Die Diva geht nicht mehr an

    Hallo,

    meine f650ST ist ausgegangen wie wenn der Sprit alle wäre. Ich habe auf Reserve gestellt, obwohl der Tank noch halb voll war. Sie ist aber nicht mehr angesprungen.

    Die Kerzen waren trocken und russig. Also Vergaser ausgebaut. Sprit kommt an. Alle Düsen in Ordnung. Alles zusammengebaut.

    Sie springt nicht an. Zündfunke ist auch da. Kerze ist trocken. Sie ist nicht abgesoffen. Wenn man beim Starten die Hand an den Auspuff hält, spürt man fast mehr Ansaugen als Ausblasen. Das ist doch so nicht in Ordnung, oder?

    Ich weis nicht mehr weiter. Man sagt immer: Luft, Sprit und Strom, dann läuft sie. Von Wegen.

    Hat jemand einen Tipp, woran es liegen kann?

    Ja, aber der ist schon lange drin und am Vergaser kommt Sprit an. Kann das erst nach einiger Zeit Probleme machen?

    Hallo!

    Ich weiß nicht, ob sowas vorkommt, aber vielleicht stimmt was mit dem Ventilausheber nicht und sie hat dadurch keine Kompression. Kann man aber wohl nicht auf normalem Wege messen, da selbiger ja bei Anlassdrehzahl aktiv ist... Oder das Ventilspiel ist viel zu knapp bzw. gar nicht mehr vorhanden. Das müsste sich aber eher schleichend offenbaren.

    Gegen die Filtergeschichte spricht, daß sie nicht mal mehr anspringt.

    Bei der 169er immer einen Check wert: Ist der Lima-Regler intakt? hier gibts unzählige Treads dazu. Allerdings springen die Maschinen dann normalerweise zwar an, drehen aber nicht hoch.

    Bei Zweitaktern ist es oft so, daß zwar ein Zündfunke da ist, die Kiste aber trotzdem nicht läuft. Wechselt man die Kerze, läuft die Karre (und keiner weiß, warum).

    Evtl. Kerzenstecker und Zündkabel checken, aber auch hier glaube ich weniger an so ein plötzliches Auftreten.

    Und dann gibts da wohl noch das Phänomen, daß Späne (evtl. von einem sich verabschiedenden Anlasserfreilauf) den Geber für den Zündzeitpunkt "stören". Könnte man auch mal googeln.

    Viel Erfolg bei der Suche!

    Hallo,

    blöde Erkältung. Sorry, dass ich mich erst jetzt melde.

    Zitat von rotax

    Ist die zündkerze nass bzw stinkt es nach sprit wenn du längere "orgelst"?

    nein, die Kerze ist trocken. Das könnte dafür sprechen, dass sie nicht über den Vergaser ansaugt.

    Zitat von Schnoorgackel

    Und dann gibts da wohl noch das Phänomen, daß Späne (evtl. von einem sich verabschiedenden Anlasserfreilauf) den Geber für den Zündzeitpunkt "stören".

    Da könnte was drann sein. Der Anlasser macht in letzter Zeit ab und zu mal Geräuche als würde er nicht richtig greifen. Das spricht auch dafür, dass das Prblem wärend der Fahrt aufgetreten ist. Also ist jetzt erst mal zerlegen angesagt.

    Jedoch erklärt das noch nicht den trockenen Zylinder trotz "orgeln" und das Ansaugen am Auspuff.

    Also,wenn die zündkerze nicht nass ist,hat das weder mit dem Anlasser noch mit den ventilen zu tun,das ist absoluter nobsens. Wenn die Zündkerze nicht nass ist bekommt sie keinen sprit,basta.

    Sprüh mal beim starten startpilot in den luftfilter und schau ob sie damit anspringt.


    Du sagst das benzin kommt bis in den vergaser? Ist der stand in der schwimmerkammer hoch genug.

    Zitat von Immerschraub

    Du sagst das benzin kommt bis in den vergaser? Ist der stand in der schwimmerkammer hoch genug.

    Also als erste Maßnahme hatte ich den Sprit aus den Schwimmerkammern abgelassen. Da kam einiges raus. Dann "georgelt" und erneut Schwimmerkammer entllert. Es kam wieder Sprit raus. Wie kann ich den Stand der Schwimmerkammer bestimmen?

    hy

    Eventuell Wasserperlen im vergasern.

    Da hilft nur Schwimmerkammern ab .

    Muss sowieso zum Schwimmerstand prüfen.


    Noch ein Tipp

    Kauf ne Repanleitung da steht alles drin. Und wenn dann Unklarheiten sind nach der Lektüre kannst du präzise Fragen stellen .

    Dann gibt's auch zielführende Antworten.


    Grüssle

    Jürgen

    Zitat von robertD
    Zitat von rotax

    Ist die zündkerze nass bzw stinkt es nach sprit wenn du längere "orgelst"?

    nein, die Kerze ist trocken. Das könnte dafür sprechen, dass sie nicht über den Vergaser ansaugt.


    Könnte ist aber extremst unwahrscheinlich. das würde bedeuten die Steuerzeiten sind komplett falsch und wenn der Rotaxmotor kein Freiläufer ist, dann wäre der Motor am Ar...

    Ausserdem ist ein "ansaugen" über den Auspuff in einem geringen Mass normal.


    ich würde mich wie schon erwähnt darum kümmern, warum die Zündkerzen nicht nass werden.

    Also Kraftstoffversorgung ....


    Das mit dem Freilauf würde ich auch hinten anstellen, denn das ist aktuell nicht das Problem.


    Meine Vergaserzeiten sind schon lange her und damals hatte ich das Vergnügen mit einem Dellorto und nicht mit Bing.

    Bevor ich falsche Tipps gebe, gebe ich lieber keine.


    dann mal viel Erfolg bei der Fehlersuche.

    Hallo,


    also wenn der Anlasserfreilauf sich wirklich schleichend verabschiedet ( Schrauben , Spiralfeder usw. )

    können sich feine Späne unter den Zünd-Pickup Sensor festsetzen.


    Je nach Menge und Position der Späne kann das die Zündung extrem beeinflussen

    und den Motorstart komplett unterbinden.


    Wenn also der "Eindruck" schon da ist, der Anlasser greift nicht mehr richtig und hört sich merkwürdig an,

    würde ich den Deckel mal abnehmen und nachsehen - maximal wird dann ne Dichtung fällig wenn doch nichts defekt ist.

    Das ist dann noch relativ günstig.


    Dieser Defekt ist aber IMHO relativ selten - kann aber auch durch intensives "orgeln" mit dem Anlasser über einen längeren Zeitraum ausgelöst werden ( bei generellen Startproblemen )


    Ich hoffe natürlich auch auf einen simplen Fehler - viel Erfolg !


    :wave:


    Mac

    Zitat von 2 ventiler

    Noch ein Tipp

    Kauf ne Repanleitung da steht alles drin. Und wenn dann Unklarheiten sind nach der Lektüre kannst du präzise Fragen stellen .


    Ich bin im Besitz von fast allen F650 Rep-Anleitungen. Darin ist bezüglich des erwähnten Problems von garnix, bis sehr wenig erwähnt.

    Was die meissten Repanleitungen aber beschreibt, ist der Sollzustand von verschiedenen Komponenten. In keiner Repanleitung wird man aber z.B, finden wieviel Sprit l/min durch die Benzinleitung für einen einwandfreien Betreib fliesen muss.


    Für eine erfolgreiche Zündung braucht es Luft, Treibstoff, Kompression und Zündung.

    Was bleibt ist also den einzelnen Pfaden nach zugehen um rauszufinden wo es klemmt.


    Zitat von Schnoorgackel

    Ich weiß nicht, ob sowas vorkommt, aber vielleicht stimmt was mit dem Ventilausheber nicht und sie hat dadurch keine Kompression. Kann man aber wohl nicht auf normalem Wege messen, da selbiger ja bei Anlassdrehzahl aktiv ist...


    Kann man. Das wiederum ist in den Rep-Anleitungen beschrieben. Aus dem Kopf bestimmt im Clymer, dem Bucheli, den Haynes und auch in der BMW-Anleitung. Bei König lege ich nicht die Hand ins Feuer. Man kann aber auch einfach den Ventildeckel abnehmen und dem Hebelchen zuschauen (Achtung Ölspritzer!). Es ist aber meines erachtens so, dass das Hebelchen bei einer Fehlfunktion/Abnutzung nicht mehr als Dekompressionshilfe dient und damit das durchdrehen des Motors beim Starten erschwert ist.


    Zitat von robertD

    Also als erste Maßnahme hatte ich den Sprit aus den Schwimmerkammern abgelassen. Da kam einiges raus. Dann "georgelt" und erneut Schwimmerkammer entllert. Es kam wieder Sprit raus. Wie kann ich den Stand der Schwimmerkammer bestimmen?

    Wenn nach dieser Prozedur (ich nehme an du hast den Benzinhahn geschlossen und abgelassen bis nichts mehr kam) noch Wasser drin ist wäre es verwunderlich.

    Keine Ahnung wie gut dein English ist. Falls Gut dann Empfehle ich den Clymer https://www.amazon.de/F650-199…ycle-Repair/dp/0892878029 zubestellen sowie einen Blick auf die FAQ bei F650.com zu werfen z.B. http://faq.f650.com/FAQs/Carb_Clean.htm

    Leider ist das Buch gerade in der Werkstatt. Aber ich könnte mir vorstellen, das man dort folgenden Tipp finden könnte wie man den Stand der Kammer bestimmen kann. Nimm ein durchsichtiges felxibles Röhrchen welches man über den Schwimmerkammerablass stecken kann. Dann auf der Seite hochbiegen, Schraube öffnen und man sieht den Stand im der Schwimmerkammer am Pegel im Röhrchen. https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunizierende_Röhren

    Wenn man mal im allerungünstigsten Fall von 10l/100km ausgeht und einem Schnitt von 100km/h, dann sollte in 6min genau 1l Kraftstoff aus dem abgeklemmten Bezinhahn fließen. Wer keine 1l Mensur hat die kraftstofffest ist, kann ja einen Maßkrug nehmen. Ich weiß jedenfalls , weil ich das schon gemacht habe, dass ein 5l Reservekanister recht zügig aus einem vollen Tank gefüllt werden kann. das dauert keine 30 Minuten. Wenn so gut wie gar nichts fließt, hat man schon ein Problem erkannt.

    Ansonsten könnte man das Teil mal mit Startpilot zum Leben erwecken. Wenn das funktioniert und der Motor geht danach sofort wieder aus: s.o.


    Ansonsten Tank ab, Vergaserdeckel ab, eyeballing.


    Um den Schwimmerstand habe ich mich noch nie gekümmert. Wenn die unteren Deckel abgebaut sind, kann man ohnehin nichts mehr messen.


    2 Stücke Vinylschlauch und Filzstift und fertig wäre die Messung.

    Da habe ich die nächsten Tage einiges zu prüfen. Da ist halt gerade zwischen Wohnung renovieren und umziehen nicht so viel Zeit.

    Zum Glück ist Regenwetter, da schmerzt es nicht so sehr, dass die Diva nicht will. :@

    Hallo,

    habe jetzt mal Zeit gefunden mit Startpilot zu starten. Sie ist angegangen und gleich darauf mit einem metallischen Klacken ausgegangen. Sie ist nicht nachgelaufen sondern mit einem Schlag stehengeblieben.

    Hoffentlich ist das kein böses Zeichen. Ich trau mich jetzt nicht, nochmal zu starten.

    Zitat von robertD

    Sie ist angegangen und gleich darauf mit einem metallischen Klacken ausgegangen. Sie ist nicht nachgelaufen sondern mit einem Schlag stehengeblieben.


    also dieses Geräusch habe ich auch, wenn sie manchmal im kalten Zustand einfach ausgeht,

    ich würde das noch nicht als bedenklich einstufen -

    zur weiteren Klärung könntest du vielleicht auch ein YouTube Video machen , oder Audio ?


    :wave:


    Mac