Gabelstandrohre versetzen

  • Eine Frage zu den Gabelstandrohre:


    Meine stehen wie auf dem Symbolfoto hier etwas weiter nach oben. Spricht was dagegen das Moped etwas höher zu legen, in dem die Standrohre ganz nach unten setzt wie hier auf dem Foto.

    Was muss man bei der Aktion berücksichtigen? Gibt es Fallen?


    Vielen Dank für eure Beteiligung.

    Reisemoped: Yamaha Tenere 700 und Royal Enfield Himalayan

    Cruisermoped: Royal Enfield Meteor 350

  • Spricht was dagegen das Moped etwas höher zu legen, in dem die Standrohre ganz nach unten setzt wie hier auf dem Foto.

    Standard ist das die Rohre oben bündig sind. Deine F wurde also quasi "tefergelegt"

    Was muss man bei der Aktion berücksichtigen? Gibt es Fallen?

    Vorderrad entlasten. Auf einer Seite die Schrauben lösen und Rohr ohne Verdrehung nach unten schieben. Schrauben anziehen. Dann die zweite Seite. Viel Erfolg.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Bei der 2-Zylinder (und ich glaube auch bei der Ur-F) kann es sein, dass die im Rahmen der werkstieferlegung durchgesteckt wurden. Insofern wäre eine mögliche Falle, dass das Hinterrad auch tiefergelegt ist.

    Wie man das rausfindet weiß ich aber bei den beiden Modellen nicht

  • Vorderrad entlasten. Auf einer Seite die Schrauben lösen und Rohr ohne Verdrehung nach unten schieben. Schrauben anziehen. Dann die zweite Seite.

    Bitte um Entschuldigung, aber das taugt m.E. nicht. So gibt´s Verspannungen in der Gabel. Das Vorderrad muß raus, dann werden beide Holme abgesenkt, dann werden die Brücken in der richtigen Reihenfolge angezogen, dann kommt das Rad rein, ggf. Bremssattel und Radachse nach Anleitung setzen und festziehen.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Hallo JustMe,

    dein beschriebener Aufwand wäre sinnvoll, wenn man die Gabel nach einer kompletten Demontage wieder einbauen will.

    Die beiden Gabelholme sind ja schon parallel eingebaut und liefen auch so. Vorausgesetzt, dass die auch nicht verspannt eingebaut wurden. Und nur um die mal 1 oder 2cm zu verschieben, reicht es völlig die Klemmungen zu lösen und nach dem Verschieben wieder festzuschrauben.

    Wichtiger finde ich dabei das wieder Anziehen mit dem Drehmoment. Man kann mit den Schrauben und dem Alumaterial der Brücken schnell eine zu feste Verbindung und Materialdehnung erzeugen.


    Und wie Michel schon erwähnte, erste die eine Seite, dann die andere. Sonst sackt beides ab und man muss das ganze Motorrad in Position drücken. Ein (Filz)Markerstrich auf dem jeweiligen Standrohr hilft bei der Einhaltung, nicht verdrehen der Holme.

    :wave:

  • Gut; ich sehe das pedantischer. Ein Verschieben nacheinander erzeugt Spannung in der Achse und Verschraubung sowie ggf. zwischen Sattel und Scheibe. Bei meiner Methode sackt da gar nix, der Einbau ist vorschriftsmässig und braucht keine 5 Minuten länger.

    Die Filzstift-Nummer überzeugt mich übrigens nicht. Die Tauchrohre drehen im Standrohr. Da kommt durch Verdrehen beim Schieben keine Spannung drauf. Die Verspannung wird durch das Drücken der Radachse aus der Horizontalen erzeugt.

    Grüsse

    Chris

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    3 Mal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • Gut; ich sehe das pedantischer. Ein Verschieben nacheinander erzeugt Spannung in der Achse und Verschraubung sowie ggf. zwischen Sattel und Scheibe. Bei meiner Methode sackt da gar nix, der Einbau ist vorschriftsmässig und braucht keine 5 Minuten länger.

    Die Filzstift-Nummer überzeugt mich übrigens nicht. Die Tauchrohre drehen im Standrohr. Da kommt durch Verdrehen beim Schieben keine Spannung drauf. Die Verspannung wird durch das Drücken der Radachse aus der Horizontalen erzeugt.


    Jetzt sehe ich es auch mal pedantisch.

    Ein Verschieben eines Gabelholmes, im Stand, gegen die leichte Spannung der Federelemente, um 2cm … ist zum Thema Verspannung der Radachse nebst (Brems)-Sattel und Scheibe sowas von vernachlässigbar. Im Gegensatz zu den Kräften bei einer Fahrt in der Kurve oder einer kräftigen Bremsung und dann noch mit nur einer (seitlichen)Bremsscheibe …


    Und – Pedantismus Nr. 2: Die Tauchrohre sind durch die Verbindung mittels Radachse verdrehsicher. Die Standrohre durch die Klemmung in der Gabelbrücke ebenso verdrehsicher. Und im Laufe des Betriebes, viel zigtausend km Federarbeit und Verspannungen bei Bremsungen, arbeiten sich die Materialien aufeinander ein. Das kann man an den ausgebauten Standrohren dann erkennen.

    Und- wenn beim Durchschieben der Standrohre die Klemmung der Gabelbrücken nicht ganz freigeben, ist man geneigt durch hin und herdrehen die Standrohre zu bewegen. Und dabei hilft eine Filzstiftmarkierung, damit das Tragbild, die Gleitflächen (Gabel/Standrohr) wieder zueinander stehen.


    Aber ich vermute, dass der betroffene Themenersteller jetzt alle Infos zu seinem Vorhaben hat und sich selbst ein Bild der kleinen Aktion machen kann …

    Gruß Bernhard :wave:

  • Moin.

    Ok. Auf das "Tragbild" der Gleitflächen innerhalb der Standrohre kann es nicht ankommen, das ist beim nächsten Ausbau der Gabel so oder so Geschichte.... Aber das ist sicher akademisch. Mir geht es hier auch nicht um Klugscheißen; man sollte meiner Meinung nach aber die korrekte Methode zumindest kennen, bevor man dann bewusst eine vereinfachte Methode anwendet.


    Meine Ansicht ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass ich nicht nur an F-Treckern schraube sondern zB auch an einer 1190 Adv R. Wenn man bei der diese technische "Abkürzung" nimmt, obwohl vom technischen Aufbau her vergleichbar, dann fährt zieht die Karre bei 190km/h zur Seite, hat ein bescheidenes Einlenkverhalten und nach 4.000km haben die Bremsscheiben einen dauerhaften Seitenschlag. Die Gabelstandrohre sind nach dem Verschieben nie exakt so zueinander in der Höhe wie vorher. Dass bei unseren Treckern im Ergebnis egal sein mag, welche Methode man anwendet, gebe ich dabei gerne zu.


    Das Wissen um die (meinetwegen hyper-)korrekte Methode verhindert aber, dass man solche Abkürzungen auch dort anwendet, wo sie nicht angebracht sind (frei nach den drei Verwaltungsprinzipien: Haben wir noch nie so gemacht. Haben wir schon immer so gemacht. Da könnte ja jeder kommen.). Ich mag in Technikforen gerne auch mal detailliert werden; gerne einfach überlesen :) Dass ich bei Arbeiten am Mopped ein Pedant bin, gebe ich ebenfalls gerne zu. Hat bisher jedenfalls nicht geschadet. ;)

    Grüsse

    Chris

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  • Erledigt!


    Vorher ------> Nachher

    31652555pf.jpg 31652556pq.jpg


    Ging leichter und schneller als ich dachte!


    ...und dann gleich den Zylinder vom Verstellrad für das Federbein des Hinterrades mit Öl befüllt. 1 Klick und Gut!


    Danke Euch! Das Forum hier ist großartig! :thumbsup2:

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