Hallo allerseits!
Trotz fleißiger Suche in mehreren Threads zu diesem Thema, muss ich leider wohl doch einen eigenen dazu öffnen, da ich bislang des Rätsels Lösung noch nicht entdeckt habe :(.
Kurz zum (leider verbreiteten) Problem:
Kürzlich bin ich mit leerem Tank liegen geblieben, zum Glück wurde mir schnell mit ein paar Liter Benzin ausgeholfen und ich konnte an der nächsten Tanke volltanken.
Als völlig unerfahrener Frischling hatte ich beim Tanken versehentlich den Benzinhahn auf Off gestellt (ich wollte eigentlich nur die Reserve ausstellen), jedenfalls ging mir die Maschine natürlich einige Meter später während der Fahrt wieder aus, zum Glück aber nach Korrektur am Benzinhahn auch wieder an. Ich hatte auf den letzten Metern nach Hause allerdings den Eindruck dass sie bei konstanter Fahrt bei ca. 3000U/min immer mal wieder kleine Leistungseinbrüche hätte, war aber nur so ein Gefühl.
Jetzt zum richtigen Problem: Über Nacht stehen gelassen, fand ich 24 Stunden später meine Maschine in einer Benzinpfütze wieder. Sprit kam geradezu ausm LufiSchlauch geschossen und Moped springt kaum noch an und braucht Gas um am Leben zu bleiben (zumindest die ersten paar Minuten).
Also fleißig im Forum nachgelesen und den berüchtigten Keyster Dichtungssatz für 32 Ökken gekauft, weil in dem netterweise komplett neue Schwimmernadelventile samt Ventilsitz enthalten sind.
Vergaser ausgebaut (geht auch ohne Lufikasten abzuschrauben) und Schwimmerkammern mit Bremsenreiniger und Druckluft gereinigt (Danach festgestellt dass davon abgeraten wird, aber zu spät).
Habe die Kammern getrennt bearbeitet und auch nur Schwimmer, Schwimmernadelventil samt Sitz und die große Flachdichtung der Schwimmerkammer herausgenommen.
Schwimmer sind dicht und schwimmen.
Flachdichtung ist ausgetauscht.
Neue Nadelventile samt Nadelventilsitz sind eingebaut - und auch richtig eingehängt
Schwimmer liegt parallel zur Schwimmerkammerberandung und hat ca. 15 mm Höhe zu dieser (Pi mal Daumen hoch Zollstock)
Schwimmerzunge liegt Drucklos auf dem Stift des Nadelventils.
Einmal durch den Benzinschlauch gepustet und dabei mit den Fingern beide Ventilsitze zugehalten -> waren dicht - konnte nicht einfach durchpusten.
Zusammengebaut und Benzinhahn an den Tank angeschlossen - Hahn auf - 10 Sekunden gewartet
-> Benzin läuft fröhlich durch die Standgasbohrungen auf der Lufi Seite aus meinem Vergaser über.
Bin völlig Ratlos und habe die Maschine zudem erstmal in der Garage meines Nachbarn zwischengeparkt, wo ich sie natürlich nicht ewig so stehen lassen kann.
Sind etwa die neuen Schwimmernadelventile beide komplett undicht?!
Bin um jeden Ratschlag froh!
Euer Melonidas