Springt nicht an

  • Heyhey,


    nachdem ich das Projekt mit dem neuen Zylinderkopf letzten Herbst einmotten musste wegen Zeitmangels, habe ich es nun durchgezogen. Habe das Teil ausgetauscht. Alles geprüft was wir zwischendurch in die Hand kam und hier und da noch ein paar Kleinteile ausgetauscht.

    Heute war es dann endlich soweit, dass ich mal wieder testen konnte ob sie anspringt und siehe da, sie orgelt nur :( Im Vergaser gibt es auf jeden Fall Benzin und die Zündung funktioniert auch. Habe das auf eine ein bisschen unüberlegte Weise getestet. Ich habe eine Zündkerze rausgedreht und wollte schauen, ob der Anlasser den Motor auch schön andreht und peng, kam ein kleiner Feuerstoß aus dem Loch :D Die zweite Zündkerze funktioniert also auf jeden Fall.

    Aber anspringen tut sie trotzdem nicht. Dann ist mir aufgefallen, dass aus der Luftfilterbox/Vergaser ein gluckern/gurgeln kommt, wenn ich den Anlasser abschalte. Ich habe eine MP3 gezippt angehängt (testlauf.zip), in der man das gut hören kann.

    Hat mir jemand einen Tipp, wie ich jetzt am besten vorgehen kann, um das Ding wieder zum laufen zu bringen?


    Liebe Grüße

    Chris

  • Stimmen die Steuerzeiten?


    Mit anderen Worten, hast du beim Einbau der Steuerkette genau gearbeitet (Lage der Kubelwelle relativ zu den Nockenwellen)?


    Ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten.


    P.S.: bist du nicht der tägliche Mahle-Besucher der mal Probleme beim Einstellen des Ventilspiels hatte?

  • Ja, das war einmal ;) das Problem damals war, dass ein Positionierungsbolzen vom nockenwellenträger herausgefallen war. Nachdem der wieder in Position war ging das Ventilspiel einstellen ohne Probleme. Bin mir sehr sicher, dass die steuerzeiten korrekt sind.

  • Ja, das war einmal das Problem damals war, dass ein Positionierungsbolzen vom nockenwellenträger herausgefallen war. Nachdem der wieder in Position war ging das Ventilspiel einstellen ohne Probleme.

    dachte ich es mir doch .... :)



    Bin mir sehr sicher, dass die steuerzeiten korrekt sind.

    Sehr sicher oder beinahe absolut sicher? -> wäre eben ein Klassiker nach der Demontage des Zylinderkopfes



    wie lange hast du georgelt?

    Fehlzündungen?

    riecht es nach Sprit nach längerem orgeln?

    ist das alter Sprit oder hast du inzwischen neuen Sprit aufgefüllt?

    Gasgriff auch mal gezogen beim orgeln?


    dann mal einen Gruss ins Schussental

    :wave:

  • Beinahe absolut sicher, motor war die ganze Zeit in OT Stellung blockiert und beim Einbau der Nockenwelle waren beide Markierungen schön auf einer Linie, um 180 Grad gedreht war sie auch nicht, aber ich schaue nochmal rein.

    Sprit ist neu und probiert habe ich einige mal. Bis die Batterie irgendwann schwächer wurde. Und es riecht ziemlich stark nach Banzin wenn ich es länger orgeln lassen und am gashahn habe ich auch ein paar mal gezogen.

    Ich schau jetzt gleich nochmal auf die nockewelle.


    Kommst du aus Bergatreute? Das ist ja nur ein Katzensprung ;)

    Grüße zurück :)


    P. S Fehlzündungen gibt's keine

    Einmal editiert, zuletzt von Grisa ()

  • So neue Info. Habe den Benzinhahn nicht über Nacht zugedreht und siehe da, 5 Liter sind heute morgen unter dem Motorrad. Dann hole ich den vergaser mal wieder raus. Vielleicht liegt das aber auch nur an der neuen benzinleitung. Die alte war komplett verhärtet.

  • Beinahe absolut sicher, motor war die ganze Zeit in OT Stellung blockiert und beim Einbau der Nockenwelle waren beide Markierungen schön auf einer Linie,

    dann gehen wir mal vorerst davon aus das die Steuerzeiten stimmen.


    Bis die Batterie irgendwann schwächer wurde

    du kannst auch mit einer Autobatterie überbrücken falls verfügbar.


    Habe den Benzinhahn nicht über Nacht zugedreht und siehe da, 5 Liter sind heute morgen unter dem Motorrad. Dann hole ich den vergaser mal wieder raus. Vielleicht liegt das aber auch nur an der neuen benzinleitung.

    dann würde ichzuerst mal danach schauen. Sind die Leitungen korrekt angeschlossen stimmt vermutlich was mit dem Schwimmer nicht und dort ist dann der Favorit die Dichtung an der Schwimmernadel (oder am Nadelsitz -> beim Dellorto wäre es die Nadel du hast aber einen anderen Vergaser drin)


    aber dazu gibt es viele Beiträge im Forum.


    Kommst du aus Bergatreute?

    ursprünglich ja, bin aber gerade nicht im schönen Oberland


    :wave:

  • Ja hab den mikuni. Komisch nur, habe die Dichtungen im vergaser letztes Jahr gewechselt und ging dann eine Saison problemlos. Der vergaser war aber ausgebaut waagerecht gelagert. Vielleicht hat sich etwas verklemmt. Habe die schwimmkammer jetzt einfach zerlegt und wieder zusammen gesetzt. Vielleicht reicht das ja schon. Teste gerade, ob er jetzt dicht hält.


    Der zylinder war auch voller Benzin. Also muss da irgendetwas in der kammer nicht dicht gehalten haben. Kann da Benzin ins Öl geraten, wenn der zylinder voll war? Muss ich jetzt noch Öl wechseln oder kann ich noch versuchen die Maschine anzuschmeißen?

  • Der zylinder war auch voller Benzin. Also muss da irgendetwas in der kammer nicht dicht gehalten haben. Kann da Benzin ins Öl geraten, wenn der zylinder voll war? Muss ich jetzt noch Öl wechseln oder kann ich noch versuchen die Maschine anzuschmeißen?

    ich würde das Öl nicht wechseln, aber sobald die Maschine läuft (recht bald) eine längere Strecke fahren, dann verdampft der Sprit wieder.


    und dreh den Motor mal von Hand durch oder mach die Zündkerze raus, denn was passiert, wenn in einem Zylinder z.B. 200-300ml Benzin drin sind und man dann den Anlasser drückt ....

    dazu habe ich auch keine Erfahrung, würde es aber auch nicht versuchen, weil flüssiges Benzin lässt sich nicht so einfach verdichten wie Luft.


    Wenn du das nächste mal startest, mach einfach mal den Benzinhahn zwischen durch auch mal zu, der Sprit in der Schwimmerkammer reicht auch eine Weile und die Karre säuft nicht so schnell ab.


    Wenn Benzin im Zylinder war, könnte das Vergaserproblem die Ursache für die Anspringverweigerung sein.


    Dann mal viel Erfolg.

  • Geht nicht :wacko: orgelt immer noch munter vor sich hin. Noch irgendeinen Vorschlag?

    Habe keine Ahnung, was ich noch machen kann.. :|

  • Wenn du das Spritproblem jetzt gelöst hast würde ich nochmal die Zündkerzen wechseln. Die Dinger mögen is nicht, wenn sie nass werden. Und Prüf nochmal ob immernoch ein Funke kommt.

    Bei der Ur F sind doch die Kerzenstecker auch ein gerne genommene Problem. Schon gegen NGK getauscht?

    Auf deinem Bild sieht es für mich so aus als wäre die eine Nockenwelle um einen Zahn verdreht aber das kann täuschen. Ich hab noch nie eine gesehen, wo die Kette sicher um einen Zahn versetzt war

  • sprühe doch einmal etwas Startpilot vor dem Startversuch in den Ansaugrüssel *

    *) Airbox-Ansaugstutzen rechts unter der Seitenverkleidung

    Wenn sie dann im Stand zündet , auf Gas halten und das überflüssige Benzin verbrennen .


    Gruß LUDGER

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • Habe Fotos von der OT Stellung der Nockenwelle angehängt. Sollte so passen oder?

    Vergaser scheint jetzt dicht zu sein. Baue ihn gleich nochmal ein und teste das ganze

    ich kann das auf dem Bild schlecht erkennen aber die Nocken müssen nach oben außen zeigen ein/auslass und die kettenräder

    markierungen eine linie

    Ist das so ?


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    :wave:

    Mac

  • Hi,


    mir fällt spontan noch eine Methode "aus grauer Vorzeit" ein:


    Vergaser trocken = kein Benzin in den Kammern (damit nicht wieder der Zylinder geflutet werden kann)

    Benzinhahn bleibt zu

    Choke nicht gezogen

    Airbox auf

    Zündung an

    Startpilot (zur Not auch Bremsenreiniger) in die Airbox sprühen (am besten 2.Person, die sprüht)

    1/2 Gas bis 3/4 Gas

    Starten

    = nur mit Startpilot

    und schauen, ob der Motor anspringt

    Wenn ja: Sofort wieder aus.


    Der Rotax ist eigentlich wie ein Traktor = nur Startpilot + angesaugte Luft müssten eigentlich reichen, damit es wenigstens ein paar Takte gibt.

    Dabei aber bitte nicht rauchen und auch alle anderen Zündquellen aus der Umgebung entfernen.

    So haben wir das "früher" bei unwilligen Kettensägen, Rasenmähern, Käfern, Kadett, Rekord, Fiesta usw. gemacht.

    Aber Achtung: Manchmal gab es auch einen Knall und eine Stichflamme aus dem Vergaser.


    Gruß Ralf

  • Habe Fotos von der OT Stellung der Nockenwelle angehängt. Sollte so passen oder?

    sieht gut aus


    Hast du vor den weiteren Versuchen die Zündkerzen trocken gelegt?

    Hab das bild nochmal angeschaut und bin mir nicht absolut sicher. Hast du mal die Fixierschraube gelöst und durch leichtes verdrehen der Kurbelwelle die Markierungen auf der Nockenwelle gleichzeitig "horizontal" gebracht?

  • Also, ich hatte die Zündkerzen dann nochmal gewechselt und versucht die Maschine anzuschmeißen. Diesmal war es so, dass wenn ich den Gashahn gezogen habe, der Drehzahlmesser sich ganzleicht angehoben hat. Es kam also ein wenig Leistung vom Motor hinzu, aber nicht mal ausreichend, um ohne Anlasser alleine weiter zu laufen.


    Bei der Ur F sind doch die Kerzenstecker auch ein gerne genommene Problem. Schon gegen NGK getauscht?

    Ja, die habe ich schon letztes Jahr getauscht, einer war auch ganz gut verrostet.


    ich kann das auf dem Bild schlecht erkennen aber die Nocken müssen nach oben außen zeigen ein/auslass und die kettenräder

    markierungen eine linie

    Ist das so ?

    An das Video habe ich mich auch gehalten, also würde ich sagen ja, aber ich muss leider zugeben, dass ich mir bei +- einem Zahn nicht sicher bin. Ich habe die Steuerkette und die Nockenwellen auch nicht zusammengeklippst, wie in dem Video. Beim Ventilspiel einstellen hatte ich das auch einfach wieder grob auf eine Linie gebracht und danach ging sie auch ohne Probleme.


    Hab das bild nochmal angeschaut und bin mir nicht absolut sicher. Hast du mal die Fixierschraube gelöst und durch leichtes verdrehen der Kurbelwelle die Markierungen auf der Nockenwelle gleichzeitig "horizontal" gebracht?

    Ne, habe ich nicht. Nach dem das mit dem Ventilspiel einstellen letztes Jahr ohne Probleme geklappt hatte, habe ich mir darüber eigentlich nicht so viele Gedanken gemacht. Aber kann es denn sein, das wenn die Steuerzeit um einen Zahn falsch ist, dass die Maschine gar nicht mehr startet? Hatte eher damit gerechnet, dass sie dann wenig Leistung hat, aber noch anspringt.


    Ich würde den Kompressionsdruck mal messen. Gruß

    Das würde ich mir auch mal gerne noch anschauen, habe leider noch kein Messgerät dafür. Kann mir einer ein zuverlässiges empfehlen? Gerne auch mit verschiedenen Gewindedurchmesser, da in Zukunft wahrscheinlich auch an einem Auto geschraubt wird :wink:


    wurde beim Tausch der "Kleinteile" auch was am Anlasserfreilauf und Polrad gemacht ?

    Ne wurde es nicht, habe hauptsächlich viele verrostete Schrauben und alternde Dichtungen, Schläuche und so klein-klein gewechselt.


    Mein Problem ist auch, dass die Kleine in Ravensburg bei meinen Eltern steht, da nur da genug Platz ist zum Schrauben, ich aber in München lebe und ich hier kein Platz habe und ich auch keinen kenne, wo ich sie unterbringen könnte. Deswegen kann ich nicht kurz mal so ein paar Sachen ausprobieren. Ich muss leider immer erst hinfahren zum weiterbasteln:bangin: