Kette/Riemen

  • Hallo zusammen,

    mir ist vor kurzem die Kette fliegen gegangen, die eine Fachwerkstatt montiert hat (2 mal). Das erste mal war halb so wild. Beim zweiten Mal habe ich mich bei 120 abgelegt.

    Nix passiert,aber jetzt habe ich irgendwie ein schlechtes Gefühl beim Fahren. Hat schon mal jemand eine F650ST auf Riemen umgebaut?

  • kommt mir bekannt vor

    Das war ned zufällig der STILGENBAUER in Heppenheim

    Kfz Meister und vergisst Sicherungsblech am Ritzel...

    Seither schraub ich selbst inkl kettenwechsel

    Oimol fliegen gehn reicht mir

  • Das Ritzel auf der getriebeausgangswelle ist fliegen gegangen.Der sicherungsring idt abgesprungen.

  • hört man immer mal wieder. Gab hier schon endlose Diskussionen. Prüf mal, ob das montierte Ritzel eine Phase hat, das mögen die Seegerringe (Sicherungsringe) nämlich gar nicht. Auch ist erforderlich, den O-Ring hinter dem Ritzel bei Kettenwechsel zu erneuern.

    Oder hast du eine Mutter auf der Ausgangswelle und wurde vergessen, das Sicherungsblech umzubiegen?


    Ein Umbau auf Riemenantrieb wurde mal auf einer Dakar realisiert, ist für deine Maschine mit Sicherheit nicht wirtschaftlich, (Kosten > Wert des Fahrzeuges)


    Gruß, Jörg

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g:

  • Das Ritzel auf der getriebeausgangswelle ist fliegen gegangen.Der sicherungsring idt abgesprungen.

    Wenn du tatsächlich eine ST hast, dann ist der Fehler klar:
    ST und "Uhr-F" (162, Mitte 1996-1999) werden mit einer Mutter und Sicherungsblech gesichert. Das hält sehr zuverlässig - zumindest, wenn man das Sicherungsblech umlegt. Bei den GSen (F & G) wurde genau dieses Prinzip beigehalten.

    Nur die Ur-F (93 - Mitte 96) wird mit dem erwähnten Seegerring gesichert. Hier kommt es leider immer wieder zu Problemen, die aber oft auf mangelnde Schrauberexpertise zurückzuführend sein dürften (falscher Sicherungsring, falsches Ritzel, O-Ring nicht getauscht).
    Sind die Frontblinker in die Verkleidung integriert oder stehen sie "an Stummeln" nach außen ab?

    Wenn an deiner ST also ein Sicherungsring gewesen ist, dann war das lebensgefährlicher Murks! Ein Seegerring kann auf einbem Gewinde nicht halten. Dazu braucht es nunmal eine Nut.

    Stell bitte mal ein Bild deines Möps ein, dann sieht man sofort, ob es die Sonderbauart ST (Strada) ist.

  • Ich verfolge diese Diskussion ja schon länger und habe ja auch beide Befestigungsmöglichkeiten im Hause. Kann aber nicht sagen, dass ich mich auf der ST mit neuer Mutter und neuem Sicherungsblech, angezogen mit einem entsprechenden Drehmoment(schlüssel) besser fühlen würde, als auf der Ur-F mit neuem Seegerring und neuem O-Ring. Liegt aber daran, dass ich die Kettenarbeiten wie trennen, vernieten und regelmässig ölen und begutachten auch selber mache.

    In gewissen Abständen säubere ich mal den Ritzelbereich und sehe mit die Befestigung bei der Ur-F an. Verwende da zwar immer ein von der Bavaria durch Handauflegen veredeltes Originalritzel, aber das sieht messtechnisch auch nicht anders aus als die OEM Teile z.B. bei einem Kettensatz von TL.

    Vielleicht wurde die Schraubverbindung ja auch schon vorausschauend eingeführt

    weil alle Mechatroniker schon im Kindergarten Programmieren lernen sollen und handwerkliches Geschick nicht mehr so wichtig sein würde.

  • ST und auch UrF 98+99 sind beide mit Sicherungsblech... Das umbiegen brauchste schon gewalt.(Flachmeisel)...da löst sich nix...außer man heisst Volker STILGENBAUER, ist Kfz Meister vom BMW Motorradhaus STILGENBAUER und vergisst mal eben jenes Blech komplett....auf Entschuldigung und Wiedergutmachung warte ich bis heute...

  • Das umbiegen brauchste schon gewalt.(Flachmeisel)...

    oder gewaltfrei mit einer Rohrzange



    der Umbau auf Riemen wird sich nicht lohnen, da würde sich dann eher eine CS anbieten.


    Ist das Sicherungsblech korrekt montiert, kann es sich die Mutter eigentlich nicht lösen.

    Zusätzlich kann man die Mutter noch mit Loctite sichern.

  • Loctite...geht.....

    Hab ich aber "schlechte" Erfahrungen gemacht

    Freundin die Kette wechseln anne Kawa...und Kawa sichert mit Loctite...musste mim Industriefön welle erhitzen um die gesicherte Ritzelmutter zu lösen... Ist ergo ein zweischneidiges Schwert?

  • Hab ich aber "schlechte" Erfahrungen gemacht

    Freundin die Kette wechseln anne Kawa...und Kawa sichert mit Loctite...musste mim Industriefön welle erhitzen um die gesicherte Ritzelmutter zu lösen... Ist ergo ein zweischneidiges Schwert?

    mit dem Lösen hast du absolut recht, aber wer mehr Sicherheit will hat eben auch einen Mehraufwand.

    Habe gerade noch in der Rep-Anleitung der GS nachgeschaut, dort wird Loctite 243 vorgegeben. Also nicht nur Kawa sondern auch BMW ....

    Unabhängig davon hätte ich die Mutter trotzdem mit Loctite "behandelt".

  • Mal ne ganz blöde frage: Was für ein Vorteil hätte der Umbau auf Riemen in diesem Zusammenhang? Auch der Riemen kann reisen oder anderweitig flöten gehen, vor allem wenn er nicht korrekt eingebaut/gespannt wurde und das ist bei einem Riemen etwas "anspruchsvoller" und bei einem Umbau auch nochmal Problematischer da es keine Herstellervorgaben gibt die jede Werkstatt kennt oder abrufen kann.

    Aus anderen Gründen kann ich mir dieses Vorhaben erklären aber aus Angst vor einem Riss?

    Abgesehen davon sollte der Aufwand (finanziell) in keiner relation stehen (zu den vorteilen und dem Zeitwert), vor allem wenn es kein vorgefertigtes Kit gibt und alles eine Einzelanfertigung ist, von den Problemen und kosten bei einer Eintragung möchte ich gar nicht erst anfangen...

  • Hab ich aber "schlechte" Erfahrungen gemacht

    Freundin die Kette wechseln anne Kawa...und Kawa sichert mit Loctite...musste mim Industriefön welle erhitzen um die gesicherte Ritzelmutter zu lösen... Ist ergo ein zweischneidiges Schwert?

    mit dem Lösen hast du absolut recht, aber wer mehr Sicherheit will hat eben auch einen Mehraufwand.

    Habe gerade noch in der Rep-Anleitung der GS nachgeschaut, dort wird Loctite 243 vorgegeben. Also nicht nur Kawa sondern auch BMW ....

    Unabhängig davon hätte ich die Mutter trotzdem mit Loctite "behandelt".

    Loctite 243 ist aber mittelfest. Das sollte eigentlich mit Handkraft zu lösen sein. Das, was man mit nem Fön erhitzen muss ist eigentlich Loctite 270 = hochfest. Und das ist für Verschraubungen gedacht, die nie wieder geöffnet werden sollen.

    Außerdem muss man die richtige Menge nehmen. Ein kleiner Tropfen reicht auf den meisten Gewinden aus. Auf einem so großen Gewinde wie der Getriebeausgangswelle würde ich vlt einen kleinen Streifen machen. Auf keinen Fall rundherum die Mutter verkleben!

  • Hallo zusammen!

    Sind ja jetzt 2 Treads in einem, aber nochmal zu Riemen/Kette: Ich könnte mir denken, daß ein Riemen für alles, was enduroähnlich ist (da zähle ich die ST jetzt dreisterweise wegen ihrer Abstammung mal dazu..) aus 2 Gründen eher ungeeignet ist: 1) Steinchen, die sich durch den Riemen drücken können (hatte ich bei der Scarver schon mal, der Riemen blieb jedoch in Betrieb, da die Schadstelle mittendrin und nicht am Rand war) und 2) die oftmals längeren Federwege. Der Riemen darf ja nirgends Durchhang haben, d.h. die ganze Abstandsänderung zwischen den Riemenrädern beim Ein- und Ausfedern muß er über seine Elastizität in Form einer Längenänderung abfangen. Die Kette hat es da leichter, sie wird mit Durchhang eingebaut und wird somit nie beim Einfedern auf Zug belastet, wenn alles passt. Harleys, F800ST und Scarver haben nun mal eher kurze Federwege (ok, die ST hat ja auch weniger als die normale F..)

    Ich benutze für die Ritzelmutter übrigens auch Loctite mittelfest (und jedes 2. Mal ein neues Sicherungsblech).


    Gruß Joachim

  • Mein Problem war,das sich dad vordere Ritzel verabschiedet hat (nie wieder gesehen) und desweg n die Kette zwischen Schwinge und hinterem Ritzel verkantet ist. Das führte zu einer spannenden Vollbremsung auf voller Autobahn. Ich habe einfach geglaubt;dass ein Riemen das Hinterrad nicht blockieren kann. Zumindest nicht so.

    Ich fahre übrigens ausschließlich auf Asphalt.

    Als werdender vater steigt die Anzahl derer,die sich freuen,dass ich lebe,also will ich sicherstellen,dass mir das nicht nochmal passiert.

    Das Ritzel war nur mit dem Seegerring gesichert.

  • Abstandsänderung zwischen den Riemenrädern beim Ein- und Ausfedern muß er über seine Elastizität in Form einer Längenänderung abfangen.

    Ob das so funktioniert?


    Wikipedia:

    Die Kraft im Zahnriemen selbst wird durch den eingebetteten, im Vergleich zum Elastomer steifen Zugstrang übertragen, der meist aus Glas- oder Aramidfasern besteht, seltener aus Stahlseilen.


    bob-muc

  • Deswegen sollte die Geometrie auch so ausgelegt sein das sich die länge beim ein/ausfedern nicht ändert. Dies dürfte bei einem umbau das größte Problem darstellen

  • Das Ritzel war nur mit dem Seegerring gesichert.

    Fragt sich immer noch was für eine F 650 Du nun tatsächlich fährst. Denn entweder ist es kompletter, gemeingefährlicher Pfusch oder dan evtl nur ein Pfusch bzw. Pech.


    Hier eine Hilfe zum rausfinden welches der drei möglichen Modelle Du hast:


    Modell 0161 ist die sogenannte Ur-F, also die erste Baureihe. Produziert von 10/1993 bis etwa Mitte 1996.

    Modell 0162 ist die sogenannte Uhr-F (da sie eine Uhr anstelle einer Temperaturanzeige hat) Produziert von 08/1996 bis etwa 2000

    Modell 0163 ist dann das Strassenorientierte Sondermodell ST Produziert von 08/1996 bis etwa 2000


    Die Modelle 0161 und 0162 werden auch als "F 650" oder "F 650 Funduro" bezeichnet.

    https://bmw-grouparchiv.de/res…il/index.xhtml?id=3865944

    Foto zeigt Modell 0161.


    Das Modell 0163 wird nomalerweise als "F 650 ST" oder "F 650 Strada" bezeichnet.

    https://bmw-grouparchiv.de/res…il/index.xhtml?id=3866252


    Hier die Modelle 0162 (in Gelb) und 0163 (in Rot) nebeneinander (auf das Bild klicken für grosse Version).

    https://bmw-grouparchiv.de/res…il/index.xhtml?id=1244080


    0161 und 0162 haben je ein 19 Zoll Vorderrad und der Kotflügel ist seitlich an den Gabelholmen herunter gezogen. Die unlakierten Motorverkleidungsteile sind in der Regel Schwarz.

    Die 0163 hat dagegen ein 17 Zoll und der Kotflügel ist nur oben am Rad. Die unlakierten Motorverkleidungsteile sind in der Regel Silbern.

    0161 hat in die Verkleidung eingearbeitete Blinker nach vorn und das Ritzel mittels Seegerring gesichert, 0162 und 0163 haben hingegen abgesetzte Blinker und das Ritzel ist mittels Mutter und Sicherungsblech. gesichert.


    Ist es wirkich eine F650 ST dann wäre die "Sicherung" mittels Seegerring komplett falsch.

    Hat dein Motorrad jedoch links im Cockpit eine Temperaturanzeige, sind die vorderen Blinker in die Verkleidung integriert, und hat die Ausgangswelle auf der das Ritzel sitzt KEIN Gewinde auf welche man eine Mutter schrauben könnte, dann hast du keine F650 ST, sondern eine sogenannte Ur-F, d.h. eine F650 (ohne ST). In diesem Fall ist die Sicherung mittels Seegerring korrekt und wenn fachmännisch und nach Wartungsvorschrift ausgeführt (Neuer O-Ring, neuer Seegerring, Ritzel am besten von BMW und nicht von einem Drittanbieter), sicher.

  • bob-muc: Muß wohl, der Riemen wird ja auch mit definierter Spannung eingebaut. Und eine Abstandsänderung ist vorhanden, da das vordere Riemenrad nicht in einer Flucht mit der Schwingenachse liegt.

    @650Ralle: Die wohl blockierresistenteste Art des Antriebes ist die Reibrolle beim Velosolex. Und das Problem mit der vollen Autobahn hat man da auch nicht.

    Aber "ST" und Seegerring passt immer noch nicht zusammen.... Da Bilder ja mehr sagen als Worte, habe ich ein Bild der Ritzelbefestigung meiner F650 Bj. 1998 angehängt, die mit deiner identisch sein sollte. Außer, was ich aber gar nicht glaube, deine Getriebeausgangswelle war mal defekt und es wurde eine aus einem älteren Schlachtmotor mit der alten Seegerringbefestigung verwendet (was ja bei korrekter Handhabung auch kein Problem wäre)


    Edit zur Spannungsgeschichte: Ich habe noch ein Bild meiner ehemaligen Scarver angefügt, dort sieht man, daß der Riemen beim Einfedern eventuell sogar lockerer werden müsste (deshalb wohl die Vorspannung des Riemens): Die Schwinge fährt einen kleineren Radius als der Riemen, somit nähert sich die Hinterachse beim Einfedern etwas der "Ritzelachse" an. Zumindest sieht es auf dem Foto so aus, als hätten an der unbelasteten Maschine die beiden Riemenräder den größtmöglichen Abstand voneinander.


    Gruß Joachim

  • Ein Zahnriemen ist mit definierter Vorspannkraft gespannt (mehr als seine späteren Umfangskraft) , damit er später im Betrieb durch Lastdehnungen keine Lose bekommt.

    Darüber hinaus stellt sich erst so die korrekte Teilung ein.

    Durch die Vorspannung läuft ein Zahnriemen sehr homogen und zeigt wenig Lastwechselreaktionen, weil das Spiel auf die Lastdehnungswechsel (zwischen Lasttrumm und Lostrumm) reduziert wird.

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan