Moin moin,
ich wollte mal diejenigen unter Euch, die ihre Reifen noch selbst und mit Montiereisen montieren (das sind vermutlich nicht viele), nach ihren Erfahrungen mit der Montage am Hinterrad der Ur-F650 fragen.
Hintergrund: Seit 40 Jahren wechsle bzw. montiere ich meine Motorradreifen selbst - zur Not auch an der Piste mit kurzen Bordwerkzeughebeln. Will sagen: ich weiß wie's gemacht wird. Und außer mit einem 140-er Michelin Desert auf einer '84-er XT 600 Z hatte ich eigentlich nie besondere Mühe.
Letztes Jahr (da hatte ich noch keine F650) half ich einem Kumpel an seiner Ur-F die MITAS E 09 zu montieren.
- Vorderradreifen: kein Problem
- Hinterradreifen: ziemlich schwer, vergleichbar vielleicht mit dem Michelin Desert damals
Dieses Jahr habe ich mir nunmehr auch eine Ur-F gekauft. Zuerst habe ich die 16 (!) Jahre alten Michelin-Schlappen runtergemacht und mir die neuen Pirelli Scorpion Trail II besorgt und montiert:
- Vorderradreifen: kein Problem
- Hinterradreifen: Sowas von schwer habe ich noch nie erlebt. Der Reifen schien für eine kleinere Felge gemacht zu sein - anscheinend ist das Felgenhorn der Hinterradfelge verhältnismäßig hoch. Auch beim Einfädeln des Ventils habe ich mir fast die Finger abgeklemmt, so steif war der Reifenwulst des Pirelli.
Dann kam was kommen musste: Bei dem Kampf mit dem Reifen habe ich an einer Stelle den Schlauch perforiert.
Ein zweites Mal wollte ich mir das nicht mehr antun und brachte das Rad zum Reifenfuzzy, um den Schlauch zu wechseln. Dabei hatte auch der erfahrene Monteur trotz Montiermaschine heftigst zu kämpfen. Er meinte danach, Pirellis seien halt grundsätzlich schwer zu montieren, Michelin dagegen leichter.
Ich vermute, dass hier zwei Dinge zusammenkamen: Ein relativ hohes Felgenhorn und ein besonders steifer Reifenwulst.
Wie sind Eure Erfahrungen?: Habt Ihr auch Probleme mit dem Montieren der Hinterradreifen bei der Funduro und wie sind Eure Erfahrungen mit den unterschiedlichen Reifenherstellern beim Montieren ?