Umbau auf LED Blinker, Verdrahtungsfehler an meiner BMW F 650 GS, Typ R 13 entdeckt.

  • Hallo,

    die vorderen Blinker bei der F 650 GS sind jeweils mit einem Stecker versehen an die ein blaues (plus / +) und ein braunes Kabel (minus / -) angeschlossen ist.

    Am Metallhaltering (wo die Scheinwerfermaske befestigt ist), sitzt die Buchse wo der Blinkerstecker eingesteckt wird. An dieser Buchse ist ebenfalls ein blaues (plus / +) und ein braunes Kabel (minus / -) angeschlossen.

    Wenn man den Blinkerstecker nun in die Buchse einsteckt, sollte eigentlich jeweils das blaue Kabel miteinander und das braune Kabel miteinander verbunden sein.

    Bei mir nicht, da ist jeweils das blaue Kabel mit einem braunen Kabel verbunden. Das ist ein werksmäßig eingebauter Fehler, hoffentlich nur ein Einzelfall!

    Wenn man jetzt den Blinkerstecker abkneift und an den LED Blinker anlötet, funktioniert der LED Blinker nicht und die eingebaute Elektronik kann ggf. sogar zerstört werden.

    Warum ist das so:

    Einer Glühbirne (wie sie in den alten Blinkern sitzt) ist es in der Regel egal, an welcher Seite Plus oder Minus angeschlossen wird, sie leuchtet trotzdem.

    Eine LED ist eine Diode und funktioniert wie ein Einweggleichrichter, in der einen Richtung ist sie leitend, in der anderen Richtung sperrt sie, je nachdem wo man Plus und Minus anschließt.

    Hinweis: Da die LEDs nur mit geringer Spannung von 1,2 - 1,5 Volt zurechtkommen und bei Überspannung (z.B. 12 - 13,8 Volt wie beim Motorrad) zerstört werden, ist in der Regel eine Elektronik vorgeschaltet die Überspannung verhindert.


    Sollten die vorderen LED Blinker nach der Verdrahtung nicht funktionieren, solltet ihr unbedingt mit den Voltmeter nachmessen an welchem Kabel tatsächlich + 12 Volt anliegt u. dann ggf. das Kabel umgekehrt anlöten.


    ***Ach ja, es gibt noch mehr Fallstricke / Probleme beim Anbau von LED Blinkern an der F 650 GS.***

    Bis meine Kellermannblinker mit Positionslicht und Brems- u. Rücklichtfunktion funktionierten, musste ich einige Schaltpläne im Reparaturhandbuch durchsehen.


    Ich werde darüber ein anderes mal berichten.


    Übrigens, ein im Internet erworbenes LED Rücklicht (ca. 35,- €) für die F 650 GS, mit Rück- /Bremslicht / Kennzeichenbeleuchtung ließ sich einfach einbauen, alle Einbaumaße / Schrauben passten waren mit dem alten Rücklicht identisch.

    Grüße

    Andreas

  • Habe an meiner f gleiches Baujahr das gleiche an den vorderen Blinkern feststellen müssen


    Gruß Achim

  • Habe an meiner f gleiches Baujahr das gleiche an den vorderen Blinkern feststellen müssen

    Man kann den Konstrukteuren eigentlich keinen Vorwurf machen, wenn diese die Versorgung für Glühbirnen gestaltet hatten und diese nun anders genutzt wird.

    Eine LED ist eine Diode und funktioniert wie ein Einweggleichrichter, in der einen Richtung ist sie leitend, in der anderen Richtung sperrt sie, je nachdem wo man Plus und Minus anschließt.

    Wird die Leuchtdiode über Vorwiderstände korrekt in Flussrichtung betrieben, kann ihr Überspannung wenig anhaben. Bei Verpolung wird die Leuchtdiode jedoch in Sperrrichtung betrieben, sodass die volle Bordspannung daran anliegt. Da sie die zulässige Sperrspannung überschreitet (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/…Elektrische_Eigenschaften ) oder zumindest überschreiten kann, kann die Leuchtdiode beschädigt werden, wenn keine Schutzschaltungen das verhindern. Möchte man dem vorbeugen, sollte man sich nicht erst bei einer Fehlfunktion, sondern schon vor der Montage von der korrekten Polung überzeugen.


    Eckart