Kühler, Kopfdichtung und ??? bei 90 Tkm - reparieren, sanieren oder Schlachtfest?

  • wrosner Hab mal in ner Werkstatt gesehen, wie se die Motorgehäuseborungen aufgebohrt haben und jeweilsein Ersatzgewinde reingeschraubt haben ... Offensichtlich haben die ein selbstschneidendes Reparaturgewinde verwendet.

    ja, ich bin über die Helicoil-Werbung gestolpert, die behaupten, im Airbus-Triebwerk wären Tausende von den Teilen verbaut.

    Quasi gleich prophylaktisch. Im Rennbereich macht man das wohl auch bei Motorrädern.


    Für die selbstschneidende Mimik versprechen sie 20 % Zeiteinsparung.

    Das ist jetzt nicht wirklich das Kriterium für den Hobby-Schrauber.

    Niedrige Einstiegskosten und einfache sichere Handhabung sind mir da wichtiger.

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:


  • Yepp. So war der Plan.

    Plus Kupplung tauschen. Auf die wart' ich grad noch.

    Deswegen steckte das wapu-Kit im Reservestiefel im Seitenkoffer. Aber da dichtet es nicht wirklich :whistle:



    Whole Story:

    Junior fährt nach Calais, da fahr' ich doch glatt spontan bis in die Ardennen mit und über Teutoburger Wald und Harz wieder heim.


    Bekannte Tröpfchen auf der unteren Auspuffbiegung - riechen nach Glysanthin.

    Wapu ist ca 35 Tkm alt, "wird schon noch ein paar Tage halten."

    Zum Tausch war keine Zeit mehr - ich betreibe ja noch nebenbei eine Landwirtschaft.

    Außerdem zickt die Kupplung, da hätt ich zum Aufschrauben gerne die Teile schon da gehabt.


    Also die Tasch-Wapu in den Stiefel und den Kühler noch mal aufgefüllt - aber nicht korrekt entlüftet.

    Und destilliertes Wasser mitgenommen.

    Im Thüringer Wald habe ich mir dann einen Draht im Hinterreifen eingefangen und 3 Stunden nach einer Werkstatt gesucht, die mir einen Schlauch einzieht.

    Fr. 17:30, Dank an Meister Ossa und Team, der Tag ist gerettet.

    Schnauze voll von Schrauben. <X halber Rennsteig schon umfahren. ;(

    Weiter zum Camping bei Erfurt. Im Gras sieht man keine ausgelaufene Kühlflüssigkeit.


    Am nächsten Morgen auf die Wartburg - ca 1/4 Stunde nach Fahrtantritt kommen die ganz am Anfang des Threads beschriebenen Symptome:

    Kühlertemp bei schwacher Last, geht aus bei Vollast.

    Kühler aufgefüllt, aber nur Schläuche geknetet.

    Ganzer Tag streßfrei gefahren.


    Übernachtung auf Teer, morgens Wasserlache -> Kühler aufgefüllt

    Nach ca 2 Stunden wieder Temperaturkontrolle bei Schwachlast, geht aus bei Vollast.

    Also nochmal aufgefüllt. Und an Repanleitung gedacht.

    Junior hat Nusskasten mit 11er dabei, Also diesmal auch den Kopf korrekt per Entlüftungsschraube entlüftet. War definitiv einiges an Luft drin.

    Ganzen Tag symptomlos weiter gefahren. Iwo in Belgien vom Junior verabschiedet - und vergessen, die 11er Nuss zu konfiszieren.


    Übernachtung am Niederrhein (Sonntag), hat geregnet, aber am Moped riechts am Montag früh nach Glysanthin.

    Klar, nachfüllen, aber für ordentliches Entlüften fehlt die 11er Nuss im Bordwerkzeug.

    Google findet den nächsten Baumarkt in 15 km.

    Tankrucksack, Isomatte auf der Sitzbank und notorische Faulheit lassen mich entscheiden, nur einmal abzutakeln und erst dort Wasser nachzufüllen.

    Warnleuchte kommt, wird schon wieder ausgehen.... vielleicht .... tut sie aber nicht .... sind ja bloß mehr 8 km .... und irgendwann bin ich auch da.

    .... hätte hätte Fahradkette.....

    Wasser aufgefüllt und komplett entlüftet.

    ca 5 Stunden symptomfrei gefahren, Hotel im Harz gebucht.


    Irgendwann am Nachmittag beginnt die Mühle, im Leerlauf zu bocken.

    Zündkerze? Lambdasonde? egal....

    Bocken wird schlimmer, es keimt der Verdacht auf stoßartiges Zischen im Arbeitstakt.

    Bocken wird noch schlimmer, Zischen wird auch schlimmer, klingt schon wie kaputter Auspuff.

    Weder am Auspuff noch am Motor ist was zu sehen.

    Au weia - schon wieder Kopfdichtung? Hat die in den 15 km bis zum Baumarkt doch einen Knacks weg bekommen? Noch 50 km bis zum Hotel...

    Symptome werden schlimmer, die Kiste springt wie ein geiler Bock und knallt wie eine hochfrisierte Off-Road-Maschine.

    An jeder Kreuzung unfreiwillige Wheelies, Omas und Kinder laufen vor Schreck davon ||

    Aber auf der ganzen Strecke keine Kontrolleuchte mehr - vielleicht ist ja auch der Sensor hinüber?

    Die letzten 5 km auch noch kurzzeitig mechanisch klappernde Geräsuche.

    Zündkerze locker? Kolbenfresser?



    Am nächsten Morgen wieder Glysanthinlache unter dem Motor - es war also zumindest noch etwas Wasser drin.

    Kerze nicht allzu fest, aber nicht wirklich locker. Mit Bordwerkzeug mehr schlecht als recht nachgezogen.

    Knallt noch immer, und jetzt tropft klares Wasser auf den Kerzenstecker:g::confused:

    Kann das wo anders her kommen als aus der Airbox? Reguläres Kühlerzeugs ist da oben nicht mehr.

    Verkleidung abgeschraubt, drunter ist es trocken, also kommt es wohl auch eher nicht vom Regen der Nacht. War ja auch noch ein Tankrucksack drauf.

    Aus der Entlüftung tropft "Kakao", der mit der Zeit heller wird.

    Ich erinnere mich an meine schwächelnde Kopfschraube Nummero 13.

    Bei abgebauter Verkleidung meint man, das Knallen könnte aus der Airbox kommen.

    Würde von der Symptomatik stimmig sein.


    Anruf beim Freundlichen in Einböck - Telefondiagnose: "könnt schon sein"

    "bei dem Verdacht besser nicht mehr fahren."


    so weit, so grrr....



    nein, keine Modifikation an Schnorchel oder Airbox, keine wüsten Furthungen

    allerdings Regenfahrt den Tag vorher und über nacht im Freien bei Regen gestanden

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  • Google ist nicht immer dein Freund - Das Handbuch hab ich schon. Gilt wohl für die 01'er F - da gibt es Unterschiede - z.B. bei der 04'er ist der Shim im Tassenstösel - bei der 01'er oben drauf und kann Ausgehebelt werden. Für die 04'er hab ich trotz stundenlangem Google keine Version gefunden. Da gibts offensichtlich nur die RepRom, die Lücken und auch Fehler hat.


    Grüße

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • Google ist nicht immer dein Freund - Das Handbuch hab ich schon. Gilt wohl für die 01'er F - da gibt es Unterschiede - z.B. bei der 04'er ist der Shim im Tassenstösel - bei der 01'er oben drauf und kann Ausgehebelt werden. Für die 04'er hab ich trotz stundenlangem Google keine Version gefunden. Da gibts offensichtlich nur die RepRom, die Lücken und auch Fehler hat.


    Grüße

    Viel ist nicht anders, die Shims wie bereits erkannt, sind 10mm unterm Stößel statt 29mm oben drauf,

    zudem eben zwei Zündkerzen und es stehen noch die alten Werte beim Ventilspiel.


    Die revidierten Werte, egal ob Einzelzünder oder Doppelzünder, lauten:


    Einlass 0.03-0.11mm, Auslass 0.25-0.33mm.

  • Bei EBay kannst Du für z.B. Die F800GS Adv eine original BMW-Werkstatt-DVD für ca. 17€ ordern, die dann aus Spanien geliefert wird (deutschsprachig).

    Der Clou an der DVD ist, dass für sämtliche BMW-Modelle die Reparaturdaten vorhanden sind. Ich habe es bei meiner ausprobiert für die 2004er Dakar, für die G-Modelle und nutze es natürlich für mein Möppi.

    Die Anleitungen sind Baugruppenbezogen, untereinander verlinkt, soweit erforderlich und lassen sich dann ausdrucken. Ich finde das sehr empfehlenswert...

  • PozBlitz

    den Zapfenschlüssel hab' ich aus einem 18er (Ring-)Gabelschlüssel geschnitzt.

    Die bleiben bei mir immer übrig, wenn die 17er und 19er etc vom Satz auf den Treckern verteilt sind.


    Materialstärke und Maulweite haben gepasst.

    Greift halt nur in 2 der 4 Nuten ein.


    Außen hab' ich die Gabeln schmäler geflext, damit sie gerade leichtgängig in das Rohrstück im Rahmen passen.

    Und ich hab' sie gekürzt (nachmessen, wie tief Du bei Deiner Maschine rein mußt), um den Hebel zu verkürzen, der sie auf Bruch belastet.


    Eine Seite saß sehr fest (wohl die vorgeschriebenen 100 Nm + Rost von 20 jahren).

    Da mußte ich mit einer großen Rohrzange direkt am Gabelende drehen.

    Das Griffstück hatte sich schon ca 20 ° verdreht (federnde Torsion), ohne daß sich vorne was bewegt hatte, wenn ich versucht hab, am Ringende zu drehen.


    Die andere Seite ging etwas leichter, und auch beim Festziehen hab' ich mir ein paar gefühlte Nm geschenkt.

    Das geht dann mit irgend was, das man durch das Ringende steckt, ganz komfortabel.


    Evtl. wäre eine Stecknuss (vielleicht vom Schlagschrauber?) als Rohling besser, dann kann man direkt mit Ratsche/Knebel drauf.

    Aber ist halt etwas mehr Arbeit zum "Schnitzen".

    Oder Du nimmst das Teil von Motion Pro, wenn Du es iwo findest, wo Du mit Versandkosten und Lieferzeit klar kommst.

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  • Das in der Airbox eher Kakao als sauberstes Öl raus kommt ist ohnehin normal


    OK, aber ist Sahne im Öltank auch noch normal =O :confused:

    Mein Handy zickt grad und weigert sich leider, Bilder her zu geben


    Mal sehen was unten aus dem Motor raus läuft :g:...

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  • Nun zu deinem eigentlichen (eventuellen?) Problem:

    Tausch die Wasserpumpe, füll das System komplett neu, entlüfte das System streng nach Handbuch,

    säubere die Airbox.

    Dann schau mal was passiert und berichte wieder.


    Willst Du damit andeuten, daß der Kopfdichtung vielleicht gar nichts fehlt?

    Nach Teildemontage bin ich fast geneigt, Dir zu glauben:


    hier die Sahne vom Peilstab:


    IMG_20180831_113735_50.jpg


    überraschenderweise kam aber sowohl aus dem Motor als auch aus dem Öltank fast normal aussehendes und riechendes Öl raus.

    Lediglich die letzten paar Tropfen aus dem Tank hatten kakaobraune Färbung.

    Das läßt mich für die mechanischen Komponenten schon mal hoffen: die Schmierung war wohl noch nicht nennenswert beeinträchtigt.


    Mein Kühlwasser hab' ich aber trotzdem wohl teilweise in der Airbox wieder gefunden:


    IMG_20180901_164623_50.jpg


    Ich vermute, wenn das Öl > 100 ° C hat, dann destilliert sich das Wasser einfach ab und kondensiert dann in der Airbox.


    Und die Überraschung:

    Als Quelle von Zischen, Knallen, Fehlzündungen und ruppigem Standlauf habe ich diese Sauerstoffextraquelle entdeckt:


    IMG_20180901_183203_50.jpg


    (für weniger geübte Schrauber:

    das ist der Ansaugstutzen zwischen Zylinderkopf und Drosselklappe,

    und, nein, die Fenster im Gummi sind vom Konstrukteur wohl eher nicht so vorgesehen)


    Ob und ggf wie das kausal mit Überhitzung und Wapu-Schaden in Zusammenhang steht, sei dahin gestellt.

    Kann auch einfach nur ein dummer Zufall sein.

    Das Teil ist definitiv hinüber und muß neu rein.


    und hier Wapu-Details:


    IMG_20180901_204641_50.jpg


    Die untere Welle stammt vom Tausch bei ca 55 Tkm,

    die obere heute ausgebaut bei ca 93 Tkm

    Man sieht, daß sowohl die Wasserseite, vor allem aber auch die Ölseite deutlich tiefer eingelaufen sind.

    Darüber die beiden WeDis von heute, links Wasserseite, rechts Ölseite.

    Im ölseitigen Wedi ist eindeutig kakaofarbene Öl-Wasser-Emulsion zu erkennen.

    Im Rest des Motorraumes sieht man praktisch keine Spuren davon.


    Ich würde sagen, damit weist die Spurenlage klar auf Wapu als Wasserquelle im Öl hin.

    Die Laufkulturstörungen kommen vom Loch im Ansaugkrümmer.


    Wenn ich morgen mit meiner Kupplung soweit klar komme und die Wapu-Seite wieder zu kriege, werde ich versuchen, den Ansatugstutzen provisorisch mit Panzertape zu flicken.

    Wenn sie dann halbwegs rund läuft, dann kann ich den Kopf wohl erst mal drauf lassen.

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  • Puhu...

    Der Ansaugstutzen BMW Nr 11612345228

    soll 95 Euro kosten ;(


    Aber ich fürchte, pfuschen und flicken macht da auf Dauer wenig Sinn,

    und gleichaltrige Gebrauchtteile dürften wohl änliche Alterung im Gummi aufweisen.


    Im "Aftermarket" wirds wohl so was spezifisches auch kaum geben, oder?

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  • Beim Kupplung schrauben dreht man auch mal an der Kurbelwelle, obwohl mir das vom Forumsstatus noch gar nicht zusteht ;)

    Und ich würde sagen, die Kompression fühlt sich gut an.:thumbup:


    Wenn die beschriebenen Symptome (v.a. Leistungsverlust bei niedriger Drehzahl und knallendes Auspuffgeräusch ) von einem Kopfdichtungsschaden kämen, dann würde ich deutlich hör- und spürbaren Kompressionsverlust erwarten. Nichts dergleichen.


    Also:

    Der Kopf bleibt erst mal drauf

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  • Besorg dir einen neuen oder gebrauchten Ansaugstutzen und lass die frimelei mit Panzertape. Du wirst es nicht vernünftig dicht bekommen und hast nur unnötige Bastelei wenn du die Vergase wieder runter nehmen musst.

  • Hast du nach dem Kopfdichtungsschaden das Öl nur kurz gefahren und dann nochmal gewechselt um eventuelle Restfeuchte auf dem Wege zu entsorgen?

    Sonst könnte das daher stammen, wenn es "nur" das am Peilstab ist.

    So ganz normal ist soviel Pudding da jedoch nicht.


    Auch das ganze Wasser in der Airbox ist bedenklich, wenn es nicht doch irgendwie von außen kommt.

    Wobei ich mich fragen muss, wo es herkommen soll, wenn nicht von außen?

  • lass die frimelei mit Panzertape

    zu spät :giggle:


    IMG_20180902_182709_50.jpg

    so schlimm ist das Ausbauen der Drosselklappe nicht - mit der Zeit kriegt man Übung.


    Das Panzertape hat auf jeden Fall den Probelauf überlebt - gefühlte 10 min im Stand, bis der Lüfter kommt.

    Sauber rund, ohne komische Geräusche.


    Die Kopfdichtung scheint also OK zu sein - zumindest nicht die Ursache der Bockigkeit.

    Allein diese Info heute zu haben ist mir den Spaß schon wert gewesen.


    Zu weit raus würde ich mit der Konstruktion nicht fahren.

    Muß Frauchen's Bergedienst ja nicht überstrapazieren :whistle:

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  • Hast du nach dem Kopfdichtungsschaden das Öl nur kurz gefahren und dann nochmal gewechselt um eventuelle Restfeuchte auf dem Wege zu entsorgen?


    Das war der Plan, zusammen mit Wapu und Kupplung.

    Das heiße Wetter mit kurzer Ernte hat mir dann meinen Zeitplan durcheinander geschmissen, und ich dachte, die Schleife am Wochende wird schon noch gehen...

    Asche auf mein Haupt :bangin:


    Auch das ganze Wasser in der Airbox ist bedenklich, wenn es nicht doch irgendwie von außen kommt.

    Wobei ich mich fragen muss, wo es herkommen soll, wenn nicht von außen?


    Meine Vermutung:

    Wapu-Wedi wasserseitig leckt, also ist Wasser zwischen den beiden Wedis

    Kapillarwirkung hält das Wasser oben, auch wenn die Entlastungsbohrung offen ist.


    Im Kurbelgehäuse pulsiert der Druck.

    Wedi ölseitig schwächelt auch schon (siehe Bilder) - das Pulsieren pumpt das Wasser aus dem Wedi-Zwischenraum ins Öl.

    Dort emulgiert es erst mal (sichtbar als kaffebraune Sahne am Öl-Wedi innen).

    Aber weil das Öl heißer wird als 100 °C, verdampft das Wasser wieder und geht über die Kurbelhausentlüftung in die Airbox.

    Da ist es wieder kälter - das Wasser kondensiert und sammelt sich.


    Ich hab' die 3 Tage insgesamt mindestens 3 Liter dest Wasser nachgefüllt.

    Da können schon 1/2 l diesen Weg gefunden haben.


    Deswegen sah das Öl auch recht normal aus.

    lediglich etwas emulgierter Schaum sammelt sich oben im Öltank.

    Der wird nicht so heiß und bleibt erhalten - eben das was man am Peilstab sieht


    Ich hoff' das jetzt einfach mal so...

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  • ein halber Liter??

    Du...ähhh, das wären fast 1000 Liter Wasserdampf. Und wenn das Motorrad läuft, dann ziehts denn Dampf aus der Entlüftung auch direkt wieder durch die Drosselklappe in den Motor und schlussendlich jagts den ausm Auspuff.


    So meine Theorie.




    Ist das denn wirklich Kühlwasser? Tupf halt mal den Finger rein und leck dran, wenns süß schmeckt dann ists wohl wirklich welches. Dran riechen tuts normal auch. :saint:

  • das wären fast 1000 Liter Wasserdampf. Und wenn das Motorrad läuft, dann ziehts denn Dampf aus der Entlüftung auch direkt wieder durch die Drosselklappe


    hm.... und wenn's schon im Schlauch kondensiert?


    Übrigens war der Luftfilter eher verölt als verwässert. Aber das kann auch schon von vorher gewesen sein - muß also nicht viel sagen.


    wirklich Kühlwasser? Tupf halt mal den Finger rein

    Is leider schon weg.

    Und mit der Destillationstheorie könnte es ja durchaus auch sein, daß das Glysanthin sich vom Wasser trennt.

    Außerdem habe ich unterwegs nur mehr blankes Aquadest nachgefüllt.

    War ja klar, daß die Wapu samt Kühlwasser vor dem ersten Frost raus muss.


    Aber beim Auswischen wäre mir Glysanthingeruch wohl aufgefallen - ist aber nicht.

    Hat eher gestunken wie altes Öl.


    Wann sollte man denn das "Spülöl" wechseln?

    5 min? 50 km? 500 km?

    Hab' jetzt den Ölfilter noch drin gelassen und für den Probelauf nur 1 l drin gehabt.

    Wollt jetzt den Filter tauschen (wegen allfälliger Feilspäne, siehe meinen parallelen Kupplungsthread)


    Kann ich mit 1 l Öl auch mal für ne halbe Stunde auf die Straße, bis die Kiste richtig warm wird?

    Oder lieber normal auffüllen und ein paar 100 km fahren?

    Vielleicht hält ja mein Panzertape so lange....


    dann sieht man ja auch, ob sich wieder Wasser in der Airbox sammelt.

    - Mist, nein, mir ist heut der Stutzen vom Entlüftungsschlauch in die Äirbox abgebrochen.

    Bis zur korrekten Reparatur würde sich allfälliges Wasser aus dem Motorinneren jetzt höchstes auf meinem Hosenbein kondensieren.

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  • :frustrated1::frustrated1::frustrated1::frustrated1:

    könnte es sein, daß ich mein Moped vor der Demontage mit dem Hochdruckreiniger gewaschen habe?

    Das erste Mal, weil eigentlich ist ein Moped ein Fahrzeug und kein Putzzeug.

    Und weil ich mir einen neuen Hochdurckreiniger geleistet habe.


    Das nimmt natürlich der Wassermenge in der Airbox einen Teil der Aussagekraft.


    Nichtsdestoweniger habe ich im Harz +- klares Wasser auf den Kerzenstecker tropfen sehen.

    Und da bin ich zuvor mehrere Stunden bei Sonnenschein gefahren.


    Ach was.

    Grau ist alle Theorie.

    Ich hol mir jetzt ein Bier.:beer:

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  • Wenns es im Schlauch kondensiert, dann läuft es wieder ins Kurbelwellengehäuse, so stark pustet es da nun auch nicht raus.


    Bzgl "Spülöl" einmal auf Betriebstemperatur und ab dafür.

    Das bisschen was nach dem ersten Spülgang noch im Motor ist verdampft, wenn einmal richtig gefahren wird.

    Bei einem durchschnittlichen ZKD Schaden ist auch eigentlich kein Spülgang nötig, da reicht ein einfacher Ölwechsel,

    du hast ja den Motor dann nicht randvoll mit Wasser. Ich wage zu behaupten selbst die meisten, die das Motorrad mal so richtig im Fluß baden gehen lassen machen keinen Spülgang sondern wechseln einfach das Öl, solange der Bock nicht drei Tage unter Wasser lag und schön Dreck eindringen konnte.




    Wenn du Glück hast überlebt der Motor die halbe Stunde.

    Riskieren würde ich es aber nicht.


    Bei nur einem Liter fürchte ich, dass nicht dauerhaft, wenn überhaupt, Öl zum ansaugen im Reservoir ist.

    Folge wäre mangelnde oder komplett fehlende Schmierung.

    Aber für einen Spülgang kipp günstiges Öl rein. Andere (ich) fahren nur günstiges Öl, da kann es auf den paar Kilometern wohl kaum schaden.








    Ja du, wenn du natürlich mitm Hochdruckreiniger übereifrig bist....:doh:


    Dass aus dem Ablassschlauch der Airbox beim ziehen vom Stöpsel erstmal Wasser kommt (und entsprechend wenn Wasser tropft) ist normal.

    Manchmal kommt direkt Schokomilch, manchmal auch erst etwas klares Wasser, dann Schokomilch und/oder Öl.

    Öl schwimmt.

  • Andere (ich) fahren nur günstiges Öl,

    auch auf das Risiko, wieder eine Öl-Sumpf-Diskussion zu eröffnen:

    Was fährst Du denn?


    Ich glaub' ich hab' von meinem Mannol 10W 40 JASO MA2 noch einen Kanister, das sollte für 2x wechseln reichen.

    Wenn ich meine Kupplung wieder hin krieg, würde ich bei der Sorte bleiben.


    Die bieten jetzt auch ein 20W-50 mit MA2 an. Wäre sogar noch billiger,

    und irgendwo erinnere ich mich, daß man im Racing sogar SAE 60 fährt.


    BMW hält sich mit Ölspezifikation ja sehr bedeckt...

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