Na da hat die Übung ja doch einen Sinn gehabt, puh, und dank rotax ist ja nun auch (wahrscheinlich) des ursprünglichen Rätsels Lösung gefunden 
Die F-Serie Zweizylinder haben zwischen Schraube und Kettenspanner glaube ich eine Feder.
Kann gut sein, dass da jemand F650GS gelesen hat und einfach mal bestellt hat, von den Maßen her müssten die Kettenspanner identisch sein.
Kann ja keiner ahnen, dass BMW einfach zwei völlig unterschiedlichen Fahrzeugen die gleiche Bezeichnung verpasst.
So, weitere zwei volle Tage geschraubt. Kopf ist wieder drauf, Ventilspiel hat sich, wenn überhaupt, an den Einlaßventilen um 0,01mm verringert; ich halte das eher für montagebedingte Meßtoleranz nach Aus- und Wiedereinbau der Nockenwellen.
Dann haben wir den Kupplungskorb ausgebaut und den Bruch einer Ruckdämpferfeder als Ursache des ganzen Aufstandes identifiziert; offensichtlich ist nur das Endstück abgebrochen, das wir gefunden haben. Neuer Korb ist drin. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Feder weiter bricht, will ich nicht ausschließen, da die Auflagefläche jetzt schon im Bereich des vollständig runden Federstahles liegt und da doch ganz ordentliche Kräfte wirken.
Vor drei Wochen hab´ ich mir einen Elektro-Schlagschrauber zugelegt, weil ich eine Ritzelmutter praktisch nicht mehr aufbekommen hätte, ohne wirklich Gewalt auszuüben. Da dachte ich noch, den brauche ich erst beim nächsten Kettenwechsel wieder. Pustekuchen. Für die Kupplungskorbmutter (wie die Ritzelmutter 140 Nm + Loctite 243) kam der Schlagschrauber wie gerufen. Klarer Kauftip für Bastler.... 
Morgen noch die letzten Arbeiten, dann befüllen und anlassen.
Eine Baustelle habe ich noch:
Ich mußte die Zapfenmuttern der Distanzhalter links und rechts im Rahmen öffnen, um den Zylinderkopf rauszunehmen; das ging absolut nicht bei eingebauten Distanzhaltern. Raus hab´ ich sie mit einer aus einer 17er Nuß selbstgeflexten Zapfennuß bekommen; für den Einbau mit 100Nm Drehmoment ist der Eigenbau nicht gut genug (hab´ leider keine Fräse). Unser recht gutsortierter Werkzeughändler hat so was nicht. Ich würde ja das BMW-Werkzeug kaufen, aber hat jemand den entsprechenden Schlüssel von BMW schon mal in natura gesehen? Auf Zeichnungen sieh der aus wie ein Zündkerzenschlüssel mit durchgestecktem Hebel - das kann´s ja nicht sein, wenn man 100Nm einbringen soll. Gibt´s irgendwo eine passende Nuß, den man auf einen Drehmomentschlüssel setzen kann? Das kann doch kein BMW-Only-Werkzeug sein.
Danke für Eure Unterstützung!
Chris
Ich habe ein Bild aus meinem Reparaturhandbuch hier aber das darf man ja hier nicht einstellen. Auf dem Bild ist es ein ca 10cm langes Rohr mit den Zapfen an der Spitze. Am anderen Ende ist eine etwa 15cm lange Platte dran, die nach etwa 10cm eine Vierkant Ausstanzung für den Drehmo hat. Da die Schraube aber bis auf "Abstandhalter in Position halten" keine Funktion hat denke ich, dass alles von 60-140 Nm da auch ok wäre. Daher nehme ich an, dass da analog zur Geschwindigkeitsermittlung in Österreich (der geschulte Blick eines Beamten) der geschulte Arm eines Monteurs zur genauen Einstellung des Drehmoments reicht. Dass dir das nicht reicht vermute ich jetzt aber mehr als "Mut zur Lücke" kann ich da jetzt auch nicht empfehlen.
Ansonsten wenn dein selbst gebasteltes Tool die Schraube los bekommen hat wird es sie auch wieder fest bekommen. Schrauben lösen ist normalerweise schwerer, als sie wieder anzuziehen.
Wir haben die Schrauben beim Motortausch eines Kumpels gar nicht erst gelöst
Schrauben lösen ist normalerweise schwerer, als sie wieder anzuziehen.
Haaaalt Stop, das Losbrechmoment ist, ausgenommen mit Schraubensicherung behandelte oder von Korrosion befallene bzw. andersweitig beschädigte Schrauben, niedriger als das Anzugsmoment.
Weil wegen Physik.
Wir haben die Schrauben beim Motortausch eines Kumpels gar nicht erst gelöst
Wundert mich auch, hab die bisher nur an einem Rahmen gelöst, und da nur, weil der lackiert wurde.
Da wird ja nur locker vor den Kopf gekontert, nicht bombenfest angezogen (das betrifft das kontern gegen den Kopf, nicht aber das letzliche fixieren, da brauchts schon ein bisserl. vibriert schließlich gut, dort).
Aber wenn der Schlüssel gut gemacht ist, also recht passgenau sitzt, sollte das auch alles kein Problem sein.
da muss ich zugegeben selbst nochmal nacharbeiten, den ersten hab ich da etwas schlampig gemacht.
JustMe : Meine Mail hast du bekommen?
Die Distanzbuchsen werden mit Scheibe gerade mal handfest gegen den Kopf gelegt, aber dann werden sie laut Handbuch mit 100Nm gekontert - eben mit diesen dämlichen Zapfenmuttern. Dann kommen die Schrauben von außen durch den Rahmen in den Kopf, ich glaube mit 40Nm; die halten dann den Kopf. Also ohne die Distanzhalter zu lockern wäre das mit Aus- und Einbau nix geworden, jedenfalls nicht beim ersten Mal; nächstes Mal traue ich mich vielleicht. Ich flex´ mir noch mal was zurecht; für linksherum mit dem Schlagschrauber war die Nuß gut genug, für rechtsherum mit Handbetrieb ist sie nicht ordentlich genug. Und ja, mir würden auch erst mal weniger Nm reichen. Ansonsten muß das BMW-Werkzeug her, schadet nix.
Ja Toby, hab´ Deine Mail bekommen, danke - Du meine auch? Das Werkzeug geht morgen früh per DHL wieder an Dich raus. Ganz herzlichen Dank nochmal!!!
Beste Grüße
Chris
Haaaalt Stop, das Losbrechmoment ist, ausgenommen mit Schraubensicherung behandelte oder von Korrosion befallene bzw. andersweitig beschädigte Schrauben, niedriger als das Anzugsmoment.
Weil wegen Physik.
Ich weiß, weil du beim anziehen noch die Schraube tordierst... Aaaaber bei einem Gerät wie einem Motorrad, das so viel Wetter ausgesetzt ist und ganz besonders bei einer Schraube wie der oben am Rahmen, die im Leben eines Motorrades durchschnittlich nie gelöst wird... Da ist lösen oftmals schwerer als anziehen.
Ich verstehe immer noch nicht, warum du die raus nehmen musstest. Wir haben einfach nur die Schrauben gezogen, die innen liegenden Unterlegscheiben gezogen und dann den Motor da raus genommen..
Na das ist die Hauptsache. Dann schon mal gute Fahrt
