Hallo liebe Spezialisten,
ich habe hier, an meiner Ur-F ein - für mich - seltsames Phänomen - und ich fürchte, es gibt verschiedene Punkte, die ich untersuchen muss. Könnt Ihr mir dabei helfen?
Vor einiger Zeit ist mir auf einer nur wenige Kilometer langen Fahrt aufgefallen, dass das Bremspedal der Hinterradbremse weich ist, wie ein Kissen. Als ich an der Ampel stand, hab ich das ungläubig getestet und konnte es fast bis auf den Asphalt runterdrücken, wenn es lang genug wäre. Bremswirkung Null. Zu Hause habe ich das dann noch mal überprüft, und siehe da, die Bremse funktionierte wieder!!!!!!
In der Folgezeit bin ich nur ab und an gefahren, aber da funktionierte die Bremse, bis ich einmal nach einer scharfen Autobahnfahrt wieder dasselbe Phänomen hatte - Bremspedal lässt sich ellenlang runterdrücken, Bremse greift nicht zu. Diesmal half Pumpen, um wieder Bremswirkung zu haben. Auf der Rückfahrt war dann alles ok.
- Wenn ich mich nicht irre, hatte ich im Januar die Bremsflüssigkeit bis zum Max-Anschlag aufgefüllt. Jetzt fehlte doch ein ganzer Streifen. Also irgendwo scheint ein Leck zu sein.
- Wenn ich mich nicht irre, sind die Bremsleitungen 24 Jahre alt.
- Ich kann weder am Hauptbremszylinder, noch an den Leitungsteilen, noch am Bremskolben irgendwelche Stellen erkennen, die auf austretende Bremsflüssigkeit hinweisen - allerdings bezieht sich das auf den montierten Zustand.
Ich war schon bei Polo, um neue Bremsleitungen zu kaufen, aber da fiel mir auf, dass die Deutschen oder die Italiener oder beide zusammen vom Bremszylinder bis oben unter der Sitzbank erstmal eine schöne dünne, am Rahmen fixierte Stahlleitung verlegt haben. Das ist bestimmt sinnvoll, weil die Leitung dicht neben der Antriebskette beginnt und dann auch am Auspuff vorbeiläuft. Das würd ich gern so liegen lassen und mit der Leitungserneuerung erst hinter der Stahlleitung beginnen. Diese Stelle sieht mir aber so aus, als sei die nachfolgende Bremsleitung in die Aufnahme an der Stahlleitung GEPRESST, dass es also nicht so einfach zu sein scheint, ab hier die alte Leitung zu ersetzen.
UND DAS IST DANN AUCH MEINE ERSTE FRAGE:
Kennt jemand einen guten Weg, die Leitung ab dem Ende der Stahlleitung bis zum Bremskolben zu erneuern? Muss ich da Originalteile verwenden oder komm ich da preisgünstiger weg?
Alternativ: Kann ich ohne Bedenken die komplette Leitunge, also auch die am Rahmen befestigte Stahlrohrleitung, durch einen Stahlflexschlauch ersetzen und wie mach ich den so fest, dass er nicht mit der Kette kollidiert und die Bremsflüssigkeit am Auspuff gekocht wird? Einfach Kabelbinder??? Fänd ich oll.
Jetzt ist das mit der Erneuerung der Bremsleitung sicher auf jeden Fall sinnvoll, weil zu alt, aber ob damit das Problem behoben ist????
DARUM MEINE ZWEITE FRAGE:
Sollte ich den Bremskolben mal auseiandernehmen und die Gummimanschette prüfen (kriegt man die einzeln?), wo nötig mal mit Kupferpaste ran etc.pp.? Sollte ich auch den Bremszylinder ausbauen und zerlegen und inspizieren und renovieren? Oder anders gefragt: Hat von Euch jemand direkt die zündende Idee: "Das Phänomen kenn ich, das liegt am ...!"
Viele Grüße
Klondike