Erfahrungen Mitas E07

  • Hallo zusammen,


    so jetzt habe ich den ersten Satz Mitas E07 auf meiner Dakar "durch".


    Der Mitas ist ein klassischer Enduroreifen vergleichbar mit dem Heidenau K60 oder vielleicht sogar mit dem legendären TKC80.


    Reifen:

    Im Gegensatz zum Heidenau hat der Mitas beim 130er auch einen Mittelsteg, der die Laufleistung enorm verlängert.

    Bis man den Mitelsteg erreicht, ist der Mitas ein hervorragender Enduroreifen (kein Cross-Reifen !!!).

    Hat man nach ca. 10 000km den Mittelsteg erreicht, sind die Enduroqualitäten auf dem Niveau eine Tourance, also recht beschränkt. aber dem Tourance Next immer noch weit überlegen.


    Fahrverhalten:

    Anfangs fährt sich der Reifen wirklich hervorragend, ein wenig Lärm, aber sonst alles i.O.. Später wird der Reifen dann ein wenig eckig und fährt sich entsprechend.

    Mit anderen Worten wird er ein wenig "kippelig" und neigt dann eher zum wegschmieren als im neuen Zustand. Wobei dieses Wegschmieren sich immer frühzeitig ankündigt und dadurch beherrschbar wird.

    Probleme bei Nässe bzw. kalter Fahrbahn kann ich nicht bestätigen, bin aber auch nicht derjenige, der bei nasser Fahrbahn oder Temperaturen unter 10°C versucht das "möglichste" raus zu holen. Ich kann die Kritik also weder bestätigen noch entkräften.


    Wirtschaftlichkeit:

    So als Index, beim Metzeler Tourance hielt der Hinterradreifen so ca. 8000-12000km, den Mitas E07 habe ich jetzt nach 19 500km gewechselt (und die 20 000km hätte ich noch voll bekommen, aber der TÜV .... endlose Diskussionen ... also Wechsel).

    Der Vorderradreifen musste ich "schon" nach 14 000km tauschen.



    Fazit:

    ich fahre nochmals einen Satz auf meiner Dakar, dann schauen wir mal weiter. Würde ich mit der Dakar eine Weltreise planen, wäre der Reifen meiner Wahl sicher der Mitas E07. Wirtschaftlich bisher der beste Reifen den ich jemals hatte.

  • bei einem Preis von 90€ /Satz (ja, 90€/Satz, nicht /Reifen!) sehe ich es ähnlich. Ich habe bisher immer zum E09 gegriffen, der hält aber nicht so lange. wenn ich mal eine längere Tour fahre (also > 10000km dann greife ich sicher auch zum E07.


    Insofern teile ich deine Einschätzung!

  • moin,


    ich frische das thema nochmal auf.

    habe leider mittwoch die leidvolle erfahrung gemacht, dass der mitas auf nässe wirklich so unberechenbar ist, wie ich durch gelegentliche absichtlich herbeigeführte drifts und slides vermutet habe.

    das gilt zumindest wenn es nass und kalt ist.

    ich werde wenn ich wieder fahren kann wohl auf k60 silica wechseln bis der faktor kalt keine rolle mehr spielt und bei nässe sehr vorsichtig sein.

    der e07 ist n guter reifen, aber mit abstrichen bei nässe.


    p.s. sorry, groß- und kleinschreibung sind grade etwas schwierig, 5-finger-tippen muss ich halt noch üben,,,

  • die leidvolle erfahrung gemacht, dass der mitas auf nässe wirklich so unberechenbar ist,

    ...

    das gilt zumindest wenn es nass und kalt ist.

    Ist auch meine Erfahrung... einmal auf der Boxer und ein weiteres mal bei der TA 650...

    Bin auch auf K60 Scout zurück... und bei der BMW K 75 den K60 Silica :whistle:


    Auch von mir gute Besserung Mo.

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

  • danke euch :victory:

    wird schon, dauert aber ein bisschen. immerhin kann ich jetzt sagen, es seien 12 titan-schrauben* verbaut - aber nicht am motorrad :rofl1:


    *so viele hat nichtmal Toby s oryx :p:

  • danke euch :victory:

    wird schon, dauert aber ein bisschen. immerhin kann ich jetzt sagen, es seien 12 titan-schrauben* verbaut - aber nicht am motorrad :rofl1:


    *so viele hat nichtmal Toby s oryx :p:

    Moooment....doch. Genau 12. Gleichstand. Das geht so nicht.


    Einer von uns muss da jetzt nochmal aufstocken, damits nicht beim Patt bleibt :whistle:

  • wird schon, dauert aber ein bisschen. immerhin kann ich jetzt sagen, es seien 12 titan-schrauben* verbaut

    Uff, dann hat es dich aber ganz schön "brezelt" (wie der Schwabe zu sagen pflegt).
    Komm bald wieder auf die Beine und aufs Mopped! Gute Besserung!

    Gruß,
    Jochen

  • Deckt sich zu 100% mit meiner persönlichen Erfahrung. Bei Trockenheit und wärme hat der Reifen Grip bis runter zu den Rasten, wenn es regnet ist er unberechenbar und hat mir einen Sturz bei sehr langsamer fahrt beschert.


    Ich persönlich würde den nicht mehr aufziehen, zumindest nicht für Mehrtagestouren. Dazu ist der Reifen zu unberechenbar.


    Viele Grüße,


    Patrick

  • danke, bisher sieht es ganz gut aus, therapie läuft, gestern erstmals das Handgelenk wieder gebeugt und gestreckt, fühlt sich komisch an, aber geht. Daumen ist noch recht steif, Mittelfinger noch etwas taub. Bin aber insgesamt zufrieden.

  • Physio, Physio, Physio und die Übungen fleißig zuhause machen dann wird das wieder! :thumbsup2:


    Links oder rechts?

  • Hallo zusammen,


    ich fahre auf meiner G650GS auch einen Satz Mitas E07.


    Für mich fährt sich der Reifen gut im Trockenen.

    Da ich auch im Winter fahre (in Österreich) gefällt mir das Profil, weil Kieselsteine oder anderer Dreck auf Straße fast keine Auswirkung auf das Fahrverhalten haben.

    Wenn man aus Versehen über einen nassen Gullideckel fährt, gibt es einen kurzen Ruck, aber man rutscht nicht wie mit herkömmlichen Straßenreifen ohne Stollen.


    Probleme bei Nässe bzw. kalter Fahrbahn: Jein. Ja man kann mit den 48PS im zweiten Gang bei Nässe Powerdrifts machen.

    Ab und zu hat man ein ungutes Gefühl, weil er wegrutscht, insbesondere bei normal eingestelltem Reifendruck.

    Hier habe ich für mich heraus gefunden, dass es deutlich besser wird, wenn man auf vorne 1,6 und hinten 1,8 bar herunter geht.

    Fährt sich angenehmer, ohne dass es schwammig wird. Auch ich versuche nicht bei nasser Fahrbahn oder Temperaturen unter 10°C ein Rennen zu fahren - fahre dann sehr konservativ.


    Die Wirtschaftlichkeit kann ich bestätigen: Mein Satz hat 12.000 km drauf und es sind noch deutlich Profil, vorne sogar weniger als hinten.

    Davon haben aber schon viele berichtet, dass sich der Vorderreifen schneller abfährt.
    Also ich kann mir gut vorstellen, die 20.000 km voll zu bekommen - und das obwohl normalerweise Reifen bei mir maximal 8000 km halten.

    Fahre sicher nicht reifensparend, auch mal länger Autobahn.


  • Mir steht der absolute Grip eines Reifens gar nicht an erster Stelle. Entscheidender ist für mich, dass Reifen auf der Straße auch bein Nässe und Kälte berechenbar bleiben, ich also früh spüre, dass ich mich dem Limit nähere, wenn der Hinterreifen zu schmieren beginnt. Ein Reifen mit gutem Grip, der bei Überschreiten des Limits plötzlich (insbesondere vorne) ausbricht ist dagegen nicht beherrschbar. Daher nehme ich DakarBGDs Warnung, dass der Reifen unberechenbar sei, ernst. Bin mit Scout für gemischten Einsatz zufrieden, bei schwierigerem Gelände gefällt mir der Michelin Wild und der TKC80. Den E07 muss ich nach den Erfahrungsberichten nicht unbedingt selbst testen.