Sitzbankschloss - defekt

  • Hallo Zusammen,


    ja ich weiß, diese Thema wurde hier schon mal behandelt, aber mich würde interessieren was genau eigentlich passiert, dass die Sitzbankschlösser an der Ur-Vergaser-F, hin und wieder den Geist aufgeben.


    Ich habe einen kaputten Laderegler, der noch, bzw. wieder, an der ursprünglichen Stelle verbaut ist und den sollte ich tauschen.


    Jetzt ist bei mir schon zum 2. Mal das Sitzbankschloss defekt bzw lässt sich der Schlüssel nur zu 1/3 einführen. Vor Jahren war das schon mal, da hat mir der Freundliche weitergeholfen.


    Bricht da was im inneren, oder was genau geht da vor sich.


    Und ein weiteres ist wie bekomme ich das Schloss wieder auf ?

  • Ich würde mal das Schloß ölen. Bei der ST ließ sich das Tankschloss nicht mehr öffnen. Einsprühen mit Spezialöl meiner Schließanlage (Keso) und das Schloß ging wieder wie neu. Man sollte auf jeden Fall eine Öl nehmen das nicht verharzt. Wer soll denn bitte untersuchen, was im Detail in so einem Schließzylinder passiert, wenn er denn nicht mehr öffnet, schließt oder sonst etwas macht, was er nicht soll? Wenn das alles nicht hilft: ausbohren und ersetzen. Zylinder mit Gleichschließung sind noch lieferbar. Aber nicht für die Sitzbank. Der Einbau dauert etwa 30 Sekunden, wenn man weiß, wie es geht. Und wenn man denn ein Schloß bekommt.;(

  • Hi,


    versuche es mal damit (falls Du irgendwie ran kommst, weil Würth verkauft i.d.R. nicht an Privatleute):

    https://eshop.wuerth.de/Wartun…ML/0893051.sku/de/DE/EUR/
    Sonst hilft auch Nähmaschinenöl oder ähnliches (ist allerdings - nach meiner Ansicht - schlechter)

    Ich habe mit diesem Wartungsspray selbst sehr gute Erfahrungen gemacht und verwende es für alle Schlösser.


    Was eventuell auch helfen könnte: Dreh den Schlüssel mal rum....

    Ich meine: Nicht im Schloss drehen, sondern vor dem Einstecken mal drehen und anders herum einstecken..


    Es kommt mir allerdings doch sehr seltsam vor, wenn ich lese "Sitzbankschloss zum 2.Mal defekt".

    Vom Gefühl her würde ich sagen:

    a) jemand spielt an diesem Schloss herum und steckt etwas rein (deshalb lässt sich der Schlüssel nur zu 1/3 einschieben)

    b) Du hast das neue Schloss beim letzten Mal "trocken" (ohne es zu schmieren) eingebaut

    c) Zu oft mit dem Hochdruckreiniger drauf gehalten und alles an Schmierung ausgewaschen

    d) wirklich ein Federbruch im Schloss und einer der Riegelbolzen klemmt aus diesem Grund


    Ob jetzt einer dieser Punkt zutreffend sein könnte, kannst nur Du sagen - ich kann nur raten.

    So ein Schloss funktioniert wie alle Sicherheitsschlösser:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlie%C3%9Fzylinder


    Gruß Ralf

  • Alle Öle bringen nichts, habe heute eines von Abus(PS88) genommen, Balistol gestern, da ist mechanisch etwas defekt ich spüre definitiv einen Widerstand an dem es nicht weitergeht.

    Der Fremdkörper muss entfernt werden. Habe mal in einem entsprechenden thread gelesen, dass jemand mit einem umgebogenen Laubsägeblatt ein abgebrochenes Schlüsselteil entfernt hat.


    bob-muc

  • Hi,


    wenn Öl nichts bringt........

    Taschenlampe + Lupe + feiner Schraubendreher (Feinmechaniker-Werkzeug) um das Wetterschutzblech zur Seite zu drücken.....

    Kann man etwas erkennen ?

    Fremdkörper ?

    Etwas aus Metall ?

    Farbe ?

    Könnte es ein runder Sperrstift sein ?


    Gruß Ralf

  • Hallo bob-muc,


    ich habe die Bank nun weg bekommen und das Schloß ausgebaut, auch das Schloss selbst ausgebaut.


    Ein Fremdkörper scheint da nicht drin zu sein da ich den Schlüssel rein bekomme wenn ich den Zylinder seitlich so festhalte das mein Finder die Nasen die außen aus dem Zylinder

    ragen leicht berühren, lasse ich die Nasen frei wird der Schlüssel wieder blockiert. Auch wenn der Zylinder wieder in der Aufnahme montiere ist blockiert der Schlüssel weil die nötige Vorspannung auf die Nasen von außen fehlt.

  • Hallo, ich hatte auch vor 2 Jahren das Problem.

    Ich habe es mit einem dicken Schlitzschraubenziehen aufgebrochen, dabei das Innenleben des Schlosses zerstört.

    Jetzt kann ich es mit jedem flachen Gegestand drehen der rein passt, also öffnen und schließen.

    Der einzige Nachteil ist, dass da jetzt jeder dran könnte...

    ... aber ich denke nicht das es jemand darauf absieht darunter etwas zu klauen.

  • Moin,


    ich meinte ja auch die Zuhaltungen im Schlosszylinder.


    Zum Foto: Sieht - nach meiner ganz persönlichen Einschätzung - "etwas ausgelutscht" aus, bestätigt aber, was ich mir eigentlich schon gedacht habe.

    = man könnte die einzelnen Zughaltungen "ziehen" und sich mal die innere Seite (die Seite, die am Schlüssel anliegt, anschauen.

    Dabei aber Achtung: Es sind 6 Zuhaltungen je Seite - da Wendeschlüssel (so nennt man das, wenn man den Schlüssel egal wie herum einschieben und schließen kann) dürften diese je Seite und Position identisch sein.

    Du darfst diese Zuhaltungen auf keinen Fall vertauschen = Zuhaltung Position 1 muss wieder in Position1, Zuhaltung 2 in 2 usw.

    Am besten, irgendetwas mit 6 kleinen Fächern, die vorher durchnummeriert werden und in die man die Zuhaltungen und die Federn ablegt.

    (ich habe dafür eine Matte mit kleinen quadratischen Fächern, die nummeriert sind - hat man aber normalerweise nicht zu Hause)


    Auf was ich eigentlich raus will:

    Zuhaltungen sortiert raus, dann das 1. Paar wieder rein und schauen, ob man den Schlüssel einschieben kann (ganz einschieben, bis zum Ende) und dann mal schließen.

    Dann das nächste Paar und die Sache wiederholen.

    Irgendwo klemmt es dann - meine Vermutung geht in Richtung Zuhaltung 4 (oberes Foto) weil es da "komisch" aussieht.

    Dieser Zuhaltung kann man dann mit einer Schlüsselfeile zu Leibe rücken und den Fehler eventuell beseitigen.


    Was mit beim unteren Foto noch "seltsam" vorkommt:

    Wenn der Schlüssel ganz eingesteckt ist, müsste die 1. Zuhaltung (von vorne gesehen) auch bündig mit dem Zylinder abschließen.

    Tut sie aber nicht !

    Auf dem oberen Foto sieht es so aus, als wenn die 1.Zuhaltung komplett fehlt.

    Auf dem unteren Foto steht diese Zuhaltung heraus und das darf eigentlich nicht sein, weil es dann nicht schließen kann.

    Vielleicht ist die Sache schon erledigt, wenn Du diese heraus stehende Zuhaltung entfernst und das Schloss dann wieder einbaust.

    Die anderen Zuhaltungen stehen eigentlich richtig, sofern der Schlüssel komplett steckt.


    Gruß Ralf

  • Hallo Bernhard,


    bei allen Schließzylindern, die ich bisher in den Fingern hatte, war dies ohne Probleme möglich.

    Statt Zange würde ich aber lieber eine Pinzette nehmen - oder halt eine kleine Feinmechanikerzange und dann mit Gefühl.

    = nicht mit der Kombizange und Gewalt !

    Achtung: Da müsste es eigentlich eine ganz kleine Feder geben, welche die Zuhaltung hält.

    Aufpassen, dass diese nicht verloren geht. Springt diese Feder raus und fliegt weg, ist die Feder weg. Sie ist so klein, dass die Suche meist erfolglos bleibt.

    Tipp: Sauberer Tisch, saubere Unterlage (am besten heller Stoff) und ein Tuch drüber = unter dem Tuch arbeiten = das schützt schon mal etwas, falls die Feder (sofern vorhanden, müsste aber eigentlich) springen sollte.

    Die Zuhaltung etwas hin und her wackeln = wird mit einer kleinen Nase an der Feder gehalten = also nicht mit Gewalt aus der Feder ziehen, sondern mit viel Gefühl.


    Gruß Ralf