Späne an Ölablasschraube

  • Hallo, habe nach Ölwechsel für mich verhältnissmäßig viele Späne an der Ölablasschraube gefunden. Motor hat ca. 50.000km gelaufen lt. meinem Vorbesitzer war der letzte Ölwechsel vor einem Jahr. Das Öl war auch nicht schwarz ist das normal bei dem Motor?

  • Wenn es wirklich Späne sind und nicht nur ich sage mal Eisen/Stahlpulver wäre da IMO schon bedenklich. Im Moppedölkreislauf sind ja durch das mitversorgte Getriebe und die Kupplung etc. natürlich mehr Komponenten wo es auch metallischen Abrieb geben kann.


    Die Ölfarbe ist kein Indikator für mechanischen Verschleiß, je nach Motor und Öltyp (hohe Reinigungswirkung) kann das schon nach 100km alt aussehen.


    Ansonsten sind für mich Späne ein Horror. Beim Hubschrauber haben die Hauptgetriebe im Regelfall eine "Spänewarnanzeige", wenn die kommt, gibt es nur eine Richtung: nach unten. Getriebedefekt ist wesentlich schlimmer als Triebwerksausfall.

  • Ook wenn dem so ist das ein paar mehr Späne an der Ablasschraube hängen als ich von meinem alten Eisenhaufen gewohnt bin ist das so. Danke für Eure Antworten, warte mal ab wie sich das weiter entwickelt.

  • Die Frage wäre zuerst: sind es wirklich Späne oder nur Kupplungsabrieb? Letzteres wäre vollkommen normal. Metallische Späne müssen dann, je nach Menge, auch noch kein Problem sein und sind bis zu einem gewissen Grad auch normal

  • Kupplungsabrieb wohl kaum. Die Kupplungsscheiben sind amagnetisch. Hab einen kompletten Satz gerade mit einem Magneten geprüft. Bei den magnetischen Stahllamellen findet kaum Verschleiß statt. Ist nicht viel anders als bei einer Scheibenbremse, der Hauptverschleiß ist nicht bei der Bremsscheibe sondern bei den Belägen.

  • Die Info ob es magnetisch oder nicht ist fehlt aber noch...

    Und ja, der Kupplungsbelag ist normalerweise organisch und damit nicht magnetisch, es ist aber auch minimalst etwas von der Metallplatte mit dabei was meistens schon ausreicht das es sich trotzdem an einem Magneten sammelt, zusammen mit dem magnetischen abrieb der auch immer in geringem masse vorkommt

  • Na aber warum sollte sich denn etwas nicht magnetisches an der Ablassschraube sammeln? Das floddert so lange munter im Ölsystem umher, bis die ganze Suppe mal abgelassen wird. Also können wir mal davon ausgehen, dass alles, was an der Schraube hängt auch magnetisch ist.


    Zur ursprünglichen Frage:ich mache meine Schraube nie so richtig sauber, weil ich bisher noch keine effiziente Möglichkeit gefunden habe, feine Späne von einem Magneten zu entfernen. Außer, mit einem noch stärkeren Magneten aber damit versaue ich den ja. Ein paar Späne bleiben da immer hängen, insofern ist das erstmal nichts weltbewegendes. Zu viel wäre ungut aber ein paar Späne hängen da eigentlich immer

  • Die Magnetischen und nichtmagnetischen Teile "verkanten" sich. Glaub es oder nicht, aber es ist tatsächlich so das auch nichtmagnetische Partikel (zum Großteil Ölkohle) an einer Magnetschraube zu finden sind...


    Und eine Magnetschraube bekommt man ganz einfach restlos sauber: Die Magnetschraube in Aceton oder einem ähnlichen Lösungsmittel von Ölresten befreien und nun kann man mit Tesa alle Späne und sonstige Partikel entfernen. Dies hat auch gleichzeitig den riesen vorteil das nicht nur der Magnet sauber wird sondern man den Tesa mit den Spänen auf ein Stück Papier kleben kann und dann je nach Bedarf die Späne mit Lupe und/oder Mikroskop untersuchen kann (rein optisch lässt sich schon sehr gut bestimmen woher die Späne kommen) und ggf sogar in ein Labor einschicken kann.

  • Um nochmal etwas aus meinem persönlichen Erfahrungsschatzes hinzu zu fügen:

    Früher hatten wir dann dafür ein Messgerät das die Menge an Metall (magnetischem Material?) misst und je nach Messergebnis wurden dann die Proben zum Labor eingeschickt. Ich hatte da selber schon MCDs gehabt die einen 3mm großen "Pilzkopf" hatten, aber kaum einen Ausschlag auf dem Messgerät verursachten ergo war da auch kein oder kaum magnetisches Material in diesen Ablagerungen am Magnet

  • Um nochmal etwas aus meinem persönlichen Erfahrungsschatzes hinzu zu fügen:

    Früher hatten wir dann dafür ein Messgerät das die Menge an Metall (magnetischem Material?) misst und je nach Messergebnis wurden dann die Proben zum Labor eingeschickt. Ich hatte da selber schon MCDs gehabt die einen 3mm großen "Pilzkopf" hatten, aber kaum einen Ausschlag auf dem Messgerät verursachten ergo war da auch kein oder kaum magnetisches Material in diesen Ablagerungen am Magnet

    ergo?


    wenn ein Material nicht magnetisch ist, warum soll es sich dann an einem Magneten "anreichern".


    oder könnte es sein, das der Magnet alle magnetischen Partikel aus dem Ölstrom herausfischt und deshalb das Gerät keine "magnetische" Verunreinigung des Öls anzeigt?

  • Das Gerät kommt nicht mit dem Öl in Berührung sondern nur mit dem Material das am Magneten hing. Wie schon oben beschrieben wurde das Material vom Magneten auf einen Tesafilm übertragen, auf ein Blatt Papier geklebt und dann damit in dem Gerät "vermessen". Im Zweifelsfall wurde es mit Lupe und/oder Mikroskop untersucht (aufgrund der Form der Späne lässt sich auch schon einiges ablesen) und dann ggf ins Labor geschickt die dann mit metallurgischen Untersuchungen exakt bestimmen konnten was für ein Material das ist und woher es kommt, darüber gab es dann einen entsprechenden Bericht aus dem Labor das uns dann wieder sagte was wir zu wechseln haben oder auch nicht.


    Das hauptsächliche Material das sich an den Magneten ansammelte waren Späne aus Lagern (Kugel und Rollenlager, kann man wunderbar unterscheiden), Späne aus Labyrinthdichtungen, "Einlaufbelag" und Ölkohle. Beide letztgenannten sind nicht magnetisch und bei den Labyrinthdichtungen bin ich mir jetzt nicht sicher (aber ich glaub die waren auch nicht oder nur zum Teil aus Eisenhaltigem Material), haben sich aber trotzdem an den Magneten angesammelt.


    Wenn Du Eisenpulver und ein nichtmagnetisches Pulver miteinander vermischt und dann einen Magneten rein hältst wird der Magnet nur das Eisenpulver anziehen aber trotzdem wird sich auch das andere Pulver am Magneten befinden weil sich die Pulverteilchen miteinander "verkanten".

  • so liest sich das schon ganz anders, aber die Aussage war (das wenige nach dem oder lasse ich weg)



    ".. ergo war da auch kein magnetisches Material in diesen Ablagerungen am Magnet"


    kein magnetisches Material an den Ablagerungen am Magnet, warum sollen die dann dort sein ....

    wenig magnetisches o.k., aber nichts ...


    aber auf der anderen Seite, ich bin müde und so wichtig ist mir das auch nicht.

  • Es war vielleicht auch etwas blöd ausgedrückt von mir, war auch bei mir schon spät...

    Es war natürlich auch magnetisches Material zu finden, allerdings nur sehr wenig da ich nur einen minimalen Ausschlag hatte. Und dieses kam relativ häufig vor, vorallem bei neuen Triebwerken (der sogenannte Einlaufbelag)

  • Es war vielleicht auch etwas blöd ausgedrückt von mir, war auch bei mir schon spät...

    Es war natürlich auch magnetisches Material zu finden, allerdings nur sehr wenig da ich nur einen minimalen Ausschlag hatte. Und dieses kam relativ häufig vor, vorallem bei neuen Triebwerken (der sogenannte Einlaufbelag)

    :thumbup:

    alles gut, ich habe mich hier im Forum auch schon "blöd ausgedrückt"