Immer wieder liest man von den Beru Steckern, das diese für vielerlei Probleme verantwortlich sind und teilweise auch, das man mit den Kerzensteckern es kaum möglich ist einen sauberen Motorlauf einzustellen.
Ich kenne es noch aus meiner Zeit der Kleinkrafträder, das Blechstecker bei Feuchtigkeit Probleme machten, das der ZündStrom über die Blechabschirmung auf Motormasse überschlug. Ein weiteres Problem war oft das der Isolator zerbröselte und man es aufgrund der Blechabschirmung nicht bemerkte.
Wo genau liegen die Probleme bei den Beru Kerzenstecker und sind die Probleme in der Vielzahl auch bei trockenen Wetter oder überwiegend bei feuchten Wetter vorhanden?
Meine fliegen auch raus, keine Frage, interessant ist die Frage aber allemal, denn ich will verstehen warum ich etwas mache und es nicht einfach nur machen.
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Für gewöhnlich blüht in den Dingern der Grünspan. Teilweise sind die Isolatoren zerbröselt und außerdem bekommt man sie meist nur unter größeren Anstrengungen ab.
Neue NGK XD05F bekommt man für 5 EUR pro Stück. Dann noch ein Meter Silionzündkabel. Somit bekommt man für nur 20 EUR ein vernünftig laufendes Motorrad. Ich verstehe nicht, weshalb das immer wieder zerredet wird...EDIT: Wenn du möchtest, schenke ich dir gerne meine alten Beru-Stecker. Liegen jetzt seit vier Jahren rum, sehen aus wie neu, haben keinen Grünspan oder sonstige erkennbaren Defekte -. laufen aber dennoch schei$e!
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EDIT: Wenn du möchtest, schenke ich dir gerne meine alten Beru-Stecker. Liegen jetzt seit vier Jahren rum, sehen aus wie neu, haben keinen Grünspan oder sonstige erkennbaren Defekte -. laufen aber dennoch schei$e!
Ne lass Meine sehen ja auch noch sehr gut aus aber fliegen trotzdem raus, schon weil ich die Hoffnung habe, das sie danach besser läuft. Ich werde die alten dann aber gnadenlos entsorgen... Ne, auch nicht für den Notfall liegen lassen.
Also ich will das gar nicht zerreden, ich will es nur verstehen. Das es so ist wie es ist, glaub ich ganz einfach. Begreif ich trotzdem nicht -
Wer wird sich denn die Mühe machen wollen jetzt herauszufinden, was an diesen vermaledeiten Dingern für schlechten Rundlauf, Leerlaufprobleme etc. führt oder geführt hat. Oder welche Eigenschaften sich in 25 Jahren negativ verändert haben. Zumal die Lösung des Problems für 10 EUR ohne Kabel im Vergleich zu knapp 60 EUR für zwei Blechstecker vom Freundlichen ja nun wohl eine Discountlösung ist.
Manches ist nicht wirklich interessant zu wissen, aber wenn jemand alte Berustecker zersägen und vermessen will. Have fun.
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Genauso isses, wollte beim Freundlichen 2 zeitgemäße Stecker kaufen und der knallt mir die Blechscheiße auf den Tisch. War dann so freundlich das er den Vorgang stornieren konnte.
Deshalb heist er auch Freundlicher!
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Aber 1996 waren die NKG-Stecker doch auch schon "zeitgemäss"
Warum verbaut BMW bzw Aprilia oder wer auch immer dann diese Beru's ein?
Sogar meine alte XJ 600 BJ 85 hatte die NGK serienmässig.
Also irgendeinen bestimmten Vorteil müssen die Ingeneure ja in den Beru's gesehen haben.
Wie man am Rest der Maschinen sieht, sind die ja nicht völlig auf den Kopf gefallen
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Das Geheimnis liegt nicht in Blech oder Nichtblech sondern beim Übergangswiderstand. Da gibt es verschiedene. Ebenso der Widerstand der Zündleitungen. Aber bitte nicht fragen welche benötigt werden.
https://www.ngk.de/produkte-te…stecker-fuer-motorraeder/
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Nach meinem Kenntnisstand hatte die Blechhülle der Beru- und ähnlicher Boschstecker etwas mit Funkentstörung bzw. Störung des RF-FS Empfangs durch Zündfunken zu tun.
Bei den heutigen, auch schon vor 25 Jahren üblichen Hochleistungszündanlagen die meist in der Gegend von 20 kV erzeugen spielen Vorwiderstände, Widerstandskabel mit Graphitseele etc. keine Rolle mehr. Wenn man bei einer Unterbrecherzündung natürlich nur 6-8kV zur Verfügung hat...
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Aber bitte nicht fragen welche benötigt werden.
Das ist einfach beantwortet, da ich es oben bereits geschrieben habe:
Neue NGK XD05F bekommt man für 5 EUR pro Stück.
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Nach meinem Kenntnisstand hatte die Blechhülle der Beru- und ähnlicher Boschstecker etwas mit Funkentstörung bzw. Störung des RF-FS Empfangs durch Zündfunken zu tun
Meinen Kentnissstand braucht es immer noch Entstörwiderstände. Weniger wegen dem libene Opa der auf seinem Röhrengerät auf 531 kHz der Stimme aus New York zuhört, sondern alleine auch damit die Motorradelektronik selber nicht aus dem Takt kommt. Da NGK D8EA Kerzen ohne Widerstand verwendet werden ist der NGK XD05F mit 5 kΩ auf den ersten Blick vernüftig (Wobei ich keine Ahnung von Entstörung von Fahrzeugsystemen habe).
Gemäss https://faq.f650.com/FAQs/SparkPlugFAQ.htm, ist der Widerstand des original Beru Steckers 1 kΩ
Evtl. liegt auch dort der Hund begraben bzw. das Wunderwirken von anderen Steckern versteckt
Die Irridium Kerze DR8EIX hat ja schon 5 kΩ, da müsste dann der Stecker nicht mehr enstört sein. bzw. total 10 kΩ (das ist schon in Serie, oder?) könnten zuviel des Guten sein.
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Auch wenn das hier zu einer "Neverending Story" zu werden droht...
Der Vorbesitzer hat nur einen Stecker durch einen NGK getauscht(den äusseren)
Ich vermute mal, das wird nicht aus Geiz gewesen sein.
Welche Gründe kann das gehabt haben und sollte ich das besser so belassen?
Wie gesagt, auch bei mir hat das nichts mit Geiz zu tun.
Ich habe sogar noch etliche NGKs liegen, die auch völlig in Ordnung sind.
Ein Tausch ist also mal gar kein Problem.
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Welche Gründe kann das gehabt haben und sollte ich das besser so belassen?
Ich Tippe auf den simpelsten aller Gründe. Der Eine war Defekt, als hat man den einen durch einen günstigen Ersatz ersetzt.
Rechne ich die BMW Inflation zurück war der Beru Stecker von Freundlich wohl damals schon € 15 (heute € 29) und ein NGK von den üblichen Verdächtigen ein Bruchteil davon.
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Vielleicht war der Vorbesitzer ja auch ein ganz ahnungsloser und hat bei einem Einzylinderfahrzeug nur eine Zündkerze erwartet
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Naja, zu diesen "Ahnungslosen" gehörte ich bis vor kurzem auch noch
Das Thema Doppelzündung war bis dahin keines für mich, hatte noch nie davon gehört.
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Einfach mal blöd gefragt -
wenn der 650 iger Rotax nur eine Zündkerze und einen Vergaser hätte würde es trotzdem funzen?
Einem mir bekannten Motorradschrauber ist der technische Aufwand nicht ganz offensichtlich.
Aber hier gibts ja die Spezialisten!
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Einfach mal blöd gefragt -
wenn der 650 iger Rotax nur eine Zündkerze und einen Vergaser hätte würde es trotzdem funzen?Einem mir bekannten Motorradschrauber ist der technische Aufwand nicht ganz offensichtlich.
Aber hier gibts ja die Spezialisten!dann schau dir mal das D650 Quad an....dort gibt es nur einen Vergaser der mit Adapter am Rotax sitzt
und er würde auch mit einer Kerze laufen.... ( das andere Loch geschlossen natürlich )
Mac
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Ja interessant , wollte aber eigentlich wissen ob der Rotax bei einem Vergaser die gleiche Leistung bringen würde?
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Ja interessant , wollte aber eigentlich wissen ob der Rotax bei einem Vergaser die gleiche Leistung bringen würde?
Hallo Sorbas,
lies mal meine Antwort auf die Frage, warum die F650 Typ 169 einen Doppelvergaser hat. Damit sollte erklärt sein, dass der Rotax-Motor mit einem Vergaser bei entsprechender Drehzahl auch genausoviel Leistung haben kann, nur möglicherweise nicht besonders feinfühlig auf plötzliches Gasgeben anspricht...
ZitatAber warum hat sie auch 2 Vergaser? Darüber finde ich bislang keine Informationen.
Würde mich sehr interessieren.
Hallo Karsten,
ein wichtiger Faktor für eine gute Verwirbelung des Benzins im Lufttrichter des Vergasers ist die Strömungsgeschwindigkeit. Und die ist bei kleineren Vergaserquerschnitten nunmal höher als bei großen.
Mehr dazu z.B. bei Wikipedia:
ZitatVergaser arbeiten nach dem Prinzip der Venturi-Düse. Der hydrodynamische Druck an der engsten Stelle des Lufttrichters nimmt mit dem Durchfluss zu, der statische Druck verringert sich entsprechend. Diese Druckdifferenz saugt den Treibstoff, der in der Schwimmerkammer auf konstantem Niveau gehalten wird, durch die Hauptdüse in den Lufttrichter, wo er zu einem Aerosol zerstäubt. Die Durchmesser von Lufttrichter und Hauptdüse müssen auf die maximale Leistung des Motors ausgelegt werden, was dazu führt, dass bei niedriger Drehzahl (Leerlauf) der Unterdruck nicht ausreicht, um einen konstanten Motorlauf zu erreichen. Daher haben die am häufigsten verwendeten Vergaser mit konstantem Lufttrichter-Querschnitt ein eigenes Leerlauf- und Übergangssystem.
Schon früh wurde erkannt, dass die Durchmesser von Lufttrichter und Hauptdüse veränderlich sein müssten, um für jeden Lastzustand das optimale Verbrennungsluftverhältnis zu gewährleisten. Besonders Motoren mit größerem Hubraum erhielten daher sogenannte Register- oder „Stufenvergaser“, bei denen last- und drehzahlabhängig ein zusätzlicher Lufttrichter mit größerem Querschnitt aktiviert wird.
Als zweite Lösung gilt der sogenannte Gleichdruckvergaser. Durch einen unterdruckgesteuerten Schieber werden dort mit zunehmendem Durchfluss gleichzeitig Ansaugquerschnitt und – über eine am Schieber befindliche Düsennadel – Hauptdüse vergrößert. Die Strömungsgeschwindigkeit im Vergaser ist daher konstant, jedoch verzögert der in manchen Bauarten (z.B. Strombergvergaser) ölgedämpfte Kolbenschieber die Reaktion auf den veränderten Lastzustand.
Gleichzeitig sind die beiden Vergaser auch mit Gleichdruckmembranen ausgestattet, die den Übergang von Stand- zu Vollgas harmonischer gestalten. Bei einfach konstruierten Vergasern ohne Gleichdrucksystem kommt es beim plötzlichen Gasgeben nämlich leicht zum sog. "Verschlucken", bei dem kurzzeitig die Strömungsgeschwindigkeit unter einen kritischen Wert fällt.Gut, das ist jetzt ziemlich laienhaft dargestellt. Ich bin mir sicher, dass einige der hier mitlesenden Ingenieure u.ä. das technisch präziser formulieren können.
Gruß
Udo