helfen kann, bei welchen Wartungs- Inspektionsarbeiten an diese Abdeckung bzw. Generatorstecker (Verindungsstecker Lichtmaschine/Regler) und Pickup-Stecker gegangen wird?


    Edit: Vielen Dank an rotax, hat sich überschnitten!


    Vielen Dank im Voraus.


    Viele Grüße

    Torsten

  • Hallo,


    Hier der Abschlussbericht:

    Fehler war das eingeklemmte Kabel, der Abdeckung vom Stecker Zündpickup und Generatorstecker.

    2 Jahre alte Batterie defekt, vermutlich durch defekt gekillt.

    Neue Batterie okay.

    Der Freundliche sagt, müssten sie eigentlich nicht ran, sehen aber ein, dass der Fehler schon hätte früher einmal auftreten müssen.

    Ich habe die Leitungen zusammen gelötet, allerdings nicht einfach, da Bruch direkt hinter dem Stecker vom Zündpickup. Zündpickup soll 190€ kosten, jetzt gehts in die Verhandlung mit dem Freundlichen.


    Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe.

    Viele Grüße.