Vergaserschrauben sitzen fest

  • Guten Tag Zweirad-Freunde,


    leider hab ich nurnoch Probleme mit meiner F 650 Bj 94.

    Nachdem ich lange Probleme mit der Gasannahme hatte, was an einem defekten Regler lag, habe ich jetzt wieder das selbe Problem. Allerdings kann ich den Regler ausschließen, der funktioniert wunderbar.

    Bin vor einiger Zeit liegen geblieben und habe festgestellt, dass die rechte Schwimmerkammer nicht mehr mit Benzin versorgt wurde und habe darauf hin den Vergaser gereinigt. Danach lief sie auch wieder eine Zeit lang aber jetzt habe ich das selbe Problem. Bin liegen geblieben weil sie kein Gas mehr annahm. Bin dann ein paar Kilometer nach Hause gefahren indem ich mit dem Choke Gas gegeben habe :rofl:. Beim letzen mal habe ich die beiden Vergaser nicht auseinander bekommen und nur die Schwimmerkammern und Nadeln USB gereinigt aber jetzt würde ich doch mal gerne genauer nachschauen, leider sitzen die Schrauben an den Schienen, welche die Vergaser zusammenhalten so fest, dass ich eher die Schraubenköpfe zerstöre, bevor diese sich lösen, habe sie bereits mit Schmieröl eingesprüht und mit einem Hammer die Schiene leicht in "rausdrehrichtung" gehämmert, aber es tut sich einfach garnichts. Bin kurz davor die Schrauben aufzubohren, wenn niemand einen Rat für mich hat||.


    Noch dazu habe ich gerade erfahren, dass es den Kaffeefilter artigen Kraftstofffilter im T-Stück zwischen den Vergasern nicht mehr gibt und dieser bei BMW nicht mehr nachbestellt werden kann :bangin:.


    Den Regler habe ich ausgeschlossen weil dieser neu ist und die Drehzahl mit Choke auf 4-5 tausend Umdrehungen hoch ging, beim Gas geben allerdings bei 2000 schon einbricht bis sie dann ausgeht, hoffe das war eine logische Schlussfolgerung.


    Tut mir leid für diesen chaotischen Thread, bin etwas aufgebracht und habe etwas zu viel Benzin inhaliert:blink:

  • Für solche Fälle lohnt sich ein Handschlagschrauber.


    Ein regulärer Schlagschrauber dreht Köpfe mit Kreuzschlitzantrieb gnadenlos rund,

    mit dem Handschlagschrauber hast du zumindest eine Chance.


    Es kann aber auch gut sein, dass die Schrauben mit hochfester Sicherung eingeklebt sind, dann hilft nur Wärme.

    Tendenziell hilft Wärme (bzw. Temperaturunterschied, also gern auch mal warm/kalt abwechselnd) bei festgegammelten Schraubverbindungen eher als Kriechöle,

    beides zusammen klappt i.d.R. am besten.

  • Ich habe bei einem halben Dutzend Vergasern die Kreuzschlitzschrauben ausgedreht bekommen. Schlitz eingesägt, ordentlicher Schlitzschraubendreher mit 6-kant Ansatz und fertig. Wo es ging, habe ich die Schrauben mit der Gripzange gelöst.


    Warum sollte eigentlich jemand an einer solchen unkritischen Stelle Loctite verwendet haben? Federscheiben sind doch ohnehin eingebaut.


    Ansonsten sind die Vergasergehäuse ja nicht gerade aus Chrommanganstahl, da sollte man mit Wärme und Gewalt etwas zurückhaltend sein.

  • Ich habe bei einem halben Dutzend Vergasern die Kreuzschlitzschrauben ausgedreht bekommen. Schlitz eingesägt, ordentlicher Schlitzschraubendreher mit 6-kant Ansatz und fertig. Wo es ging, habe ich die Schrauben mit der Gripzange gelöst.


    Warum sollte eigentlich jemand an einer solchen unkritischen Stelle Loctite verwendet haben? Federscheiben sind doch ohnehin eingebaut.


    Ansonsten sind die Vergasergehäuse ja nicht gerade aus Chrommanganstahl, da sollte man mit Wärme und Gewalt etwas zurückhaltend sein.

    Weil man es kann und Federscheiben nur ein Placebo sind ;)

    Ich würde es an der Stelle auch nicht machen, aber es ist schon gut sowas vorher mal abzklären, oft sieht man ja noch Rückstände von Schraubensicherung,

    falls diese angewandt wurde, da weiß man dann wenigstens gleich, dass ohne Wärme nicht viel gehen wird, je nachdem welche Sorte Schraubensicherung drauf ist.


    Und Wärme kann auch einfach Heißluftfön bedeuten, hilft auch. In richtigen Härtefällen fährt man schwere Geschütze in Form von einer Induktionsspule auf.

    Letzteres hier aber irrelevant, da wäre Bohren schneller.

    Wenns ganz empfindlich ist setzt man halt pur auf Kälte in geeignete zeitlichen Abständen.





    Aber nochmals: Ein Handschlagschrauber erspart einem bei Kreuzschlitzschrauben, wenn gleich von Anfang an verwendet, öfter das Fluchen als man denkt.

  • https://www.autogereedschap.co…oevendraaiers-jis-japans/


    man muss denn richtigen schraubendreher haben fuer japanischer Kreuzschlitzschrauben.



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  • Wo der Mann Recht hat, hat der Mann Recht. Interessanterweise kennt kaum jemand diese Schraubendreher und Schraubennorm, entsprechend viele vergnaddelte Schrauben findet man an japanischen Komponenten.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Vielen Dank für die interessanten Antworten. Ich habe es mir einfach gemacht und einen guten Gebrauchten für 60€ aufgetrieben. Lediglich die Einstellschraube fürs Standgas war abgebrochen aber die konnte ich mit meiner austauschen. Der "neue" Vergaser war angeblich 26t Km drin und sieht auch noch sehr gut aus. Eingebaut und jetzt schnurrt meine Liebe wieder, hoffentlich diesmal für etwas längere Zeit. Die Gummimembranen, Düsen, Dichtungen etc. wären auf jeden Fall teurer gewesen. :clap1: Die Idee mit dem Sägen und nen Schlitz-Schraubendreher zu benutzen, werde ich mal im Hinterkopf behalten, hört sich super an. :thumbsup2: