Ladestrom bis 14,5 V. Was tun

  • Hallo zusammen,


    leider finde ich es nicht mehr, was hier mal zu diesem Thema zu lesen war. Mir geht zu häufig die Batterie kaputt, weil mir der zu hohe Ladestrom (variiert zwischen 13,9 und 14,5 Volt) die Zellen trocken lädt.

    Ich überprüfe den Eletrolytstand inzwischen alle 1000km.

    Wie bekomme ich das Problem ursächlich in den Griff?

    Freue mich auf Eure Antworten!


    Grüße Gerhard

  • weil mir der zu hohe Ladestrom (variiert zwischen 13,9 und 14,5 Volt) die Zellen trocken lädt.

    Du meinst Ladespannung. Wobei der Wert doch ok ist. 13,8 bis 14, 4 wenn ich es richtig im Kopf hab.

    Die Batterie wird durch die Motorwärme gut "aufgeheizt".

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • die Ladespannung ist i.O. für einen Bleiakku.


    Hast du mal bei höherer Drehzahl gemessen?


    Messgerät i.O.?


    Waren die Akkus immer vom gleichen Hersteller?

  • Hallo Gerhard,

    zu hohe Ladestrom (variiert zwischen 13,9 und 14,5 Volt

    Wie meine Mitstreiter schon geschrieben haben, ist dieser Wert für die Ladespannung normal.

    leider finde ich es nicht mehr, was hier mal zu diesem Thema zu lesen war

    Findet die Forensuche nichts, hilft manchmal Google weiter: Mit einer Suchanfrage in der Form

    site:f650.de suchbegriff
    kann man die Suche auf das Forum beschränken, um modellspezifische Treffer zu erhalten.

    Mir geht zu häufig die Batterie kaputt, weil ... die Zellen trocken lädt.

    Das ist schon ein Indiz für eine Überladung. Deswegen ist es sicherlich kein Fehler, noch einmal unter verschiedenen anderen Betriebsbedingungen nachzumessen, vielleicht auch mit einem anderen Instrument, auf jeden Fall aber auch bei verschiedenen Drehzahlen, aber auch nach einer Fahrt vor den Abschalten der Zündung (statt unmittelbar nach dem Anlassen im Standgas); dazu wäre eine Bordsteckdose hilfreich, ohne geht's natürlich auch. Es geht dabei darum, die Ladespannung an einer 100% voll geladenen Batterie zu messen (denn direkt nach dem Anlassen ist sie nicht mehr ganz voll).

    Ich überprüfe den Eletrolytstand inzwischen alle 1000km.

    Ein leichtes Überladen ist ein modellspezifisches Problem. Bei mir reichte seinerzeit allerdings eine Kontrolle mit ggf. Nachfüllen von destilliertem Wasser alle 5000 km, also einmal zwischen den Inspektionen.

    Wie bekomme ich das Problem ursächlich in den Griff?

    Zur Lektüre empfehle ich meinen Lieblingslink Psy's Mopped Page, ein Patentrezept habe ich allerdings nicht.

    Wenn der Flüssigkeitsstand allerdings tatsächlich in nur 1000 km von MAX auf MIN fällt, muss es wohl doch ein Ladeproblem geben, auch wenn Deine Messungen das bisher nicht aufgedeckt haben.


    Eckart

  • Moin,

    13,8 V, OK aber 14,5 V Ladeendspannung für eine Nassbatterie ( Säure ) halte ich für zu hoch.

    Meine AGM Batterie in der 650 GS Twin wird nur mit 14,2 - 14,4 V geladen.

    Gemessen während der Fahrt an der Fahrlichtbirne.

    Abhilfe könnte,da meiner Meinung nach der Regler eine etwas zu hohe Ladespannung liefert,eine AGM Batterie liefern,da AGM Batterie mit bis zu 14,8 V geladen werden müssen um bis zu 100 % voll zu werden.Bei etwas weniger Spannung werden sie nur bis zu 95/98%

    voll.


    Gruß Jürgen

  • 13,8 V, OK aber 14,5 V Ladeendspannung für eine Nassbatterie ( Säure ) halte ich für zu hoch.

    Der Fragesteller gibt ja einen recht großen Spannungsbereich an für etwas, wo es zumindest auf das Zehntel Volt ankommt, sodass es schwer fällt, mit Sicherheit zu sagen, dass der Wert zu hoch ist, zumal wir auch nicht die Toleranz des Voltmeters wissen. Bei 15 oder 16 Volt wäre klar, dass der Regler defekt ist. Anders gesagt: Der gemessene Wert liegt im Unsicherheitsbereich, aber zusammen mit der Beobachtung

    die Zellen trocken lädt

    würde ich auch vermuten, dass er zu hoch ist. Wäre auch an der Obergrenze des hier genannten Werts.

    Meine AGM Batterie in der 650 GS Twin wird nur mit 14,2 - 14,4 V geladen.

    Gemessen während der Fahrt an der Fahrlichtbirne.

    Wo man misst, spielt eine entscheidende Rolle, denn bei der Messung an einem derart belasteten Stromkreis wird man nicht die genaue Batteriespannung messen, sondern einen etwas zu kleinen Wert. Bei der letzten Messung an meiner F800GS war ich auf 14,5 V bei Standgas gekommen - an der Bordsteckdose.

    Abhilfe könnte,da meiner Meinung nach der Regler eine etwas zu hohe Ladespannung liefert,eine AGM Batterie liefern,da AGM Batterie mit bis zu 14,8 V geladen werden müssen um bis zu 100 % voll zu werden.Bei etwas weniger Spannung werden sie nur bis zu 95/98%

    Eine kreative Idee. Gibt es denn eine passende AGM ? Man sollte allerdings im Hinterkopf haben, das wartungsfreie Batterien nicht nachgefüllt werden können, wenn sie überladen werden. Wenn wirklich ein Defekt vorliegt, eine teure Lösung, sonst vielleicht wirklich die Lösung :)


    Vielleicht sollten wir auch etwas zur Vorgeschichte wissen. War das Problem schon immer ? Die F650GS muss ja schon "ein paar" Jahre alt sein.


    Eckart

  • AGM Batterien reagieren empfindlich auf Wärme. Direkt neben der Batterie des Einzylinders befindet sich der Ölvorratsbehälters. Frage ist jetzt wie sich diese Wärmequelle auf die Lebensdauer auswirkt.

  • Moin,

    bei der Twin sitzt die Batterie über dem Motor,auch nicht gerade an kühlster Stelle und ist aus 2011 und funktioniert immer noch.

    Gruß Jürgen

  • Hallo zusammen,

    erstmal mal vielen Dank für die Rückmeldungen und Kommentare.

    Zu den aufgekommenen Fragen:

    Die Spannung wird direkt an der Batterie gemessen. Das Messgerät ist asiatischer Herkunft, stimmt aber mit meinem Werkstatt Messgerät über ein. Die von mir angegebenen Werte von 13,8 bis 14,5 Volt (inzwischen habe ich auch schon 14,8 Volt gemessen) verteilen sich drehzahlabhängig derart, dass bei Standgas bis ca. 2000 U/min hohe Spannungen erzeugt werden. Danach fallen sie (nicht linear) langsam ab, allerdings nie unter die 13,8 Volt.

    Um die Temperaturproblematik zu verbessern habe ich inzwischen eine Zwangsbelüftung gebastelt. Dazu habe ich die mittlere Abdeckung der Tankattrappe vorne geöffnet und den entstandenen Deckel über zwei Abstandshalter aufgeklappt. Nebenbei ist somit das Nachfüllen der Batterie vereinfacht.

    Wäre das Einbauen eines passenden Widerstandes zwischen Spannungsregler und Batterie eine Lösung?

    Liebe Grüße

    Gegge


    Bild versuche ich gleich.

  • . Die von mir angegebenen Werte von 13,8 bis 14,5 Volt (inzwischen habe ich auch schon 14,8 Volt gemessen) verteilen sich drehzahlabhängig derart, dass bei Standgas bis ca. 2000 U/min hohe Spannungen erzeugt werden. Danach fallen sie (nicht linear) langsam ab, allerdings nie unter die 13,8 Volt.

    Ist in dem Fall meiner Meinung nach fast alles in Ordnung. Ausser dass du alle 1000km nachfüllen musst. Bei Ladespannung >13.8 Volt kommt es unweigerlich zum Flüssigkeitverlust den man ausgleichen muss. Solange man den ausgleicht und nie unter Min kommt sollte die Batterie eigentlich lange leben. Der Regler ist ja schon an einer gekühlten Position verbaut, da kann man nichts verbessern. Wie mich Eckart mal aufgeklärt hat, gibt es auch keine Senseleitung zurück zum Regler. Man könnt natürlich trotzdem den Regler wechseln und hoffen dass der Neue dann besere Werte liefert.

  • Ist in dem Fall meiner Meinung nach fast alles in Ordnung.

    Ich kann dazu und zu dem von mir gesagten leider nichts hinzufügen. Der Wert ist zwar hoch, aber nicht so hoch, dass man sicher auf einen Defekt schließen könnte. Es gibt aber auch Teildefekte: Wenn zum Beispiel nur einer der Thyristoren des Reglers schadhaft ist, ist die Spannung eben nur ein bisschen zu hoch, aber auf die Dauer reicht das. Für so eine Analyse müsste man eine in die Einzelheiten gehende Messung machen, etwa mit einem Oszilloskop.

    Wäre das Einbauen eines passenden Widerstandes zwischen Spannungsregler und Batterie eine Lösung?

    Auf gar keinen Fall. Jede saubere technische Lösung, die mir einfiele, wäre gleichbedeutend mit

    Man könnt natürlich trotzdem den Regler wechseln und hoffen dass der Neue dann besere Werte liefert.

    Eine Rückfrage zu

    Ich überprüfe den Eletrolytstand inzwischen alle 1000km.

    Wie oft musst Du denn auch tatsächlich nachfüllen ?


    Eckart

  • Wäre das Einbauen eines passenden Widerstandes zwischen Spannungsregler und Batterie eine Lösung?

    R = U/I

    P = U · I

    U = 14,5V - 13,8V = 0,7 V

    I = 10 A

    R = 0.07 Ω

    P = 7 W

    In etwa so was parallel geschaltet: https://www.conrad.de/de/nikko…-20-w-5-1-st-1655975.html


    Nun das funktioniert aber nur wenn das Motorrad und Batterie genau 10 Ampere Strom braucht und der Regler 14,5 Volt liefert. Braucht es weniger Strom ist der Spannungsabfall kleiner (also Heizgriffe dazu schalten), braucht es mehr, dann ist der Spannungsabfall zu gross und die Batterie wird nicht geladen (Heizgriff doch wieder ausschaltem) . Genau so wenn die Spannung vom Regler niedriger ist als die angenommenen 14,5 Volt ist. Die Widerstandsmethode ist also ein ziemlicher Murks.

    Man könnte nun so ein kompliziertes elektronisches Dingsbums-Gerätchen bauen, so ein automatischer Batterie Laderegler mit Linear-Spannungsregler, autmatischer Umschaltung und was weiss ich. Oder wie Eckart sagt:

    Jede saubere technische Lösung, die mir einfiele, wäre gleichbedeutend mit [neunem Spannungsregler]

    Denn das ist genau die Aufgabe des Reglers: Bei bei jeder Drehzahl und bei jedem Strom der gebraucht wird die Spannung zu liefern welche, falls der Generator genug Leistung liefert , die Batterie lädt aber nicht kaputt macht.